From outer Space: DDR-Antennenanschlußdose

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Radiowaves
Inventar
#1 erstellt: 22. Jun 2012, 21:59
Bitte jetzt ganz tapfer sein und das folgende Foto anschauen:

DDR-Antennendose, Baujahr ca. 1983, nebst Original-Kabel

Das sind die Innereien einer DDR-Antenendose nach Abnahme der ganz normal und unauffällig aussehenden Haube. Die Dose wurde etwa 1982/83 installiert und läuft bis heute. Auch TV hat da ein Weibchen als Anschluß und rein pragmatisch tut die Dose, was sie soll: TV geht schon ab 113 MHz Mittenfrequenz (S02) problemlos mit QAM64, nach oben geht alles bis zu den einst testweise eingespeisten 858 MHz QAM64 ohne nennenswerte Dämpfung. UKW geht prinzipiell auch und der Anschluß ist irgendwie auch selektiv, eignet sich also nicht für einen zweiten TV. Mit DSR hatte ich damals Pegelprobleme, beim Nachbar lief der Tuner, bei mir nicht. Mit QAM habe ich heute keine Pegelprobleme.

Beachtlich, vor allem eingedenk des Kabels, das man da unten sieht. Da hatte offenbar das Neurerkollektiv vergessen, konsequent auch die letzten 5 Drähte der "Schirmung" wegzurationalisieren. Ich erinnere mich dunkel an Basteleien mit solcherart Kabel. Es war ein Grauen. Die üblen und üblichen Stecker, die nur über das Geflecht halten, fielen da immer sofort ab - mit 5 abgerissenen Alu-Härchen drin.

Hier ist ein ganzes Wohngebiet noch so verkabelt, von Dachboden zu Dachboden, von Haus zu Haus, teils frei durch die Luft. Auf der Straße und im Garten, 20 m von jedem Haus weg, kann man Kabel-UKW mit dem Walkman teils in Stereo hören. Das sind gewiß mehr als 27 dBµV am Dipol in 3 Meter Abstand (Engelke/Wilharm, S. 6). Bis hierher sind die Meßwagen wohl noch nicht vorgedrungen. Ist auch nur ein kleiner Sportflugplatz in der Nähe der Stadt.

Auch fein ist die falsche Montage der Kabelklemme. Hält auch seit 1983 so.


Nun meine Fragen, da ich die Dose formal als "Übergabepunkt" nicht entfernen darf (es gibt in dieser Anlage mit noch über 1000 angeschlossenen WE keine HÜP bekannter Art, was beim Abklemmen zahlungsunwilliger Leute heute große Freude bereitet) und das bei diesem Kabel auch nicht will:

Was ist das? Stichdose oder stärker dämpfend ausgekoppelte Dose, unter der sich vielleicht noch ein Abschlußwiderstand verbirgt? Ich vermute ja ersteres. Und: welche Anschlußdämpfung habe ich da?

An den davor sitzenden Abzweiger oder Verteiler komme ich nicht ran, der befindet sich in irgendeinem (!) Nachbarhaus. Das Kabel kommt über den Spitzboden.


Nur für den Fall, daß das jemand noch weiß. Jemand von den Veteranen, die damals mit Spitzhacke und Spaten im Dienste der Volkerverständigung...


[Beitrag von Radiowaves am 22. Jun 2012, 22:07 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#2 erstellt: 23. Jun 2012, 20:25

Radiowaves schrieb:
Bitte jetzt ganz tapfer sein und das folgende Foto anschauen:

Schluck!!!

Radiowaves schrieb:
Hier ist ein ganzes Wohngebiet noch so verkabelt, von Dachboden zu Dachboden, von Haus zu Haus, teils frei durch die Luft. Auf der Straße und im Garten, 20 m von jedem Haus weg, kann man Kabel-UKW mit dem Walkman teils in Stereo hören. Das sind gewiß mehr als 27 dBµV am Dipol in 3 Meter Abstand (Engelke/Wilharm, S. 6). Bis hierher sind die Meßwagen wohl noch nicht vorgedrungen. Ist auch nur ein kleiner Sportflugplatz in der Nähe der Stadt.

Dann muss man aber ganz fest die Daumen drücken, dass die Autos mit den Antennen auf dem Dach nicht so bald vorfahren. Wo kein Kläger, da kein Richter gilt nicht mehr! Nach SchuTSEV ist der Anlagenbetreiber verpflichtet die EMV-Konformität nachzuweisen und bei zu hohen Signal-Emissionen die Anlage hf-dicht zu machen.

Radiowaves schrieb:
Nun meine Fragen, da ich die Dose formal als "Übergabepunkt" nicht entfernen darf (es gibt in dieser Anlage mit noch über 1000 angeschlossenen WE keine HÜP bekannter Art, was beim Abklemmen zahlungsunwilliger Leute heute große Freude bereitet) und das bei diesem Kabel auch nicht will:

Was ist das? Stichdose oder stärker dämpfend ausgekoppelte Dose, unter der sich vielleicht noch ein Abschlußwiderstand verbirgt? Ich vermute ja ersteres. Und: welche Anschlußdämpfung habe ich da?

Ich nehme doch an, dass du die Pegel gemessen hast und das Spektrum symmetrisch auf beide Ausgänge ausgekoppelt wird. Ob das eine Stichdose oder eine intern terminierte echte Enddose ist, klärt ein Blick von hinten ins Doseninnere.
Diese Dose würde ich hemmungslos schlachten und danach durch eine moderne Dose mit einer flächigen Masseklemme ersetzen.


[Beitrag von Dipol am 23. Jun 2012, 20:28 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#3 erstellt: 23. Jun 2012, 22:38

Dipol1 schrieb:
Schluck!!!




Dipol1 schrieb:
Dann muss man aber ganz fest die Daumen drücken, dass die Autos mit den Antennen auf dem Dach nicht so bald vorfahren. Wo kein Kläger, da kein Richter gilt nicht mehr! Nach SchuTSEV ist der Anlagenbetreiber verpflichtet die EMV-Konformität nachzuweisen und bei zu hohen Signal-Emissionen die Anlage hf-dicht zu machen.

Ich würde mal eher sagen: die Anlage dicht zu machen. Wenn das hier offiziell rauskommt, dürfte es das nämlich gewesen sein. Die Umrüstung kannste glatt vergessen, das liegt hier alles soweit ich mich erinnere ohne Leerrohre verbuddelt oder hängt in der Luft oder geht über die Dachböden. Auch über die von Häusern, die inzwischen längst wärmegedämmt und innen verkleidet wurden. Niemand wird da etwas öffnen, um neue Kabel einziehen zu lassen. Die Anlage ist Stand 1982/83. Ich bin da aber ganz entspannt. Einfamilienhaus, also Sat-Schüssel möglich. Bislang hat Mutter nur verweigert, weil ich da ja "ein Loch bohren und ein Kabel legen" müßte...


Dipol1 schrieb:
Ich nehme doch an, dass du die Pegel gemessen hast und das Spektrum symmetrisch auf beide Ausgänge ausgekoppelt wird.

Leider noch nicht. Den ersten Einsatz eines AMA310 hatten wir nur zur NIT-Analyse. Ich muß da nochmal ran.

Jetzt ganz schnell mit einem LaSAT DVB-C nachgeschaut: ganz "unten", 113 MHz, ist auf der Radio-Seite weniger Pegel ausgekoppelt als auf der TV-Seite. So 40% gegen 85% laut LaSAT-Schätzeisen. Ab etwa 161 MHz gleichen sich beide Seiten an, "Radio" legt also im Pegel zu! Dabei ist aber offenbar wesentlich miesere Schirmung vorhanden als auf der "TV"-Seite, denn der extrem störstrahl-streuende LaSAT kann trotz faktisch identischen Pegels auf der "Radio"-Seite nicht ohne massive BER und Klötzchen empfangen, auf "TV" geht es. Zwischen 250 und 306 MHz bricht das Signal auf der "Radio"-Seite dann weitgehend weg.


Dipol1 schrieb:
Ob das eine Stichdose oder eine intern terminierte echte Enddose ist, klärt ein Blick von hinten ins Doseninnere.
Diese Dose würde ich hemmungslos schlachten und danach durch eine moderne Dose mit einer flächigen Masseklemme ersetzen.

Wie gesagt: die Dose ist der "HÜP" und gehört dem Betreiber. Der Wunsch nach Dosenwechsel wurde vor Jahren schonmal mit "nee, die geht noch!" abgewiesen. Und neuerdings droht der Betreiber mit Anzeige bei der "Staatsanwaltschaft" (echt!), wenn man in die Anlage eingreift. Die Fronten scheinen verhärtet. Eine endlos obskure Geschichte, inzwischen beinahe kafkaesk. Ich werde mich erstmal definitiv nur auf meiner Seite der Dose aufhalten, also nichts verändern. Nichtmal die Anschlußklemme werde ich richten. Das soll bitte der Anlagenbetreiber machen, es ist seine Technik.

Na mal sehen, wie sich das entwickelt.

Das Kabel, ist das 60 oder 75 Ohm? Kann man das überhaupt sehen oder muß man das messen bzw. einfach wissen? (Ich wüßte jetzt auch gar nicht, wie ich das messen sollte, wenn nicht an einem losen Kabel dieses Typs durch L- und C-Messung.)

Ich nehme an, daß ein Abzweiger davor sitzt. Wissen kann es, wenn überhaupt, nur der Betreiber. Welche auf beiden Seiten dämpfungsarme, anständig geschirmte Stichdose mit sauberem TV-Auslaß 109 ...117 MHz (S02) kannst Du mir empfehlen? Auf S02 liegen die ARD-Radioprogramme...

Und allgemein: es gibt Doppel-Breitband-Dosen, z.B. Polytron DV4. Die wären hier eigentlich clever, weil eine zweite Dose monatlich extra kostet und ich bei einer Doppel-Breitbanddose an zwei vollständige Spektren käme zur weiteren Verteilung auf einen zweiten Raum. Derzeit liegt nur "TV" bei mir im Zimmer, über T-Stück. UKW geht so leider nicht mit der vorhandenen Dose. Oder ist es aus Übersteuerungs-Sicht besser, UKW und TV in der Dose getrennt zu haben?

Es gibt andererseits ja aber auch UKW-Bandpässe und -sperren, die ich bei Bedarf vor die jeweiligen Empfänger schalten könnte...


[Beitrag von Radiowaves am 23. Jun 2012, 22:41 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 25. Jun 2012, 07:45
Wieso Klemme falsch montiert?
-> That's not a bug - it's a feature!
... denn nur so wird verhindert, dass die Schelle zuviel Druck aufbaut und die letzten Schirmungsdrähtchen abschert

Schlimmer finde ich den beinahe-Kurzschluss des Innenleiters oben

Ob es noch ein 60Ohme Kabel ist glaibe ich nicht, bekommst du aber mit der Schieblehre raus, bei einem Innenleiter von 0,7mm müsste für 75 Ohm das Dielektrikum 4,5mm haben. Entsprechend für andere Innenleiter mit Kabelkatalog vergleichen.

Für zwei Anschlüsse, würde ich die Dose auch sofort entsorgen und gegen eine moderne Breitbandose wie die genannte DV 4 oder Hirschmann EDU 04 oder Delta BE0424 oder ... sonst eine Stichdose mit 2x4dBb Dämpfung. Dazu den Mantel des Kabels nicht ringsum quer, sondern längs aufschlitzen - so besteht weniger Gefahr, dass du die Drähtchen absäbelst
Radiowaves
Inventar
#5 erstellt: 25. Jun 2012, 09:29
Herzlichen Dank!

Was ist eigentlich zur Entkopplung beider Anschlüsse in diesen 4-dB-Breitbanddosen zu sagen? Die dürfte sich ja nur auf etwa 20 dB belaufen, vermute ich. Ist das ok? Vor allem,wenn ein Anschluß unbelegt ist? Eine Doppelrichtkoppler-Durchgangsdose mit 75-Ohm-Abschluß finde ich da irgendwie besser, aber unter 10 dB Auskoppeldämpfung ist da ja nichts zu bekommen. Wenn ich nochmal an ein Meßgerät komme, kann ich ja schauen, was für Pegel dort anliegt.

Erstmal ist hier aber der Netzbetreiber in der Pflicht. Der muß seine Abschlußdose in Ordnung halten, nicht ich. Ich darfs ja gar nicht...
KuNiRider
Inventar
#6 erstellt: 25. Jun 2012, 09:53
Die Entkopplung ist natürlich zu gering - aber dein T-Stück ist auch nicht besser

Sorum gesehen, müstest du einen Kompressions-F-Stecker auf das Kabel machen (der hat auch ne gute Chance auf vernünftigen Masse-Kontakt) und dann einen 2-fach-Abzweiger mit 8dB dranzuschrauben ohne Dose sind es dann immerhin schonmal 28dB Entkopplung Oder gleich einen kleinen Verstärker und ne anständige Verteilanlage aufbauen.

Wie hält dein Netzbetreiber es eigentlich mit Potentialausgleich und Überspannungsschutz? Gerade bei Anlagen mit Spannseilkabel von Haus zu Haus, würde ich das Kabel erstmal auf ein galvanisches Trennglied mit Überspannungsschutz (z. Bsp: Delta GTR 02-1) geben und dannach auf's Hauspotential gehen, sonst kann es da Spannungen geben, die Mensch und Material bedrohen!
Leider wies ich nicht, was damals 'Drüben' Vorschrift war und ob es da einen Bestandsschutz gibt.
Radiowaves
Inventar
#7 erstellt: 25. Jun 2012, 13:22
Wie schon geschrieben: die Dose ist der "Übergabepunkt". Ich darf da gar nix... inzwischen wird für Fälle von Eingriffen mit Anzeige bei der "Staatsanwaltschaft" gedroht. Vermutlich ist diese Anlage hier kriegswichtig, dient womöglich gar der Störung feindlichen (Flug)funkverkehrs.

Ahnte ichs doch, nur die T-Stück-übliche Entkopplung in den Breitbanddosen. Was anderes hätte ich da auch nicht erwartet bei der niedrigen Dämpfung. Provokative Frage: wozu gibt es diese Dosen dann aktuell zu kaufen, wenn mit ihnen eigentlich nur beim Einstecken eines 75-Ohm-Stöpsels auf der unbenutzen (Radio)seite ein halbwegs sauberes System zu realisieren ist?

Wobei ich gerade feststelle, daß z.B. die Durchgangsdosen von Astro (GUT 123, 152, 162, 182) auch nur 25 dB Entkopplung RF-TV machen unterhalb 470 MHz. Oft dürfte die Radio-Seite offen sein. Na gut, die Dosen koppeln ja UKW auch bereichsselektiv aus.

Eine Kathrein ESE10 ist ja auch breitbandig an beiden Ausgängen (bis auf 2 - 3 dB mehr Dämpfung bei 109 MHz), entkoppelt aber deutlich besser, nämlich wohl > 40 dB im interessierenden Bereich, wenn ich das Datenblatt nicht mißdeute. Wenn ich Pegelreserven hätte, sagen wir mal direkt am Kabel 80 dBµV, müßte ich die doch trotz vermutetem Stich als Zuführung einsetzen können, oder habe ich da einen Denkfehler?

Über sicherheitsrelevante Dinge in diesem Netz mag ich mich nicht äußern. Ich weiß darüber nicht genug. Unser Teil der Siedlung wurde damals schon erd- oder dachbodenverkabelt, da fliegt kein Kabel durch die Luft. Das ist einige 100 Meter weiter weg.

An einen Delta GTR 02-1dachte ich auch schon, nur kommt das Kabel halt vom Dachboden rein und da kann ich nicht an den Haus-PA. Wobei: wir haben vom Dachboden bis in den Keller ein Stahl-Leerrohr, das einst mal Heizungswasser-Überlauf war. Da müßte ich doch einen isolierten 4er Cu durchfädeln dürfen, im Keller an den PA (der ist auch abenteuerlich, das Haus ist aus den 20er Jahren, es wurde immer nur rangeflickt, aber nie grundhaft Elektrik erneuert, wir haben teils textilummantelte Wandkabel und natürlich Nullung an vielen Steckdosen) und den Delta GTR 02-1 aufm Dachboden ins Kabel einschleifen / Kabelschirm an PA legen, oder spricht da was dagegen?

Das alles ist freilich nur möglich, wenn die Stimmung das hier mal hergibt. Derzeit ist die Stimmung extremst gereizt, da seit 1.5. viele Leute kein DVB mehr bekommen aufgrund einer NIT, die alle relevanten Kanäle ins Nirvana umleitet. Die Betreiberfirma beharrt bsilang darauf, daß das alles so seine Richtigkeit habe.
Dipol
Inventar
#8 erstellt: 27. Jun 2012, 08:43

Radiowaves schrieb:
Wie schon geschrieben: die Dose ist der "Übergabepunkt". Ich darf da gar nix... inzwischen wird für Fälle von Eingriffen mit Anzeige bei der "Staatsanwaltschaft" gedroht. Vermutlich ist diese Anlage hier kriegswichtig, dient womöglich gar der Störung feindlichen (Flug)funkverkehrs. :D

Der Netzbetreiber sorgt mit dieser haltlosen Drohkulisse verständlicherweise vor, dass nicht jeder Ahnungslose an seiner Anlage manipuliert. Den Staatsanwalt lässt eine fachlich korrekte Verbesserung an fremden Eigentum kalt, das ist kein Offizialdelikt.

Nachdem keiner mehr darauf wartet, dass der Klassenfeind oder der Russe einfällt, sind Eure Anlagensignale zutreffender als friedly fire einzuordnen.

Radiowaves schrieb:
Ahnte ichs doch, nur die T-Stück-übliche Entkopplung in den Breitbanddosen. Was anderes hätte ich da auch nicht erwartet bei der niedrigen Dämpfung. Provokative Frage: wozu gibt es diese Dosen dann aktuell zu kaufen, wenn mit ihnen eigentlich nur beim Einstecken eines 75-Ohm-Stöpsels auf der unbenutzen (Radio)seite ein halbwegs sauberes System zu realisieren ist?

So lange Verteiler-Stichdosen auf dem Stichausgang eines Abzweigers aufgeschaltet sind, stimmt nur die wohnungsinterne Entkopplung nicht, aber die Mikroreflexionen werden am Abzweiger-Richtkoppler noch ausreichend unterdrückt. Am Ende einer Stammleitung ist eine Stichdose - mit Verteiler oder bereichsselektiv - ein Stehwellengenerator. Das sieht dann so aus:
Stammabschluss 3

Radiowaves schrieb:
Eine Kathrein ESE10 ist ja auch breitbandig an beiden Ausgängen (bis auf 2 - 3 dB mehr Dämpfung bei 109 MHz), entkoppelt aber deutlich besser, nämlich wohl > 40 dB im interessierenden Bereich, wenn ich das Datenblatt nicht mißdeute. Wenn ich Pegelreserven hätte, sagen wir mal direkt am Kabel 80 dBµV, müßte ich die doch trotz vermutetem Stich als Zuführung einsetzen können, oder habe ich da einen Denkfehler?

Du deutest richtig, das ist eine Doppel-Richkopplerdose vergleichbar einem 2-fach-Abzweiger. Darüber könnte man bei knappen Pegeln auch zwei Stichdosen speisen, für mehrere Durchgangsdosen muss notfalls ein Hausanschlussverstärker her.

Radiowaves schrieb:
An einen Delta GTR 02-1dachte ich auch schon, nur kommt das Kabel halt vom Dachboden rein und da kann ich nicht an den Haus-PA. Wobei: wir haben vom Dachboden bis in den Keller ein Stahl-Leerrohr, das einst mal Heizungswasser-Überlauf war. Da müßte ich doch einen isolierten 4er Cu durchfädeln dürfen, im Keller an den PA (der ist auch abenteuerlich, das Haus ist aus den 20er Jahren, es wurde immer nur rangeflickt, aber nie grundhaft Elektrik erneuert, wir haben teils textilummantelte Wandkabel und natürlich Nullung an vielen Steckdosen) und den Delta GTR 02-1 aufm Dachboden ins Kabel einschleifen / Kabelschirm an PA legen, oder spricht da was dagegen?

Es gibt nur Argumente für einen normgerechten PA. Zu dem gehört aber auch ein Schutzpotenzialausgleich einschließlich einem Hauserder. Und das galvanischeTrennglied macht ebenfalls Sinn, auch wenn die neuen Eigner hier im KBW-Ländle künftig den HÜP wieder direkt erden wollen.


[Beitrag von Dipol am 27. Jun 2012, 08:45 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#9 erstellt: 28. Jun 2012, 19:17
So, es ist offenbar wie so oft: miteinander reden hilft weiter. Ich hatte heute direkten Kontakt mit dem Netzbetreiber. Solche Dosen werden, wo noch vorhanden, natürlich gewechselt. Ich hätte sogar sofort eine mitnehmen und es selbst erledigen dürfen (na, geht doch...), warte aber noch ab, weil ich erst mal messen lassen möchte, wieviel Pegel da ankommt und wie die Signalgüte ist. Ich möchte auch wissen, woher das Kabel kommt (Verteiler oder Abzweiger). Bevor ich das machen lasse, steht noch was anderes an. Wird aber bald geschehen.

Zu den DDR-Koaxkabeln: Es gab offenbar Erdkabel mit Massivkupfer-Außenleiter, die sollten dicht sein. Dann gab es Kabel aus einem Entwicklungsversuch, bei denen sich das Dielektrikum mit Wasser vollsaugte, bis die Verluste das Kabel unbrauchbar machten. Bei uns in der Siedlung ist offenbar weitgehend brauchbares Kabel verbaut und wo nicht, hat man schon gewechselt oder wechselt noch. Zumindest die Erdkabel sollen in Ordnung sein.
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