Astra-SAT-Kopfstation

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jürgen250
Neuling
#1 erstellt: 06. Jun 2010, 08:43
Hallo zusammen,
wir sind eine Eigentümergemeinschaft mit 37 Parteien und wollen von telecolumbus weg und eine eigene Kopfstation installieren. Bevor wir den Schritt machen, hier einige Fragen.
1. Kann das bestehende Netz und die Dosen verwendet werden?
2. Was müssen die Eigentümer bereitstellen, um alle HD-Programme( 1+2Programm und Private) zu empfangen? Viele haben min. 2 Fernseher, Videogeräte und/oder Festplattenrecorder. Habt ihr dazu Empfehlungen, welche Geräte wir benötigen.( normal - Twin-Receiver)
4. Macht es Sinn zusätzlich DVB-T einzusetzen?

Wenn ihr mir helfen könnt, dann jetzt schon vielen Dank. Wenn es irgendwelche Publikationen gibt, auch das kann ich gebrauchen

Gruß
Jürgen
okatomy
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Jun 2010, 11:07
das ist ja schon einse sehr große anlage.

ohne genaue kenntnisse der verkabelung kann man das fast nicht beantworten, ich porobiere es aber trotzdem mal.

1) grundsätzlich ja wenn die kopfstation astra empfängt und auf DVB-C ummoduliert. Dosen und verteiler müssten natürlich digitaltauglich bis 8xxMhz gehen.

2) bei einer kabelkopfstation benötigen die leute HD taugliche DVB-C empfänger und zwar pro fernseher einen. neuere fernseher hab das ggf. schon eingebaut.
die Privaten in HD sind nur per HD+ empfangbar, verschlüsselt, als einzelplatznutzung, und nur per Satellitendirektempfang.

4) für den 2. Fernseher im schlwafzimmer wäre es ggf. eine möglichkeit.


Du solltest dir unbedingt angebote und Kostenvoranschläge von Örtlichen Elektroinstallateuren die was von SAT empfang versehen einholen, da die anlage schon sehr viele teilnehmer hat.
Die können dir dann auch sagen ob eine kopfstation oder direktempfang geeigneter / günstiger ist.
jürgen250
Neuling
#3 erstellt: 06. Jun 2010, 11:19
zu 2:
das heisst also, dass wir die Privaten nicht empfangen können oder? Bei Satelittenempfang benötige ich doch eine Sternverkabelung und somit habe ich schon Probleme mit der Kopfstation. Ist das richtig?
mgb
Inventar
#4 erstellt: 06. Jun 2010, 13:52
HD+ von Astra könnte man schon schon über eine eigene private Kabelkopfstation umsetzen. Das Problem ist dann aber die Entschlüsselung. Bei TV Geräten mit internem DVB-C Receiver und CI+ Schnittstelle nimmt man dann einfach das HD+ Modul mit Karte. Externe HD fähige Kabelreceiver mit CI+ Schnittstelle sind meines Wissens nach aber noch nicht auf dem Markt.


[Beitrag von mgb am 06. Jun 2010, 13:53 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#5 erstellt: 06. Jun 2010, 21:06
Genau da liegt auch meiner Meinung nach das Problem. Man kann zwar alle irgendwie mit deutschen Inhalten belegten Sat-Transponder auf Astra 19.2° Ost munter auf DVB-C umsetzen, dann hat man auch die Privaten in HD drin. Nur: womit empfangen? HD+-taugliche Receiver sind meines Wissens nach bislang ausschließlich Sat-Receiver und ob die vermutlich theoretisch per Legacy-Modul HD+-tauglich machbaren Geräte wie TechniSat HD8-K oder Digicorder HD-K2 (ich nehme das an, da diese Kisten faktisch bis auf den Tuner baugleiche Sat-Geschwister haben, für die HD+ in Aussicht gestellt wurde) jemals HD+-fähig gemacht werden, steht in den Sternen.

Ich sehe derzeit tatsächlich nur den Weg, die Privaten in HD via Kabelkiosk reinzuholen, mit zweiter Satschüssel, ganz normaler Umsetzung auf DVB-C und dann Empfang via Kabelkiosk kostenpflichtig mit Conax. Das könnte möglicherweise auch um die 50 Euro / Jahr kosten, wäre also weitgehend kostenneutral. Und es sollte immerhin im Gegensatz zum TC-Videoguard weitgehend ohne Probleme mit jedem DVB-C-Receiver laufen, der einen CI-Slot hat. Soweit ich weiß, braucht man dafür einen Kabelkiosk-anbietenden Antennenbauer, der als "Betreuer" der Anlage auftritt und über den die individuellen Verträge gemacht werden. Es dürfte dabei auch niemand daran gehindert werden, die Privaten zusätzlich in SD 1:1 von Sat auf DVB-C einzuspeisen, statt sie verschlüsselt via Kabelkiosk zu beziehen.

Müßte man mal die Leute bei Kabelkiosk fragen, ob dem so ist (Bezug ausschließlich der HD-Pakete) und wie die Bedingungen sind.

Noch was: auf nicht wenigen Transpondern finden sich nur einzelne relevante Programme und dann tonnenweise Porno-Schrott. Dafür kann man freilich immer einen kompletten DVB-C-Kanal opfern, aber inzwischen gibt es durchaus Möglichkeiten, für recht erträgliches Geld aus 2 Transpondern ein "Best of" für einen Kabelkanal zu machen. Zu Deutsch: Remultiplexing wird langsam erschwinglich. Bitte mal drüber nachdenken. Die Konfiguration von so etwas ist dann allerings nicht ohne - bei solchen Anleitungen muß auch ich als Außenstehender passen, da dürfte sich gerade noch mein ARD-DVB-Spezialist mit den Fachbegriffen auskennen.


DVB-T kann maximal um die 16-18 MBit/s aufgrund der für den terrestrischen Gleichkanalempfang ausgelegten Übertragungs- und Fehlerschutzparameter. Man kann also niemals einen vollbelegten Sat-Transponder (SD) auf DVB-T ummodulieren, ohne Programme rausnehmen zu müssen, damit das Paket nicht wegen der Datenrate crasht. Letztlich dürften pro vollbelegten SD-Sat-Kanal 2 bis 3 DVB-T-Kabelkanäle draufgehen. Man muß auch immer noch Reserve lassen und kann die Pakete nicht auf Anschlag vollstopfen, da die TV-Programme ihre Datenrate dynamisch ändern. Eine feine Sache wäre es aber schon, vor allem für TV-Geräte und Recorder mit ausschließlich DVB-T-Tuner. Ich kenne nur niemanden, der das macht, weils affig Geld kostet. Und zunehmend wird der DVB-C-Tuner Standard im TV-Gerät.

Ihr könnt sogar noch auf analoges PAL umsetzen, solltet aber wissen, daß das TV-Bild dann auf Flachbild-Geräten grottig sein wird. Also besser, alle sind sich vorher einig, darauf zu verzichten.

Bleibt UKW: entweder Ringdipol für die Ortssender mit unselektiver Einspeisung oder Kanalaufbereitung (kostet auch üppig) und ggf. zusätzliche Umsetzung DVB-S-Radio auf UKW.
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 07. Jun 2010, 12:29
Um die Frage
jürgen250 schrieb:
Bei Satelittenempfang benötige ich doch eine Sternverkabelung und somit habe ich schon Probleme mit der Kopfstation. Ist das richtig?

nicht unbeantwortet zu lassen:

Für Satellitendirektempfang mit einer konventionellen Anlage müsste jeder Empfangsplatz per separatem Kabel mit der Anlage verbunden sein (Sternverkabelung / Twinreceiver benötigen zwei Kabel). Ob für Nutzung von DVB-C das Signal von einer eigenen Kopfstation stammt oder vom Kabelnetzbetreiber ins Haus geliefert wird hat keinen Einfluss auf die geforderte Struktur des Verteilnetzes. Also aus dieser Richtung kein Problem durch eine eigene Kopfstation.

Unter Nutzung der Unicable-Technik kann für Satellitendirektempfang u.U. auch ein bestehendes Verteilnetz in Baumstruktur weiterverwendet werden. Allerdings können an einem Leitungsstrang nur max. 8 Singlereceiver betrieben werden. Da pro Wohnung offenbar mind. 3 Endgeräte einsetzbar sein sollen, dürften also pro Kabel nur max. 2 Wohnungen versorgt werden.

Der Vorteil von Satellitendirektempfang läge neben der angesprochen Problematik mit den HD+ Endgeräten (obwohl: so etwas wie HD+ sollte man ohnehin nicht unterstützen ) aus meiner Sicht vor allem darin, dass die Kopfstelle nicht immer wieder nachgerüstet werden müsste. Denn es wird sehr wahrscheinlich so sein, dass nach Abschaltung der SAT-Analogausstrahlung mittelfristig die HDTV-Angebote ausgeweitet werden. Nachteilig ist aber, dass es im Bestand der Bewohner vermutlich schon DVB-C Receiver bzw. entspr. ausgestattete TVs gibt, die zwar nach Errichtung einer eigenen Kopfstelle mit Umsetzung nach QAM, nicht aber bei Satellitendirektempfang weiter nutzbar wären. Bedarf an teilweise neuen Endgeräten wird es aber so oder so geben, denn vermutlich wird es sich nicht rechnen, von der von Radiowaves angesprochenen Möglichkeit Gebrauch zu machen, das Satellitensignal parallel nach QAM und PAL umzusetzen.
KuNiRider
Inventar
#7 erstellt: 07. Jun 2010, 14:07
Nur 37 WE? Dann wird eine Kopfstation recht teuer! So 10 ...20.000,-€ werden es je nach Ausstattung schon werden
Allein wenn ihr nicht mehr nach PAL umsetzt (was im Prinzip richtig wäre!) wird es einen Aufstand etlicher Bewohner geben. Alternativ könnte man DVB-T relativ kostengünstig einspeisen - was aber erfahrungsmäßig die Gemüter nicht beruhigt, auch nicht, wenn man 8 Privatkanäle nach DVB-T zusätzlich umsetzt.
Für DVB-C sollte man mindestens 12 Transponder in SD und 6 Transponder in HD vorsehen.
Das HD-Plus-Problem könnte man auch über CI-Receiver + halblegale CAM lösen, die die HD+ wollen müssen nur einen HD+Satreceiver mit Karte kaufen.

Wenn es einen vernünftigen Anlagenplan gibt, würde ich daher vorschlagen, eine Sat-UNICABle-Einkabellösung zu errichten und DVB-T + UKW Ortssender zusätzlich als Grundversorgung einspeisen. Aber auch damit kann man schnell am 5stelligen Bereich kratzen.
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