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Signalstärke nimmt mit steigender Frequenz stark ab+A -A |
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Autor |
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Micha1962
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 14. Jun 2008, 14:05 | |
Hallo, meine Eltern ( > 75 Jahre) haben neuerdings Kabel Digital, da ein Sender, der gerne gesehen wird, nicht mehr analog verfügbar war. Nun ist aber gerade dieser Sender relativ stark von Pixelbildung und Tonaussetzern betroffen. Ich habe mir daraufhin die Signalstärken der verschiedenen Kanäle über das Receiverinterface angesehen und festgestellt, dass je höher die Frequenz des Kanals desto schlechter ist die angezeigte Signalstärke (und auch die Signalqualität). Konkret bewegt sich das Ganze zwischen Anschlag 100% bei Kanal S02 und S03 und ca. 40% bei Kanal S41. Der oben genannte Sender liegt bei ca. 50% Signalstärke. Nun habe ich hier oder irgendwo anders im WWW gelesen, dass die Dämpfung sich bei längeren Kabelwegen stärker auf die hohen Frequenzen auswirkt. Bei meinen Eltern geht die Leitung vom HÜP im Keller, hinter dem direkt ein Verstärker (Astro-Strobel AL100: Frequenzbereich 47-862 MHz, Verstärkung 20 dB) hängt, mindestens 10m hoch zum Speicher, um von dort über einen 4-fach-Verteiler, an dem früher mal die Dachantenne angeschlossen war, wieder so 5-8m zur Anschlussdose zurückzuführen. Im FAQ Punkt 8 habe ich gelesen, dass man sowas durch Einstellungen am Entzerrer in den Griff bekommen könnte. Ich vermute, dass damit der Schräglagenenzerrungsregler am Verstärker gemeint ist, falls denn ein solcher vorhanden ist. Dies ist beim AL100 leider nicht der Fall. Dort gibt es nur einen Dämpfungssteller (Schraube) der im Bereich 0-10dB eingestellt werden kann. Sollte ich es mal mit einem Versärker versuchen, der die Möglichkeit der Schräglagenentzerrung bietet oder sind so starke Unterschiede der Signalstärke (40% und > 100%) damit nicht in den Griff zu bekommen? Gibt es sonst noch Möglichkeiten, mit denen eine Neuverkabelung vermieden werden kann? Es würde mich freuen, wenn mir dazu jemand eine Auskunft geben könnte. Gruss Michael |
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KuNiRider
Inventar |
#2 erstellt: 16. Jun 2008, 16:07 | |
Du solltest einen 28...30dB Verstärker mit Interstageentzerrer + normalem Entzerrer benützen. Damit kannst du 5...6dB per Schalter und den Rest per Poti ausregeln. Dann mal Versuchen den S3 + S41 auf je 90% zu bringen. |
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Micha1962
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 16. Jun 2008, 18:39 | |
Danke. Ich hatte inzwischen auch diesen Thread gefunden, wo du das alles genau erklärst und Gerätevorschläge machst. Was ich dann aber hier gelesen habe (der Ersteller geht nach dem im FAQ beschriebenen Verfahren vor) stimmt mich dann doch nachdenklich, ob ich als Laie da nicht überfordert bin. Noch eine Frage am Rande. Der jetzige Verstärker meiner Eltern hat eine Freigabe der BZT. Bei neueren Verstärkern gibt es sowas anscheinend nicht mehr (BZT heisst jetzt ja auch Bundesnetzagentur). Hat das irgendwine Bedeutung für Verstärker, die hinter der Telekombox liegen? So und jetzt geh ich Fussball gucken. Gruss Michael |
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KuNiRider
Inventar |
#4 erstellt: 16. Jun 2008, 22:49 | |
Eigentlich ist es nicht schwer, nur muss man wegen der ungenauen Receiveranzeigen oft etwas experimentieren. Es ist z. B. gut möglich, dass obige 90% gar nicht bei dir machbar sind, dann funktioniert es eher so: Verstärker mit eingeschaltetem Interstageentzerrer voll aufdrehen, wenn jetzt der hohe Kanal nich >90% Pegel ist sondern 'nur' 75%, dann drehst du solange am Entzerrerregler bis der S3 auf 75% ist, wenn du nun wieder auf dem hohen Kanal schaust, wird da nun nur noch ca.70% stehen ... diese kleine Abweichung ist aber egal. Bist du eher höher mit deinen %-ten, kannst du auch nochmal nachregeln und nochmal bis du gleiche Pegel hast. Nötig ist dass aber nicht mehr, lieber noch eine leichte Schräglage, als den Verstärker ins Rauschen runter zu drücken, daran ersichtlich, dass plötzlich die Qualität stark abnimmt (sollte immer >90% sein). |
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Micha1962
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 17. Jun 2008, 18:28 | |
Verstehe ich nicht so ganz. Der Verstärker, der jetzt angeschlossen ist (Verstärkung 20 dB) bringt die Signalstärke der Kanäle S2 und S3 doch schon auf über 100%. Wenn ich stattdessen einen Verstärker mit noch grösserer Leistung nehme, müsste das doch noch mehr sein?
Ist die Signalqualität (was ist das überhaupt?) von der Signalstärke abhängig? Wird die Qualität durch die Schräglagekorrektur auch besser (> 90% ist die nämlich bei den schlechten Kanälen jetzt auch bei weitem nicht)? Hier mal die Werte, die mir der Receiver letzten Sonntag angezeigt hat (die 90% Signalqualität bei S40 ist kein Schreibfehler): Kanal..Frequenz...Signalstärke.....Signalqualität...Beispielsender S2.....113 MHz....100% Anschlag....100% Anschlag....RTL S3.....121 MHz....100% Anschlag....100% Anschlag....9live S25....338 Mhz....~100%..................100% Anschlag....EinsPlus S26....346 MHz....~100%..................100% Anschlag....History Channel S32....394 MHZ....~80%...................~80%....................ZDF S34....410 MHz....~80%...................~60%................... ARD S35....418 MHz....~70%...................~50%....................NRW.TV S36....426 MHz....~70%...................~50%....................NDR S40....458 MHz....~50%...................~90%....................Spiegel TV Digital S41....466 MHz....~40%...................~50%....................tv.gusto C21....474 MHz....~40%...................~50%....................Biographie Channel |
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KuNiRider
Inventar |
#6 erstellt: 18. Jun 2008, 06:57 | |
Hmm, schwieig in der Kurzform zu erklären: Pegel / Empfang: Ab einem bestimmtem Mindestpegel (mit schmalem Übergangsbereich) gelingt es dem Tuner das Signal 'lesbar' vom Rauschen abzuschälen. Wenn dass Signal einwandfrei lesbar ist, also eine gute Qualität hat, spielt ein höherer Pegel keine Rolle mehr. Kann man echt mit Zeitungslesen vergleichen, wenn die Buchstaben mal ordenlich dunkelgrau gedruckt sind, bringt noch mehr Farbe keinen Gewinn mehr fürs Lesen. Entzerrer: Ein Enzerrer dämpft tiefe Frequenzen und lässt mit zunehmender Frequenz immer mehr durch, Beispiel: Frequenz / Pegel vor / Pegel nach 10dB-Entzerrer 113 MHz / 75 / 64dB 430 MHz / 70 / 64dB 860 MHz / 65 / 64dB Wie man sieht kostet das Entzerren auch bei mittleren Pegeln schon ordenlich Leistung, daher ist meist eine größere Verstärkung nötig, um dies auszugleichen. Ins Rauschen drücken: Wenn dein Receiver an der Stereoanlage hängt, stelle am Receiver mal die Lautstärke 1 Stufe höher als Null und deinen Verstärker auf gute Musikhörlautstärke, dann kannst du hören was ich meine. Den selben Effekt hat man, wenn ein Antennenverstärker zu wenig Eingangspegel hat. |
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