Frage an die Elektrik/Löt Profis

Servus

das sind die miesesten Kabelschuhe die es gibt, aber anders leider nicht fest zu bekommen.
Industrie Kabelschuhe und mit einer Klauke(zur Not mit Hilfe des örtlichen Elektrikers) verpressen.

mfg Karl

Japp, kann mich da lombardi nur anschliessen ... gescheite Rohrkabelschuhe und passende Zange, somit erreichst die niedrigsten Übergangswiderstände und quälst durchs löten weder Isolierung noch die Litzen

zur info: der "kranke typ" heist steve meade und hat schon mehrere solcher einbauten gemacht^^
im übrigen hat er verschiedene fahrzeuge mit verschiedener ausstattung. in dem auto sinds übrigens 8x 18" nich 15"

die kabelschuhe sind von rockford fosgate. gelötet hat er mit nem kleinen gasbrenner. damit die kabelschuhe erhitzt und lötzinn einfließen lassen. fertig wobei ich ja mehr auf die version mit Industrie Rohrkabelschuhen inkl. pressung mit ner klauke stehe

Lg

Joa, dem Steve trau ich zu das er sowas auch entsprechend fachmännisch innerhalb kürzester Zeit verlötet ... ohne das Isolierung schmilzt oder Lötzinn viele viele cm weit in die Leitung zieht und diese verhärtet.

Da Ich keine passende Preswerkzeuge hatte so hab Ich´s die beiden klammerhälften mittels großer Wasserpumpenzange übereinander gelegt, zur zugentlastung hab Ich nen Nagel zw. Zange und Schuh gelegt so das die ganze Kraft auf einen punkt wirkte. Nicht die feine Englische aber was solls, nach nem kurzen Zugtest der Kabelschuh (ab 35 mm²) mittels Gasbrenner erhitzt, Zeitgleich wurde die Kabelisolation mittels nasser Küchenrolle gekühlt. Wichtig ist darauf zu achten das das Zinn wirklich den kompletten Kabelschuh ausfüllt und nicht nur eine seite.

mfg

Naja Verlöten kann man sowas auch ganz gut.

Bestimmte Autohersteller haben Normen, nach denen alle Verbindungselemente bestimmter Leitungen, also z.B. Polklemme, Verteilerstücke und Kabelschuhe bleifrei gelötet werden müssen.
Erhoffen tut man sich davon wohl bessere Übergangswiderstände als wenn man "nur" crimpt.

Hier unterscheidet man dann noch zwischen Gasdichten Crimpen (was dann häufig auch ohne Verlöten gemacht wird, hier werden die Litzen ja schon verpresst) und Verstemmen (hier bleiben Zwischenräume zwischen den Litzen, die vom Lot ausgefüllt werden).

In diesen Normen sind alle möglichen Parameter genau definiert, vom Zinnfluss bis zum Litzenüberstand.
Auch Crimphöhen und -breiten sind, abhängig von Leitungsdicke und Kontaktmaterialstärke, vorgegeben.

Entsprechende Prüfungen wie Schliffbilduntersuchung oder Auszugskraftmessung stellen dann bei z.B. einer Serienfertigung die Sicherheit des Prozeßes fest.
Bei einer gut vercrimpten 35mm²-Leitung sind schon so 4000N nötig, um die Litzen aus dem Kabelschuh zu ziehen.


Das nur so zur Info :D.
Verlöten ist also durchaus angesagt, wenn mans vernünftig macht.
Dass man als Amateur dabei viel falsch machen kann, ist natürlich die andere Seite.
Aber fürs Crimpen gilt das ja genauso (*hust* Schraubstock ...).

Bei uns an der arbeit wird auch öfters was Verpresst, so hält ein 50er BZ Seil nach 4 Pressungen über 10.000 N zug stand inkl. entsprechender zusätzlicher Sicherheiten.

Joa doch, feine Info