Warum eigentlich verschiedene Bildqualitaet bei verschiedenen Receivern?

Zum einen gibt es unterschiedliche Bildoptimierungsverfahren (die ich aber ausschalte, wo es immer geht), zum anderen versauen schlechte analoge Komponenten die digitale Qualität. Weshalb mein Philips Fernseher ein deutlich besseres Bild liefert, als die VU+ Ultimo, bei ansonsten gleichem DVB-C Signal.

dreamer6 (Beitrag #1) schrieb:

Es ist ja nun so, dass immer wieder gesagt (und gemessen) wird, dass verschiedene Receiver verschiedene Bildqualitaet liefern. Nur warum kann das eigentlich sein.

Märchen

dieterthehaack (Beitrag #2) schrieb:

Zzum anderen versauen schlechte analoge Komponenten die digitale Qualität. .

Aha, welche analogen Komponenten bitte

@dialektik
Z. B. die, welche aus digitalen Signalen sichtbares Bild und hörbaren Ton erzeugen.

Wenn von digital nach analog gewandelt wird, verschlechtert es sich automatisch. Wenn von 5.1 Ton auf Mono gewandelt wird, ebenso

Ich habe jetzt diesen neuen Sky-Receiver bekommen. Zu meinem Technisat HD S2 Plus von 2008 kann ich ich keinen Unterschied in der Bildqualität feststellen, und in der Audioqualität, die digital zum AV-Receiver geht, auch nicht.

@dieterthehaack
Bei der Erzeugung des sichtbaren Bild es aus den digitalen Signalen sind keine analogen Verarbeitungsschritte vorhanden. Der Reciever dekodiert digital das komprimierte Videosignal und liefert einen definierten digitalen Datenstrom über HDMI an den TV, dessen Pixel direkt digital angesteuert werden. Dafür wurde ja HDMI eingeführt.

Slati

Weshalb aber verschlechtert sich das Bild deutlich, wenn dasselbe Antennen-Kabel, statt im Fernseher, in der Ultimo steckt?

Slatibartfass (Beitrag #6) schrieb:

Der Reciever dekodiert digital das komprimierte Videosignal und liefert einen definierten digitalen Datenstrom über HDMI an den TV, dessen Pixel direkt digital angesteuert werden. Dafür wurde ja HDMI eingeführt.

Das ist eine zu grobe Vereinfachung, denn dadurch wird der Eindruck erweckt, dass durch die digitale Übertragung jedes Pixel vom TV so dargestellt wird, wie es vom Sender gesendet wurde.

Es finden aber mehrfach Veränderungen statt, die durchaus die Bildqualität beeinflussen können.

Sowohl im Receiver als auch im TV gibt es Regler, um Kontrast, Sättung, Farbton, Helligkeit, Schärfe etc. zu beeinflussen.

Bei allen SD-Sendern und HD-Sendern mit 1080i werkelt ein Deinterlacer.

Eine Skalierung findet immer statt. Bei 576i und 720p sowieso, aber auch bei Zuspielung von 1080 wegen des Overscans.

hgdo (Beitrag #8) schrieb:

Sowohl im Receiver als auch im TV gibt es Regler, um Kontrast, Sättung, Farbton, Helligkeit, Schärfe etc. zu beeinflussen.

Sowas hatte noch keiner meiner Receiver, und es geht doch um den Reciver, nicht um den TV, an dem 2 Receiver natürlich mit den gleichen Einstellungen am TV verglichen werden sollten.

hgdo (Beitrag #8) schrieb:

Bei allen SD-Sendern und HD-Sendern mit 1080i werkelt ein Deinterlacer.

Bei nativer Zuspielung in z.B. 1080i sollte doch immer nur der gleiche Deinterlacer im TV verwendet werden.

hgdo (Beitrag #8) schrieb:

Eine Skalierung findet immer statt. Bei 576i und 720p sowieso, aber auch bei Zuspielung von 1080 wegen des Overscans.

Findet bei nativer Zuspielung auch alles im TV statt, was eine Vergleichbarkeit verschiedener Receiver unter gleichen Bedingungen zulassen sollte.

Slati

dieterthehaack (Beitrag #7) schrieb:

Weshalb aber verschlechtert sich das Bild deutlich, wenn dasselbe Antennen-Kabel, statt im Fernseher, in der Ultimo steckt?

Da evtl die Bildeinstellungen des TV für HDMI andere als für das Tunerbild sind und evtl. der Receiver nicht nativ zuspielt.

Z. B. die, welche aus digitalen Signalen sichtbares Bild und hörbaren Ton erzeugen.

Es gibt auf dem Weg Receiver zum TV keine analog Wandlung. Es sei denn, du schließt ihn per Scart, Komponeten, FBAS an....................

dreamer6 (Beitrag #1) schrieb:

DVB-* sind ja alles digitale Formate mit exakt spezifiziertem Dekoding, oder?

Jein.

Zwar ist der Decoding-Algorithmus als Solcher spezifiziert, aber da es sich bei DVB-* um prinzipiell verlustbehaftete Signale handelt gibt es doch einige "Freiheitsgrade" bei der Rückgewinnung des unkomprimierten Signals, etwa die Behandlung von Übergängen zwischen Makroblöcken bei MPEG2.

Bereits hier können also Unterschiede entstehen.

Weitaus häufiger ist jedoch die unterschiedliche Signalbehandlung der diversen Komponenten der Grund für den in der Tat häufig unterschiedlichen "Bildeindruck" ( um das Wort "Qualität" in diesem Zusammenhang einmal zu vermeiden)

So stecken etwa Philips-Ingenieure viel Aufwand in die Bearbeitung des vom internen Tuner gelieferten Signals damit das Gerät im Laden einen möglichst guten Eindruck macht.

Welche Bearbeitungsschritte hier im Einzelnen vorgenommen werden ist Betriebsgeheimnis und auch nicht durch Wegschalten von "Bildverbesserern" abzuschalten.

Bei Zuspielung von externen Quellen greifen diese Maßnahmen natürlich nicht.

Bei meinem LG 60PK950 ist es im Übrigen genau anders herum: Das Bild des internen DVB-C Tuners wirkt flau und verwaschen im Vergleich zu einem von einer externen STB zugespielten Signal.

Receiver ohne Regler für bspw. Bildschärfe oder Gamma gibt es natürlich. Es gibt sie aber auch mit solchen Reglern, etwa bei meinem "verflossenen" Smart CX70 oder dem jetzigen DMR-BCT720. Und selbstverständlich kann man auch da noch alles Mögliche eistellen.

Die Gründe für den subjektiv eindeutig feststellbaren und möglicherweise auch messbaren Unterschied des Bildeindrucks sind also vielfältig und nicht einfach mit "Digital ist doch 1:1" erklärbar