Erfahrungsbericht Philips PFS0001 / Grundig DSR 1975 / Toshiba HD-S1

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tom.stein
Neuling
#1 erstellt: 25. Dez 2009, 17:27
Auf den ersten Blick sind die o.g. Sat-Receiver identisch. Doch im Einzeltest offenbaren sich Unterschiede - und die Unfähigkeit der Entwickler.

Alle drei Geräte verfügen über das gleiche Basisgehäuse, das gleiche externe Netzteil, den gleichen Anschluss für das Kabel zum LNB, den gleichen HDMI-Ausgang und den gleichen CI-Schacht. Sie werden automatisch über Satellit upgedatet und beherrschen HDMI-CEC, also die Ansteuerung über den Fernseher durch dessen Fernbedienung. Getestet wurden sie an einem Philips 9664, also einem der derzeitigen Top-Geräte. HDMI-CEC war mir bei der Auswahl wichtig, weil ich einfach nicht 10 Fernbedienungen neben dem Sofa haben möchte und die Philips-TV-Bedienung sehr hochwertig ist und gut in der Hand liegt. Wozu dann für eine "Harmony" etc. soviel ausgeben wie für den Receiver?

Die Anleitungen sind im wesentlichen ausreichend und unterschiedlich dick, aber mit teils identischen Fehlern - so schaltet "Kein Diseq" nun wirklich nicht die LNB-Versorgung aus, sondern ist immer noch die Standard-Betriebsart in Deutschland, bei der das LNB durch eine Frequenz und eine Spannung gesteuert wird. Alle drei Geräte lassen sich an der Rückseite des Fernsehers mit einem fast identischen Adapter montieren.

Alle drei Geräte konnten schnell zwischen den Kanälen zappen.

* Philips PFS0001

Das getestete Exemplar fand an meiner Sat-Anlage weder ZDF noch ARD und unterschiedlich viele weitere Sender. Was er fand und darstellte war gut. Es wird keine Fernbedienung mitgeliefert, das Gerät ist voll ins Menü des Fernsehgerätes integriert (Philips EasyLink ist HDMI-CEC) - soweit man bei dem unlogischen, viel zu technikgetriebenen Menüaufbau von Philips etwas "voll" integrieren kann. Der Montageadapter wird am Gerät eingehängt und festgeklebt. Dabei nimmt die Klebung alle akuten Kräfte auf, während das Einhaken wohl ein langsames Abrutschen des Klebestreifens verhindert. Auf Grund der Empfangsfehler des Testgerätes durchgefallen, sonst ideal für einen Philips.

* Toshiba HD-S1

Das Gerät hat einen schwarzen Menühintergrund, ansonsten sehen die Menüs aus wie beim Philips. Es wird eine Fernbedienung mitgeliefert. Trotz REGZA-Link (der Toshiba-Version von HDMI-CEC) waren nur fast alle Menüs über den Fernseher erreichbar - es fehlte die Funktion zum Umschalten zwischen normaler und Favoriten-Senderlisten (eine Toshiba-TV-Fernbedienung hätte dafür eine Taste). Wer nur eine Favoriten-Liste benutzt (wohl die meisten) kann die Geräte-Fernbedienung nach dem Einrichten des Gerätes also zur Seite legen. Die Montage-Halterung belegt die VESA-Schraublöcher am Fernseher, der so also nicht an der Wand montiert werden kann.

* Grundig DSR 1975 HDTV

Das Gerät hat den gleichen blauen Menühintergrund wie Philips, aber die Menüfarben sind etwas heller. Es wird die gleiche Fernbedienung mitgeliefert wie beim Toshiba und außerdem ein Extra-Infrarotempfänger, den man benötigt, wenn das Gerät an der Rückseite des Fernsehers hängt und "die Fernbedienung nicht sieht". Den Anschluss dafür ebenso wie einen S/PDIF-Audio-Ausgang hat nur der Grundig. Über GIGI LINK (HDMI-CEC) sind wie beim Toshiba alle Funktionen außer der Umschaltung der Favoriten-Liste über den Philips-Fernseher ansteuerbar (eine Grundig-TV-Fernbedienung hätte dafür eine Taste). ARD+ZDF HD-Programme konnte das Testgerät auch nach einem Softwareupdate nicht empfangen, der Ton kam zerhackt, das Bild gar nicht. Audio-Ausgang hin oder her, mit so einem Fehler ist ein HD-Receiver durchgefallen. Die Montage-Halterung belegt die VESA-Schraublöcher am Fernseher, der so also nicht an der Wand montiert werden kann.

Zusammenfassung: Die Receiver können wenig. Ihr größter Vorteil ist die unsichtbare Installation z.B. hinter dem Fernseher. Der Preis ist für einen einfachen Receiver recht hoch. Die Inkombatibilität von HDMI-CEC zwischen verschiedenen Herstellern ist für den Kunden nicht akzeptabel - das taugt nichts! Und die Empfangsfehler bei zwei von drei getesteten Geräten sind ebenfalls nicht akzeptabel. Liebe Hersteller, Kunden wollen Geld für funktionierende Lösungen ausgeben. So ist das Schrott! Keine der Lösungen überzeugte mich, das Rennen um einen vernünftigen HD-Receiver ist weiter offen für alles außer HD+!

Tom


Ich bin gegen HD+, weil ich die schlechte Bildqualität der Privatsender im SD-Bereich (verglichen mit SD bei ARD+ZDF) nicht auch noch durch Extra-Geld für die längst notwendige Bildqualität belohnen will. Und ausgerechnet die qualitativ guten SD-Sender bieten HD kostenlos an!


[Beitrag von tom.stein am 25. Dez 2009, 17:34 bearbeitet]
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