Kopfschmerzen durch neuen Fernseher

Hi,

dein alter Fernseher hatte nativ eine Bildwiederholrate von 100Hz.
Der neue nur 50Hz.

meiner Ansicht wäre das der einzige Unterschied der dieses Symptom hervorrufen könnte.

Für 100Hz Technik hättest du Q70T kaufen müssen.

Ich habe dieses Phänomen eher umgekehrt bei mir festgestellt.
Das Bild unseres 8 Jahre alten Samsung Plasma empfinde ich als warm und natürlich, das Bild des neuen Samsung UHD 4K "dingens" meines Bruders eher als unnatürlich und anstrengend.

Da habe ich nach ein paar Stunden auch schon mal Kopfschmerzen obwohl der Abstand reichlich ist.

Da kann man mal sehen wie unterschiedlich die Wahrnehmung und das Empfinden beim Fernsehbild sein kann.

Kann man da irgendwie mit den richtigen Einstellungen nachhelfen oder gewöhne ich mich daran und es hört auf?

Dir wird wahrscheinlich nicht viel anderes übrig bleiben als mit den Einstellmöglichkeiten die der Fernseher hat etwas "rum zu spielen".

Vom Kontrast, Helligkeit und Co. bis hin zu den "specials" die der Fernseher im Menü bietet und dann probieren.
ICH wüsste da keine andere Lösung aber ich bin auch sicher kein TV Experte. Darum bin ich neugierig was die Spezialisten hier sagen.

Wenn(!) es an der 50Hz Problematik liegen sollte, dann kann keine der Einstellungen etwas ändern. Die Limitierung ist hardwareseitig vom TV Panel vorgegeben.
Der Fernseher kann zwar jede Menge Zwischenbilder berechnen um das Bild insgesamt mit weniger Ruckler darzustellen (aber dafür mit anderen Negativeffekten), aber trotzdem kann er nur 50 Mal pro Sekunde ein neues Bild anzeigen.

Das Empfinden des "harten" Bildes könnte eventuell von der Zwischenbildberechnung herrühren.

Es reden zwar immer alle davon, dass der TV "hell" können muss, aber dein Thread zeigt auch, warum das zum Teil Quatsch ist.
Versuch mal die Helligkeit zu reduzieren bzw. die Farbtemperatur anzupassen (Richtung warm). Mir ging es bei unserem TV anfangs ähnlich (Augen tränen usw.), weil man es so schön leuchten sehen wollte im TV.
Nun ist die Helligkeit bei 20 von 100. Die Werte sind zwar so nicht vergleichbar, weil es sich um ein anderes Gerät handelt, aber man sieht, dass wir die Helligkeit keinesfalls ausnutzen.
Geh da mal ran und spiel mit den Parametern (Helligkeit, Kontrast, Farbe und Farbtemperatur). Vielleicht findest du im Forum Einstellungstipps.

Also die Helligkeit hab ich schon mal gut runtergemacht, viel weiter runterstellen würde ich die nicht mehr wollen, sonst leidet auch die Bildqualität. Aber im Notfall dann 100 hz Fernseher nehmen?

Kennst Du Röhren TV noch? Dort waren es das 50 Hz Flimmern (25 fps). Auch bei Röhrenmonitoren gab es das Problem. Ich konnte erst ab 75 Hz halbwegs ohne Augen- und Kopfschmerzen das Ganze betrachten.
Wir reden aber da von Halbbildern. LCD / OLED haben aber 50-60 echte Hertz, also Ganzbilder (50 - 60 fps). Das würden dem 100-120 Hz von der Röhre entsprechen (interlaced / non interlaced).

Möglicherweise ist die Vorschaltelektronik Deines TVs nicht ordentlich oder das Backlight flimmert o.ä. so dass Du Kopfschmerzen bekommst. Ich habe extrem empfindliche Augen und habe seit Umstellung auf diese Technik weder Augen- noch Kopfschmerzen ....
Es kann also sein, dass Du generell empfindlich bist wenn Du den Rest ausschliessen kannst.
Ansonsten alles runterregeln an Kontrast, HintergrundLEDs etc. pp

Gibt es überhaup multisync TVs? Bei Computermonitoren gibts ja mittlerweile +100 Hz M. aber bei TVs?

Bei LCD TVs ist die Bildwiederholfrequenz insofern egal, als dass da grundsätzlich erstmal überhaupt nichts "flimmert".
Flimmern tut es erst dann, wenn man das Backlight-Scanning einschaltet (weiß nicht wie das bei Samsung aktuell heißt, früher war es mal "Smart-LED"). Wenn das BL-Scanning eingeschaltet ist, ist ein 100Hz Panel viel besser als ein 50Hz Panel, ein 50er flimmert dann viel stärker als ein 100er Panel. Ohne BL-Scanning ist es egal, da flimmert hier wie dort nichts.

(Mich juckt das so oder so nicht ... altes Referenzgerät mit 200 Hz Panel. )

-Didée-, richtig, ein LCD ist ein Hold-Type-Display, d.h. der Bildinhalt flimmert Null, egal welches Panel. Jedoch geht es bei LCDs eher um die Helligkeitsregelung der LEDs der Hintergrundbeleuchtung, und zwar, ob diese per PWM geregelt ist und wie hoch die Frequenz der PWM-Regelung ist.

Bei RTINGS.com gibt es immer diese Messung "Flicker-Free", wo die PWM-Frequenz überprüft wird.

Und was sehen wir da beim Q60T: https://www.rtings.com/tv/reviews/samsung/q60-q60t-qled

Flicker-Free
No
PWM Dimming Frequency
240 Hz

"This TV uses Pulse-Width Modulation (PWM) to dim the backlight. However, the frequency drops to 120Hz if the Picture Mode is set to Game, Dynamic, Standard, or Natural. Enabling Picture Clarity also changes the flicker frequency to 120Hz, even if you don't adjust the Judder Reduction slider."

Recht niedrige PWM-Frequenz, bei dafür empfindlichen Menschen kann das schon Probleme verursachen.

Man sollte auf jeden Fall Bildmodus Film nutzen (siehe auch mein Thread in der Signatur). Dann wird anscheinend die doppelte PWM-Frequenz verwendet.

Der Q70T nutzt eine PWM-Frequenz von 600 Hz, also deutlich besser. Mein Sony XF90 nutzt sogar 720 Hz.

Scurl (Beitrag #9) schrieb:

Kennst Du Röhren TV noch? Dort waren es das 50 Hz Flimmern (25 fps). Auch bei Röhrenmonitoren gab es das Problem. Ich konnte erst ab 75 Hz halbwegs ohne Augen- und Kopfschmerzen das Ganze betrachten.

Bei mir war es umgekehrt - mit Röhre nie Probleme mit den Augen. Mit LCD usw Anfangs Probleme schon, nicht unerheblich. Aber ist vielleicht auch Gewohnheitssache.

Fande die Röhre auch nie anstrengend. Sample-And-Hold bei größerem Display könnte eine Ursache sein, zu hohe Helligkeit, oder der Blauüberschuss des LED-Backlights, als auch das PWM-Dimming welches nicht mit der Bildrate synchronisiert wird (eben der große Vorteil des Röhrenflimmerns, weil es da für das Gehirn eine nachvollziehbare Bewegung gab, statt das simple On-Off-Geblitze der LEDs).

Ich fand übrigens meinen Sony LCD nach einem langen Bildschirmarbeitstag auch immer sehr anstrengend zu schauen. Mit Plasma und OLED finde ich es da angenehmer.