Farbraum: Auto oder Nativ ?

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MS2K
Stammgast
#1 erstellt: 27. Dez 2011, 23:55
Mich würde mal interessieren mit welchem Farbraum ihr euren Samsung eingestellt habt ? Auto oder Nativ

Aktuell fahre ich Auto, andere wiederum sagen das nativ den korrekten Farbraum darstellen.

Ciao
MS2K
rumroehren
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 28. Dez 2011, 01:59
Beim Einstellen schreibt er doch immer, was das bedeutet. Es steht unten links, wenn man es auswählt.
Nativ ist breiter als das Signal.
Auto ist angepasst an das Signal.
Wie man das jetzt bewerten möchte, bleibt jedem selbst überlassen.
Igelfrau
Inventar
#3 erstellt: 28. Dez 2011, 02:58
Nativ: die Helligkeitswerte reichen von Y=0 (Schwarz) bis Y=255 (Weiß). Diese Einstellung ist bei PC=Zuspieler zu wählen, da im PC-Bereich der volle RGB-Bereich genutzt wird. Auch bei Videospielen ist diese Einstellung zu wählen, da sie das RGB-Farbmodell nutzen.
Nativ kann man auch bewusst nutzen, wenn das Bild etwas blass von den Farben ist oder man bewusst poppige und knallige Fraben haben möchte (z.B. bei CARS). Nativ stellt aktiviert bei TV und Filmgenuss allerdings die Farben verfälscht dar, die Farben wirken aber kräftiger! Dies geht jedoch auf Kosten von feinen Unterschieden bei Schwarz- und Weißwerten in den Endbereichen der Scala, hier saufen Schwarzwerte einfach ab bzw. überstrahlt das Weiß.
Dummerweise ist dies meines Wissens die Default-Einstellung eines Samsung TVs. Samsung argumentiert hier mit Kalibrierungsgründen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt...

Auto: Schwarz wird mit Y=16 und Weiß mit Y=235 definiert, d.h. es wird ein Bereich unter- bzw. oberhalb der Schwarz- und Weißpegel reserviert. Dies entspricht dem "begrenzten RGB-Bereich". Auch der Zuspieler (z.B. PS3) sollte mit dieser Einstellung betrieben werden, damit auch vom Abspieler der Farbraum gesendet wird, der vom Empfänger erwartet wird.
DVDs und Blu-Rays nutzen ausschließlich das YCbCr-Farbmodell. Der HDTV rechnet intern YCbCr in RGB um und hält sich dabei strikt an den Zahlenbereich von 16 - 235. Es liegt also der begrenzte RGB-Farbbereich vor! Beim "Film" Modus ist diese Einstellung somit sehr zu empfehlen, da Blu-rays und DVDs den erweiterten Farbraum nicht unterstützen. Auch für den normalen TV-Betrieb ist diese Einstellung zu wählen, da sie nur Farben ermöglicht, die bei einer TV-Sendung übertragen werden.

Benutzerdefiniert: ermöglicht mittels individueller Anpassung eine wunschgemäße Justage. Anpassungsmöglichkeiten für den Farbraum: Farbe Rot, Grün, Blau, Cyan, Magenta, Gelb - ermöglicht eine individuelle Justage des jeweiligen Farbbereiches. Nutzung nur mit Messequipment und nach Einmessung zu empfehlen. Dies ist die "Königsklasse" in den Einstellungen, da sie bei entsprechend sorgfältiger Einmessung Rücksicht auf die vorliegende Hardware nimmt.


Mehr dazu ist hier bei Burosch zu finden!

Wer sich mit der Kalibrierung etwas schlau lesen möchte, findet hier eine recht brauchbare Einführung zum Farbraum:
Kalibrierung - Was bringt sie wirklich?


Allgemein gilt:
Die subjektiv richtigen Einstellungen kann nur jeder für sich selber festlegen. Samsung stellt euch die Werkzeuge zur Verfügung. Ob und wie ihr sie nutzt, hängt von eurem Geschmack ab.
Strommann
Stammgast
#4 erstellt: 28. Dez 2011, 06:50
Klasse Erklärung!! Danke
Sowas müsste auch mal in Bedienungsanleitungen stehen...aber da sind wir noch lange von entfernt.
>Spider<
Inventar
#5 erstellt: 28. Dez 2011, 08:36

Strommann schrieb:
Klasse Erklärung!! Danke

Das bringt aber nichts wenn diese falsch ist.
Mit der Farbraumeinstellung kann man die Größe des Farbraumes einstellen.
www.de.wikipedia.org/wiki/Farbraum
MS2K
Stammgast
#6 erstellt: 28. Dez 2011, 13:43
@Igelfrau

Vielen vielen Dank...besser hätte man es glaube nicht erklären können.

Ciao
MS2K
Strommann
Stammgast
#7 erstellt: 28. Dez 2011, 13:51
Aha...wasn nu??
-Didée-
Inventar
#8 erstellt: 28. Dez 2011, 13:55
@Igelfrau - wie spiderschwein schon angedeutet hat:

Die zitierte Erklärung von Burosch ist falsch. Mit dem Schwarzpunkt hat das nichts zu tun.

Die gebräuchlichen Farbräume sind BT.601 (SD-Video, meistens) und BT.709 (HD-Video), wobei es darum geht, mit welchen Koeffizienten die Signalumrechnung YUV <--> RGB vorgenommen wird.

Wie Samsung das genau umsetzt ist wieder mal unklar - wenn ich SD-Video vom externen Receiver einspeise, und hab' den Farbraum auf "Auto", dann tendiert voll-Rot in Richtung Orange ... ein ganz typisches Anzeichen für eine falsche Farbraumbehandlung ....


[Beitrag von -Didée- am 28. Dez 2011, 13:56 bearbeitet]
>Spider<
Inventar
#9 erstellt: 28. Dez 2011, 14:18

-Didée- schrieb:
wobei es darum geht, mit welchen Koeffizienten die Signalumrechnung YUV <--> RGB vorgenommen wird.

Du meinst wohl YCbCr ?



Ich kann später mal den Farbraum für Auto und Nativ Messen.
-Didée-
Inventar
#10 erstellt: 28. Dez 2011, 14:49
Ja, YCbCr wäre wohl der bessere Terminus gewesen.

Eigentlich ist mir schleierhaft, wie der Samsung das (versucht zu) handeln, gerade bei "Auto". Wenn per internem Digitaltuner empfangen wird, okay, dann kann er ja die im Videostream hinterlegten Transfercharakteristiken auslesen. Wenn das Signal aber von einer externen Quelle kommt? Da kann er sich ja höchstens noch nach den Bilddimensionen richten. Oder noch besser: was, wenn das externe Signal bereits in RGB zugespielt wird? In Hinsicht auf ITU BT601/709 sollte es dann überhaupt keinen Unterschied mehr machen, das Signal IST ja bereits von YCbCr nach RGB konvertiert. Aber trotzdem ändern sich die Farben, wenn man Auto<>Nativ umschaltet....
>Spider<
Inventar
#11 erstellt: 28. Dez 2011, 15:02
Es geht ja nicht um die Konvertierung von YCbCr nach rgb sondern um den Farbraum.
Farbmodelle an sich haben keinen Farbraum, dieser wird anhand des Farbprofils festgelegt.

Es gibt dutzende Farbräume, die alle als RGB oder YCbCr übertragbar sind.


[Beitrag von >Spider< am 28. Dez 2011, 15:04 bearbeitet]
okatomy
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Dez 2011, 15:04
Das mit dem Schwarzwert kann man nur bei HDMI Quellen einstellen

und die Einstellung heißt
HDMI-Schwarzp.
"Normal" ist der Full-Range RGB (z.b. zu wählen für PC, Konsolen)
und "Gering" ist der Limited-Range RGB (für Video-Zuspieler)

Zum Fardbraum kann ich wenig sagen, nur dass bei meinem UE55c7700 die einstellung "Auto" sehr viel natürlicher wirkt, "Nativ" wirkt total bunt udn an der Realität vorbei.
Strommann
Stammgast
#13 erstellt: 28. Dez 2011, 15:10

okatomy schrieb:

Zum Fardbraum kann ich wenig sagen, nur dass bei meinem UE55c7700 die einstellung "Auto" sehr viel natürlicher wirkt, "Nativ" wirkt total bunt udn an der Realität vorbei.


Bei mir ist es genau anderherum...daher lasse ich meinen UE55D6200 auch auf Nativ.
>Spider<
Inventar
#14 erstellt: 28. Dez 2011, 15:33
So habe mal den UE32D6390 noch mal nachgemessen.
Am UE40B7090 sind die Ergebnisse ähnlich.

Die DE bei Auto:RGB (D ist ein Delta)(Referenz sRGB/ITU 709)
31.6/8.1/25


Die DE bei Nativ:
13.4/10.8/30.6


Die DE bei meiner Einstellung:
5.5/4.4/2.8


Ein DE von 5 ist erstrebenswert ein Wert unter 1 ist nicht mehr vom Original unterscheidbar.
okatomy
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 28. Dez 2011, 15:43
ich verstehe nicht soviel von so messungen, wechel einstellung ist denn laut messung die "bessere" bzw. "natürlichere" wenn man es denn so nennen kann?
>Spider<
Inventar
#16 erstellt: 28. Dez 2011, 15:52
Nach den Messwerten ist Nativ etwas besser. Aber um Welten schlechter als die manuelle Einstellung.


[Beitrag von >Spider< am 28. Dez 2011, 16:07 bearbeitet]
-Didée-
Inventar
#17 erstellt: 28. Dez 2011, 20:31
Und wieder mal (nicht zum ersten Mal) hab' ich Schwierigkeiten, diese Farbraumgrafiken zu interpretieren.

Grafik1 - "Auto"
- die drei Messpunkte für R, G und B liegen ~relativ~ nahe bei den sRGB-Referenzpunkten.
- trotzdem besteht ein dE von (gerundet) 32 / 8 / 25

Grafik2 - "Nativ"
- die zwei Messpunkte für R und B liegen ~relativ~ nahe bei den sRGB-Referenzpunkten.
- der Messpunkt für G liegt *weit weg* vom sRGB-Referenzpunkt.
- es besteht ein dE von (gerundet) 13 / 11 / 30

Insbesondere sehe ich - anhand der Grafiken - nur einen marginalen Unterschied zwischen der "Auto"-Einstellung und Deiner "Benutzereinstellung", obwohl sich die Messwerte merklich unterscheiden. Es wäre eher die "Nativ"-Einstellung, die sich deutlich von den beiden anderen, fast identischen, unterscheidet.

Nicht dass ich Zweifel an Deiner Messung hätte. Ich sehe nur nicht, wie sich die Messwerte eigentlich in der Grafik wiederspiegeln?



(Und mein Ceterum Censeo: die Optik des Messgerätes schaut immer rechtwinklig auf den Bildschirm. Hat man aber eine leicht seitlich versetzte Sitzposition, dann ist die ganze Kalibrierung für die Katz', weil man dann sofort ganz andere Farbgraduationen hat. 10°-15° zur Seite, und die dE liegen bestimmt mindestens in den 30ern, wahrscheinlich eher in den 40ern oder 50ern ...)


[Beitrag von -Didée- am 28. Dez 2011, 20:32 bearbeitet]
Igelfrau
Inventar
#18 erstellt: 28. Dez 2011, 21:31

-Didée- schrieb:
Insbesondere sehe ich - anhand der Grafiken - nur einen marginalen Unterschied zwischen der "Auto"-Einstellung und Deiner "Benutzereinstellung", obwohl sich die Messwerte merklich unterscheiden. Es wäre eher die "Nativ"-Einstellung, die sich deutlich von den beiden anderen, fast identischen, unterscheidet.
Sehe ich genauso.
Das Reinklatschen von ein paar Grafiken sagt auch leider nichts aus über die Entstehung dieser Grafik, die Messmethoden, die sonstigen relevanten Kalibrierungseinstellungen (HGB, Grautreppe, Helligkeit, 10p Weißabgleich, Offset/Gain, etc.) wie es nicht umsonst z.B. von Curt Palme anschaulich beschrieben wird. Hier wirken für mich zu viele Individuelle Möglicheiten rein, als dass solche Grafiken von irgendwem für mich irgend einen Wert hätten. Aber beeindrucken natürlich den Laien überaus, der sich mit der Materie nicht auskennt. Dieses erlebt man ja auch zuhauf in jedem Elektromarkt.

Ich kann mich nur auf das berufen, was Samsung selber erklärt und auch Fachleute wie von Burosch, die damit ihre Brötchen verdienen. Diese sind für mich glaubwürdiger und können ihre Darlegungen auch für mich plausibel fachlich belegen.

Daher auch meine Recherche über die Samsung Einstellung "Farbraum" und die verständliche Erklärung, wie Samsung diese an dieser Stelle umsetzt. Ich gehe konform mit der Ansicht, dass der Begriff Farbraum an sich wesentlich komplexer ist als nur drei Einstellungsmöglichkeiten in einem Samsung TV. Allerdings ist keinem mit einem schnöden Link auf Wikipedia hier geholfen. Ich erkläre es lieber verständlich für den TE und Otto Normalverbraucher.

Daher bestätige ich nochmal ausdrücklich meine oben gemachten Aussagen. Wer anderer Ansicht ist, darf dies gerne verständlich und nachvollziehbar beschreiben und belegen, wie Samsung diesen Menüpunkt genau handhabt.
-Didée-
Inventar
#19 erstellt: 28. Dez 2011, 21:52
Da bin ich weit(est)gehend bei Dir. Es bleibt aber dabei, dass die Burosch-Aussage betreffs "Farbraum" (TV-Einstellung) und "Schwarzpunkt" eben ganz einfach falsch ist. Da muss man gar nicht argumentieren, kann jeder selbst ausprobieren: Umschalten zwischen Auto, Nativ und Benutzer ändert nichts am Schwarzpunkt. Insbesondere keine unterschiedliche Interpretation von 16~235 / 0~255.

Und wenn ich dieses YouTube -Video schaue, wie Burosch demonstriert wie man einen TV einstellt ... na ja. Mit den Basis-Grundlagen haben sie ja schon recht. Aber an ein paar Stellen hab ich auch tiieeef Luft holen müssen, und hätte den Herrn Demonstrateur am liebsten aus dem Schirm 'rausgezogen und ein herzliches "UNSINN!" ins Gesicht gerufen.

Man darf nicht alles blind für bare Münze nehmen. Auch nicht bei Burosch. Sicher haben die Fachwissen ... aber auch dort wird viel vom Pferd erzählt, wenn der Tag lang ist.
Rohliboy
Inventar
#20 erstellt: 28. Dez 2011, 22:00
@didee
Welche Punkte waren das denn? Ich find das Video für Otto-Normalverbraucher gar nicht verkehrt. Ist jedenfalls besser anhand des Videos seinen TV einzustellen als hier nach den “richtigen Einstellungen“ zu fragen.
-Didée-
Inventar
#21 erstellt: 28. Dez 2011, 22:56
Oh, das war ein ganzer Berg von "Kleinigkeiten", weiß ich nimmer alles, ist schon fast zwei Monate her.

Was hängen geblieben ist -

"Gamma" ist "so was ähnliches wie Helligkeit und Kontrast, nur ein bisschen anders" -- "am besten auf "Null" lassen."

Na, Bravo.

Aufgestoßen ist mir auch die Einschätzung der MotionPlus-Engine. Ich verstehe durchaus, wenn man das aufgrund persönlicher Präferenzen nicht verwenden will. Aber man kann auf keinen Fall mit einem radial (!) bewegten Geometrie(!)-Muster 'rangehen, um dann zu befinden, dass es zu viele Artefakte erzeugt und die Ruckel-Minimierung nicht so toll ist. Das ist ein Theorie-Test, der total, aber sowas von total, an der Praxis vorbeigeht.
Mann könnte ja auch MP3-Encoder mit dem Rauschen eines Wasserfalls auf Effizienz der Komprimierung testen. Das würde ähnlich wenig Sinn machen.

Da waren noch einige andere Punkte dabei wo zu nebulös um Sachverhalte herumgeschwafelt wurde ohne den technischen Sachverhalt wirklich klar zu machen, oder wieder andere die schlicht als "Fakt, Punkt, Aus die Maus" hingestellt wurden, ich mir aber dachte "Moment mal, das kann man so oder so sehen, da gibt es kein 'richtig' oder 'falsch' ".

Außerdem, irgendwie finde ich auf den Burosch-Seiten kaum noch etwas brauchbares zum kostenlosen Download.
Merke: auch Burosch will seine Produkte verkaufen.
Rohliboy
Inventar
#22 erstellt: 28. Dez 2011, 23:09
Achso na gut. Das mit den kostenlosen Sachen ist mir auch schon aufgefallen. Früher gabs da deutlich mehr. Aber was wird schon billiger?
>Spider<
Inventar
#23 erstellt: 28. Dez 2011, 23:37

-Didée- schrieb:

Insbesondere sehe ich - anhand der Grafiken - nur einen marginalen Unterschied zwischen der "Auto"-Einstellung und Deiner "Benutzereinstellung", obwohl sich die Messwerte merklich unterscheiden. Es wäre eher die "Nativ"-Einstellung, die sich deutlich von den beiden anderen, fast identischen, unterscheidet.

Ja, die Grafiken und die dE können sich sehr stark unterscheiden.
Das liegt daran, dass die Grafik die absolute Abweichung zeigt.
Die Werte zeigen aber die Abweichung, wie das Auge die Farben differenzieren kann.
Eine große Verschiebung kann an einer Stelle im Farbkeil kaum auffallen, dafür fällt an einer anderen Stelle eine minimale Änderung extrem auf.

Im Farbkeil gibt es die "MacAdam-Ellipsen" welche zeigen, wo das Auge keinen Unterschied sehen kann.

Hier sind welche eingezeichnet, aber nicht in Originalgröße.

http://upload.wikime...IExy1931_MacAdam.png



-Didée- schrieb:

(Und mein Ceterum Censeo: die Optik des Messgerätes schaut immer rechtwinklig auf den Bildschirm. Hat man aber eine leicht seitlich versetzte Sitzposition, dann ist die ganze Kalibrierung für die Katz', weil man dann sofort ganz andere Farbgraduationen hat. 10°-15° zur Seite, und die dE liegen bestimmt mindestens in den 30ern, wahrscheinlich eher in den 40ern oder 50ern ...) :D

So extrem wird das nicht sein.
Wenn ich Filme schaue gucke ich fast rechtwinklig auf den TV.


[Beitrag von >Spider< am 28. Dez 2011, 23:40 bearbeitet]
>Spider<
Inventar
#24 erstellt: 28. Dez 2011, 23:52

Igelfrau schrieb:


Ich kann mich nur auf das berufen, was Samsung selber erklärt

Das kann ich wo lesen?



und auch Fachleute wie von Burosch, die damit ihre Brötchen verdienen.

Auch die können sich irren und benutzten die Begriffe "Farbmodell" und "Farbraum" fast wie Synonyme.
Ich verstehe den Text allerdings nicht so, wie Du ihn hier erklärt hast.



Diese sind für mich glaubwürdiger und können ihre Darlegungen auch für mich plausibel fachlich belegen.

Die kann ich, wo lesen?
Ich kann jedenfalls mit einem Graukeil trivial zeigen, dass der RGB Bereich bei keiner Samsung Farbraumeinstellung begrenzt wird.



Daher auch meine Recherche über die Samsung Einstellung "Farbraum" und die verständliche Erklärung, wie Samsung diese an dieser Stelle umsetzt. Ich gehe konform mit der Ansicht, dass der Begriff Farbraum an sich wesentlich komplexer ist als nur drei Einstellungsmöglichkeiten in einem Samsung TV.

Der Samsung TV hat 6 Einstellungen die primär und Sekundärfarben.
Und die Größe des Farbraumes bestimmt nichts anderes als die Position dieser 6 Punkte auf der Normfarbtafel.


Allerdings ist keinem mit einem schnöden Link auf Wikipedia hier geholfen. Ich erkläre es lieber verständlich für den TE und Otto Normalverbraucher.

Wenn das aber falsch ist ist dem TE und dem Otto damit nicht geholfen.


Daher bestätige ich nochmal ausdrücklich meine oben gemachten Aussagen. Wer anderer Ansicht ist, darf dies gerne verständlich und nachvollziehbar beschreiben und belegen, wie Samsung diesen Menüpunkt genau handhabt.

Und wenn man auf den falschen Tatsachen beharrt macht es das nicht besser.


[Beitrag von >Spider< am 28. Dez 2011, 23:54 bearbeitet]
-Didée-
Inventar
#25 erstellt: 29. Dez 2011, 00:35

_spiderschwein: schrieb:
Im Farbkeil gibt es die "MacAdam-Ellipsen" welche zeigen, wo das Auge keinen Unterschied sehen kann.

Hier sind welche eingezeichnet, aber nicht in Originalgröße. <Link>

Ah, ein kleines Detail bringt großen Fortschritt beim Verständnis. Danke!


Wenn ich Filme schaue gucke ich fast rechtwinklig auf den TV.

Tja, der Einsiedler- Standpunkt.;)

Für Familienmitglieder eines zwei- oder Mehr-Personen-Haushaltes stellt sich die Sachlage grundlegend anders dar.


So extrem wird das nicht sein.

Doch, ist es. Ich meine, schau mal .... beim Kalibrieren mit Messgeräten stellt man "Kleinigkeiten" ein, die man mit dem nackten Auge nur noch schwer beurteilen könnte.

Wenn ich vor meinem 40D65 (mit ChiLin-Panel) sitze, Abstand 3*Diagonale, und beuge mich nach links oder rechts, dann SEHE ich, wie die Farben sich ändern und verschieben. (Den visuellen Effekt wenn ich aus dem Sessel aufstehe beschreibe ich lieber nicht - nur so viel: das macht einen ganz, ganz traurig....)

Wenn zwei oder mehr Personen vor dem TV sitzen, ist es völlig illusorisch anzunehmen, dass irgendjemand davon ein "korrektes" Bild sehen würde. Das sieht bestenfalls einer, wenn überhaupt. Die anderen Zuschauer sehen ein Bild, dass (nach einer entsprechenden Messung) als "indiskutabel schlecht" bewertet werden müsste.

Meine "Normaleinstellung" ist als Kompromiss für zwei Zuschauer ausgelegt, wenn einer leicht links- und einer leicht rechts-versetzt sitzt. Wenn man sich nun aber bei dieser Einstellung doch mal zentral hinsetzt, dann tragen die Men in Black plötzlich keine dunklen Anzüge mehr, sondern nur noch schwarze Löcher.

(Un)witzig ist's auch, wenn aus seitlich versetzter Position die Schattenbereiche in Gesichtern anfangen GRÜN zu werden (Gamma-Shift ist ungleichmäßig über die Primärfarben/Helligkeitsbereiche verteilt.)
Da kannste einen Monat lang hin-und-her-kalibrieren, es hilft einfach nix.

Es werde OLED, und hoffentlich funktioniert es so wie erwartet. Die Blickwinkelproblematik von LCDs ist - für mich - DAS Totschlagargument überhaupt.
>Spider<
Inventar
#26 erstellt: 29. Dez 2011, 00:46
Da habe ich wohl ein super Panel erwischt.
Bis 35 Grad gibt es keine große Beeinträchtigung. Was ich bis jetzt so über die Seriennummer gelesen habe soll in meinem ein Samsung Panel stecken.
-Didée-
Inventar
#27 erstellt: 29. Dez 2011, 19:04
In dem 32D6390, den Du oben vermessen hast? Glaube eigentlich nicht, dass in einem 32" Gerät ein Samsung Panel drinsteckt. Nach dem was man überall so lesen kann, verwendet Samsung für 32" ausschließlich Fremd-Panels... bei der D6-Serie und kleiner sowieso.


Hier, etwas (un-) schönes von meinem:



Abstand ca. 1.3 Meter, Kamera ist frontal vor dem rechten Rand des Displays plaziert. In Realo wirkt es noch schlimmer als auf dem Foto.

Link zum Testbild.
>Spider<
Inventar
#28 erstellt: 29. Dez 2011, 19:49
So schlimm finde ich das nicht, damit muss man sich schon vor dem Kauf abfinden.
-Didée-
Inventar
#29 erstellt: 29. Dez 2011, 20:39
Ich geb' nochmal den (älteren) Link zu der Post mit den Real-Bildern dazu.

Ist natürlich sehr "praktisch", wenn Du so fehlertolerant bist. Jedenfalls, wenn so etwas "nicht so schlimm" ist, dann brauchst Du Dich mit Sachen wie "Kalibrierung" doch gar nicht erst aufzuhalten? Die kleinen Unterschiede kann man sowieso nicht sehen - Werksprofil "Standard", passt schon, so schlimm ist das doch gar nicht.

Jedenfalls weiß ich jetzt, warum ich so lange Zeit keinen Flat-TV wollte und die alte Röhre gehegt und gepflegt habe. Sie ist halt um 1 Jahr zu früh gestorben, jetzt hab ich den Salat.
>Spider<
Inventar
#30 erstellt: 29. Dez 2011, 20:45

-Didée- schrieb:
Die kleinen Unterschiede kann man sowieso nicht sehen - Werksprofil "Standard", passt schon, so schlimm ist das doch gar nicht.

Standard nicht schlimm? Das ist eine Katastrophe.
-Didée-
Inventar
#31 erstellt: 29. Dez 2011, 23:48
Das is' doch der Punkt. Ich verwette meinen Hut, dass die Differenz (Standard)<>(Durchkalibriert)

deutlich kleiner ist als die Differenz (Blickwinkel=0°)<>(Blickwinkel=15°)


Außerdem ist absolute Treue weniger wichtig als Homogenität. Ob irgendein Farbwert jetzt um +3 dE oder -4 dE abweicht, das ist gar nicht mal sooo wichtig, das menschliche Farbempfinden adaptiert sehr stark. Wichtiger ist, dass der gegebene Farbwert überall auf dem Bildschirm gleich aussieht.

(Ohne Vergleich kann man nicht sehen, ob ein Hautton nun einen Tick zuviel Blau oder einen Tick zuwenig grün aufweist. [Dafür gibt es "Kalibrierung".]
Aber wenn innerhalb eines Bildes die Hauttöne links zuviel Blau und rechts zu wenig Grün aufweisen - DAS KANN MAN SEHEN.) (Aber nicht weg-kalibrieren....)

Homogenität ist genau das, was LCDs eben nicht liefern können.


Nebenbei: Hier am PC sitz' ich vor einem 1000-Euro-24"-Monitor von Eizo. Wenn ich dasselbe Foto 2x öffne und beide nebeneinanderstelle, dann sehe ich z.T. recht deutliche Farbunterschiede!! (SPVA-Panel, Gammashift...)
Wie sollte man denn jemals Fotoserien gegeneinander Farbabgleichen, wenn zwei identische Bilder bereits unterschiedlich aussehen.

Aaah, ich wie ich die LCD-Technik LIEBE!

Eigenzitat: "Das Problem der LCD-Technik ist, dass sie überhaupt erfunden wurde."
>Spider<
Inventar
#32 erstellt: 29. Dez 2011, 23:55
Dann frage ich mich, warum Du einen LCD gekauft hast?
-Didée-
Inventar
#33 erstellt: 02. Jan 2012, 00:20
Weil die alte Röhre durchgebrannt ist, ich einen Fernseher brauchte, und Plasma aus mehreren anderen Gründen für mich keine Option ist.
Master468
Inventar
#34 erstellt: 06. Jan 2012, 15:02


Und wieder mal (nicht zum ersten Mal) hab' ich Schwierigkeiten, diese Farbraumgrafiken zu interpretieren.

Unabhängig von der hier bereits geposteten Messungen: Ein ganz grundsätzliches Problem ist der sehr enge Einsatzkorridor vieler Softwareprodukte in dem Bereich. Gerade Evaluierungsmessungen vor erfolgter Kalibration unterliegen in der Auswertung so teils hohen Fehlern.

Nur ein (Teil-)Beispiel:
http://www.hifi-foru...65#165postID=165#165

Wie auch immer: Die Samsung-Modelle liefern im Movie-Modus mit ColorSpace: Auto eine angenehm gute Charakteristik (mit leichten Nichtlinearitäten). Hier mal in Lab* (D50; geeignet adaptiert) entlang der Helligkeitsachse und darunter die Detailmessungen:

http://www.prad.de/new/tv/test-samsung-ue46d7090-teil6.html
http://www.prad.de/download/samsung_ue46d7090_movie_mode.pdf

Wichtiger als eine maximale Übereinstimmung mit dem Referenz-Farbumfang ist für den Benutzer eine vernünftige Graubalance und geeignete Gradationscharakteristik "out of the box". Vor allem Ersteres war bei unserem Testgerät voll erfüllt. Das gilt sicherlich auch für andere Geräte aus der D-Reihe.

Zur den Farbabständen: Zu favorisieren ist mindestens das dE94. Mit ihm wird die Sättigung der Referenz berücksichtigt und damit Gleichabständigkeitsprobleme in Lab teilweise ausgeglichen. Es fällt, durch Verringerung von Sättigungs- und Farbtondifferenz, gegenüber dem reinen Abstandsmaß umso kleiner aus, je größer die Sättigung ist - bei Unbuntfarben ist das Ergebnis identisch.

Das "teilweise" impliziert aber schon, dass man in Bezug auf die Bewertung der Abweichungen immer noch aufpassen muss. Bei Unbuntfarben beginnt die Wahrnehmungsschwelle bereits bei etwa 0.5, während sie bei den gesättigten Farbproben immer noch nach oben verschoben ist (wenn auch wesentlich geringer). Außerdem sind Teile der Korrekturfaktoren eigentlich fix an bestimmte Bedingungen geknüpft (u.a. Bezugsweiß und Farbabstandbereich), ohne dass Anpassungen definiert wären.

Aus dem ersten Link wird auch deutlich, dass selbst bei Einhaltung der Vorbedingungen eine reine Optimierung auf den minimalen Farbastand zu Problemen führen kann.


Wie sollte man denn jemals Fotoserien gegeneinander Farbabgleichen, wenn zwei identische Bilder bereits unterschiedlich aussehen

Für EBV auf einem VA-Panel galt immer schon die Maßgabe, das auf den mittleren Bereich zu beschränken. Hier gibt es leider einfach inhärente Einschränkungen (bei ebenfalls vorhandenen Vorteilen, die sich auf einen Einsatz als Allrounder beziehen). Nicht nur aufgrund der Ausrichtung der Panelproduktion von Samsung wird in dem Bereich überwiegend auf IPS-Panels gesetzt.

Hier auch nochmal ganz gut im Bild zu sehen (8-10)
http://quato.de/german/manuals/Whitepaper_IP262_240.pdf

Gleichzeitig werden, natürlich nicht um Blickwinkeleffekte auszugleichen, i.d.R. Funktionen zum Flächenhomgenitätsabgleich eingesetzt.


Die gebräuchlichen Farbräume sind BT.601 (SD-Video, meistens) und BT.709 (HD-Video),

Die YCbCr => RGB Matrix sollte der Samsung abhängig von der Auflösung wählen. Skaliertes SD-Material wäre bei YCbCr Zuspielung daher vorzukorrigieren. Hatte das allerdings nicht explizit getestet.

Gruß

Denis

*
Die Gleichabständigkeit ist zwar auch hier nicht vollständig hergestellt (deswegen wurden ja Farbabstandsformeln entwickelt, die nicht nur den euklidischen Abstand wiedergeben), aber gegenüber der CIE-Normfarbtafel, die ja zudem auch nur die Verhältnisse der Tristimuluswerte darstellt (also Auskunft über Farbton und Sättigung gibt), deutlich verbessert.


[Beitrag von Master468 am 06. Jan 2012, 16:12 bearbeitet]
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