Erfahrungsbericht UE40B6000

Erfahrungsbericht Samsung UE40B6000

Gerät: UE40B6000 EU

Unterschied EU und Standardmodell meines Wissens nur der Vorortsupport durch Samsung, der nur beim „deutschen“ Standardmodell enthalten ist.
Das EU Modell muss man einsenden.

Gekauft: Sept. 09 bei Alternate für 1049,-€ zzgl. Versand und Nachnahme, Gerät war innerhalb von 24 Std. „vor Ort“
Link zu Alternate

Aufbau
Ein Standfuss ist zwar enthalten, hierauf steht das Gerät aber wackelig. Ein zentraler Fuß in der Mitte bei 1m Länge wird wahrscheinlich immer wackelig sein.

Wandinstallation: Starre Halterung vom Mediamarkt für ca. 30,-€ mit eingebauter Wasserwaage , nicht schwenkbar. Hiermit trägt das Gerät insgesamt 5,5cm von der Wand aus auf.

Beim Kauf auf den Lochabstand und das Gewicht des Sammy achten. (40cm, <20kg), die Zollangaben auf den Packungen kann man dann getrost ignorieren.

Der Rahmen des Display´s ist mit einer Schutzfolie überzogen, die klebt wie Teufel. Leider blieben nach dem abziehen der Folie Kleberückstände zurück, die zu entfernen aufgrund der kratzempfindlichen Oberfläche sehr vorsichtig erfolgen muss. Der Rahmen ist hochglänzend, man sieht hierauf jeden kleinen Kratzer, Fingerabdruck etc.. Verbunden mit dem Ratschlag von Samsung KEINE Putzmittel zur Reinigung zu verwenden sondern nur Wasser, eine echte Herausforderung.
Der durchsichtige schmale Rahmen um den Rahmen wirkt auf Bildern besser als in Natura.

Die Anschlüsse auf der Rückseite sind allesamt stabil, passgenau, und beschriftet. Einige Anschlüsse sind mit Kabelpeitschen ausgestattet (Cinch und Scart), was aufgrund der zusätzlichen Steckverbindung nicht optimal ist und logischerweise zu Qualitätsverlust führt. Zumindest kann man sich bei diesen Anschlüssen teure Oehlbach Kabel schenken

Die HDMI und USB Anschlüsse sind seitlich untereinander angeordnet, aber zu nahe am Rand. Kabel, die aufgrund guter Abschirmung und Stecker etwas steifer sind kommen dem Rand des TV sehr nahe, mit der Tendenz seitlich hervorzuschauen.
Andererseits liegen sie zu weit hinten, zumindest wenn das Gerät so nahe an der Wand wie bei uns montiert ist, um da ohne längere Fummelei was einstöpseln zu können (lasse das jetzt immer meine bessere Hälfte machen, kleine Hände sind da sehr von Vorteil :P)

Das Netzteil ist integriert, Kabelführungen liegen ausreichend bei und sogar ein kurzer, weißer Kabelschlauch ist im Lieferumfang enthalten.

Um das mitgelieferte Handbuch lesen zu können braucht man definitiv eine Lupe (die Schriftgröße grenzt schon an Frechheit), man kann es aber wenigstens online als PDF herunterladen.

Installation
Alle erforderlichen Anschlußkabel enthalten, leider keines für den optischen Audioausgang.

Die Ersteinrichtung ist Assistenzgeführt und einfach zu bewerkstelligen.

Alphacryptmodul light (Rev. 3.19) und Kabel Deutschland Digital (2,90€/ Monat) Karte D01 laufen problemlos und auf Anhieb im eingebauten DVB-C Tuner. Das Problem mit der Seriennummer eines Receivers (hier im Forum mehrfach besprochen) besteht auch hier, da zumindest dieses Gerät bei KDG nicht zertifiziert ist.

Die Sender in die gewünschte Reihenfolge zu bringen ist relativ easy.

Achtung: Kabel Digital Home unbedingt kündigen (wenn man es nicht haben will), wird von KDG automatisch mit freigeschaltet und muß extra wieder gekündigt werden. Ich fand dieses Digital Home Paket zufällig auf der Auftragsbestätigung, etwas was ich normalerweise gar nicht lese, aber nach dem „hervorragenden“ Support durch die KDG Hotline bei Bestellung des Digitalen Empfangs war ich schon mißtrauisch. Das Geschäftsgebaren von KDG finde ich schlimmer als die Telekom zu ihren besten Zeiten. Sorry, aber das mußte ich mal loswerden .

Habe mir als Festplattenreceiver dann noch einen Technisat Digicorder HD K2 gegönnt. Dieser ist über HDMI angeschlossen und hat einen anerkannt guten Tuner. Auch ich habe festgestellt, daß die Qualität des Technisat Tuners besser ist, als die des eingebauten Samsung DVB-C Tuners. Allerdings ist der Unterschied marginal und ist mehr gefühlt als begründbar. Ein zunächst angeschaffter Arion9410 Festplattenreceiver, welchem auch ein sehr guter DVB-C Tuner nachgesagt wird, war definitiv schlechter als der integrierte Samsung DVB-C.

Die Möglichkeiten was die Bildeinstellungen betrifft sind praktisch unerschöpflich, die Werkseinstellungen aber leider unbrauchbar. Habe zunächst die Einstellungen von Jurassic (Vielen Dank auch, hier zu finden) übernommen und nur Kleinigkeiten für uns angepaßt. Mit Jurassic´s Einstellungen hat man mindestens eine sehr gute Grundlage für ein Top Bild.

Nach Freischaltung des Mediaplayers für Videos funktioniert auch die Videowiedergabe von USB, allerdings ist das u.U. gleichbedeutend mit Garantieverlust. Details findet man hier. Wenn nur die Wiselink Funktion aktiviert wird und das Gerät im Systemmenü nicht auch auf UEB7000 umgestellt wird, funktioniert der Mediaplayer bei Videos nur jedes 10te Mal. PIP funktioniert dann übrigens auch problemlos.

Bildqualität
Wie jeder LCD Fernseher ist auch hier der Abstand entscheidend, ist man zu nahe dran findet man auch hier bei sehr genauem Hinsehen schlieren und/ oder Klötzchen. Ab einem Abstand von 2m hat man ein top Bild, das Beste was ich bisher gesehen habe. Wir haben zwischen 3m und 5m Abstand zum Display, plastische, natürliche Farben und auch der „Problemsender“ Eurosport kommt in einer 1B Qualität rüber. (vernünftige Bildeinstellungen vorausgesetzt). Da ich gern Fußball schaue, tendierte ich zunächst zu einem 200Hz Gerät. Dieser Samsung hat „nur“ 100Hz, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß eine echte Qualitätsverbesserung möglich ist. Primär hängt bei mir die Qualität vom Eingangssignal/ Qualität ab. Hier kann man schon Unterschiede zwischen den öffentlich rechtlichen und den Privatsendern (zumindest denen die gebührenfrei zu empfangen sind) ausmachen. Die Bildqualität von Werbespots auf den Privatsendern ist auch oft besser als die ihrer aktuellen Eigenproduktionen.

HD Sender kommen in einer Topqualität rüber, sind leider aber nicht sehr verbreitet.

Den sogenannten Taschenlampeneffekt konnte ich bisher nicht feststellen, auch nicht im total abgedunkelten Raum.

Die Bildeinstellungen sind für jeden Eingang einzeln definier- und speicherbar.


Blueray
Hinsichtlich Bildqualität und Bedienung top. Player ist auch von Samsung und funktioniert per Anynet Fernbedienungs Software absolut problemlos mit der mitgelieferten UE40B6000 Fernbedienung. Beste Qualität (logischerweise) wenn man die 100Hz abstellt.


PC
Habe mal versuchsweise mein Sony Lap an den VGA Port angeschlossen. Von Seiten des Sammy keine Probleme, er unterstützt auch geringere Auflösungen in einer guten Bildqualität. Ärger machte nur der Lap bei dem sich der externe Monitor nicht ohne Softwareupdate aktivieren ließ.


Tonqualität:
Ich finde eine Katastrophe, dünn und blechern, da hilft auch der integrierte Equalizer nicht wirklich weiter. Aber da ich eine Bose 321 dran hängen habe (ich kenne die Vorbehalte gegen die Bose )und weiß das mich das nicht gerade als Soundexperten qualifiziert) spielt es für mich keine Rolle. Der Anschluß an die Bose war zumindest schnell mit dem optischen Kabel erledigt. Leider muss die Lautstärke jetzt an der Bose verstellt werden, die Lautstärkeregelung und auch die automatische Lautstärkeanpassung des Samsung funktionieren nicht auf dem optischen Ausgang . Das ist insofern ein großes Ärgernis, weil ich damit entweder auf eine Universalfernbedienung angewiesen bin, oder immer 2 Fernbedienungen zur Hand haben muß – oder mich mit dem „Blechton“ anfreunde. Meine Bose FB kann zwar Kanäle und Lautstärke regeln, aber für Bild und Menüeinstellungen habe ich leider keinen passenden Code gefunden.
Die fehlende Regelbarkeit der Lautstärke mit allen Konsequenzen gilt auch für den analogen Audio-Anschluß, extra noch ausprobiert.

Und durch den guten, eingebauten DVB-C Tuner ist ein externer Receiver, der ja sonst Kanalumschaltung und Lautstärkeverstellung auf einer FB ermöglicht, eigentlich überflüssig. Kleine Ursache große Wirkung was die Alltagstauglichkeit des TV angeht. Eine Lösung scheint die Samsung Soundbar zu sein, wobei ich nix zu Qualität und Bedienbarkeit sagen kann
Was der Sammy leider auch nicht hat, ist einen guten alten Kopfhöreranschluß.

Fernbedienung:
Hochglanzplastik, kein Highlight aber auch keine Katastrophe. Netter Gimmik ist die Tastenbeleuchtung. Der Sammy läßt sich hiermit problemlos steuern, auch der Mediaplayer.
Meine Bose Fernbedienung kommt mit dem Sammy nicht wirklich zurecht, allerdings ist die Bose von 2006. Darum habe ich mir eine Harmony 785 gekauft, eine zunächst arbeitsintensive aber gute Entscheidung. Übrigens würde ich die Sammy- FB was die Qualitätsanmutung angeht als wertiger bezeichnen.

Stromverbrauch:
Von den technischen Daten her wohl gering, es gibt eine Infoanzeige die es allerdings nur in Form eines Tacho´s darstellt. Komischerweise ist der Sammy immer im low level Bereich dargestellt . Aber eine genauere Aussage gibt die Kiste nicht her. Der Samsung hat einen Energiesparmodus in welchem er schlicht die Displayhelligkeit reduziert, was in dunklen Räumen ohne viel verstellen zu müssen das sehen angenehmer macht und zusätzlich den Stromverbrauch senkt. Allerdings ist das ein zweischneidiges Schwert, denn die dunklen Bereiche eines Bildes sind dann halt nur noch dunkel und die Details werden verschluckt. Für Vampirfilme also eher ungeeignet

Alles in allem ist der Sammy, insbesondere in der Kombination mit einer externen Tonausgabequelle, ein toller Fernseher der jeden Tag aufs Neue begeistern kann. Gravierendster Nachteil ist, neben dem empfindlichen Rahmen, die Tonqualität bzw. die fehlende Regulierbarkeit der Audioausgänge. Ich habe dieses Problem mit der Anschaffung einer Logitech Harmony gelöst, die aber auch rund 100,-€ kostet.