Optimales Setup mit Shure MV7

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ranem
Neuling

#1 erstellt: 09. Aug 2022, 15:46

Hallo liebe User !

Ich bräuchte euren Ratschlag, da ich mir aktuell ein kleines Setup aufbauen möchte, dass den folgenden Anforderungen gerecht wird.

1. Verlustfreies Recording in hoher Qualität von Stimme/Gesang inkl Effekten wie beispielsweise einem Echo.

2. Wiedergabe der Stimme/Gesang zur selben Zeit inkl den gewählten Effekten durch Aktivlautsprecher.

Bisher besitzte ich lediglich mein Shure MV7 und einen Aktivlautsprecher (Soundsystem E-Lektron EL30-M). Dieser hat auch die gewünschten Effekte, jedoch kriege ich den Ton inkl Effekte nicht verlustfrei übertragen, die MIX-OUT Anschlüsse taugen nichts....

Ich lese viel über die Verwendung von Audiinterfaces und Effekt-Prozessoren, bin jedoch überfragt und hoffe auf eure Hilfe.

Liebe Dank

Böötman
Inventar

#2 erstellt: 10. Aug 2022, 05:00

Spontan fällt mir dazu das Behringer Flow 8 ein, das könnte was für dich sein.

srabu
Inventar

#3 erstellt: 10. Aug 2022, 06:05

Kannst du uns mehr Informationen geben?

1. Talent: Bitte die Stimme beschreiben so gut du kannst
2. Material: Gesang (Repertoire, Stil) oder gesprochenes Wort?
3. Situation: Live-Recording im Club, Podcasting, Homestudio, …
4. Raum: Bitte den Raum und vorhandenes Zubehör (Mic-Stand, Akustik-Elemente) beschreiben
5. Equipment: Was ist vorhanden? DAW (Audio-Software), Audio-Interface, Effekt, …
6. Zielbild: Was soll mit der fertigen Aufnahme passieren?

ranem
Neuling

#4 erstellt: 10. Aug 2022, 15:00

Hallo und vielen Dank für eure Antworten!

1. Talent: Bitte die Stimme beschreiben so gut du kannst:
Schöne gefühlvolle Stimme ! Sowohl in den Höhen als auch in den Tiefen.

2. Material: Gesang (Repertoire, Stil) oder gesprochenes Wort?
Es ist eine Miischung, eher Sprechgesang.

3. Situation: Live-Recording im Club, Podcasting, Homestudio, …
Homestudio, es soll eine möglichst hohe Qualität erreicht werden. Es geht nicht um Live-Recording, sondern lediglich um eine qualitative Aufnahme, die ggf. noch nachbearbeitet werden kann.

4. Raum: Bitte den Raum und vorhandenes Zubehör (Mic-Stand, Akustik-Elemente) beschreiben
Bisher lediglich ein Mikrofonhalter für mein Shur MV7, der Tonor T30

5. Equipment: Was ist vorhanden? DAW (Audio-Software), Audio-Interface, Effekt, …
Ein Aktivlautsprecher, von E-Lektron und mein Shure MV7.
Als Software steht mir bisher lediglich Audacity zur Verfügung

6. Zielbild: Was soll mit der fertigen Aufnahme passieren?
Die Aufnahmen sollen als einzelne Lieder veröffentlicht werden.

srabu
Inventar

#5 erstellt: 10. Aug 2022, 15:55

Ok, Danke für die Info.

Muss das Talent etwas hören während der Aufnahme, z.B. Backing Tracks oder ein Metronom oder so etwas?

ranem
Neuling

#6 erstellt: 10. Aug 2022, 17:06

Das ist nicht zwingend notwendig, wäre aber wünschenswert.
Vielen Dank !

srabu
Inventar

#7 erstellt: 11. Aug 2022, 07:18

Ok, so würde ich vorgehen:

1. Shure MV7 per USB mit dem Rechner verbinden, Shure Software installieren
2. Backing-Track (was das Talent während der Aufnahme hören soll) in der DAW als Stereo-Spur anlegen
3. neue Spur für Mic (Mono) zusätzlich anlegen, Spur auf "Aufnahme" schalten
4. Kopfhörer mit dem Mic-Ausgang verbinden
5. Aufnahme
6. Backings und Vocals mischen, Effekt auf Vocals legen

Die Idee, die Backings mit dem Ghetto-Blaster abzuspielen während der Aufnahme, wird zu einer schlechten Aufnahme bis hin zur Rückkopplung führen. Davon solltest du dich lösen.

Das Talent bekommt während der Aufnahme entweder geschlossene Kopfhörer (Beispiel AKG K271 MKII) oder In-Ears (Beispiel Sennheiser IE4) auf / in die Ohren.

Das Mic nimmt sonst die Wiedergabe mit auf, das nennen wir "Spill" und wollen es unbedingt so gut wie möglich vermeiden.

Sollte das Talent mit Cans (Kopfhörern) nicht klar kommen (so etwas gibt es auch bei Profis), dann gibt es eine Alternative: Zwei gute (!) Monitore und das Mic (nicht den Kopf des Talents, das Mic) in einem perfekten Stereo-Dreieck anordnen (messen, nicht schätzen). Der Raum sollte akustisch möglichst "tot" sein. Die Backings Mono abspielen, bei einem der Monitore die Phase invertieren.

Effekte auf der Stimme würde ich während der Aufnahme grundsätzlich vermeiden und diese nachträglich in der DAW hinzufügen.
Ich setze bei unerfahrenen Talenten manchmal zu Beginn einer Session einen "Wohlfühl-Reverb" in den Monitor-Mix, dünne diesen aber nach den ersten paar Takes aus. Sowas hilft dem Talent nicht, sich zu verbessern und den besten Take zu liefern.

Audacity bietet brauchbaren Reverb und Delay, einen sehr guten EQ und einen passablen Kompressor.

Viel Erfolg

ranem
Neuling

#8 erstellt: 11. Aug 2022, 11:16

Moin,
Vielen herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten!

Mit DAW ist dann Audacity gemeint ?

srabu
Inventar

#9 erstellt: 11. Aug 2022, 11:25

Sehr gerne doch

Mit DAW (Digital Audio Workstation) ist Audacity gemeint, genau. Kannst natürlich auch eine andere Software verwenden, aber Audacity kostet nichts und kann recht viel. Die Bedienung ist allerdings nicht gerade intuitiv. Wenn du nen Mac nutzt oder ein iPad hast, dann würde ich statt dessen GarageBand verwenden. Bei Windows oder Linux Audacity.

Probier es einfach aus und melde dich gerne, wenn du Fragen hast.