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Podcasting - Mixer oder Audio Interface?+A -A |
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Autor |
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SirSoundALot
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 05. Jul 2022, 17:19 | |||||||
Hallo Hifi-Forum Gemeinde, ich habe derzeit ein Problem, bzw. bin im Zwiespalt. Ich nehme mit ein paar Kollegen (bis zu 5Leuten) ab und zu unser Gelaber (Pen & Paper) für eigene Zwecke auf. Wir benutzen bisher ein Behringer Xenyx X1222USB Mixer. Nun haben wir aus spaß mal ein Audio Interface geholt, weil wir uns etwas verbessern wollen was die Qualität angeht. Dazu haben wir uns ein Tascam US 16x08 geholt. Die Qualität ist m.E. besser als das vom Mixer. Jedoch gibt es das Problem, dass man mit dem Audio Interface wohl keine Kanäle zu einem großen ganzen fusionieren kann. Sondern jedes Mikrofon hat seine eigene Tonspur und jedes Mikrofon nimmt auch ganz leise das Gelaber von den anderen auf (was nicht gewollt ist). Dadurch leidet ja dann die Qualität des Endprodukts. Gibt es da keine bessere Lösung bzgl. dem Audio Interface oder ist das genau der Punkt warum man einen Mixer nimmt? Was würdet ihr uns denn empfehlen? Ich sehe beim Mixer eben genau das als Vorteil (Eine Tonspur die alles selber behebt) und als Nachteil, dass die Qualität darunter leidet, zumindest in dem Preissegment. Zur Info, falls das von belangen ist: DAW: Studio One 5 Mikrofon: Shure MV7 Mach ich irgendwas grundlegend falsch? Übersehe ich hier was? Liegt es vielleicht doch an der Software? |
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music12
Stammgast |
#2 erstellt: 05. Jul 2022, 21:41 | |||||||
Wieviel Mikrofone werden verwendet? 5? |
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Donsiox
Moderator |
#3 erstellt: 06. Jul 2022, 07:23 | |||||||
Servus,
Was meinst du denn mit dem "fusionieren"? Ein Export auf eine normale Stereo-Tonspur ist mit jedem Softwareprogramm (deiner DAW) möglich. Dass jedes Mikro leise auch Geräusche aufnimmt, die nicht gewollt sind, hat erst einmal nichts mit dem Audiointerface zu tun - würdest du über die "PFL-Funktion" am Mischpult einen einzelnen Kanal z.B. mit dem Kopfhörer abhören, würdest du den gleichen Effekt bemerken. Dagegen helfen nur gute Mikrofone, leise Räume, disziplinierte Sprecher und ggf. Gates (heißt, das Mikro geht erst "auf", wenn eine gewisse Schwelle an Pegel überschritten wird). Heißt: ein Mischpult wie das Behringer hat in einer solchen Konstellation - abgesehen vom günstigen Preis - keine Vorteile. Was u.a. schön ist an Audio-Interfaces und DAW: das nachträgliche Bearbeiten der einzelnen Spuren, das Nutzen von Effekten etc. (Kompressor, Gate, Equalizer, De-Esser etc.). |
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Hans_Holz
Stammgast |
#4 erstellt: 06. Jul 2022, 07:26 | |||||||
Zunächst mal würde ich in diesem Forum https://sendegate.de/ vorbeischauen, da bist Du als Podcaster bedeutend besser aufgehoben als hier.
Ja, das will man in dem Fall ja auch, um anschließend die Spuren getrennt bearbeiten (z.B. unterschiedliche EQ) und sie dann in Software wieder zusammen mischen zu können.
Lässt sich aber nie ganz vermeiden, wenn ihr alle im selben Raum seid.
Nein, tut sie nicht, ihr mischt doch die Spuren hinterher eh wieder zusammen und es gibt keinen zeitlichen Versatz, wenn die Spuren gemeinsam aufgenommen werden. |
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SirSoundALot
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 06. Jul 2022, 19:21 | |||||||
Genau, 5 Leute, 5 Mikrofone.
Ah ich verstehe, habe es nur mal getestet mit dem Tascam Interface und war abgeschreckt, weil ich auf jeder Spur dann was gesehen habe. Dass es aber beim Mixer auch so ist hatte ich nicht auf dem Schirm, danke!
Danke für den Tipp! und danke für die Hilfe. Ich denke dann ist wirklich das Audio Interface die bessere Wahl für uns, da man im nachhinein noch einzelne Spuren verändern kann und somit kein Nachteil zum Mixer entsteht. Da werde ich wohl einfach noch etwas mit dem Interface in der DAW rumspielen. Gruß |
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music12
Stammgast |
#6 erstellt: 07. Jul 2022, 08:50 | |||||||
Ich kenne zwar die Räumlichkeit nicht, aber 5 Shure MV7 sind nicht gerade die beste Wahl für ein Podcast mit 5 Personen. |
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srabu
Stammgast |
#7 erstellt: 07. Jul 2022, 10:17 | |||||||
Warum nicht? Das ist ne dynamische Niere. Welche Mics würdest du denn empfehlen? Ich würde mich bei 5 Personen in einem Raum (?) fragen, ob ich 5 Mics brauche. |
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music12
Stammgast |
#8 erstellt: 07. Jul 2022, 13:11 | |||||||
Da wir die Aufnahmesituation nicht kennen, kann man auch nicht zum Mikro raten. Aber, wenn ich mir die Abbildung des MV7 so anschaue, ist die Sprachrichtung nicht umsonst etwas nach oben gerichtet. Mal angenommen diese stehen mit Ständer auf einem Tisch, ist die Reflexionsfläche genau dieser Tisch mit samt der Personen die sich an ihm befinden. Nicht so günstig, würde ich mal behaupten. |
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SirSoundALot
Schaut ab und zu mal vorbei |
#9 erstellt: 08. Jul 2022, 06:47 | |||||||
Raum ist 4x4 Meter, quadratisch. Decke (2,50m hoch)besteht aus einer Art Styropor. Boden ist zu 80% ein Teppich (mittelhoch-florig, würde ich sagen) Ausgekleidet ist der Raum mit 2,25m² Akustikschaum (Basotect). Nachhallzeit kann ich jetzt nicht beurteilen. Würde ihn aber schon als einen ruhigen Raum betiteln.
Also das Shure wird benutzt weil es auch privat Zuhause weiter benutzt wird. Habe mir auch überlegt ein Großmembran in die Mitte zu stellen, aber das nimmt dann doch viel mehr auf als wir eigentlich wollen. Bspw. Wenn jemand schreibt (oder ein Stift weglegt), jede Bewegung auf dem Stuhl und ich habe das gefühl es hört sich trotzdem mehr nach einer Halle an. Dazu kommt die Disziplin der Mitspieler die hier zu Buche schlägt. Nach 6-8 Stunden Aufnahme (ja, das geht tatsächlich so lange bei uns) kann man nicht verlangen, dass dann jeder aufpasst wann und wie er zu Worte kommt. Ich hoffe ihr versteht was ich damit meine. Wir haben auch noch das Mikrofon Behringer BA 85A da.
Mikrofone sind alle an einem Mikrofonarm, am Tisch befestigt, mit Geklopfe auf dem Tisch haben wir weniger Probleme. Ich persönlich habe das Mikrofon etwas unter meiner Sprechhöhe, funktioniert auch super. und so puste ich auch nie rein. Jeder Mitspieler ist in etwa 7-10cm vom Mikrofon entfernt. [Beitrag von SirSoundALot am 08. Jul 2022, 06:54 bearbeitet] |
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Donsiox
Moderator |
#10 erstellt: 08. Jul 2022, 07:44 | |||||||
Die Mikros sehe ich jetzt auch nicht als Problem an. Ihr seid ja kein Radiostudio - da gäbe es dann schon noch ein paar andere Möglichkeiten. Ich würde an deiner Stelle das Augenmerke erst einmal auf die DAW legen, mich damit vertraut machen und die gegebenen Funktionen nutzen. ie bereits geesagt gibt es mit De-Esser, Gate, Kompressor, EQ und weiterem viele Möglichkeiten, Signale zu optimieren. |
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srabu
Stammgast |
#11 erstellt: 08. Jul 2022, 07:50 | |||||||
6-8 Stunden - 5 Mics in ner DAW bearbeiten - das klingt nach Arbeit Ich würde unbedingt soviel automatisieren wie möglich. 1. Gate (!) und Compressor auf jede Spur, sowie EQ und De-Esser nach Bedarf individuell je nach Stimme. Die Spuren auspegeln, Headroom lassen. 2. EQ auf die Summe, bei Bedarf Reverb nach Geschmack auf die Summe oder als Send pro Spur. Wenn du Musik hinterlegen willst, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. 3. Nen schönen weichen Compressor (SSL 9k?) in den Master-Bus und vielleicht nen Ozone hinten dran. Das "Template" kannst du dann für die nächste Session einfach wieder verwenden und bei Bedarf leicht anpassen. Wenn du schneidest dann achte darauf, alle 5 Spuren "mitzunehmen", dann entsteht kein Problem mit Spill. [Beitrag von srabu am 08. Jul 2022, 07:57 bearbeitet] |
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music12
Stammgast |
#12 erstellt: 08. Jul 2022, 09:27 | |||||||
Das Behringer BA 85A müsste dann jeder der sprechen will in die Hand nehmen und jemand im DAW den Mute deaktivieren. Bei 6-8 Stunden nur schwerlich vorstellbar. Da fahrt ihr mit der derzeitigen Lösung Shure MV7 am Arm schon wesentlich besser. Der Raum ist auch passend, sollte also dahingehend keinerlei Probleme auftreten. Wie macht ihr das mit den Kopfhörer? Geht jeder einzeln über das Shure MV7 für die jeweils eigene Stimme oder habt ihr für alle 5 gleichzeitig ein Kopfhöreramp am Tascam? |
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SirSoundALot
Schaut ab und zu mal vorbei |
#13 erstellt: 08. Jul 2022, 09:58 | |||||||
Alles klar. Danke! Dann werde ich wohl noch etwas im DAW rumstöbern und schauen wie es uns gefällt. Da müssen wir wohl noch viel rumprobieren.
Also während der Aufnahme hat niemand Kopfhörer auf oder ähnliches. Wir stellen alles vor der Aufnahme ein, machen einen 10minütigen Probelauf, hören uns das dann an und wenn wir es für gut empfingen wie wir alles eingestellt haben (bisher mit Mixer Xenyx Behringer, das Tascam Interface wurde jetzt erst neu gekauft und noch nicht im Großlauf getestet) dann fangen wir an und hören auch nicht mehr in die Aufnahme rein, bis rum Schluss. Wir beobachten nur ab und zu wie sehr der Pegel ausschlägt und regulieren dann unsere Distanz zum Mic oder die Stimme selbst. Mehr nicht. |
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music12
Stammgast |
#14 erstellt: 08. Jul 2022, 11:41 | |||||||
Solange keine Lautsprecher während der Aufnahme aktiv sind, kein Problem. So, wie von dir beschrieben, ist das zwar Blindflug, aber bei 6-8 Stunden auch irgendwie verständlich. Diesen Zeitrahmen möglichst bequem zu verbringen hat Vorrang. Sonst wäre die Motivation schon bei 3 Stunden auf den Tiefpunkt angelangt. |
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Donsiox
Moderator |
#15 erstellt: 08. Jul 2022, 11:50 | |||||||
Absolut. Und mit genügend Headroom der Kanäle/Mikros und einem gut gesetzten Kompressor sollte es auch bei kleineren Pegelschwankungen nicht direkt zu Problemen der Verständlichkeit oder zum Verzerren kommen. Den Empfehlungen von Srabu würde ich ungeingeschränkt zustimmen |
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music12
Stammgast |
#16 erstellt: 10. Jul 2022, 07:55 | |||||||
Kann nicht schaden, den Tascam vorher noch anzuschließen. |
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