Warum kann ein schwächerer Ausgang(-10dbu) einem stärkeren Eingang(+4dbu) gefährlich werden?

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MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 31. Dez 2016, 05:47
Guten Morgen,

Ich bin durch lesen einiger Artikel nun leider etwas verunsichert, ob meine simplen Komponenten überhaupt zusammen passen bzgl des Line Ausgangs (Cinch) und des Line Eingangs (XLR).

Mag lächerlich klingen, aber ich möchte sicherheitshalber nur mal nachfragen, ob das alles so passt, ohne das irgendwas mit der Zeit schaden nimmt.


Ich habe einen ganz normalen CD Player mit Line Pegel Ausgang (Cinch -10dbu) an den XLR Eingang eines Volume/Monitor Controllers (SPL Volume 2) angeschlossen, der die im Studio typische Eingangsempfindlichkeit von +4dbu aufweist.

Passende Kabel war alles kein Problem, gibt ja genügend XLR auf Cinch Kabel.

So, nun musste ich aber lesen, dass meine Variante eigentlich schädlich sei und zu Übersteuerungen oder noch schlimmerem führen kann - und Ausgang sowie Eingang die gleichen Empfindlichkeiten immer aufweisen sollten.
Sprich, entweder beides -10dbu oder beides +4dbu.

Leider kann ich an keinem der beiden Geräte, weder am CD Player noch am Volume 2, da irgendetwas anpassen, dass die Ein und Ausgangs Empfindlichkeiten übereinstimmen.


Frage: Kann ich das dennoch problemlos so betreiben, kann etwas kaputt gehen oder wäre es für die Zukunft ratsamer lieber auf einen CD Player mit XLR Ausgang zu setzen, wo ja dann vermutlich die Ein und Ausgänge (Empfindlichkeiten), der Quelle sowie der Vorstufe passen müssten.

Vielen Dank erstmal. Hat mir halt keine Ruhe gelassen das Thema, darum frage ich hier lieber mal nach.


[Beitrag von MasterKenobi am 31. Dez 2016, 05:48 bearbeitet]
bartman4ever
Inventar
#2 erstellt: 31. Dez 2016, 08:53
Meines Erachtens ist das kein Problem. Ich nutze ähnliche Komponenten aber mein SPL SMC hat auch Cinch-Eingänge.

Weder dein SPL Volume 2, noch deine KH 120 können Schaden nehmen. Der Pegel ist halt etwas leiser und das Grundrauschen kann etwas stärker werden. Wichtig ist, den Player hoch zu pegeln aber nicht auf Maximum.
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 31. Dez 2016, 17:24
Danke dir erstmal für die Antwort. Vielleicht könnte man auch noch kurz den technischen Hintergrund mir bissel erklären, warum es zb generell heißt, dass sowohl die Ausgangs als auch die Eingangsempfindlichkeiten von Vorstufen und Quellen übereinstimmen müssen/sollten?

Oder anders,
warum kann überhaupt eine Vorstufe clippen, welche die typische Studio Eingangsempfindlichkeit von +4dbu hat, wenn an ihr zb nur eine Quelle (schwächer) mit Consumer Linepegel Ausgang hängt - 10dbu?

Der + 4dbu Eingang der Vorstufe ist ja viel Spannungsfester, stärker sage ich jetzt mal und der Line Pegel Ausgang der Quelle viel leiser und spannungsärmer mit seinen - 10dbu.

Ganz naiv formuliert:

Wie kann etwas leiseres und schwächeres einem stärkerem Eingang gefährlich werden??? Umgekehrt würde ja Sinn machen, aber so?

Ist jemand so lieb und erklärt mir das mal ganz simpel??!



Guten Rutsch wünsche ich schon mal!


[Beitrag von MasterKenobi am 31. Dez 2016, 17:35 bearbeitet]
bartman4ever
Inventar
#4 erstellt: 31. Dez 2016, 19:09
Ich kann es dir nicht physikalisch oder elektrotechnisch erklären, sondern nur meine Erfahrungen mitteilen. Wenn du mit -10 dBU in einen +4dBV reingehst, ist es nur leiser und fertig. Umgekehrt wird es lauter bzw. kann clippen. Kaputt geht da nichts.

Guten Rutsch
cr
Inventar
#5 erstellt: 01. Jan 2017, 01:03
Kann gar nix passieren. Was du dazu gefunden hast, ist völliger Unfug.
Passieren kann allenfalls was, wenn man von symmetrisch auf unsymmetrisch geht, da die handelsüblichen Adapter nicht für alle Ausgänge die richtige Beschaltung haben (es gibt 5 Arten von symmetrischen Ausgängen), aber das ist hier nicht das Thema.

Mehr dazu findet man unter HIFI-Wissen (symmetrisch - unsymmetrisch bzw. XLR).

PS: Wie kommst du eigentlich auf -10dBu für deinen CDP? Meine haben alle 2V bis 2,5V und das sind +8 bis 10 dBu !! Und hat sich herrlich mit den üblichen XLR-Eingängen vertragen (früher, inzwischen alles digital: XLR AES EBU)

Im übrigen sind XLR-Eingänge meist bis 18dBu pegelfest

"Der Verstärker-Maximalpegel nach ARD/IRT Pflichtenheft 5/3 ist +18 dBu; in USA ist der maximale unverzerrte Gain sogar +24 dBu" (Sengpiel)


[Beitrag von cr am 01. Jan 2017, 01:08 bearbeitet]
Danny_DJ
Inventar
#6 erstellt: 02. Jan 2017, 13:51
er wird das mit dem mehr oder weniger hifi-standard -10dbV (nicht dbu) verwechselt haben
cr
Inventar
#7 erstellt: 02. Jan 2017, 14:27
-10dBV sind 0,3 Volt. Das war mal, vor Jahrzehnten, zB die Tuner und Cassentenrekorder aus den 70ern. Bei CDPs nie bzw. nur indirekt, weil man in der CD-Frühzeit davon ausging, dass die CD mit -10dBFS daherkommt, während aber bald alle mit 0dBFS sind, sodass man die 2V auch wirklich erreicht.
Inzwischen ist 2V eher die Regel als die Ausnahme, womit man viele Probleme verringert hat (zB weniger Rausch- und Brummgefahr).
Praktisch steuere ich mit jedem CDP einen normalen PA-Eingang aus (mit Gain auf 0), nicht nur theoretisch, auch praktisch, hatte das lange so in Verwendung, ehe bei mir alle Verbindungen digital wurden.......


[Beitrag von cr am 02. Jan 2017, 14:30 bearbeitet]
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Jan 2017, 14:55
Ich denke wirklich, ich habe da etwas verwechselt. Mich hatten halt Aussagen wie der Ausgang genauso wie der Eingang sollten die gleichen Spannungs bzw Empfindlichkeitswerte aufweisen irritiert.
Aber spätestens dann bei Sätzen wie, ein schwächerer Ausgang kann einem stärkerem Eingang(Vorstufe) gefährlich werden, bin ich nicht mehr durch gestiegen.

Umgekehrt, das verstehe ich, ist ja auch logisch. Aber etwas schwächeres kann etwas stärkeres zum clippen bringen zb, hä?


Wie dem auch sei. Ich denke erstmal für mich habe ich alles ganz gut eingestellt, ungefähr so, wie es auch in der BDA meines Volume Controllers steht. Generell sollte das Poti im Schnitt immer auf der Hälfte stehen. Ist etwas zu laut, dann hat man noch genügend Reserven nach unten.
Ist etwas zu leise, dann hat man aber auch noch gut Luft nach oben.

Momentan sieht es bei mir so aus, dass ich bei eher leise aufgenommen CDs schon ziemlich weit über die Hälfte aufdrehen muss, um auf einen ausreichend lauten oder überhaupt lauten Pegel zu kommen. Bei lauten Aufnahmen, kann ich gut bis zur Hälfte/Mittig wieder zurück regeln, und habe immer noch einen annehmbaren Pegel.

Denke, so ist das Ganze auch gewollt, weil das Poti ja wohl von der Mitte an bis zum rechts Anschlag am besten arbeiten bzw funktionieren soll. Dennoch wird einem manchmal schon mulmig, wenn man bei der ein oder anderen Aufnahme das Poti des Volume Controllers fast bis Rechts Anschlag aufdrehen muss.


[Beitrag von MasterKenobi am 02. Jan 2017, 15:02 bearbeitet]
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