Studiomonitor für Gaming/Musik gesucht

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RaV3D
Neuling
#1 erstellt: 31. Jul 2014, 23:12
Wie bereits im Titel erwähnt suche ich ein Paar Studiomonitore für:

50% Gaming (Wenn möglich würde ich gerne die größtmöglichste Stereoortungsqualität für den Preisbereich erhalten)

50% Musik (Elektronische Musik, aber auch Rock. Sollte allgemein aber gut und,wie ein Studiomonitor eben, möglichst neutral)

Budget: für LS max. 600€ pro stk. (sub: 650€)

Raumsituation:
momentan im 2. Stock, mit Dachschräge, sonst länglicher Raum (ca. 6*3,5m, Dachschräge auf der langen Seite).Arbeitsplatz ist momentan mit dem Rücken zur Schräge aufgestellt und steht in der Ecke des Raumes (suboptimal für linken LS). Da ich ich eigentlich nur die Möglichkeit habe die LS im Nahfeld zu verwenden bin ich zu Studiomonitoren gekommen. Umstellung möglich! Bisher keine veränderungen an der Raumakustik (kosten?)

Tiefgang:

wäre schön, bis 20hz zu kommen (natürlich nur mit sub)(Raumakustik/Hall?)

Bisher habe ich mir die Presonus Sceptre S6 angekuckt, die ja aufgrund ihres Coaxialdesigns eine sehr gute Stereoortung haben sollen. Dazu als sub habe ich den SVS SB 2000 lieb gewonnen (die frage ist natürlich, ob der nur mehr als Wumms oder Tief-Wumms kann). Ich würde mich hauptsächlich über Hörerfahrungen freuen, da ich in Sachen Monitoren, die meißten Modelle von den Daten her grob kenne, aber nur nicht weiß wie sie in der Praxis klingen.

Danke im Voraus

Und nochmal so nebenbei: würde als DAC eine ASUS Xonar Essence One was taugen? Oder ist das nur Kundenfang von Gamern, die denken, sie würden sich damit was gutes tun, weil Asus ja so geil ist ?

Rechtschreibfehler tragen zur allgemeinen Belustigung bei
bartman4ever
Inventar
#2 erstellt: 01. Aug 2014, 11:48
Asus ist wegen Latenz, fehlendem Direct-Monitoring und Dynamikumfang für Musikproduktion nicht geeignet. Ich würde da eher was von Tascam, M-Audio, Focusrite u.ä. nehmen.

Raumaufteilung: Man sollte eigentlich an einer kurzen Seite die Monitore aufstellen. Dann hast du aber auf der Längsseite die Schräge und somit keine symmetrische Aufstellung. Ein vernünftiges Stereobild bekommst du da nicht hin. Also bleibt nur die Aufstellung mittig an der Längsseite in der Schräge. An den Spiegelpunkten an der Schräge sollten Absorber hin. An den Seiten eventuell auch. Mal mit der Spiegelmethode testen, ob da eine Reflektion vorliegt.

Hinten (also an der Wand ohne Schräge) sollte eigentlich der Schall diffus gehalten werden. Aufgrund des geringen Abstands kann das aber zu höherem Raumanteil führen. Man müsste mal den Nachhall und ETC messen. Wahrscheinlich muss man hinten auch absorbieren.

Als Nahfeld-Monitore würde ich dann in Richtung Neumann KH120 gehen. Dazu einen Sub von Nubert (z.B. 993). Der geht zwar nicht bis 20 Hz runter aber die erste Raummode wird im Bereich <30 Hz ordentlich verstärken. Man sollte eine Messung mit den Hauptmonitoren machen und dann erst entscheiden, welchen Sub man benötigt. Meiner Meinung nach bringt ein Sub, der bis 20 Hz geht, in dem Raum eher Nachteile, weil es einfach zu dick und schwammig wird. Mit dem 993 kommst du in dem Raum wohl auch bis 20 Hz. Die Abstimmung zwischen den Monitoren und dem Sub muss in jedem Fall eingemessen werden.

In jedem Fall gehören in alle 4 Ecken raumhohe Bassabsorber (Sonorock). Man kann auch zusätzlich noch Kanten behandeln. Das reduziert den Nachhall im Bassbereich. Das ist extrem wichtig, um Bass ordentlich mischen zu können. Gerade für basslastige Musik oder Effekte in Spielen machst du ansonsten den absoluten Blindflug. Und das hört man dann auch in jedem Fall.
RaV3D
Neuling
#3 erstellt: 01. Aug 2014, 15:22
@bartman4ever

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Leider habe ich zum Thema Raum noch verschwiegen, das ich an der Schräge noch ein halbrundes Fenster besitze, was 1. nicht mittig angeordnet ist und 2. sehrwarscheinlich bei an einer Platzierung nahe der Schräge noch eigene Moden ausbilden wird. Sehrwarscheinlich muss ich mich damit dann wohl abgeben, in dem Raum keine optimale platzierung zu erhalten. Oder kann man da doch noch was machen?. Ich lege mal ein Foto des Plans bei.

IMG_1390[1]

Und hier hab ich noch mal ein Diagramm zum Nachhall im Raum angehängt, Ist mit nem Teufel Concept E450 gemessen worden (man beachte die alnge nachhallzeit im Tief/Tiefmitteltonbereich und der Sub ist auch nicht der präziseste :D)

Dings

@Topic

Hat sonst irgendjemand noch andere Vorschläge bzw. Erfahrungen ?
bartman4ever
Inventar
#4 erstellt: 02. Aug 2014, 08:06
Den Arbeitsplatz/Tisch unter die Gaube. Links/rechts davor die Monitore an die Wand. Hochtöner auf Ohrhöhe. Abstand zu den Monitoren ca. 2 Meter. Der Tisch steht also nicht an der Wand. Subwoofer gegenüber an die Wand hinter der Abhörposition. Das wäre mein Ausgangspunkt.

Falls du im Nahfeld abhörst (1 bis 1,5 Meter) würde ich das Ganze spiegelverkehrt an der Wand ohne Schräge platzieren.

Mit der Nachhallmessung kann ich nichts anfangen. Nimm bitte mal Carma 4 und dann auf RT60 skalieren.
Benares
Inventar
#5 erstellt: 02. Aug 2014, 08:29
Neumann KH 120 wäre auch mein Vorschlag fürs Nahfeld in dieser Preisklasse. Habe sie selbst schon oft gehört, meiner Meinung nach haben sie keine echten Schwächen und gehören auch zu den neutralsten Vertretern ihrer Zunft. Mit dem SVS SB 2000 machst du auch nichts falsch. Messtechnisch kommt der sogar mindestens bis 20 Hz, damit hast du ein qualitativ hochwertiges Full Range System für gut 2000€, mehr geht nicht für das Geld. Um das Optimum herauszuholen brauchst du noch ein Einmesssystem, ein Antimode z.B. liegt bei gut 350€. Den Nachhall bekommst du allerdings nur mit einer Raumbehandlung in den Griff.
RaV3D
Neuling
#6 erstellt: 02. Aug 2014, 22:48
Danke für die Antworten!
Ich werd das mit dem umstellen mal probieren und bei gelegenheit die Neumann mal probehören. (Nach ein paar YT-Vids bin ich von den auch schon ganz begeistert)

Jetzt stellt sich nur die Frage nach einem DAC, womit ich die Boxen betreiben kann. Ich will eingentlich nichts anderes machen als den Sound über die Boxen ausgeben. und ev. ein Sub anschließen (wie bei non XLR-Sub möglich ?)
bartman4ever
Inventar
#7 erstellt: 03. Aug 2014, 10:19

RaV3D (Beitrag #6) schrieb:
Jetzt stellt sich nur die Frage nach einem DAC, womit ich die Boxen betreiben kann. Ich will eingentlich nichts anderes machen als den Sound über die Boxen ausgeben. und ev. ein Sub anschließen (wie bei non XLR-Sub möglich ?)


Und genau da solltest du vorher überlegen, wie du den Sub einbindest. Adapter von XLR auf Cinch gibts ja. Dann muss man aber den Line-Pegel in der Soundkarte auf Consumerpegel -10 dBV einstellen können. Die Neumann vertragen natürlich auch +4 dBu. Mit der Asus würdest du generell -10 dBV nutzen, was für Sub und Neumann gehen würde. Das ist das erste Problem, dass man lösen muss.

Das zweite ist aber schwieriger. Du brauchst ein Bass-Management (BM), was die Bässe ab einer bestimmten Frequenz auf den Sub leitet und bei den Main ausblendet. Generell geht man da auch nicht nach der unteren Frequenz der Main vor, sondern meßtechnisch nach den Gegebenheiten des Raumes. In Wohnräumen sind oft Übernahmefrequenzen zwischen 80 und 100 sinnvoll, weil die Main raum- und aufstellungsbedingt zwischen 50 und 100 Hz starke Einbrüche haben.

Nun gibt es Sub wie den Nubert AW-993 mit einem integrierten BM. Da gehst du von der Soundkarte per Line L/R in den Sub und von da per Line-out L/R in die Main. Im Nubert kannst du mit der Fernbedienung die ÜF von 40-199 frei einstellen. Das ist auf jeden Fall eine gute Lösung und zu empfehlen.

Die andere Lösung wäre ein BM softwaremässig im Sequenzer oder einen 2.1 Controller zu nutzen. Wenn du aber normal Musik über den PC hörst, hast du dann wieder über die Softwarelösung kein BM. Das ist ziemlicher Mist. Ein 2.1 Controller ist ja wieder etwas teurer.

Mein Tipp: nimm einen Nubert AW-993 mit BM oder einen, der auch ein BM hat. Der 993 geht auch bis 20 und die Nubert-Sub sind wirklich sehr gut. Selber nutze ich 2 AW-1300 DSP.

Dazu dann eine Soundkarte mit Monitor-Controller. Das bedeutet, dass nach der D/A-Wandlung das analoge Signal in der Lautstärke reguliert wird. Bei der ASUS müsstest du in der DAW die Lautstärke regulieren und würdest somit die Wandlerauflösung reduzieren. Das ist nicht zu empfehlen.

So eine Fast Track C400 ist die richtige Wahl. Besser ist auch immer eine Karte mit 96 kHz Wandler zu nehmen, auch wenn man 96 nicht braucht. Die klingt nämlich bei 44 und 48 besser als eine Karte, die nur bis 48 geht.
RaV3D
Neuling
#8 erstellt: 03. Aug 2014, 12:53
ALSO WAAAT???

Du meinst ich sollte mir ne Soundkarte/Monitor Controller? holen, per XLR=>Chinch-Adapter in den Sub, der den Tiefton rausfiltert und wiedergibt, und dann per Chinch=>XLR-Adapter an die Moniore? Vorrausgesetzt ist ist natürlich das der Sub Bass-Management hat. Mach ich mir da nicht alle vorteile von XLR komplett zunichte?

Ok und da sind noch irgendwelche Pegelprobleme bei "Adapterisierung" zwischen XLR/Chinch.

Soweit alles korrekt?
bartman4ever
Inventar
#9 erstellt: 03. Aug 2014, 13:38
XLR bringt dir nur Vorteile bei längeren Kabelwegen und Einstreuungen. Bei kurzen Kabellängen hast du mit Cinch keine Nachteile, solange du vernünftig geschirmte Kabel (z.B. Sommercable) einsetzt. Die Soundkarte sollte -10 dBV können.

Wenn du XLR einsetzen willst/musst, bist du auf einen 2.1 Controller angewiesen oder musst das BM intern machen. Ich versuche nur, dich auf die Probleme aufmerksam zu machen. Wofür du dich entscheidest, bleibt dir überlassen.

Selber habe ich ein 5.1 Setup und gehe mit 6 XLR in einen 5.1 Controller SPL SMC. Von da mit 5 XLR in eine Endstufe und per XLR/Cinch in das Subwoofer-Setup. Die Soundkarte von Lynx läuft auf -10 dBV. In Cubase habe ich das BM im Control-Room. Am SPL habe ich auch einen Bluray von Cambridge dran. Der hat auch ein BM. Normale Musikausgabe vom PC hat kein BM und läuft dann nur über die beiden Main vorne. Ist mir aber egal, weil ich entweder mit BM produziere oder mit BM vom Bluray Musik höre.


[Beitrag von bartman4ever am 03. Aug 2014, 13:45 bearbeitet]
JackForce
Stammgast
#10 erstellt: 05. Aug 2014, 12:21
Ich werde einfach mal die Yamaha HS7 + Subwoofer Kombination in den Raum. Die HS7 mit Subwoofern kann ich nur wärmstens empfehlen, das ist wirklich klasse was man da für das Geld bekommt.

http://www.thomann.de/de/yamaha_hs_8s.htm

http://www.thomann.de/de/yamaha_hs_7.htm
RaV3D
Neuling
#11 erstellt: 05. Aug 2014, 13:11
@bartman4ever

Ok, wegen dem DAC mach ich nochmal ein neues Thema auf. (Und kuck selber mal das angebot bei Thomann durch)
Suche:
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