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Analoge Aufnahme/Digital!+A -A |
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Autor |
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Austerbube
Neuling |
#1 erstellt: 25. Feb 2011, 05:47 | |||||||||
Hallo, Vorweg ich bin mir nicht 100% ig sicher ob das hier rein gehört. Ich möchte keinen subjektiven Krieg auslösen. Ich habe nur einige technische Fragen. Zu aller erst: Ich möchte elektronische Musik aufnehmen. Dazu würde ich zu Beginn mit Softwaresequenzer arbeiten. Von was hängt meine spätere Audioqualität ab ? Angenommen ich wähle maximale Abtastraten & Auflösungen. Wie würde das meinen Klang beeinflussen, wenn das später auf Vinyl angehört würde. Diese Frage brachte mich auch auf das nächste Thema. Ricardo Villalobos ist ja Verfechter des Analogen. Nur auch er nimmt sämtliche Synthesizer, Drummachines, etc in seinen PC auf. Wie lässt sich das vereinbaren oder wo wird am Ende die Qualität der Aufnahme verringert ? Dazu zwei technische Dinge. Brauche ich eine (überragende) Soundkarte/Schnittstelle um das analoge Signal in meinen PC aufzunehmen & wie ist das später mit der Ausgabe durch digitale Medien. Zweite Frage: Wie verhält sich meine Aufnahme, wenn ich sie durch ein Analoges Mischpult laufen lasse und dann wieder an den PC und aufnehme, ändert das etwas ? Im Grunde ist also meine große Frage wieso die Qualität trotzdem besser ist, obwohl sämtliches Material im PC aufgenommen ist ?? Gibt es Unklarheiten, bitte ich darum die unverständliche Passage zu markieren und ich werde versuchen sie zu erläutern. Schon einmal vielen Dank im voraus. |
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bartman4ever
Inventar |
#2 erstellt: 25. Feb 2011, 21:12 | |||||||||
Eine Erhöhung der Abtastrate wird sich auf den Klang bei Vinyl nicht auswirken. Es reicht also, in 44/24 das Projekt durchzuführen. Die Sample-Rate zu erhöhen, kann für die Ausgabe auf DVD-Audio einen Effekt bringen. Beim Mastering z.B. aber ein ganzes Projekt in 88 oder 96 kHz durchzuführen, bringt nicht viel und kostet nur Performance.
Er nimmt wohl top Wandler verbunden mit top analogem Equipment. Insofern kein Problem. Verringert wird die Qualität eigentlich überall. Bei jeder Wandlung, bei der Sample-Rate-Conversion, fehlendem Einsatz von Dithering, falscher Aussteuerung, durch mangelhafte Schirmung von Kabeln, Lötstellen und unnötigen Steckverbindungen.
Eine Standard-Karte für ca. 200 € macht absolut Sinn. Erst wenn im Mixing-Prozeß analoges Equipment nochmals über die Wandler geführt wird, brauch man bessere Qualität wie RME, Lynx, Apogee ...
Wenn du ein API-Pult o.ä. einsetzt, wird die Qualität emotional gesehen besser. Wenn du ein Billigpult nimmst, wird die Qualität technisch und hörbar schlechter. Deshalb sollte man kein Pult einsetzen, wenn man alles nacheinander einspielt. Bei einer Band im Proberaum sieht das dann anders aus.
Das Endprodukt ist ja heute 'fast' immer digital. Also kann man den Digitalschritt schon am Anfang der Produktion machen. Ausserdem sind durch die gestiegene Rechnerleistung und Speichermöglichkeiten die Programme deutlich besser geworden. Allerdings hat die Sache auch einen Haken. Wenn jeder Hersteller immer aus dem Vollen schöpft, dann ist ein Quad-PC nicht mehr viel wert. Ausserdem verliert man sich in den unendlichen Möglichkeiten auf einem PC. Früher war man irgendwie kreativer, heute ist mehr Spieltrieb angesagt. [Beitrag von bartman4ever am 25. Feb 2011, 21:42 bearbeitet] |
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Danny_DJ
Inventar |
#3 erstellt: 28. Feb 2011, 19:30 | |||||||||
@auster: schönes, interessantes thema und man merkt, dass du als neuling dennoch intressiert zu sein scheinst. einige anmerkungen und rückfragen von mir: was meinst du mit "besserer" qualität bei villalobos? qualität ist vor allem eins: höchst subjektiv empfunden. es gibt nicht wenige musiker, die sich uraltes, objektiv schlechtes equipment (rauschen, bandbreitenbegrenzt etc) besorgen und damit großartige musik produzieren. in sachen digital gilt grundsätzlich: highend-wandler hörst du nicht. vorher ist quasi wie nachher. die quantisierungsgenauigkeit der technik übersteigt unsere natürlichen fähigkeiten schon um einiges. derzeit gehen bis zu 384kHz u 32 bit, selbst mit 24bit und 48khz bist du in den allermeisten fällen absolut ausreichend unterwegs. was analoge klangquellen (es geht bei villalobos insbesondere um synthesizer) angeht ist der unterschied zu digitalen vor allem der, dass analoge technik eben nicht perfekt ist. die elektrik und elektronik da drin hat ein gewisses eigenleben, was den klang "dreckiger" und lebendiger macht als den von virtuell analogen (also digitalen hardware synths) oder rein virtuellen. letztere sind durch diese erkenntnis auch mehr und mehr analoge modelling synths. diese versuchen, analoge imperfektion auf digitalem wege nachzubilden. so bspw der synth "analog", welcher bei der ableton suite dabei ist. dieser arbeitet nicht mit einem klinisch sterilen klang, sondern mit nachempfundenener unsauberkeit, da gibts dann zb obertöne bei sinus-oszillatoren etc. eine aussage darüber, wie es klingt, wenn du deine produktionen mit software machst und diese dann auf vinyl pressen wirst, ist überhaupt nicht zu treffen. denn dafür ist der faktor "software" viel zu vielschichtig. falls dir jemand dennoch versucht, allgemeingültige aussagen dazu zu verklickern, dann ist das verklärtes blabla. was meinst du denn mit software-sequencer? damit ist nämlich entweder alles möglich oder fast auch nix. du kannst zb im einen (minimal)extrem dort nur mididaten mit umherschicken (hast also dort deine noten programmiert und sendest diese an deine hardwaresynths u -effekte u nimmst die irgendwo durch nen mixer als stereo oder ohne mixer als multitrack auf) oder machst dort im (maximal) extrem wirklich alles, komplett in the box: komposition, programmierung der softsynths, effekte, mixdown und mastering. wer komplett in the box produziert braucht außer zum monitoring übringes keine sonderlich guten wandler. das projekt wird als pre-master als hochauflösendes stereo-AIFF/WAV-audiofile gerendert und dann gehts nochmal in ein erfahrenes, fähiges masteringstudio, welche den letzten akustischen schliff anlegen. und je nach dem, welche distributionsform du wünschst, kommen dann erst wieder die wandlerfragen. im falle von vinyl wird dann im presswerk gewandelt (die sollten amtliche, sprich hochwertige) wandler haben, im falle von digital (cd, datei) wird sowieso erst beim musikhörer zuhause gewandelt (hifi anlage, pc, küchenradio) und kann daher höchst unterschiedlich klingen. thema "digital arbeiten und nochmal durch nen mixer senden": das kann, selbst wenn du in dem mixer gar nicht outboard mixen solltest und am mixer alles neutral stellst, einen gewissen mastering-prozessor-mäßigen, klangfärbenden effekt haben. weil eben analoges equipment immer den sound beeinflusst. ob hörbar oder nicht, hängt von dir, dem gerät u. deinem sonstigen setup ab. es gibt zb auch leute, die leiten ihren master nochmals outboard durch ein olles tapedeck, nur um ein bisschen analoges overdrive und "wärme" auf die aufnahme zu bekommen.
der zweite satz ist mir unklar bzw schwamming. mit teil 1 meinst du sicherlich, dass der PC leute dazu verführen kann, dass man vor lauter optionen nicht zum musikmachen kommt. zustimmung soweit. beim musikmachen kommen immer 2 sachen zusammen: kunst und technik. die kunst und idee sind der antrieb, die technik die nötige basis, um das ganze zu konservieren. mit begrenzten technischen möglichkeiten, wie sie die analoge technik hat, konzentriert man sich mehr aufs komponieren etc, statt den 30. parameter der filterhüllkurve zu tweaken. wobei das aber auch auf die natur des musikers ankommt, leute die stringent arbeiten können, kommen auch bei vielen optionen zu fertigen tracks. andere verlieren sich in soundschrauberei. und auch das ist keine schande, denn worum es geht, ist der spaß an der sache. und so lange man kein geld mit fertigen tracks verdienen muss und damit zufrieden ist, kann man hunderte bastelskizzen haben. |
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bartman4ever
Inventar |
#4 erstellt: 28. Feb 2011, 20:56 | |||||||||
Heute hat man so viele Plug-Ins, dazu noch Hardware, das kann man gar nicht ausreizen. Wenn ich überlege, was ich alles aus meiner ersten Workstation Korg 01W rausgeholt habe. Das Gleiche beim Mixing. Jeder testet den neuesten Software-Comp und muß den dann haben. Was ich alles für Comps für meine UAD gekauft habe. Totaler Blödsinn. 3 verschiedene Kompressoren reichen doch. Man unterliegt natürlich dem Marketing der Firmen. Und die wissen schon, wie man die Leute piekst, damit sie konsumieren. |
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Danny_DJ
Inventar |
#5 erstellt: 28. Feb 2011, 21:34 | |||||||||
naja kommt drauf an. wenn man sich seiten wie KVR audio anschaut, dann gehen einem die augen über. völliges überangebot. ich bin mit ner live lite beim axiom 25 angefüttert worden. umgestiegen aufs 61er und ne live suite gekauft. und die allein ist von der ausstattung so dermaßen fett, dass ich mich völlig entspannt zurücklehne und eigentlich erstmal nur mit den drummachines und dem analog rumschraube. plus die mitgelieferten effekte. dazu jetzt noch nen MPD controller, abhöre und interface sind ohnehin vorhanden gewesen. fertig ist das software-setup. da geh ich bewusst den pseudo-reduzierten ansatz und wurstle mich in aller ruhe durch während des produzierens. |
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