Geräuschaufnahmen als MP3 vs. WAV

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cabguy
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 21. Jun 2010, 19:48
hi,
ich will ein paar unterschiedliche Geräusche in experimentellen Tracks verwenden und hätte gerne mal (da ich das zum ersten Mal mache) ein paar grundsätzliche Hinweise zu qualitativen Aspekten.

Habe ein Zoom H2, mit dem ich alle möglichen Aufnahmequalitäten voreinstellen kann.
MP3 von 48 bis 320 Kbs oder VBR
WAV 44,1 kHz 16bit
WAV 44,1 kHz 24bit
WAV 48 kHz 16bit
WAV 48 kHz 24bit
WAV 96 kHz 16bit
WAV 96 kHz 24bit

Gibt es etwaige Grundregeln, die zu bestimmten Ergebnissen führen?

In meinem Fall wäre es so, dass mehrere einzelne Geräusche in einem Stück nacheinander oder teilweise auch parallel und überlappend mit Musikspuren verbunden werden sollen.

Ein mögliches Szenario: elektronische Hauptmelodie mit Gewitter und Regen als Hintergrundgeräusch.
Oder Loops aus U-Bahn-Geräuschkulisse in Verbindung mit elektronischen Sequenzen...etc.

Es werden also mehrere Tonspuren zu einem Track gemixt.

Bin noch am experimentieren und freue mich über Rückmeldungen von Leuten, die auch in dieser Phase sind oder diese schon hinter sich gebracht haben und ihre Erfahrungen gerne weiter geben.

Gibt es Gründe, die für die Verwendung bestimmter Aufnahmestandards wie oben aufgelistet, sprechen?
promocore
Inventar
#2 erstellt: 22. Jun 2010, 05:56
Ich habe noch nicht mit dem H2 gearbeitet,
aber Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, mit der größtmöglichen Audioqualität zu arbeiten,
spricht in dem Fall : WAV 96 kHz 24bit.
Dies stellt dann theoretisch die maximal zu erzielende Audioqualität mit dem Gerät da.
Gründe mit schlechterer Qualität zu arbeiten könnten u.a. Speicherplatz oder Rechnerleistung sein. Dies trifft dann auf das H2 und den PC zu.



Gruß promocore


[Beitrag von promocore am 22. Jun 2010, 06:03 bearbeitet]
bartman4ever
Inventar
#3 erstellt: 22. Jun 2010, 06:00
Die Wahl der entsprechenden Qualität richtet sich nach deinem Musikprojekt. Wenn das Ergebnis eine CD-Produktion sein sollte, dann nimmst du 24 Bit (44,1 kHz) und ditherst im letzten Schritt auf 16 Bit. Wenn es eine Filmvertonung werden sollten, nimmst du 24 Bit (48 kHz).

Einen Wechsel der Samplerate sollte man innerhalb eines Projektes vermeiden.
cabguy
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 22. Jun 2010, 12:25
Danke!

Werds mal mit WAV 44,1 kHz 24Bit versuchen. Klingt ja ganz vielversprechend.

Was es am Ende für ein projekt gibt, entscheidet sich noch. Wie gesagt, alles noch etwas experimentell. Der Weg ist das Ziel
promocore
Inventar
#5 erstellt: 22. Jun 2010, 13:19

bartman4ever schrieb:

Einen Wechsel der Samplerate sollte man innerhalb eines Projektes vermeiden.



Was für Nachteile kann denn so ein Wechsel haben?

Gruß promocore
cptnkuno
Inventar
#6 erstellt: 22. Jun 2010, 15:50

promocore schrieb:

Was für Nachteile kann denn so ein Wechsel haben?

Im Prinzip änderst du den Raster auf dem deine "Messpunkte" liegen, das heißt im Endeffekt ist alles nur mehr geschätzt und nichts mehr wirklich aufgenommen. Auch wenn man es wahrscheinlich nicht hören wird, warum soll man so was machen, wenn es eigentlich nicht notwendig ist.


[Beitrag von cptnkuno am 22. Jun 2010, 15:51 bearbeitet]
bartman4ever
Inventar
#7 erstellt: 22. Jun 2010, 17:10
Ein gutes visuelles Beispiel dafür ist ein Film, der mit 25 Bildern in der Sekunde aufgezeichnet wurde. Der soll nun in das Format mit 24 Bildern umgewandelt werden. Wenn du jetzt in jeder Sekunde ein Bild weglässt, hast du je Sekunde einen unsauberen Übergang in der Bewegung.

Bei der Sampleratekonvertierung kommt es auf den verwendeten Algorithmus an. Mag sein, dass es Algorithmen gibt, bei denen es nicht hörbar ist aber wer weiss schon, wie gut oder schlecht der SRC in Cubase o.a. DAW wirklich ist. Also versucht man das zu vermeiden.

Beim Einsatz von höheren Samplingraten wird auch eher 88,2 als 96 für CD-Produktionen empfohlen, weil die Umrechnung zu weniger Fehlern führen soll.
promocore
Inventar
#8 erstellt: 23. Jun 2010, 04:54
Sehr schön erklärt, Dankeschön.
bartman4ever
Inventar
#9 erstellt: 23. Jun 2010, 05:22
Wenn dich solche Themen interessieren, dann ist das Buch vielleicht etwas für dich.
promocore
Inventar
#10 erstellt: 24. Jun 2010, 19:00
Cool, das Buch gibt es nun auch in deutsch. Ich habe mich damals für das hier entscheiden, da ich mir das technische Englisch nicht zugetraut habe. Sobald ich es mal durchgearbeitet habe, wäre dies bestimmt eine super Ergänzung.


Gruß promocore


[Beitrag von promocore am 24. Jun 2010, 19:02 bearbeitet]
bartman4ever
Inventar
#11 erstellt: 24. Jun 2010, 20:37
Das Mischen-Buch habe ich auch. Finde ich auch richtig gut.

Das 'Mastern wie die Profis' finde ich dagegen ziemlich bescheiden. Aber 'Mastering Audio' von Bob Katz ist super geschrieben und bietet viele Praxis-Tipps.
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