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Studio Monitor.ein paar Gedanken dazu^^+A -A |
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Autor |
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br0flovski
Neuling |
#1 erstellt: 03. Jan 2010, 12:16 | |||||||||
Hallo, ich beschäftige mich seit ca. einem Jahr mit Lautsprechern und dem Lautsprecherselbstabau. Mein Nachbar hat mich nun gefragt, ob ich ihm für sein kleines HomeStudio ein paar gute Monitore empfehlen kann, oder ihm bauen könnte. Ich habe mich allerdings noch nicht mit Studiomonitoren beschäftigt, und meinte zu ihm, dass ich erstmal darüber nachdenken muss. Noch eines gleich Vorweg...ich möchte hier keine Grundstzdiskussion über Lautsprecher und Monitore starten. Ich möchte nur verstehen worum es bei Monitoren eigtl. geht! Meine ersten Gedanken bezogen darauf, was man in einem Studio, wohl von einem Lautsprecher erwartet. Also in einem Studio möchte man ja vermutlich einen Lautsprecher, der einen möglichst breiten Frequenzbereich sehr linear widergibt und möglichst keine Details "verschluckt". Den beim abhören möchte man ja einen möglichst homogenen Mix schaffen und es nicht auf ein Boxenpaar, mit einer bestimmten Charakteristik (Basserhöhung oder was auch immer) abstimmen. Dieses Ziel, des lineraren und ausgewogenen Frequnezgangs verfolge auch bei meinen Lautsprechereigenkonstruktionen. Dies sollten die Monitore natürlich auch bei geringem Pegel bewerkstelligen. Außerdem dachte ich mir, dass ein Monitor vor allem im Nahfeld gut funktionieren muss. Also dürfen die akustischen nicht sehr weit auseinander sein, um so ein möglichst kleines akustischen Dreieck zu nutzen. Also ist wohl ein 2-WegeSystem hier im Vorteil. Nach diesen Überlegungen fing ich an mich im Internet zu informieren und natürlich auch hier im Forum. Meine Grundsatzüberlegungen stellten sich im Prinzip schon als richtig heraus. Allerdings kamen noch einige Punkte hinzu. Außerdem kam mir noch die Frage auf, ob es noch andere Punkte als die von mir genannten gibt, die einen Nahfeld Monitor zum Nahfeld Monitor machen. Ich stellte fest, dass meistens Aktiv-Konzepte bevorzugt werden, was den Selbstbau zwar nicht unmöglich macht, aber schon etwas kniffliger. Allerdings kann ich die Gründe, die viele als Vorteil eines Aktiv Konzepts angeben, nicht zu 100% nachvollziehen. Es wurde genannt, dass aktive Monitore den Vorteil haben, dass sie an die Raumakustik angepasst werden können, man den lineareren Frequenzgang erzeugen kann und es keine passive Elektronik gibt, die die Tonalität verfälscht und es auch keine Qualitätseinbusen bei der Übertragung von Verstärker und Endstufe zu den Monitoren gibt. Die Anpassung an die Raumakustik ist meiner Meinung nach sicher ein Vorteil von Aktivkonzepten, aber ist das bei einem Monitor wirklich so entscheidend, die ja sowieso im Nahfeld, bei geringem Pegel genutzt werden und somit von dem Raum relativ unbeeindruckt spielen können? Die Linearisierung des Frequenzgangs ist sicherlich durch ein Aktivkonzept gut bewerkstelligen, allerdings bin ich im Selbstabau es gewohnt, die Linearität durch gute Chassis zu bekommen. Ich finde es merkwürdig, das rein über Elektronik zu machen. Verfälscht man damit nicht den Klang? Bei Verfälschung des Klangs komme ich gleich dazu, dass gesagt wird, dass passive Elektronik, bei Erwärmung bspw. den Klang verfälscht. Kann ich nicht nachvollziehen. Zum ersten hat ein Aktivkonzept nahezu die gleiche Frequenzweiche, wie man sie auch beim Passivkonzept nutzen würde (Die Trennung der Chassis muss ja trotzdem erfolgen). Die Veränderung der Eigenschaften der Elektronik stimmt meiner Meinung nach schon, aber sie ist meines Wissens nicht von Nachteil. Erstens verändern sich dabei nicht die Trennfrequenzen (Kapazität und Induktivität bleibt ja gleich) und außerdem betrifft es wenn dann schon sowohl Aktive, als auch Passive Monitore. Die Verluste die bei dem Weg über den Verstärker zu den passiv Monitoren genannt werden kann ich mir schon vorstellen, allerdings machen da gute Kabel und ein guter Verstärker auch einiges wieder gut. Zudem denke ich, dass ein Verstärker (ab 1000€) der schon mal ca so viel wie ein guter aktiv monitor kostet wohl keine minderwertige Elektronik, als die Verstärker in Aktiv Monitoren besitzen wird. Was ich dann im Internet noch recherchierte verwunderte mich schon ein wenig. Es wurde behauptet, dass ein Monitor, aufgrund seines analytischen Klanges und des linearen Frequnezgangs grundsätzlich schlecht klingt, zumindest im Vergleich mit HomeHifi Lautsprechern. Kann man das wirklich so festhalten? Eine ausgewogene und klare Wiedergabe muss doch nicht mies klingen, oder? Ich freue mich auf die Antworten! Julian |
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the_flix
Inventar |
#2 erstellt: 03. Jan 2010, 14:09 | |||||||||
Das sehe ich alles auch genau so.
Auch im Nahfeld spielt der Raum besonders im Bassbereich deutlich mit, sodass eine Anpassung durch aktive Elektronik sinnvoll ist.
Natürlich ist die Auswahl von Chassis, die von sich aus schon ziemlich linear sind, auch bei aktiven Boxen sinnvoll. Aber kleine Abweichungen sind aktiv einfach viel besser und einfacher zu korrigieren, als passiv.
Bei einer Aktivbox wird im Gegensatz zur Passivbox vor den Endstufen getrennt! Dadurch kann man die Trennung und Frequenzgangsanpassung mit Widerständen, Kondensatoren und Operationsverstärkern realisieren. Dies ist wesentlich einfacher, präziser und kostengünstiger, als mit Passivweichen, man denke nur man an die benötigten Spulen. Deswegen würde ich bei Fertigprodukten auch die aktiven Boxen vorziehen, weil dort für den gleichen Preis die Frequenzweiche einfach viel besser gebaut werden kann.
Das halte ich für ein falsches Gerücht, das durch Lautsprecher wie den NS10 entstanden ist. Weil er eine solch große Verbreitung hat, wird er oft als Standard angesehen. Tatsache ist, dass diese Box von linear weit entfernt ist und daher nicht "gut" klingt. Sie wird verwendet, weil sie Fehler im Mix besonders stark aufzeigen kann. Wenn es auf der Box ok klingt, dann wird es auch auf anderen Boxen nicht grausam klingen. Von einem neutralen Monitor und damit von einem Beispiel sollte man bei dieser Box aber nicht sprechen. Eine neutrale Box klingt eben so, wie die Musik klingen soll, ob diese Box dann als Hifi- oder als Monitorbox beworben wird und ob einem dieser Klang gefällt, ist davon nicht abhängig. |
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br0flovski
Neuling |
#3 erstellt: 03. Jan 2010, 21:29 | |||||||||
OK gut danke, das hilft mir schon mal um einiges weiter.
Ja ok, hast du recht, der Raum hat immer einen gewissen Einfluss. Wobei man da sicherlich durch die Ausrichtung der Lautsprecher auch vieles beeinflussen kann. Meines Wissens ist es bei Bassreflexboxen so. Befindet sich das Reflexrohr hinten in der Box muss der Abstand zur Wand mindestens den Bassreflexrohrdurchmesser betragen, um keinen negativen Einfluss zu haben. Außerdem ist es doch auch möglich über den Verstärker den Bass zu pegeln. Kann aber natürlich sein, dass es eine Aktivbox genauer bewerkstelligen kann, weil ja die Verstärkerelektronik auf die Box abgestimmt werden kann. Ob diese Anpassung der Elektronik auch dann wirklich der Fall ist, hängt aber bestimmt von der Preisklasse ab ;-)
Ok stimmt, da war ich nicht umfassend genug informiert, bei Fertigprodukten wird das so gemacht. Im Selbstbau kenne ich da nur die Lösung von Steinmusic. Da wird zwischen Vorverstärker und Endstufe getrennt. Aber eine passive Frequenzweiche für eine 2-Wege Box, bei der die Chassis schon relativ linear sind ist jetzt auch nicht so teuer. Die einzige Spule die etwas teurer wird, ist die für den Tieftöner. Aber wenn ich Spulen und Kondensatoren von höherer Qualität nehme kommt man schon mit weniger als 40€ aus. Bei Fertigprodukten werden aber vermutlich "minderwertigere" Bauteile für die passive Filterung verwendet...da haben Aktive Monitore dann vermutlich schon den Vorzug. Aber man muss auch sagen, dass eine aktive Box dann Motional Feedback besitzen muss, um eben das tatsächliche Verhalten des Tieftöners zu kontrollieren und dem vom Ideal abweichenden Verhalten entgegenzuwirken. Was bei passivschaltungen eleganter gelöst werden kann. Das ist auch der Grund für die Lösung von steinmusic, aber auch hier gibt es nachteile. Ich weiß jetzt nicht wie das bei den Monitoren ist, aber sind Sachen wie motional feedback standard? Aber du rätst also zu einem Akitivkonzept. Und demnach auch zu einem Kaufprodukt, weil einen Selbstbau werde ich nicht mit aktiver Schaltung realisieren. Ist vom Selbstbau bei so etwas eher abzuraten? |
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the_flix
Inventar |
#4 erstellt: 05. Jan 2010, 18:51 | |||||||||
Motional Feedback sagt mir jetzt gar nichts, um was handelt es sich dabei? Man kann auch eine aktive Box im Selbstbau realisieren, wenn ich mich nicht täusche, gibt es zur Zeit ein Aktivmodul, dass die Frequenztrennung per programmierbarem DSP realisiert. Man benötigt dazu aber zwingend Messtechnik. Ich rate bei günstigen Fertigprodukten eher zu aktiven Lösungen, da wie gesagt so Unsauberkeiten im Frequenzgang leichter behoben werden können. Und da zu diesen Produkten ja keine aussagekräftigen Daten veröffentlicht werden, würde ich so was als Kriterium heranziehen. Im Selbstbaubereich gibt es auch ein paar Bauvorschläge für passive Monitore, die ich nicht schlecht finde, wie die K&T Momo oder den Monitor vom Jobst Audio bzw. von H-Audio. |
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kinodehemm
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 05. Jan 2010, 20:17 | |||||||||
Moin ohne bevormunden zu wollen.. aber stell die Frage mal in der DIY-Ecke... Da gibt es sehr gute, auch schon gemessene und erprobte Ideen, vom 'pimpen' einer Behringer bis hin zu kompletten Eigenentwicklungen. Aber: Auch DIY ist nichts, wo es Pefektion für umme gibt. Aber ab 150€ pro Seite passiv oder x2 für vollaktiv kann man mitspielen. |
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sounddeslebens__
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 12. Jan 2010, 09:22 | |||||||||
Selbstbau macht in dem Bereich für mich keinen großen Sinn. Es sei denn, man macht das, weil man Spaß am Selbstbauen hat. Möchte man halbwegs vernünftige Monitore, so bekommt man für 2x150 Euro schon ganz vernünftige. Gebraucht kann man mit etwas Glück nochmal einiges an Geld sparen. Z.B. KRK RP 5 (nicht die aktuellen RP 5 G2, sondern die Vorgängerversion ohne den Zusatz "G2"). |
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Danny_DJ
Inventar |
#7 erstellt: 23. Jan 2010, 15:03 | |||||||||
ich zitier mal die wikipedia: Ein Beschleunigungsmesser, u. a. in Tieftönern ermöglicht die Anpassung der tatsächlichen Membranbewegung an das gewünschte Audiosignal. Dadurch können sehr niedrige Frequenzen durch verhältnismäßig kleine Schallwandler erzeugt werden. Auch werden evtl. auftretende Verzerrungen, die durch das Gehäuse oder den Tieftöner selbst entstehen, abgefangen und kompensiert. AFAIK gibts das im studiobereich glaube bei geithain. ist mit das beste, was man da kaufen kann. |
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DB
Inventar |
#8 erstellt: 24. Jan 2010, 11:34 | |||||||||
Nein. Der angeschlossene Leistungsverstärker soll die beim Ausschwingen des Lautsprechers entstehende EMK so gut wie möglich kurzschließen und dadurch den Lautsprecher bedämpfen. Das kann er aber nicht, wenn irgendwelches Passivfiltergemüse zwischen Endstufe und Lautsprecher sitzt. Wenn Du was mit Prozessor und Überwachung der Membranbewegung suchst: Renkus-Heinz hatt esowas im Angebot. MfG DB |
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promocore
Inventar |
#9 erstellt: 27. Jan 2010, 05:17 | |||||||||
Einen Selbstbau von Monitoren stelle ich mir sowiso sehr schwierig vor. Wichtig ist, das man selber mit dem Lautsprecher arbeiten kann und auch weiß, wie der Sound auf anderen LS rüberkommt. Sicherlich lernt man im Laufe der Zeit den LS besser kennen und kann sich dadurch ein allgemeines Bild über den Sound verschaffen. Liegt einem jedoch der LS von Anfang an nicht, wird es für den Hobbyschrauber recht schwierig einen Mix zu basteln, der auf PA, Kofferradio und High End Hifi brauchbar klingt. Gruß promocore |
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