Warum so große Unterschiede Aufnahme von bei CD´s ?

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Nachbar_Heinz_
Stammgast
#1 erstellt: 28. Feb 2009, 14:00
Hallo !

Ich hoffe, es kann mir hier jemand zu folgendem was erklären :

Bei Aufnahmen gekaufter CD´s unterscheiden sich die Aufnahmequalitäten oft .

Gerade die Schlagzeug-Aufnahmen unterscheiden sich teilweise sehr stark ! Bei manchen meiner CD´s frage ich mich, ob sich in der Basstrommel des Schlagzeugs überhaupt ein Microfon befand. Man hört zwar die restlichen Instrumente sehr gut, aber der spürbare Druck der grossen Trommel bleibt aus.

Daß es aber nicht unmöglich ist, die Aufnahme druckvoll zu gestalten, zeigen mir Aufnahmen von Metallica usw.

Wenn ich dann bei der selben Lautstärkeeinstellung eine Techno-CD einlege, muß ich fast schon Schäden an meiner Anlage befürchten. Teilweise sind die Bässe dann auch so stark übersteuert, daß man herunterregeln muß, um auch noch Mitten usw. zu hören

Wie kommt es dazu ? Ist es besonders schwer, eine Bassdrum aufzunehmen ??

Und warum werden die Sachen von der Aussteuerung/Abmischung nicht auf ein einheitliches Niveau gebracht ?

Man kann die fehlenden Bässe oft auch nicht per Equalizer wiederherstellen, da schlicht nicht vorhanden. Gibt es eine Abhilfe ???Ich höre zwar eher seltener Metal, aber wenn ich es höre, stele ich oft fest, daß mein pegelfester Syrincs-Subwoofer in eine Art Tiefschlaf verfällt


[Beitrag von Nachbar_Heinz_ am 28. Feb 2009, 14:04 bearbeitet]
*Michael_B*
Inventar
#2 erstellt: 28. Feb 2009, 14:29
Hallo

Ein guter Mix ist genauso wichtig wie der Song selbst und bei den Leuten am Pult gibt es eben auch Unterschiede, was die Fähigkeiten angeht.

Bei den Bässen lässt sich mit einem Equalizer schon noch ein wenig machen. Allerdings weniger mit den normalen graphischen Equalizern sondern mehr mit den parametrischen Equalizern, die z. B. irgendwo im Bereich 50-70hz einen sehr schmalen Bereich ordentlich anheben können, ohne den ganzen Bassbereich dumpf zu machen. Ich habe das beim Überspielen von alten Schallplatten auf CD gemacht, um da ein bisschen Fundament in die Musik zu bekommen. Klang azeptabel.

MfG


[Beitrag von *Michael_B* am 28. Feb 2009, 14:29 bearbeitet]
hippelipa
Inventar
#3 erstellt: 28. Feb 2009, 15:47

Nachbar_Heinz_ schrieb:

Daß es aber nicht unmöglich ist, die Aufnahme druckvoll zu gestalten, zeigen mir Aufnahmen von Metallica usw.(


Eine erschreckende Aussage die ich da lesen muss.
Gerade die aktuellen Aufnahmen von Metallica werden in Fachkreise zerrissen, da das Material zu tode komprimiert wurde um dem Hörer den Eindruck zu verleihen, die CD wäre lauter. In Wirklichkeit haben wir aber schlichtweg keine Dynamik mehr und alles geht in einem Brei unter.

Schau dir das mal an. Da wird die Problematik erklärt:
http://www.turnmeup.org/
Nachbar_Heinz_
Stammgast
#4 erstellt: 28. Feb 2009, 16:22
Ich meinte auch nicht die neuen Metallica!

Was komprimieren angelangt : ich dachte, Höhen/Mitten leiden am meisten unter dem Komprimieren !

Übrigens an der Autoendstufe habe ich eine 50 hz Bassanhebung, die bringt aber nicht das Gewünschte !
On
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 28. Feb 2009, 16:58
Hallo,

wenn das Signal einer Basstrommel soft begrenzt wird, entstehen Obertöne, die von vielen Lautsprechern besser wiedergegeben werden können als die Grundfrequenz und deren normalen Obertöne allein. Auch eine verzerrungsarme Kompression erzeugt u.U. ein lauteres Klangbild, weil die Mitten und Höhen durch den Bass zusätzlich moduliert werden.
Schließlich hängt die Basswiedergabe auch vom Hörraum ab, es ist z.B. möglich, dass bestimmte Frequenzen geschluckt werden, besser gesagt, ist es schwierig, dieses zu verhindern. In dem Fall bringt eine Bassanhebung per Equalizer nicht den gewünschten Erfolg. Welchen Grundton hat eigentlich eine Basstrommel?

Gruß
Nachbar_Heinz_
Stammgast
#6 erstellt: 28. Feb 2009, 18:49
[quote="On"]Welchen Grundton hat eigentlich eine Basstrommel?
[/quote]

Glaub je nach Größe der Drum und Spannung des Fells so zwischen 50 und 100 hz ?!?!

Heisst das, die CD´s werden teilweise so abgemischt, daß auf einer tiefbass-schwachen PA-Anlage die hörbaren Schallanteile besser wiedergegeben werden und die eher belastend wirkenden Tiefbässe abgeschwächt werden ??


[Beitrag von Nachbar_Heinz_ am 28. Feb 2009, 18:54 bearbeitet]
the_flix
Inventar
#7 erstellt: 28. Feb 2009, 19:51
Du musst dich damit abfinden, dass Musik nunmal Kunst ist und es da keine Standards geben kann (darf).

Ich würde auch eine Bassdrum je nach Musikrichtung anders klingen lassen. Ein Bassdrum im Jazz würde ich anders klingen lassen, als eine im Funk, im Rock und im Metal.

Gerade in letzgenanntem Genre wird zur Zeit meist der "Klick"-Sound, also eine starke Betonung der Attackfrequenzen bevorzugt, um die Bassdrum bei den Tempi gut hörbar zu machen. Eine starke Betonung der Grundfrequenzen würde da eher zu Matsch führen, gerade bei den Anlagen, über die die meisten Musik hören.

Um das mal zusammenzufassen: In der Regel kann man davon ausgehen, dass der Klang einer CD so gewollt ist. Und das verschiedene Bands aus verschiedenen Genres von verschieden Toningenieuren abgemischt anders klingen, ist klar oder?

Ich würde das auch nicht als "Qualität" beurteilen, das ist einfach Geschmackssache.
Nachbar_Heinz_
Stammgast
#8 erstellt: 28. Feb 2009, 21:51

the_flix schrieb:


Ich würde auch eine Bassdrum je nach Musikrichtung anders klingen lassen. Ein Bassdrum im Jazz würde ich anders klingen lassen, als eine im Funk, im Rock und im Metal.

Gegen ein anderes Klangbild hätte ich eigentlich nichts..........aber die Bass-Schläge sollen wenigstens in Erscheinung treten. Das tun sie ja auch, wenn ich direkt neben dem Drummer stehe, egal welche Musikart !! Außer er hat nen schlappen Fuß !


the_flix schrieb:

Eine starke Betonung der Grundfrequenzen würde da eher zu Matsch führen, gerade bei den Anlagen, über die die meisten Musik hören.


Hab ich also mal wieder die falschen Sachen gekauft........muh !! Ne billige Kompaktanlage wäre besser gewesen

Ernsthaft : wenn ich ne CD für viel Geld kaufe statt sie downzuloaden, dann will ich auch alle Instrumente so erleben wie direkt vor der Bühne !

Sonst kann ich ja gleich Radio hören ! Dort wird der Sound irgendwie nochmal eigenartiger verändert als auf miesen CD´s !


Als Paradebeispiel für Müll hab ich hier übrigens ne uralte Megadeth LIVE, die klingt, als hätte man sie in 100 Meter Entfernung von der Bühne mit einem Diktiergerät aufgenommen ! Eine UNVERSCHÄMTHEIT ist das ! Wenn das Kunst sein soll

Also falls hier irgendein kommerzieller CD-Produzent mitliest : strengt euch an, ich will, daß es bummert !!


[Beitrag von Nachbar_Heinz_ am 28. Feb 2009, 21:58 bearbeitet]
the_flix
Inventar
#9 erstellt: 28. Feb 2009, 22:00
Ein Liveerlebnis ist nicht zu reproduzieren vom Sound her.

Und ich behaupte einfach mal, dass ist auch nicht das Ziel der meisten CD-Produktionen. Kaum eine Produktion wird live eingespielt, meistens hat man eine Unmenge von Spuren und Effekten. Der Klang der Platte ist in der Regel live nicht reproduzierbar.

Vielleicht reden wir auch etwas aneinander vorbei, nenne mir doch mal ein Beispiel von fehlender Bassdrum.
Fenderbender
Inventar
#10 erstellt: 28. Feb 2009, 22:09
Diese Problematik kenne ich auch, teilweise haben wir mit unserer Band einfach unser Equipment so aufgebaut als ob wir live spielen wollten, und den Mix per Kopfhörer an einem Laptop gemacht. Dieser war an den Recording-Ausgang vom Mischer (Dynacord Powermate 1000) angeschlossen.

Diese Aufnahmen klingen natürlicher als manche Studioaufnahmen von befreundeten Bands (nach deren eigener Aussage )

Ach ja: Beim Schlagzeug haben wir nur zwei Overheads gesetzt, der Bass geht über einen Line out vom Bassamp in den Mischer und ein normales Sm58 hat den Git. Amp abgenommen. Das einzige Effektgerät war ein Kompressor + Gater auf der Bassdrum (ein dbx166 XL). Wenn ich Zeit habe stelle ich mal ein Lied online zum Anhören

Mfg
Nachbar_Heinz_
Stammgast
#11 erstellt: 28. Feb 2009, 22:13
Heaven shall burn......alle

Napalm Death : auch alle (hier lässt es sich aber etwas mit Loudness korrigieren !

P.S. Ich habe große Basshörner zuhause ! Wenn ich den Lautstärkeregler in der selben Stellung lasse und z.B. Moonbootica oder Carl Cox oder ähnliches reintue, kommt meine NAchbarin SOFORT hoch und klopft

Hinweis an dieser Stelle : ich erwarte nicht den selben Basscharakter oder Druck, aber ich bin enttäuscht !


[Beitrag von Nachbar_Heinz_ am 28. Feb 2009, 22:14 bearbeitet]
MjjR
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Feb 2009, 22:20
das mischen und mastern von tonaufnahmen ist handwerk. manche machen es gut, manche eben nicht.

aber generell höre ich mir die musik vorher an, bevor ich eine scheibe kaufe.
Nachbar_Heinz_
Stammgast
#13 erstellt: 28. Feb 2009, 22:25

MjjR schrieb:

aber generell höre ich mir die musik vorher an, bevor ich eine scheibe kaufe.


Das mach ich ja auch ! Aber mit einem Kopfhörer z.B im Geschäft lassen sich zwar musikalische Details super erkennen (sogar besser als mit Boxenfinde ich) , aber genau das mit den Bässen eher weniger.

Zudem : ich kauf die Musik ja weil sie mir gefällt. EIn angenehmer Nebeneffekt wäre einfach, wenn soundtechnisch alles in Ordnung wäre !


Fenderbender schrieb:

.... Das einzige Effektgerät war ein Kompressor + Gater auf der Bassdrum (ein dbx166 XL). Wenn ich Zeit habe stelle ich mal ein Lied online zum Anhören


Oh ja, bitte !


[Beitrag von Nachbar_Heinz_ am 28. Feb 2009, 22:27 bearbeitet]
MjjR
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 28. Feb 2009, 22:28
manche labels kümmern sich auch darum, dass ihre scheiben mit guter bzw. audiophiler qualität rauskommen.

welche das im schwermetallsektor sind, kann ich leider nicht sagen, weil ich diese sachen nur wenig höre (aber die dream theater sachen finde ich zB gut gemischt, mal von "jugendsünden" abgesehen ).
Fenderbender
Inventar
#15 erstellt: 28. Feb 2009, 22:42
so hab mal einen von unseren "Demosongs" raufgeladen. Bitte achtet nicht auf Spielfehler, wir üben auch noch :D.
Und das abbrupte Ende kommt von einem Programmabsturz :D. Wenn die 10x runterladen von Rapidshare genutzt sind, kann ich das Teil nochmal hochladen, schickt mir dann einfach ne PM.

Demo 1 <-- Lied
Nachbar_Heinz_
Stammgast
#16 erstellt: 28. Feb 2009, 23:04
@ Fenderbender : gut, gefällt mir ! Patscht auch schön knackig !! Besser als vieles was ich da hab !

Unterschied ist aber, daß hier die restlichen Musikanteile nicht so hervorgehoben sind wie bei den oben genannten Beispielen

Trotzdem, das Schlagzeug wirkt sehr authentisch, richtig lebhaft !

Hab grade mal richtig Dampf gemacht, NAchbarn sind weg
MjjR
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 28. Feb 2009, 23:32

Fenderbender schrieb:
so hab mal einen von unseren "Demosongs" raufgeladen. Bitte achtet nicht auf Spielfehler, wir üben auch noch :D.
Und das abbrupte Ende kommt von einem Programmabsturz :D. Wenn die 10x runterladen von Rapidshare genutzt sind, kann ich das Teil nochmal hochladen, schickt mir dann einfach ne PM.

Demo 1 <-- Lied


ich finde die bassdrum zu dominant, oder war das deine absicht, sie mal nach vorne zu stellen? für meinen geschmack auch zu wenig bauch, aber wie gesagt: geschmacksache.

am (micro)-timing müsstest du noch arbeiten, vorallem auf den bass achten.
Fenderbender
Inventar
#18 erstellt: 01. Mrz 2009, 17:12
@MjjR: Ich spiele die Gitarre (habe mich aber auch oft genug verspielt ;-)

Das mit dem nach vorne stellen der Bassdrum war nicht soooo extrem beabsichtigt, ich denke mal das liegt an den Kopfhörern die wir benutzt haben (so 15€ Billiggeraffel). Über die Pa die wir benutzt haben kommt die Bassdrum seeeehr knackig und ist auch nicht so im Vordergrund, sondern schafft mit dem Bass ein schönes musikalisches "Fundament"

PS: Ich habe mich vertan, wir haben nur ein Overhead gehabt. Das haben wir oben zwischen den Hänge-toms etwas höher gehabt, und ein bisschen in Richtung Snare und HiHat gedreht.
DOSORDIE
Inventar
#19 erstellt: 01. Mrz 2009, 18:08
Ich verstehe diesen Loudness Hype nicht. Die Musik klingt teilweise als liefe sie gerade im Radio, durch diese Kompressoreffekte habe ich oft den Eindruck ich hätte meine Cassetten übersteuert aber wenn ich mir das Original auf CD oder Vinyl oder auch mp3 anhöre, dann stelle ich fest, dass es da genauso klingt.

Weil ich viele alte Geräte habe und Cassetten auch im Auto nutze nehme ich oft noch was analog auf, so ein Mixtape ist auch irgendwie ein Ritual für mich, das muss manchmal sein. Es stellt sich aber als immer schwieriger heraus diese korrekt auszusteuern, wenn man von unterschiedlichen Medien aufnimmt und unterschiedlichen Produktionen hat man ja sowieso Pegelunterschiede, aber gerade bei Analogmedien wo man Bandrauschen hat ist es vorteilhaft die Pegelspitzen voll auszunutzen, also pegele ich jedes Lied einzeln ein und zwar immer auf den maximal zulässigen Pegel des jeweiligen Bandtyps. Worauf ich hinaus will ist dass trotzdem krasse Lautstärkeunterschiede bestehen - auch wenn die Pegelanzeige bei allen Liedern die gleichen Peak Werte anzeigt - und zwar immer zwischen den alten und den neuen Produktionen.

Bei den älteren Stücken kann man fast immer davon ausgehen, dass man wenn das Stück eingepegelt ist hinterher keine großartigen Lautstärkeunterschiede zwischen den einzelnen Songs unterschiedlicher Interpreten zu verschmerzen hat, wenn man nun aber ein neueres Stück dazwischen wirft wird es problematisch, weil man sich dann nicht mehr auf die Pegelanzeige verlassen lassen. Der Peak Wert stimmt nicht mehr, das Band kommt früher in die Sättigung weil zwar die Pegelspitzen verschoben sind, das Stück aber insgesamt lauter ist, gerade in der Rockmusik ist es dann oft so, dass sich die Pegelanzeige garnicht mehr bewegt, es ist dann eher ein stehender Lichtbalken und nur ab und an zittern die letzten 2 Segmente ein bisschen. Man bekommt das mit ein bisschen Fummelei über Hinterbandkontrolle auch hin, dass die Aufnahme dann nicht zerrt indem man einfach solange am Pegelregler dreht bis es auf dem Band eben annehmbar, die Pegelanzeige sollte man dann ignorieren weil die Peak Werte dann ganz wo anders liegen, oft unterm roten Bereich, und trotzdem klingt die Aufnhame dann immernoch lauter als die anderen Stücke.

Gerade bei Titeln aus den 70er/80er Jahren kommt es oft vor, dass der Pegel im gesamten Stück nur an einigen Stellen seine Spitzen erreicht, der Rest ist dann insgesamt viel leiser und gerade das ist doch merkwürdig, weil so eine Dynamik wie sie heute bei digitalen Medien erreichbar ist zu der Zeit vorm Digital Mastering eigentlich garnicht möglich war und dann gibts Leute die sich über die schlechte Qualität der digitalen Medien allgemein aufregen. Mir fällt es schon bei gut gerippten 128 kbps mp3s schwer, einen Unterschied zum Original festzustellen und das gelingt mir auch nur wenn ich einen direkten Vergleich habe, ich finde aber dass mp3 schon ziemlich gut klingt, also nicht hörbar schlechter als das Original. Die CD und DAT steht weit über mp3, es ist ja auch irgendwie schon ein gutes Gefühl mal unkomprimiert Musik zu hören, ich höre eher weniger mp3, viel Platte, Tonband, Cassette oder ab und an mal CD...

Jedenfalls ist so viel möglich in den wenigsten Aufnahmen wird das Potenzial der CD komplett ausgeschöpft, DAT war noch hochwertiger und dann entwickelt man Medien für den Heimbereich, die nochmal weit darüber stehen, SACD und Krams weil ja die CD angeblich zu schlecht klingt, behaupten viele Audiophile. Aber ich frage mich wozu das nötig ist, wenn die Aufnahmen immer beschissener werden. Gerade so im Nu Rock Bereich habe ich manchmal das Gefühl dieser Brei aus Double Bass und viel zu lauten E Gitarren vermengt sich zu einem einzigen Rauschen, da ist gar keine richtige Gliederung, es ist anstrengend die einzelnen Instrumente auseinander zu halten und die Stimme ist oft relativ leise, damit die Musik aggressiver klingt, da geht qualitativ viel verloren und das ist doch eigentlich traurig, ich hab da auch oft das Gefühl wenn ich in so ne Emo Disco gehe die unterschiedlichen Lieder sind von ein und der Gleichen Band, weil das Mixing immer gleich zu sein scheint, es wird scheinbar nicht mehr experimentiert und da soll sich mal jemand über die schlechte Qualität von Analogmedien aufregen, bei dem Krach hört man kein Bandrauschen mehr, das wird durchgehend übertönt.

In den 50er Jahren gab es Röhrenradios mit integriertem Kompressor für Kurzwelle um das Fading zu unterbinden, das funktioniert gut, warum kann man diesen Trend nicht zurückholen und in die Brüllwürfel und Kompaktanlagen auch so ein Ding einbauen und wer möchte dass aus seiner Bullet for my Valentine CD ein einziges lautes Rauschen aus Gitarren wird, der kann ihn ja dann einschalten, die CDs könnten dann wieder gut abgemischt werden und alle wären glücklich....

@Fenderbender
Ich finde den Mix ganz gut, ich mache selbst Musik und weiß wie schwer es ist einen Song ordentlich abzumischen, die Bassdrum ist wirklich etwas aufdringlich, könnte ein bisschen leiser sein, aber wahrscheinlich würde sie dann untergehen, die Snare gefällt mir nicht so, die müsste knackiger klingen, ansonsten klingt das Drumset wirklich sehr natürlich. Ist aber nicht schlecht, was ihr da fabriziert habt, ich spiele auch Gitarre und so schnell wie du bin ich leider nicht, das mit dem Timing ist auch so ne Sache, wenn man Live spielt denkt man dass das alles wirklich sehr gut zusammenpasst und man hört auch keine Abweichungen weil keiner mit nem Metronom daneben steht aber wenn man dann was aufnehmen will und nach Metronomklicken spielt hört sich gerade das Schlagzeug manchmal an wie von nem Anfänger gespielt, weil es einfach extrem schwierig ist das Tempo so maschinell zu halten, das dauert lange bis es dann gut klingt und nicht mehr "zerhackt". Zuhause mach ich meine Drumsets mit nem alten Drum Computer, der spielt immer gleichmäßig und da hat man auch nicht die Probleme mit dem Abmischen, denn die Sounds darauf sind schon perfekt, aber diese elektronischen Sounds eignen sich halt nicht für jede Musikrichtung, ich glaub Jazz würde sich damit ziemlich billig anhören.

LG, Tobi
the_flix
Inventar
#20 erstellt: 01. Mrz 2009, 18:18
Ich hab mir jetzt mal was von den Sachen angehört, die du oben aufgelistet hast. Und da höre ich genau das was ich beschrieben habe, eine heute übliche Bassdrumabmischung: starke Betonung des Klick. Wahrscheinlich wurde die Bassdrum auch getriggert und nicht per Mikro abgenommen.
Wobei ich das für die Musikrichtung passend finde, auch wenn ich die Musik selber nicht zu meinen Favoriten zählen würde. Die Bassdrum ist auf jeden Fall gut hörbar meiner Ansicht nach.

Diese Musik und den Bassgehalt mit Elektro (kenne mich da nicht aus, bitte keine Genrediskussionen) zu vergleichen, finde ich nicht sinnvoll, da in beiden Richtungen ein anderes Klangbild angestrebt wird. Wenn der Bass die ganze Zeit gleichmäßig pumpen soll und den größten Teil des Songs ausmacht, dann mische ich ihn natürlich weiter in den Vordergrund, als wenn er eigentlich mehr ein Teil der gesamten Band sein soll.

@Fenderbender:
Bei dem Stück hätte ich jetzt wiederum die Bassdrum ziemlich anders abgemischt. Ich finde sie viel zu dominant und etwas weniger patschig könnte sie für meinen Geschmack in dem Kontext auch sein. Du hast auch das Problem, dass die Bassdrum sehr direkt und der Rest des Drumsets ziemlich räumlich klingt, was nicht so gut zusammenpasst. Aber das kenne ich, das kommt einfach von der Mikrophonierung.
Aber einen schönen Gitarrensound hast du da!
Fenderbender
Inventar
#21 erstellt: 01. Mrz 2009, 18:22
Ja bei unseren nächsten Aufnahmen nehmen wir noch ein extra Mikro für die Snare, aber wir hatten nur zwei Mikros
Ich habe mir den Mix jetzt (endlich) auch mal auf einer vernünftigen HiFi Anlage angehört und das mit der Bassdrum ist wirklich ein bisschen viel.
Wir haben halt über Kopfhörer und Pa gemischt, weil wir diesen "Live-Touch" haben wollten. Aber eine Pa kann Studiomonitore oder gute HiFi Lautsprecher eben nicht ersetzen und was auf der Pa gut klingt muss eben nicht zwangsläufig auf einer HiFi Anlage "gut" klingen. Außerdem mag ich es eher voluminös untenrum und mische eher bassiger als bassarm. (Kommt Live eigt. immer gut )

@The_flix: Danke, ich mag eben dieses rotzig-mittige mit eher wenig Zerre. (btw. ich spiele einen älteren Marshall JCM900, geboostet mit einem Guv'nor2)
Mfg


[Beitrag von Fenderbender am 01. Mrz 2009, 18:25 bearbeitet]
MjjR
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 01. Mrz 2009, 18:49
und gitarre? ist schätze strat mit singelcoils?

die gitarre finde ich auch wirklich gut, nur eben bass und schlagzeug sind sich noch nicht ganz einig...
Fenderbender
Inventar
#23 erstellt: 01. Mrz 2009, 19:02
Genau eine 90er Mexikostrat. Lediglich das Steg Pickup habe ich durch Humbucker im Singlecoil Format (Seymour Duncan SL-59-1B) ausgetauscht um dort etwas mehr Schub und Sustain zu haben.
Freut mich das dir der Sound gefällt
Nachbar_Heinz_
Stammgast
#24 erstellt: 02. Mrz 2009, 14:18
Also zunächst mal danke @ Fenderbender !

Die Bassdrum wirkt wie gesagt viel authentischer und kräftiger als in den meisten kommerziellen Aufnahmen meines (eher bescheidenen ) Repertoires.

Ob die kräftig abgemischte Bassdrum dann gut zu dieser Musikart passt und ob die anderen Instrumente zu leise aufgenomme sind oder nicht, das ist wohl auch Geschmackssache. Bin auch der Meinung, Live macht das sehr viel Spaß, wenns so prall klatscht !

Was Dosordie geschrieben hat, ist wohl auch richtig !
Damals, als die Platten verschwanden, hieß es, es wäre ein neues Zeitalter für super Dynamik usw usw.....aber die heutigen Aufnahmen sind manchmal stark komprimiert und leblos, das passt so gar nicht ins Bild !

Aber warum damit man auf billigen Anlagen eine höhere Abhörlautstärke erzielt ? Oder was könnte der Grund sein ?? Ich hab von Mischen/Studiotechnik keine Ahnung .......ich will nur, daß meine Good Old Heimanlage und meine neue Autoanlage (mein ganzer Stolz mom.) richtig gut spielen !!

Und das kann man bei den Preisen für CD´s auch verlangen, es heisst ja immer man soll kaufen und nicht free-downloaden


[Beitrag von Nachbar_Heinz_ am 02. Mrz 2009, 14:20 bearbeitet]
MjjR
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 02. Mrz 2009, 14:56
mischen ist halt leider immer ein kompromiss. die meisten autos haben ja eher schlechte musikanlagen, trotzdem möchten die leute dort auch musik hören können.

es wird dir halt nix übrigbleiben, als dich schlau zu machen, welche plattenfirmen/lables anständiggemischte CDs rausbringen.
mix4munich
Stammgast
#26 erstellt: 02. Mrz 2009, 16:19

Nachbar_Heinz_ schrieb:
... Bei Aufnahmen gekaufter CD´s unterscheiden sich die Aufnahmequalitäten oft ...

Gerade die Schlagzeug-Aufnahmen unterscheiden sich teilweise sehr stark ! ...
Daß es aber nicht unmöglich ist, die Aufnahme druckvoll zu gestalten, zeigen mir Aufnahmen von Metallica usw.

Wenn ich dann bei der selben Lautstärkeeinstellung eine Techno-CD einlege, muß ich fast schon Schäden an meiner Anlage befürchten...


Siehe dazu auf Wikipedia "Loudness War" - http://en.wikipedia.org/wiki/Loudness_war

Und manche machen dieses Rennen einfach nicht mit! Man kann jede CD auf eine bestimmte Lautheit (svw. subjektiv empfundene Lautstärke) mastern. Wenn man es damit übertreibt, gehen Dynamik und Natürlichkeit den Bach runter. Wobei die heutigen Gewohnheiten schon in Richtung "so laut wie möglich" geht, gerade im Bereich Techno.

Weiter wird weltweit die meiste Musik über Anlagen von der Qualität eines alten Mono-Radios oder eines winzigen Cassetten-Recorders gehört (nicht vergessen, wir sind ein überdurchschnittlich reiches Land hier!), und darauf muss Musik eben auch noch anhörbar sein, sonst hat sie keine Chance auf eine wirklich (!) große Verbreitung.

Auch hier stehen ein paar interessante und lehrreiche Sachen zum Thema Mastering: http://www.thomann.de/de/onlineexpert_24.html

Viele Grüße
Jo
the_flix
Inventar
#27 erstellt: 03. Mrz 2009, 16:32

Nachbar Heinz schrieb:
hab von Mischen/Studiotechnik keine Ahnung .......ich will nur, daß meine Good Old Heimanlage und meine neue Autoanlage (mein ganzer Stolz mom.) richtig gut spielen !!
Und das kann man bei den Preisen für CD´s auch verlangen, es heisst ja immer man soll kaufen und nicht free-downloaden

Nein, das kannst du eben nicht verlangen! Du kannst nicht verlangen, dass CDs nach deinem persönlichen Geschmack abgemischt werden.
Das Problem siehst du ja schon an der unterschiedlichen Beurteilung der Bassdrum auf der Aufnahme von Fenderbender. Während du diese als gut beurteilst, würden viele andere das anders abmischen.
Ein Toningenieur will beim Mischen ein Ergebnis erzielen, dass sich verkauft. Wenn dieses nicht deinen Geschmack trifft, kannst du ihm trotzdem keinen Vorwurf aus meiner Sicht machen.

Im Prinzip verstehe ich dein Problem immer noch nicht so ganz. Anscheinend bist du mit dem Klang deiner CDs nicht zufrieden und suchst den Grund. Meiner Ansicht nach liegt der eben darin, dass du einen anderen Geschmack als viel andere Hörer und Toningenieure hast.
Ich finde es sehr problematisch in diesem Zusammenhang immer von "Qualität" zu reden.

Um deine Situation wirklich beurteilen zu können, müsste man diese Stücke auch mal über deine Anlage hören. Denn Soundbeschreibungen sind so subjektiv, dass man da leicht aneinandere vorbei redet.
Nachbar_Heinz_
Stammgast
#28 erstellt: 03. Mrz 2009, 21:10
Das kann ich vermutlich nicht ermöglichen über das Forum
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