5.1 PA-Kino, Selbstbau mit Bild

Herr_Mo schrieb:

Klar, da kann ich noch ein wenig nachhelfen. Hab auch irgendwann auf +3db gedreht, war aber noch nicht genug. Irgendwie habe ich die Angst, dass dem Amp noch die Puste ausgeht. Unberechtigt?

Naja, ich sage mal "Jein". Bässe lässt man ja so um die 6 dB lauter spielen, da man tiefe Frequenzen erst ab höherer Lautstärke wahrnimmt, bzw sie als weniger laut wahrnimmt (kann man das so ausdrücken? ).

Ich hab auch die EAW CAZ-2500, die ich erst für meine Bässe genommen habe. Dann kam bei mir die TSA-2200 dazu. Die schiebt im Bass um einiges mehr als die EAW. Klar, hat auch ein paar Watt mehr, aber man merkt schon, dass die einfach besser geht in tiefen Frequenzen als die EAW, aber der Unterschied ist meiner Meinung nach schon eklatant.

Es könnte also theoretisch schon etwas knapp werden mit der EAW (ich weiß jetzt nicht was in den Achenbach drin ist, habs jetzt auch nicht alles gelesen), wenn mal wirklich Vollgas gefordert ist. Aber dreh da halt nochmal ein bisschen "rein" bei den Subs, bis es passt. Wenn die EAW dann andauernd ins Clipping kommt, muss man eben eventuell doch über was anderes nachdenken.

In seinen Bässen steckt der LF18N401.

Ich weiß nicht, wo der LowCut sitzt, aber normalerweise verkraften die Treiber ganz ordentlich Leistung

Richtig, LF18N401 sind verbaut. LowCut bei zwischen 30 und 35 Hz, genaue Einstellung muss sich noch finden. Der Treiber kann 1200W RMS ab, von demher sollte die Enstufe schon ordentlich Leistung bringen... (ich zweifle an meiner EAW).
_Floh_: Du verkaufst doch eine Phonic XP3000. Wäre das evtl ein standesgemäßer Antrieb für zwei LF18N401 parallel?

4 Ohm Brücke ist mit der Phonic nicht ganz unkritisch, das Ding wird dabei recht warm. Ich denke nicht, dass das auf längere Zeit gut geht.
Ein paar mal kann man´s schon machen, aber eine Dauerlösung wäre das mit der XP3000 nicht.

Und für einen LF18N401 pro Kanal fehlt wohl oder übel die Leistung.

Hmm, wenn schon die Phonic in die Knie geht, dann brauch ich bei meiner EAW gar nicht mehr zu hoffen (gemessene 3,5 kW bei der Phonic, 2,5 kW laut Datenblatt bei der EAW, was eher optimistisch sein wird).
Mal abwarten, was die anderen Beteiligten dazu zu sagen haben, freuen werden die sich nicht gerade (das liebe Geld).

4 Ohm Brücke ist generell relativ kritisch.

Beim Kino wird´s mit der Phonic schon funktionieren, da habe ich keine Bedenken, denn hier gibt´s zwar oftmals viel Dampf auf den Subwoofern, aber das immer nur für kurze Zeit.

Nur mit Musikprogramm am Leistungslimit geht das ganz schnell in die Hose

P.S: Ich werde mal simulieren, wie viel Leistung der LF18N401 im Gehäuse von Achenbach wirklich braucht.
Wenn wir etwas mit Entzerrung u.ä. spielen, dann ist hier sehr schnell der Hub der limitierende Faktor

Das mit der Simulation klingt spannend, leider hab ich da zu wenig Erfahrung. Wie macht man das genau? Reichen da die Angaben vom Datenblatt, oder sollte man besser selbst messen? Könnte mir hier gar jemand unter die Arme greifen?

Du hast das Ding mit 195 Litern und den langen Kanälen gebaut, oder?

Bei dem Ding brauchst du bis 100 Hz keine Entzerrung, die Kiste ist dann mit etwa 700 Watt Belastbar, bis der Hub aus dem linearen Bereich geht.
Der Low Cut bei 30 Hz passt, ich hab´s mit 24 dB/Oct und Butterworth Charakteristik simuliert, sieht wirklich ganz nett aus.
In dem Fall bringt der Bass etwa 123 dB.

Wenn du über 100 Hz trennen willst, dann solltest du entzerren, ich hab´s nur kurz für 120 Hz ausprobiert,
um hier zu trennen solltest du bei 50 Hz mit Q1 2 bis 3 dB rein schieben, dann passt das.
Die restlichen Eckdaten (Belastbarkeit, Pegel) fallen zwar etwas geringer aus, aber nicht drastisch.

Richtig, der Sub ist in 195 l Netto (lt. Achenbach ca. 175l l Brutto) mit 43cm langen Kanälen (40cm + 3,3 cm Schallwand).
Gespielt wurde (Testsetup!): 31,5 Hz 18db/Okt But bis 116 Hz mit 18db/Okt But. EQ war bei 50 Hz, Q=1, +2db (da hab ich mich ja ganz gut geschlagen mit meiner eigenen Simulation zum EQing...)
Jobsti hat vorgeschlagen, den Sub bei 35Hz mit nur 12db But zu beschneiden, soll "flotter" klingen. Das endgültige Setup wird dann auch messtechnisch überprüft.

OK, der Sub ist also mit 700W belastbar, kommen da jetzt wieder mehr Endstufen ins Spiel? Die EAW hat auf dem Papier ja ganz ordentliche Werte, dass die nicht gehalten werden ist jedoch auch klar. Vielleicht sollte ich mir mal ne potentere Endstufe leihen und direkt vergleichen?

Das liegt net an der Endstufe, klar kannst du mit einer Basspotenteren oder einer mit mehr Leistung noch etwas mehr rausholen aber bei 2 Subs wirken die Tops bei 1:1 Verhältniss immer um einiges lauter, hier braucht es schon 4 Subs damit die Tops langsam ins schwitzen kommen(Bei Tops und Subs gleicher Klasse).
Aber keine Panik hier einfach die Tops bissl runterschrauben und dann passt das irgendwann.

Hey ho,
falls ich mich mal einklinken darf, erstmal geiles projekt, gute umsetzung und flott am bauen!...natürlich trauere ich um die nicht vorhandenen eckhörner (ok es war ja nur ein einzelnes im spiel... aber wer sagt denn, dass man die nicht auch stacken kann! ) aber klar, bei den anforderungen an mobilität machts keinen sinn. achenbach ist aber sicher auch ne tolle entscheidung.

aber auch super doku, bilder sind top ;)... bisschen budgetneid hab ich ja schon (mein derzeitiger "auftrag" hat etwa 1/10 des budgets)

dann zum amp:
du hast immer noch nicht geschrieben ob der amp beim testen ins clippen kam... kenne deinen amp zwar nicht, aber irgendwo muss eine leuchte sein (pro kanal) an der clip oder limit steht. mein vorschlag:
- du baust erstmal alles fertig. dann wird mit (party-) musik getestet:
leuchtet das lämpchen nie, so hast du definitiv keine probleme.
leutet es hin und wieder, so ist das auch kein problem, auch nicht für party (nur von dreitätigigen goaparties würde ich evtl. abstand halten).
leutet das lämpchen oft, so im takt, so hast du ein problem und brauchst einen neuen amp (spontan fallen mir die schon angesprochene tsa, oder trafoamps alla tamp proline, american audio v****+ ein)

wie weit die endstufe aufgedreht ist hat wirklich (fast) nix zu sagen!
(...sehr unterschiedliche effizienz der tops, eingangsempfindlichkeiten der unterschiedlichen stufen, verhalten der regler (halb aufgedreht bedeutet nicht unbedingt halbe leistung)...)

achja, falls es so ein grenzfall wird ist einfach die frage: wer bedient die anlage auf parties? wenn da jemand ist, der das im auga hat, so ists kein problem... kommen leute mit wenig verstand für die materie drann, so lieber einen größeren amp nehmen.

Danke erst einmal für das Lob, sowas liest man doch gerne.
Budgetneid kann ich verstehen, ich habe am Anfang auch nicht mit solchen finanziellen Spielräumen gerechnet. Der erste Threat zu diesem Thema ist schon über ein Jahr alt, da bin ich noch von 1500€ ausgegangen. Auch Viecher waren schon im Gespräch...

Der Amp kam nicht ins Clipping, da lag nicht das Problem. Wir haben ja einen 8Ohm-Speaker in Brücke angehängt, das ist vermutlich noch zu stämmen. Wie es mit nem zweiten in 4Ohm Bridge ausschaut, wird sich zeigen.
Das vernichtende Urteil der EAW gegenüber der TSA 2200 von kikki hat mich doch etwas überrascht. Ich bin davon ausgegangen, dass die 200€ für die EAW bei Thomann ein absolutes Schnäppchen sind und die EAW gut als Bassendstufe einsetzbar ist. Naja, um Helmut Kohl zu zitieren: "Entscheidend ist, was hinten rauskommt."
Deshalb werde ich den Test abwarten, evtl. kriegen wir noch andere Geräte für den direkten Vergleich her.

Ich selbst muss mich aber für die nächsten zwei Monate aus dem Projekt zurückziehen, hab gerade noch wichtigere Dinge auf der To-Do-List. Auch wenn ich Motivationsmäßig voll auf die Anlage gepolt wäre...
Wenn es dennoch Neuigkeiten gibt, werde ich selbstverständlich berichten...

Nabend!

Wie ist denn so der aktuelle Stand?

Lange, lange ist es her, dass ich hier einen Fortschritt zeigen konnte.
Wie manchen schon bekannt bin ich aus dem Projekt ausgeschieden, weil ich in eine andere Stadt gezogen bin. Der Kontakt ist aber nicht abgebrochen und ich wurde immer wieder informiert, wie denn der Stand der Dinge ist.
Auch wurde das Projekt von der verantwortlichen Obrigkeit absichtlich, bzw. fahrlässig verzögert, wir wissen es nicht so genau. Auf jeden Fall sind die Bauarbeiten am vorgesehenen Raum endlich abgeschlossen und es konnte weitergehen.
Die Anlage ist natürlich schon längst fertig und konnte jetzt endlich installiert und in Betrieb genommen werden.

Hier also mal ein paar Impressionen zur Installation
Die Front mit Leinwand (natürlich HD angebeamt)


Übersicht im Raum


Und das die andere Seite


Das Rack, mit DVI und HDMI-Umschalter, oben Einzelschalter für Party- bzw. Kinobetrieb, BD-Player, AVR, T.Racks 2.4, Endstufen....


Wirklich, wirklich hübsch geworden. Natürlich ist noch nicht alles fertig und final, aber es ist immerhin schon "bewohnbar" und auch echt schön. Die (aufgemalte) Leinwand bkeommt noch einen Bilderrahmen, an der Bar wird noch unser/das Logo angebracht, es kommt noch ein Schallschutzvorhang ran (auch wenn ich da keine große Hoffnung habe, dass der soo viel bringt).
Die Anlage war nur provisorisch abgestimmt, da haben wir dann gestern noch ne Weile dran rumgeschraubt. Komischerweise klingt es in meinen Ohren am Besten, wenn ich Tops und Subs um ca. 20Hz (FQ-Einstellung) überschneiden lasse. Wenn im Sommer wieder mehr Zeit ist, werden wir uns mal mit Mikro und Messsoftware ransetzen und uns an einem ordentlichen Setup versuchen.
Was man aber jetzt schon sagen kann: Da geht ganz ordentlich was! Bässe und Tops stehen ja (fünf zu zwei) in einem Missverhältnis, weswegen ich Angst um die Basspotenz hatte. Absolut unbegründet wie die Tests ergeben haben, der fährt einem derart durch den Magen, dass einem ganz mulmig wird. Tief runter geht er auch, da ist kein Ende in Sicht. Wirklich feines Teil, vor allem da noch nicht mal ein finales Setup drin ist...

Jaja, die Mühe und der Materialaufwand haben sich also gelohnt. Es wurde ja auch die Bar selbst gebaut, nur die Möbel sind gekauft. Es werden auch noch LED-Strahler an der Decke verteilt, DMX-Leitungen sind schon verlegt. Das wird wirklich, wirklich fein, ich freue mich schon auf die erste richtige Fete (wo ich mich natürlich wieder einfliegen lasse...).

Grüße

Mo

Hi

Na, sieht doch super aus und mal konsequent umgesetzt

Das mit der Überschneidung ist übrigens nicht unbedingt abnormal. Allerdings hängt es leider sehr mit dem Musikmaterial zusammen. Wenn es universell sein soll, fährt man natürlich am besten, wenn man alles linear hat, und das geht nur mit einem Messmikrofon wirklich.

Danke für das Lob! Hat zwar wirklich lange gedauert, aber es hat sich gelohnt.

Ja, je nach Musikmaterial war es natürlich unterschiedlich störend.
Größer als das Problem, dass jede Musik unterschiedlich klingt sehe ich das Problem, dass es (speziell der Bass) überall im Raum unterschiedlich klingt. Und einen Hörplatz wie bei Hifi gibt es ja nicht, also mit der Sub-Aufstellung experimentieren?