Problem mit Brummschleife bzw. Netzbrummen bei PA * Erfahrungen mit Transformern (1:1 Übertrager)

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soundaround
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 12. Sep 2008, 12:17
Hallo!

Es tritt häufig das Problem auf, dass bei der Verbindung zwischen Mischpult und Verstärker (oder akt. Lautsprecher) ein starkes Netz-Brummen (50~60 HZ) entsteht. Das passiert in der Regel dann, wenn die Einheiten an unterschiedlichen Strom-/Netzkreisen oder Phasen hängen. Ein einseitiges Auftrennen der Abschirmung bei symetrischen Kabeln (XLR) hilft leider nicht immer. Und auch die Einstellung des Ground-lift (GND) bringt nicht viel. (Logisch, ist ja eigetlich auch dasselbe)

BEISPIEL:
Es kommt häufig vor, dass ich den symetrischen XLR-Ausgang meines Mischpultes, über viele Meter(>15) hinweg, mit dem unsymetrischen Chinch-Eingang eines Verstärkers (fest installierte Beschallungsanlage) verkabeln muß. Und natürlich hängen beide Einheiten in unterschiedlichen Stromnetzen. Das Brummen ist vorprogammiert, denn eine Gleichschaltung im Stromnetz ist u. A. wegen Überlastung ausgeschlossen. (Die Pegelanpassung von XLR>Chinch spielt hier übrigens keine Rolle)

FRAGE:
Gibt es Erfahrungen mit Transformern (Trennübertrager) im NF-Bereich? Wenn ja, hat jemand eine Kauf-Empfehlung bei der das Audio-Signal nur unhörbar beeinflußt wird?

Ich spiele mit dem Gedanken den Dualtransformer DTI von "ART" anzusschaffen. http://www.thomann.de/de/art_dti.htm
Aber bei Allem was ich so gehört habe, muß die Audio-Qualität ganz schön leiden.

Oder gibt es andere Tips, das Brumm-Problem zu lösen?
Den (PE) Schutzleiter möchte ich nicht unterbrechen und 230V Trenntrafos sind bei bzw. für 2KW sehr teuer.

Vielen Dank!


[Beitrag von soundaround am 12. Sep 2008, 12:24 bearbeitet]
Herbert_Spanien
Neuling
#2 erstellt: 13. Sep 2008, 18:03
Hallo soundaround,

Ja, der Sound leidet sicher... ein wenig, aber eigentlich nur mit HiFi high end Boxen, da koennte mann das auch "wahrnehmen".
Aber wenn Du von Symetrisch auf Chinch musst hilft offt nur die DI Box.
Ich habe auch schon einmal die Teile von einem Importeur in Bremen eingestzt, (DI 100), die taugen nicht nur als Bremskloetze fuer's Rack .
Es gibt auch hochwertigere Geraete in der Art, aber ob Du den Unterschied bei einer PA LS hoerst ist fraglich.


Schoenes Wochenende
Herbert.
hippelipa
Inventar
#3 erstellt: 13. Sep 2008, 18:13
Wir haben dafür immer sog. Lineisolator-boxen.
Die haben 2x XLR in auf 2x XLR out. Damit habe ich bis jetzt jedes Problem in Griff bekommen.

Wir setzten dafür meistens die Palmer PLI02 ein.
Aber die Omnitronic LH-60 tut auch ganz gut, kann sogar noch mehr. Beide Boxen kann man sowohl als DI als auch als Isolator verwenden. Die Omnitronic kann zusätzlich auch splitten. Wenn du nach der Box von XLR auf Cinch adaptierst sollte es keine Probleme mehr geben.
soundaround
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 15. Sep 2008, 10:40
Schon mal vielen Dank für die vor genannten Hinweise und Tips.


@Herbert_Spanien:

Ich habe auch schon einmal die Teile von einem Importeur in Bremen eingestzt, (DI100), die taugen nicht nur als Bremskloetze fuer's Rack

Die Behringer DI100 für € 30,-- mag zwar nicht schlecht sein, hat haber leider nur einen Kanal. Aufgrund der Anschlußmöglichkeiten, wäre sie auch nur bedingt geeignet.
...bräuchte demnach 4 stück (2x PA und 2x Monitor) und eine Hand voll Adapter. mhmmmm...
Ein möglicher Klangverlust ist sicherlich nicht so relevant bei einer PA. Aber was ist mit dem Leistungsverlust? [Minderung der Lautstärke durch Impedanzanpassung, bzw. Impedanzwandlung]
Bei Behringer z.B., habe ich schlechte Erfahrungen mit Grundrauschen.
(Links siehe unten)


@hippelipa:

Wir setzten dafür meistens die Palmer PLI02 ein.
Aber die Omnitronic LH-60 tut auch ganz gut, kann sogar noch mehr.

Da gefallen mir diese Variante schon besser als bei Kandiat A. Aber ich kann den Preisunterschied nicht so ganz realisieren. Die Palmer PLI02 liegt bei € 170,-- ;
die Omnitronic LH-60 liegt etwas über € 40,-- ;
der dual-Transformer ART DTI liegt bei € 50,-- und hat als Einzige Anschlüsse in XLR, Klinke und Cinch an den Ein- und Ausgängen.
(Links siehe unten)

******

Ich habe in der Regel 3 Arten von Einsatz:
1.) Symetrisch auf symetrisch (XLR_MIX-OUT > XLR_PA-IN)
2.) Symetrisch auf unsymetrich (XLR_MIX-OUT > Cinch_PA-IN)
3.) unsymetrisch auf symetrisch (Klinke_Inst.-OUT > XLR_MIX-IN)

Na, und bei den Punkten 1+2 soll halt das Netzbrummen, erzeugt von unterschiedlichen Stromkreisen, eleminiert werden.

Bislag kenne ich den Einsatz von DI-Boxen nur im umgekehrten Fall, also Unsymetrisch auf Symetrisch (z.B. einfache Klinke einer Gitarre auf sym. Mischpulteingang)
Aber mit der Umsetzung nach langen Strecken (>15 Meter), von Sym. XLR auf unsym. Cinch, habe ich keine Erfahrung.

Es würde mich wundern, wenn eine "ganz normale" DI-Box auch in umgekehrter Richtung funktionsfähig ist. Ich denke dabei auch an die Phantomspeisung, welche an den XLR-Anschlüssen anliegen wird bzw. eingespeißt werden muß.

Gibt es Erfahrungen mit dem Transformer DTI von ART?

LINKS / Produktinfos:
http://www.thomann.de/de/behringer_di100_ultra_di.htm
http://www.thomann.de/de/palmer_pli02_trennuebertrager.htm
]http://www.hippeli-p...php?products_id=367]
http://www.thomann.de/de/art_dti.htm
Keine Werbung! Diese Links dienen allein der Produkt-Info. Den Händler seines Vertrauens, muß jeder selber finden



Nochmals vielen Dank für eure Unterstützung und Meinung zu dem Thema.

Gruß Andreas


[Beitrag von soundaround am 15. Sep 2008, 11:05 bearbeitet]
hippelipa
Inventar
#5 erstellt: 15. Sep 2008, 12:01
Im Prizip geht jede Art von passiver DI-Box.
Allerdings muss die Funktionsrichtung der DI-Box bebehalten werden. Davor und dahinter kann man bedenkenlos adaptieren.
Der Trennübertrager ist ja das was den Brummer eliminiert.

Empfehlenswert im PA-Bereich ist immer soweit es geht auf XLR zu bleiben. Sprich es gibt erstmal nur XLR-Kabel und gegebenfalls wird adaptiert. Natürlich ist es ein Vorteil, wenn ein Gerät alles kann, doch gerade Cinch-Verbindungen sind immer ein Risiko und sollte nur benutzt werden wenn es nicht anders geht.

Die Art-Box kenne ich nicht. Keine Ahnung was da Qualitätsmässig abgeht. Allerdings sind die überstehenden Cinchbuchsen etwas gefährlich. Im rauen Einsatz wird es passieren, das die Box gelegentlich auf diese Buchsen fällt.
Das machen die nicht lange mit. Muss man halt mehr aufpassen.

Die Palmer setzten wir nur ein, weil da der richtige Name draufsteht. Im Profi-PA-Verleih sieht es nunmal schlecht aus, wenn man ein Billigprodukt ala Omnitronic oder Behringer einsetzt. Allerdings konnte ich an den DI-Boxen dieser Billighersteller noch nichts schlechtes finden.
soundaround
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 15. Sep 2008, 12:47

Empfehlenswert im PA-Bereich ist immer soweit es geht auf XLR zu bleiben. ... ...gerade Cinch-Verbindungen sind immer ein Risiko und sollten nur benutzt werden wenn es nicht anders geht. Die Art-Box kenne ich nicht. .... Allerdings sind die überstehenden Cinchbuchsen etwas gefährlich. Im rauen Einsatz wird es passieren, das die Box gelegentlich auf diese Buchsen fällt. ...

Na, bei mir geht es weniger um rauen Bühneneinsatz, wie er z.B. bei ROCK-POP-Konzerten vorkommt. Es sind bei mir eher "ruhige" Einsätze. Da kann man schon mal nicht ganz so robuste Technik einsetzen.

Im Moment gibt es bei mir 2 konkrete Themen:
A) Verstärkung / Übertragung einer GesangsGruppe mit minimaler Instrumentalbegleitung (Gitarre / Keyboard)
>> Hier läuft alles auf elektrisch symetrischer Ebene. Also nur das Brumm-Problem durch unterschiedliche Stromnetze <<
B) Comedy-Veranstaltungen (Standup-Comedy), bei denen leider kein Platz für zusätzliche / eigene PA ist.
>> Hier geht es um Lokations, bei denen eine fest installierte PA mit Cinch-Eingang vorhanden ist - warum auch immer, frag mich nicht - und das Brumm-Problm gibt es auch. <<


Die Palmer setzten wir nur ein, weil da der richtige Name draufsteht. Im Profi-PA-Verleih sieht es nunmal schlecht aus, wenn man ein Billigprodukt ala Omnitronic oder Behringer einsetzt.

...also doch nur der Name???
Sicherlich gibt es Qualitätsunterschiede - Aber, über den 3fachen Preis für einen Namen zu bezahlen, owohl ein Teil vielleicht nur ein Bruchtell besser ist als eins mit dem "falschen Namen", ist schon krass! Oder?

hippelipa
Inventar
#7 erstellt: 15. Sep 2008, 14:08

soundaround schrieb:
Na, bei mir geht es weniger um rauen Bühneneinsatz, wie er z.B. bei ROCK-POP-Konzerten vorkommt. Es sind bei mir eher "ruhige" Einsätze. Da kann man schon mal nicht ganz so robuste Technik einsetzen.


Naja, wie oft du die Box runterfallen lässt, hängt an dir. Arbeitet man mit irgendwelchen Jackass-Roadies hat sowas zumindest keine Zukunft.


soundaround schrieb:


Die Palmer setzten wir nur ein, weil da der richtige Name draufsteht. Im Profi-PA-Verleih sieht es nunmal schlecht aus, wenn man ein Billigprodukt ala Omnitronic oder Behringer einsetzt.

...also doch nur der Name???
Sicherlich gibt es Qualitätsunterschiede - Aber, über den 3fachen Preis für einen Namen zu bezahlen, owohl ein Teil vielleicht nur ein Bruchtell besser ist als eins mit dem "falschen Namen", ist schon krass! Oder?

:prost


Naja, glaubt man div. Testberichten sind die Palmer schon sehr gut. Ich habe das aber noch nie ausprobiert bzw. mir deswegen viel Gedanken gemacht. Fakt ist aber, das man im Profibereich wo man Bühnenanweisungen erfüllen muss, sich immer in ein schlechtes Licht rückt, wenn man kein "amtliches Markenequipment" benutzt. Billig Marken führen da immer zu Diskussionen, und da habe ich keinen Bock drauf. Auf den sog. Ridern steht oft genug "kein Behringer usw." Da das Vertragsbestandteil ist, sollte man sich daran halten. Kommt auch albern, wenn man beispielsweise bei einer 40.000 EUR PA an, spielt dann auch keine Rolle mehr wenn die DI ein paar Euro mehr kostet.

Sprich.. da geht es meiner Meinung nach mehr um Status, als um wirkliche Qualität. Mit Palmer setzte ich da noch auf Mittelklasse Teil. Man kann sowas ja auch von BSS oder Klark kaufen. Dann kostet das nochmal das doppelte als eine "billige" Palmer. Andererseits ist es aber auch so, das wenn man ein Problem hat, wie zb. ein Brummer und alle sind ratlos.. und dann baut man so ein "Billigteil" alla Omnitronic ein und es ist weg, wird dir keiner ans Bein pissen.

Gleiches Spiel erlebt bei Digitalweichen. Steigt mir eine teuere BSS oder XTA Weiche aus, ist man froh wenn man noch eine Chinaweiche im Erstatzteilcase hat, reinbauen kann und die Show geht weiter. Dann sind das plötzlich tolle Geräte und alle sind glücklich, nur Standartmässig sollte man die im Pro-Bereich nicht einsetzten.
soundaround
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 15. Sep 2008, 14:33
Vielen Dank für die Hinweis und Tips.

Mir gehts in erster Linie um den Anti-Brumm-Effekt,einen sinnvollen Einsatz und eine realistische Geldaugabe.

Ich werde erst einmal die Varianten unter 100 EUR testen. Wenn die nix taugen, muß halt was mit Name her


[Beitrag von soundaround am 15. Sep 2008, 15:24 bearbeitet]
soundaround
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 16. Sep 2008, 16:08
Ich meine, so aufwendig kann die Technik von solchen Dingern gar nicht sein, dass die Preise in den oberen 3-stelligen Bereich rutschen können.

Ein 1:1 Übertrager (Trenntrafo), besteht zwei oder drei gegenüber gestellten, gewickelten Spulen mit gleicher Windungsanzahl. Eventuell gibt es noch ein RC-Glied für die Impedanzanpassung und zur Vermeidung von Induktionsspitzen an den Ausgängen. ...das war es auch schon...

Jedenfalls bekomme ich morgen ein Teil für € 49,-- geleifert. Und wenn das nicht tut so wie ich will, dann geht es zurück und ich werde mich langsam im Preis nach oben arbeiten.

(zum Glück habe ich keine Kunden, welche auf die Marke gucken )


[Beitrag von soundaround am 16. Sep 2008, 16:09 bearbeitet]
DB
Inventar
#10 erstellt: 16. Sep 2008, 21:12

soundaround schrieb:
Ich meine, so aufwendig kann die Technik von solchen Dingern gar nicht sein, dass die Preise in den oberen 3-stelligen Bereich rutschen können.

Ein 1:1 Übertrager (Trenntrafo), besteht zwei oder drei gegenüber gestellten, gewickelten Spulen mit gleicher Windungsanzahl. Eventuell gibt es noch ein RC-Glied für die Impedanzanpassung und zur Vermeidung von Induktionsspitzen an den Ausgängen. ...das war es auch schon...

Genau, das war es auch schon. Dazu gehören extrem gute Kernbleche, eine kenntnisreiche Verschachtelung der Wicklungen und eine ordentliche statische und magnetische Schirmung. Streuresonanzen und Kapazitäten von Wicklung zu Wicklung bzw. zum Kern wollen berücksichtigt sein.
So kommt es, daß wirklich gute Übertrager ab ca. 100€/Stck. kosten.

MfG

DB
soundrealist
Gesperrt
#11 erstellt: 30. Apr 2013, 22:07
.... der Frequenzbereich reicht von 10 bis 50.000 Hz, soll extrem linear sein und mit geringen Verzerrungen im "Nullkomma-Bereich" punkten. Besser geht´s doch eigentlich schon fast gar nicht mehr. Würde sich das Ding denn somit nicht auch für echte HiFi-Zwecke eignen ???


[Beitrag von soundrealist am 30. Apr 2013, 22:09 bearbeitet]
*xD*
Inventar
#12 erstellt: 01. Mai 2013, 10:39

soundrealist (Beitrag #11) schrieb:
.... der Frequenzbereich reicht von 10 bis 50.000 Hz, soll extrem linear sein und mit geringen Verzerrungen im "Nullkomma-Bereich" punkten. Besser geht´s doch eigentlich schon fast gar nicht mehr. Würde sich das Ding denn somit nicht auch für echte HiFi-Zwecke eignen ???


Wer sowas braucht, warum nicht? Wenn einem das ganze dann nicht zu metallisch klingt, weil die Musik durch so viel Kupfer hindurchmuss, spricht nichts dagegen... Wie auch bei der Verwendung von zig anderen vermeintlich "schlecht klingenden" Geräten nicht.
Text könnte Ironie enthalten.
soundrealist
Gesperrt
#13 erstellt: 01. Mai 2013, 12:35
.... war aber von meiner Seite aus wirklich ernst gemeint. Habe mich auf die technischen Daten gestützt.
Deine Antwort könnte man nun gerade wegen dem ironischen Unterton nun "so" oder "so " lesen. Bist Du der Ansicht, daß das Ding den Klang trotz guter ausgewiesener Werte den Klang hörbar verschlechtert ???
*xD*
Inventar
#14 erstellt: 01. Mai 2013, 15:17
Das soll heißen, dass auch Geräte mit schlechteren Messwerten den Klang nicht hörbar verschlechtern.
Wer braucht 10Hz? Wer braucht 50khz?

99% aller erwachsenen Personen wird es nicht auffallen wenn bei so einem Gerät bereits ab 15khz der Pegel abfällt - ganz einfach weil sie es nicht mehr hören können (der goldohrige Einwand dazu: Man kann es trotz physikalisch eindeutigen Fakten natürlich noch hören...). Dazu lassen sich Unlinearitäten ab +-1db feststellen - Voraussetzung dazu ist aber genaueste Kenntnis des Musikmaterials (und ein objektives Gehör bzw. eine objektive Verarbeitung des gehörten ohne Schwirbelschwurbel). Wenige Personen mit sehr gut geschulten Ohren können auch geringere Unterschiede noch wahrnehmen.
Für das Wahrnehmen von Verzerrungen gibt es keine deutliche Schwelle, da die stark frequenzabhängig ist und von jedem individuell wahrgenommen wird. Generell gilt dass unharmonische Verzerrungen (k3 besonders) unter 100Hz ab 10% wahrgenommen werden können, im Mitteltonbereich kann man von rund 3-5% ausgehen - geschulte Ohren können es auch früher feststellen. Harmonische / geradzahlige Verzerrungen werden in der Regel als angenehm wahrgenommen, da sie den Klang "voller" bzw. "wärmer" machen, bestes Beispiel dafür sind Geräte mit Röhren als Verstärker, die im Gegensatz zu Transistoren hauptsächlich harmonische Verzerrungen (und davon reichlich) erzeugen, Transistoren halten sich dabei zunächst stark zurück um dann in Richtung Grenze starke unharmonische Verzerrungen zu erzeugen (und deswegen im Vergleich zu einer Röhre oft als subjektiv "kälter" wahrgenommen werden, obwohl es technisch eigentlich die besseren Geräte sind).
Wer nun also behauptet er könnte den Klirr im Bereich von 0,x% wahrnehmen und genau irgendeinem "schlechten" Gerät in der Signalkette zuschreiben ist schlechtweg ein Lügner - denn der beste Lautsprecher ist immer noch schlechter als das schlechteste elektronische Gerät (Geräte mit seriösen Herstellern...).

Die Phase verbiegen normal konstruierte Geräte auch nicht auffällig, erst beim Einsatz von Equalizern tut sich da was, also auch kein Kriterium.

Fazit: Was ich damit ausdrücken wollte ist also das Gegenteil, dass auch günstigere Geräte nicht schlechter klingen.
Klirr im 0,x% Bereich ist für ein elektronisches Gerät übrigens ein eher schlechter Messwert, üblich sind eher 0,0x%, richtig gute Geräte haben eher Klirr im 3-5 stelligen Nachkommabereich.

Das gilt übrigens alles für normal hörende Personen - wer natürlich Flöhe husten und Kabel klingen hört und natürlich nicht alles was gehört wird auch messtechnisch erfasst werden kann, bei dem erübrigt sich jede Diskussion.
Dazu würde ich eher sagen dass alles was messbar auch hörbar ist, aber nicht alles was messbar auch hörbar ist. In der Regel lassen sich für alles was man hört auch entsprechende Ursachen in einer Messung finden. Da Messtechnik aber auch ein nicht unkomplexes Thema ist, werden aus falsch durchgeführten (oder unvollständigen) Messungen oft falsche Schlüsse gezogen.


[Beitrag von *xD* am 01. Mai 2013, 15:22 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#15 erstellt: 01. Mai 2013, 18:02
Danke für Deine super Antwort, die mich nun auch wirklich hoffen lässt. Wenn der Brumm durch das Kästchen nun völlig verschwindet und der Klang nicht hörbar leidet, so ist damit vermutlich mehr gewonnen, als mit Restbrumm und dafür minimal besseren Messwerte.

Ich stelle mir das visuell vor: 100 Gummibärchen - eins fehlt (= bildlicher Vergleich zu Verzerrungen)., Denke mal, das würde auch niemand bemerken. Wohl eher, wenn die Hälfte davon plötzlich eine andere Farbe hätte ( = bildlicher Vergleich zu Frequenzgangverbiegungen )

cptnkuno
Inventar
#16 erstellt: 02. Mai 2013, 14:13

*xD* (Beitrag #14) schrieb:

Dazu würde ich eher sagen dass alles was messbar auch hörbar ist, aber nicht alles was messbar auch hörbar ist.

Den Satz würde ich noch einmal überdenken ;o)
DB
Inventar
#17 erstellt: 02. Mai 2013, 15:54

cptnkuno (Beitrag #16) schrieb:

*xD* (Beitrag #14) schrieb:

Dazu würde ich eher sagen dass alles was messbar auch hörbar ist, aber nicht alles was messbar auch hörbar ist.

Den Satz würde ich noch einmal überdenken ;o)


xDs Satz kann man nur zustimmen.


MfG
DB
cptnkuno
Inventar
#18 erstellt: 02. Mai 2013, 16:02

DB (Beitrag #17) schrieb:

xDs Satz kann man nur zustimmen.

hast du ihn genau gelesen? Dem was er aussagen wollte stimme ich zu.


[Beitrag von cptnkuno am 02. Mai 2013, 17:02 bearbeitet]
DB
Inventar
#19 erstellt: 02. Mai 2013, 16:13
Natürlich habe ich ihn gelesen. Wenn ich Probleme hören kann, dann lassen sie sich auch messen. Messe ich nichts, dann untersuche ich die falschen Parameter.

MfG
DB
cptnkuno
Inventar
#20 erstellt: 02. Mai 2013, 17:01
offensichtlich nicht genau.
Dort steht daß alles was messbar ist kann man auch hören aber nicht alles was messbar ist, kann man auch hören. zwei mal die gleiche Aussage einmal mit ja und einmal mit nein.
*xD*
Inventar
#21 erstellt: 02. Mai 2013, 17:53
Ist mir auch gerade aufgefallen Wenn man aber nicht genau darüber nachdenkt versteht man trotzdem was gemeint ist, oder?

Richtig natürlich:


Dazu würde ich eher sagen dass alles was hörbar auch messbar ist, aber nicht alles was messbar auch hörbar ist.


Im Sinne der Messtechnik lässt sich das aber natürlich auch interpretieren.


[Beitrag von *xD* am 02. Mai 2013, 17:55 bearbeitet]
cptnkuno
Inventar
#22 erstellt: 02. Mai 2013, 17:56

*xD* (Beitrag #21) schrieb:
Wenn man aber nicht genau darüber nachdenkt versteht man trotzdem was gemeint ist, oder?

Klar, deswegen auch der Smiley in meinem ersten Post
soundrealist
Gesperrt
#23 erstellt: 02. Mai 2013, 20:25
Heute ist das Teil angekommen,bei mir hat es den Brumm nicht unterbunden sondern um ein X-faches verstärkt (trotz Masseanschluß). War aber auch nicht originalverpackt, obwohl es neu sein sollte (Rückläufer ?????).... ein weiterer Soundcheck hat sich somit erübrigt.
*xD*
Inventar
#24 erstellt: 02. Mai 2013, 23:05
Hmm... beschreib mal den Aufbau deiner Anlage, dann lässt sich das problem vielleicht lokalisieren.

Am besten trennst du mal die Verbindungen zwischen allen Geräten und steckst dann vom Verstärker rückwärts gehend immer eines dazu, dann siehst du ja wo das Brummen herkommt.

Zunächst mal sollten am besten alle Geräte auf der gleichen Steckerleiste sien.
soundrealist
Gesperrt
#25 erstellt: 05. Mai 2013, 00:37
Das minimale Restbrummen kommt eindeutig vom CD: Chinc raus = Brumm weg. Die bestellten Teile habe ich einfach nur in den Signalweg zwischen Amp und CDP geschatet, in dem ich per zusätzlicher (gut geschirmter) Chinc-Kabel auf den Übertrager und von da aus auf die vorhandene Chinc-Leitung gegangen bin. Habe aber wirklich den Verdacht, daß da wissentlich defekte Rückläufer-Ware versendet wurde.
Zalerion
Inventar
#26 erstellt: 05. Mai 2013, 01:54
Wenn das Brummen "eindeutig" vom CD Spieler kommt:

Schau mal, ob der einen Schuko Stecker hat und welches der Geräte in der Kette ebenfalls einen solchen hat. Alternativ (wenn Radio oder TV drin sind) mal das Antennenkabel von angeschlossenem Radio oder auch Fernseher abziehen. Das sind die üblichen Störquellen.

Eine schöne Möglichkeit, das zu unterbinden, ist, wenn man die verursachenden Geräte "massetechnisch" trennt, also wie hier ja schon versucht. Allerdings, wenn der Verstärker es zulässt:
Bei TV, CD Player, PC o.ä. kann man oft Toslink (optisch digital) nehmen. Da können keine Brummschleifen entstehen!
soundrealist
Gesperrt
#27 erstellt: 05. Mai 2013, 11:20

Zalerion (Beitrag #26) schrieb:
Wenn das Brummen "eindeutig" vom CD Spieler kommt:

Schau mal, ob der einen Schuko Stecker hat und welches der Geräte in der Kette ebenfalls einen solchen hat. Alternativ (wenn Radio oder TV drin sind) mal das Antennenkabel von angeschlossenem Radio oder auch Fernseher abziehen. Das sind die üblichen Störquellen.

Eine schöne Möglichkeit, das zu unterbinden, ist, wenn man die verursachenden Geräte "massetechnisch" trennt, also wie hier ja schon versucht. Allerdings, wenn der Verstärker es zulässt:
Bei TV, CD Player, PC o.ä. kann man oft Toslink (optisch digital) nehmen. Da können keine Brummschleifen entstehen!


Den Switch der Sat-Anlage habe ich mittlerweile auf die Erdung der Steckdosenmasse gebracht um Massepotentialdifferenzen auszugleichen (ohne geht gar nicht, dann brummt es massiv). Trotz dem brummt es noch bei voll aufgedrehtem LS-Regler (Signal = aus). Das Brummen differiert auch je nach dem , ob der CDP an oder ausgeschaltet ist. Da dieser einen Eurostecker und der Amp einen Schukostecker hat, vermute ich ebenfalls noch irgendwo minimale Massedifferenzen. Der Effekt zeigt sich auch bei rausgezogenen Koaxleitungen, selbst wenn ich die gemeinsame Mehrfachsteckdose aller Zuspielgeräte vom Netz trenne ist der Effekt noch da. Viele hier im Forum meinen, daß solch ein Restbrumm noch im Bereich des normalen liegt, da er beim regulären Musikhören ja nicht auffällt.
Da er aber nur genau in dem Moment auftritt, wenn der CDP per Chinc Verbindung hat und es mein Ehrgeiz ist, dieses Brummen wegzubekommen, suche ich noch immer nach einem Weg, das Problem abzustelle. (Selbst ein Trenntrafo brachte keinen Erfolg.)


[Beitrag von soundrealist am 05. Mai 2013, 11:23 bearbeitet]
*xD*
Inventar
#28 erstellt: 05. Mai 2013, 12:49
Du könntest noch testhalber mal probieren, einen der Massepins der Cinchstecker mal direkt mit dem PE-Anschluss der Steckdosenleiste, an der der Verstärker angeschlossen ist, zu verbinden.

Hast du denn ansonsten jetzt alle angeschlossenen Geräte auf derselben Leiste oder kommt da noch irgendwas von "extern"?


[Beitrag von *xD* am 05. Mai 2013, 12:49 bearbeitet]
Zalerion
Inventar
#29 erstellt: 05. Mai 2013, 15:17

soundrealist (Beitrag #27) schrieb:
Trotz dem brummt es noch bei voll aufgedrehtem LS-Regler (Signal = aus).


Netzbrummen oder Brummschleife sind immer ziemlich laut. Das ist quasi mehr oder weniger "Vollausschlag". Das hört man immer, auch wenn man auf Zimmerlautstärke aufdreht und keine Musik läuft. Selbst mit hört man es meistens noch.

Ich vermute, das der Fehler hier wo anders liegt. Vielleicht kommt das Brummen ja aus dem CD-Player selber? Niedriger SNR? Wobei das wohl eher Rauschen wäre.


Und das mit dem alles auf einer Leiste bzw extern. Mal wirklich NUR CD-Player Amp und Lautsprecher anschließen, alles andere trennen. Wenn es dann immer noch kommt, auch bei galvanischer Trennung, dann muss der CD-Player gewechselt werden.
soundrealist
Gesperrt
#30 erstellt: 05. Mai 2013, 18:43

*xD* (Beitrag #28) schrieb:
Du könntest noch testhalber mal probieren, einen der Massepins der Cinchstecker mal direkt mit dem PE-Anschluss der Steckdosenleiste, an der der Verstärker angeschlossen ist, zu verbinden.

Hast du denn ansonsten jetzt alle angeschlossenen Geräte auf derselben Leiste oder kommt da noch irgendwas von "extern"?


Alle zuspielenden Geräte laufen auf eine gefilterte Steckdosenleiste, sogar die Phasen habe ich gleichgeschaltet (unabhängig von möglichen Vodoo-Efekten) Der Verstärker läuft zwar nicht über diese Leiste. Jedoch sind Leiste und Verstärker an einer gemeinsamen Wanddoppeldose angeklemmt. Den Tip mit der Masse des Chinc-Steckers auf die Steckdosenmasse hatte mir Uwe ( ein Member, welches ich aufgrund seiner hohen Fachkompetenz sehr schätze) schon mal freundlicherweise vorgeschlagen. Hat bei mir leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Hatte auch den von Ihm empfohlenen Widerstand dazwischengeschaltet. Echt schade, denn genau dieser Ansatz klang wirklich vielversprechend. Ob ich da vielleicht doch irgend was falsch gemacht habe ??


[Beitrag von soundrealist am 05. Mai 2013, 18:54 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#31 erstellt: 05. Mai 2013, 19:01

Zalerion (Beitrag #29) schrieb:

soundrealist (Beitrag #27) schrieb:
Trotz dem brummt es noch bei voll aufgedrehtem LS-Regler (Signal = aus).


Wenn es dann immer noch kommt, auch bei galvanischer Trennung, dann muss der CD-Player gewechselt werden.


.... vielleicht sollte ich den wirklich mal durchchecken lassen
cptnkuno
Inventar
#32 erstellt: 06. Mai 2013, 01:51

soundrealist (Beitrag #30) schrieb:
Chinc

korrekterweise bitte Cinch
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