Stromverbrauch eines MP3-Players mit Aktiv/Passiv-Boxen

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iffi86
Neuling

#1 erstellt: 09. Aug 2011, 07:05

Hi Leute,

vor Kurzem behauptete ein Kollege, dass an einen MP3-Player angeschlossene passive Boxen den Akku des Players schneller leer saugen als aktive Boxen. Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe aber nichts dazu im Inet gefunden. Das bestätigt eigentlich, dass das so nicht sein kann.

Ich kann mir höchstens vorstellen, dass der Akku schneller leer ist, weil der MP3-Player lauter gestellt werden muss. Das Signal wird ja in passiven Boxen nicht verstärkt.

Weiß jemand dazu mehr?

Viele Grüße
Fabian

Apalone
Inventar

#2 erstellt: 09. Aug 2011, 08:32

passive werden erst gar nicht funktionieren...

iffi86
Neuling

#3 erstellt: 09. Aug 2011, 08:45

passive werden erst gar nicht funktionieren...

Nur damit wir uns verstehen: Ich bin von der Definition ausgegangen, dass eine passive Box als Lautsprecher ohne eigene Stromversorgung definiert ist. Dann wäre ja ein Kopfhörer bereits eine "passive Box", die man sehr wohl am MP3-Player anschließen kann. Oder wie ist deine Antwort zu verstehen?

Apalone
Inventar

#4 erstellt: 09. Aug 2011, 08:52

ein KH benötigt aber so ca. ein Hundertstel der Leistung, die ein Lautsprecher benötigt!

Ich habe noch nie einen Fall gehabt, dass ein passiver Lautsprecher an einem KH-Ausgang irgendwas Brauchbares ausgab.

elektrosteve
Inventar

#5 erstellt: 10. Aug 2011, 16:08

Ich habe noch nie einen Fall gehabt, dass ein passiver Lautsprecher an einem KH-Ausgang irgendwas Brauchbares ausgab.

Also die Satelliten meines alten Creative 2.1 Systems kann ein Mp3player schon antreiben. Damit beschalle ich zB das Badezimmer.

Intraaural
Inventar

#6 erstellt: 10. Aug 2011, 17:25

Unabhängig davon wie sinnvoll passive Boxen am Ausgang eines MP3-Players sind, würde ich dem "Kollegen" recht geben.

Passive Systeme brauchen die (volle) Verstärkerleistung und zwar umso mehr, je weniger effektiv sie sind.

Der Ausgang des MP3-Players findet an passiven Systemen einen relativ geringen Widerstand vor (4 bis 8 Ohm bei LS, 16 bis 80 Ohm bei Mobil-KH, 80 bis 600 Ohm bei stationären KH).

Folglich muss der Verstärker im MP3-Player erst einmal die Spannung aufbringen, die das jeweilige System für eine bestimmte Lautstärke benötigt, und muss bei dieser Spannung gleichzeitig die Stromstärke liefern, die sich aus dem Widerstand/der Impedanz des angeschlossenen Systemes ergibt.

Wenn ein aktiver Lautsprecher an einen MP3-Playerausgang angeschlossen wird, ist dies so als würde ich den MP3-Player an die Cinchbuchsen einer HiFI-Anlage anschliessen. Diese Eingänge haben einen Einganswiderstand von 5000 bis über 10000 Ohm. Weil wegen dieses hohen Widerstandes ein sehr viel kleinerer Strom fließt, ist die abgegebene Leistung beim Betrieb mit Aktivboxen kleiner und der Akku dürfte länger halten. Dass die Aktivbox ihrerseits wieder viel mehr Energie verpulvert, steht auf einem anderen Blatt, weil dies den Akku des MP3-Players nicht interessiert.

Dies deckt sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen. Betreibe ich meinen MP3-Players mit Beyer DT1350, so hält der Akku am kürzesten, weil die große Membran schon ziemlich Energie frisst. Nutze ich einen TF10, also In-Ear (immer noch passiver KH, aber deutlich effizienter mit seinen BA-Treibern), hält der Akku länger. Nutze ich die KH mit einem pKHV am MP3-Player (aktives System), hält der Akku am längsten.

[Beitrag von Intraaural am 10. Aug 2011, 17:27 bearbeitet]

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