3D-Testsendungen in 1080i auf Eutelsat

Hab mich schon oft gefragt warum solche 3D Sendungen nicht mehr im TV kommen... Da müsste man direkt mal die Schüssel drehen...

Das mit der rot/blau Brille gabs ja schon in grauer Vorzeit nur nicht in HD.

HD-Stereoskopie ist in Farbe, genau so wie die IMAX-3D-DVDs aus den USA, die es seit vielen Jahren gibt. Wer allerdings allergisch gegen LCD-Shutterbrillen ist, hat Pech...

Klaus

waldixx schrieb:

3D-Testsendungen in 1080i auf Eutelsat Kann das jemand empfangen? Das mit der rot/blau Brille gabs ja schon in grauer Vorzeit nur nicht in HD.

Danke waldixx für den Hinweis.
Da habe ich doch gleich mal nachgeschaut und mir von meinem Töchterlein so eine bunte, witzige 3D-Brille geben lassen.
Aber irgenwie sehe ich mit und auch ohne Brille nur einen gesplitteten Schirm mit zwei identischen HD-Bildinhalten.

Muss das eine spezielle Farbbrille sein?

Grüße aus Halle (Saale)
vom HD-Freak

Aber irgenwie sehe ich mit und auch ohne Brille nur einen gesplitteten Schirm mit zwei identischen HD-Bildinhalten. Muss das eine spezielle Farbbrille sein?

Das sind eben nicht zwei identische Bilder, sondern leicht unterschiedliche 3D-Stereo-Teilbilder! Bitte, wer sich "ernsthaft" damit beschäftigen möchte, sollte erst mal z.B. bei Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/3D-Film
die Grundlagen studieren.

Es gibt nicht nur "lustig bunte Brillen" für echte 3D-Filme, sondern schon längere Zeit die "LCD-Shutterbrillen", wie sie inzwischen auch in immer mehr Digital-3D-Kinos zum Einsatz kommen. Damit wird zwar die max. Helligkeit im Auge reduziert, aber es kommen alle Farben eines Farbfilms räumlich zur Geltung (wenn man mit beiden Augen scharf und damit räumlich sehen kann...). Auch für das fortschrittliche Heimkino gibt es seit Jahren reichlich Futter, siehe z.B. http://www.underground3dmovies.com/3ddvds.htm

Mit den aufkommenden HDTV-Videocamcordern erscheinen auch schon erste 3D-HD-Videos für den Computermonitor oder DLP-Videoprojektor, die ebenfalls vollfarbig mit LCD-Shutterbrillen erlebt werden können, siehe http://www.3dtv.at/

Dieses System wird auch von der Firma "Sensio" verwendet, wobei die Satelliten-TV-Übertragung unterschiedlich sein kann: 2 Bilder nebeneinander (anamorphotisch komprimiert), 2 Bilder übereinander (KMQ-Verfahren) oder zeilenweise verschachtelt (interlaced). Das 3D-Bildwiedergabegerät zu Hause muss daraus auf jeden Fall ein Interlace-3D-Bild machen, damit die über ein Infrarot-Signal synchronisierte LCD-Shutterbrille die beiden stereoskopischen Teilbilder für jeweils das richtige Auge durchschalten kann. Mit bloßen Augen sieht man ein relativ unscharf waberndes Bild mit Doppelkonturen, das erst durch gute "Stereotrennung" mit der 3D-Brille eine lebensechte "Tiefe" bekommt. Aktuell kann ich den Film "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde 3D" empfehlen, aber nur im Digital-3D-Kino...

Klaus

Klausi4 schrieb:

Es gibt nicht nur "lustig bunte Brillen" für echte 3D-Filme, sondern schon längere Zeit die "LCD-Shutterbrillen", wie sie inzwischen auch in immer mehr Digital-3D-Kinos zum Einsatz kommen.

Ich war auch schon öfters in 3D-Kino, und das schon vor über 10 Jahren. In keinem der Kinos kam allerdings Shutterbrillen zum Einsatz, sondern Polarisationsbrillen, die an einer Seite nur für horizontal polarisiertes Licht transparent sind und für vertikal polarisiertes Licht auf der anderen Seite. Mit der entsprechenden Polarisation werden dann die 2 "Stereobilder" an eine Leinwand projeziert, die die Polarisationsrichtung des einfallenden Lichtes nicht ändert.

Dieses Verfahren ist meines wissens in 3D-Kino weit verbreitet, denn man braucht keine Synchronisation mit der 3D-Brille, die auch keine aktiven Komponenten enthalten muss.

Slati

Das mit den Polarisationsbrillen gabs auch schon in den 80igern im Kino. Auch ende der 70iger habe ich das mal auf der IFA mit Videoprojektoren gesehen. Es werden immer 2 Projektionsquellen benötigt - für jedes Auge ein Projektor. Vor den Projektionslinsen befinden sich auch Polfilter, so wird erreicht, dass das linke und das rechte Auge jeweils nur das ihm zugeordnete Bild sehen. Weil 2 Projektionquellen nötig sind, lässt sich dieses Sytem nicht mit Bildschirmen anwenden.

waldixx schrieb:

Weil 2 Projektionquellen nötig sind, lässt sich dieses Sytem nicht mit Bildschirmen anwenden.

Bei der Rückprojektionstechnik wäre das schon möglich. Aber auch der Laser-Rückpro von Mitsubishi nutzt wohl auch die Shuttertechnik.

Die Trennung von schwarz-weiß Bildern in Einfärbung mit Komplementärfarben durch einen roten und grünen(blauen) Filter kann aber wohl kaum ein zukunftsträchtiges Verfahren sein. Diese Art der 3D-Übertragung funktioniert seit Einführung des Farbfernsehens und wurde schon über Jahrzehnte vielfach getestet und von verschiedenen Sendern als besonderes 3D-Ereignis angeboten. Nur im HD-Format ist es eben neu, aber Technologisch auch nicht wirklich interessant.

Slati

Habe mich auch schon gefragt, ob das wohl mit Rückpros möglich ist. Da müssten dan 2 Projektionseinheiten eingebaut sein - währe denkbar, dass das geht. Habe ich aber noch nirgends gesehen.