Schweiz: Neue Regeln für TV und Radio ab 1. April - HDTV ab Ende 2007

Quelle sat+kabel.de:

Der Schweizer Bundesrat hat am Freitag die neue Radio- und Fernsehverordnung (RTVV) verabschiedet. Ab dem 1. April gelten damit neue Regeln - unter anderem steigen auch die Gebühren.

Künftig müssen Schweizer Haushalte jährlich 462 Franken aufbringen (287 Euro), bisher betrug das Entgelt 450 Franken. Fernsehen wird um 4,1 Prozent teurer, während die Radiogebühren unangetastet bleiben. Der öffentlich-rechtliche Sender SRG/SSR begrüßte den Schritt und bekräftigte, bis Ende 2007 einen gemeinsamen HDTV-Kanal für die Verbreitung von hochauflösenden TV-Sendungen auszustrahlen. Darüber sollen hauptsächlich Sport-, Spiel- und Dokumentarfilme in den Landessprachen gezeigt werden. Eine Umstellung aller Programmsignale auf HDTV für die Vollversorgung erfolge im Jahr 2012, hieß es in einer Mitteilung.

Die Regelung konkretisiert außerdem die Vorschriften zu Werbung und Sponsoring, zum Gebührensplitting, zur technischen Verbreitung von Radio- und Fernsehprogrammen sowie zu den Empfangsgebühren. Private Programme erhalten im Vergleich zu heute weitergehende Werbemöglichkeiten. Das betrifft eine verlängerte Werbedauer, Unterbrecherwerbung, Einführung neuer Werbeformen wie Split Screen und virtuelle Werbung. Für die SRG/SSR trifft dies nicht zu - im Gegenteil. Gegenüber dem aktuellen Stand zusätzlich untersagt ist der Sendergruppe die Ausstrahlung von Verkaufssendungs-Fenstern sowie von eigenständiger Werbung und Sponsoring im Internet. Erlaubt ist allerdings das umstrittene "Product-Placement".

Auch die Anteile für lokal-regionale Radio- und Fernsehveranstalter aus den Empfangsgebühren (Gebührensplitting) werden mit der neuen Regelung stark erhöht. Zudem wurde eine Pflicht zur optischen oder akustischen Kennzeichnung von jugendgefährdenden Sendungen im frei empfangbaren Fernsehen eingefügt.