Radford STA 25 Scheunenfund Problemdiagnose

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Oberpfalzkino
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Jun 2024, 11:19
Hallo euch,

ich habe schon meine ersten Fragen an euch, seit einer guten Woche steht bei mir eine Röhren-Vor-Endstufenkombi der britischen Firma Radford . Es handelt sich um die Geräte Sta25 MKIII und SC22, beide standen gute 20 Jahre in einer trockenen Scheune seit ihren Import aus einen England im Zuge eines Umzugs aus England. Jedoch äußerst gut verpackt sodass ich kaum ein Stäubchen im Karton oder auf den Geräten finden konnte. Für den folgenden Teil werden mich die Profis steinigen, denn äußerst unprofessionell, habe ich mir einfach einen Adapter für den englischen Stecker gebaut (die Spannung habe ich auf 235V eingestellt), das Mischpult an die Vorstufe angeschlossen und...eingeschalten. Erster Eindruck, genialer Klang. Ein mal eine Runde Beatles von LP gehört, passt soweit, ausgeschalten. Nächster Tag (also vor genau 7 Tagen) selbiges Prozedere, auf einmal merke ich, oh der rechte kanal ist irgenwie leiser , gut mit anderen Quellen probiert, gleiches Ergebnis. So heute früh habe ich dann mal die ganzen Steckkontakte (Cinch Buchsen und das Verbindungskabel) gesäubert (Wattestäbchen mit etwas Kontaktspray, nicht so voll das die Watte fast ersäuft) , da hing auch ordentlich Schmodder drin, dann alles wieder angeschlossen.
Und...rauschen, rauschen, starkes rauschen egal was ich für eine Quelle anwähle es rauscht richtig gscheid. So hat er auch noch nicht voher gerauscht (da war so gut wie nichts zu hören vom rauschen vorher), was könnte jetzt das Problem sein? Weiß jemand zufällig ob die Geräte eine neuralgische Stelle haben die das Problem produzieren, im Internet findet man leider so gut wie nichts (gut ein Schaltplan, das ist ja schon mal ein Anfang). Zum Kanalproblem hatte ich unter der Woche schon mal recherchiert und bin zur Erkenntnis gelangt das es am Lautstärkepoti oder an irgendeinen "faulen" Bauteil in der Schaltung liegen könnte

Mir ist natürlich auch klar das, das überhaupt an ein kleines Wunder grenzt wenn so ein 50 jahre alter Röhrenverstärker nach mindestens 20 Jahren Winterschlaf zumindest anfangs so einwandfrei funktioniert, der Klang hat mich aber so angefixt das ich die kombi gerne wieder zum laufen bringen würde.

Mit Röhrentechnik habe ich mich ehrlich gesagt noch keinen Deut außeinandergesetzt, da muss ich mich mal bei Gelegenheit einlesen.

Ich danke euch schon einmal!

Es grüßt der Valentin
Cineplayer
Stammgast
#2 erstellt: 30. Jun 2024, 12:02
Hallo Valentin,
um den Fehler einzugrenzen, würde ich einfach mal die Vorstufe weglassen und das Line In Signal direkt der Endstufe zuspielen. Kommt dabei ein Musik Signal raus, so kannst Du davon ausgehen das der Fehler an der Vorstufe liegt. Auf beiden Kanälen gleicher Fehler (Rauschen) ist etwas ungewöhnlich. Könnte auch ein Kontakproblem sein.

Grüße,

Siggi
Oberpfalzkino
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 30. Jun 2024, 12:47
Hallo Siggi,

danke dir für die schnelle Antwort! Hab gerade eben deinen Vorschlag umgesetzt, funzt wieder wie er soll ABER es rauscht immer noch ordentlich (aber nicht mehr so schlimm und graußelig wie vorhin). Ich lass die Endstufe mal am Numark Mischpult hängen und jubel mal die eine Seite von meiner Italien-und-weiteres-Kasette durch. Vielleicht wollte mir die Endstufe lediglich mal mitteilen das sie mal wider was arbeiten möchte ;)? Mit Glück hilft ja schon einfach das längere mal spielen lassen was ,werde es später nochmal mit der Vorstufe probieren so sollte man das Problem dann eingegrenzt haben. Danke schon mal! ich schildere später meine Beobachtungen.

Ach was ich fast vergessen hätte an der Vorstufe ist neben den schwarzen Knöpfen für Mono, Mains, Tape monitor etc ein kleines Sichtfenster in dem eine Lampe leuchtet, was möchte mir das miteilen. Im "instruction manual" ist lediglich die Rückseite jedoch nicht die Vorderseite erklärt. Das Fensterchen ist leider auch in keinsterweise beschriftet :(.

Es grüßt der Valentin


[Beitrag von Oberpfalzkino am 30. Jun 2024, 12:55 bearbeitet]
Oberpfalzkino
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 30. Jun 2024, 18:17
Guten Abend,

Also es liegt nicht an der Endstufe, ich habe zusammengenommen gut 2 Stunden gehört per angeschlossenen Mischpult. Das Rauschen ist zwar stärker als vor einer Woche aber etragbar und wurde mit der Laufzeit auch geringer. Bei der Vorstufe habe ich folgendes festgestellt, kurzzeitig hat die Kombi anstandslos funktioniert, nach drücken der "Mains" Taste erst gar nichts mehr dann brummen, zeitweise sehr leise Musik bei Lautstärkeregler auf 10 Uhr. Mit drücken der Mains Taste erlischt das beschriebene Lämpchen bzw glimmt. Ich habe jetzt den Mains Taster bzw. die Peripherie dazu im Verdacht, was meint ihr? Ich schau mir bei Gelegenheit den Schaltplan mal an.

Es grüßt der Valentin
Cineplayer
Stammgast
#5 erstellt: 01. Jul 2024, 11:26
Hallo Valentin,

ohne jetzt detailliert auf deine Fehlerbeschreibungen einzugehen, würde ich primär, wie ich eingangs schon schrieb, (Kontaktproblem) erst mal alle Kontakte, Schalter, Taster, Röhrensockel/Stifte.säubern und durchmessen. Auch sollten alle Lötstellen kontrolliert werden.
Vermutlich sind auch einige Elkos hinüber, oder nicht mehr im Soll. Der SC22 hat ein Hum Balance Poti, das sollte auch kontrolliert/justiert werden.
Ebenso die Bias Justage der EL34 Endröhren. Kurzum, die beiden Oldies benötigen eine komplett Revision, da hilft auch warm laufen lassen wenig.
Falls nicht bekannt, auf Hifi Engine gibts zum Schaltplan ein komplettes Service Manual zum Download.

Grüße,

Siggi
shabbel
Inventar
#6 erstellt: 02. Jul 2024, 12:20
Erster Schritt wäre, ein paar Fotos hochzuladen. Dann können wir hier sehen, welche heiklen Bauteile verbaut sind.

Die Endstufe sollte so nicht weiter betrieben werden. Röhre ist nicht Transistor. Da kann mit etwas Verzögerung ein Kondensator durchschlagen.
Oberpfalzkino
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 02. Jul 2024, 19:22
Guten Abend euch,

Bilder kann ich am Wochenende einige gerne machen, bin im Moment nur leider nich daheim deswegen muss ich da leider bis zum Wochenende warten. Gibt es spezieelle Details die ich ablichten soll? Oder das große Ganze?

Dieser Hum Balance Poti ist wofür gut? Hatte den auch schom im Schaltplan entdeckt. Bias kenne ich von Kasettendecks, wofür ist das genau (Vormagnetisierung beim Tape Deck kann das sein?) ? Und wie stelle ich das ein, die Abgreifpunkte zum Messen sind ja gut zugänglich sogar beschriftet mit Set Bias 2 Volts. Das heißt auf 2 Volt einstellen?

Das eine Komplett-Revision nötig ist habe ich schon befürchtet (gut nach über 50 Jahren auch nicht verwunderlich ), meint ihr das bekommt ein (noch) elektrotechnischer Laie mit kleinen elektrotechnischen Hintergrund wie ich selber hin oder sollte man lieber ein Fachwerkstatt aufsuchen hierfür? Werkstatt finde ich persönlich eher ungut weil wortwörtlich ungünstig ;). Mir ist auch klar das das kein 0815 mal schnell den Lautstärkeregler mit 'n bisschen Kontaktspray reinigen Aktion ist sonder ich mich hier vor allem bei so höherwertigen komponenten definitv nicht überschätzen sollte, das auf jeden Fall mit der notwendige Sorgfalt durchführen sollte und natürlich auch mehr als nur ein bisschen Reinigen angesagt wäre.

Wenn auf Hifi Engine das ganze SM zu finden ist würde ich mich da tatsächlich mal anmelden damit ich mir das mal anschauen kann, bisher hatte ich "nur" den Schaltplan für den ST25 gefunden ebenso beim SC22.

Das war schon fast meine Befürchtung das ich bei den Röhrengeräten um einiges besser aufpassen muss, wie gesagt ich kenne mich mit röhrentechnik leider überhaupt nicht aus. Das ich an die Komponenten kam war reiner Zufall, aber ich möchte die Kombi gerne wieder zum laufen bringen in einen vernünftigen, arbeitsfähigen, fehlerfreien Zustand damit man damit wieder entspannt Musik hören kann.

Zum "mains" Schalter wenn ich das richtig sehe ist das der Ein-Schalter? Ich war in der Schule in Englisch kein Überflieger. Wenn ich das richtig sehe läuft die Vorstufe aber schon vor Drücken des Schalters an, wenn ich außerdem die Endstufe komplett alleine betreiben möchte passiert nichs (nicht mal der trafo brumt oder die Röhren laufen hoch, gut das eine bedingt das andere ), ich muss trotzdem über den mehrpoligen Stecker die Vorstufe verbinden auch wenn die Anschlussleitungen am Mischpult direkt dranhängen. Einen Schalter direkt mit Mains beschriftet habe ich im Schaltplan nicht gefunden.

viele Grüße
Valentin
shabbel
Inventar
#8 erstellt: 02. Jul 2024, 22:57
Die meisten Bauteile dürften unterhalb sein. Siehe hier:

https://dampfradioforum.de/viewtopic.php?t=574 Inbetriebnahme
https://dampfradioforum.de/viewtopic.php?t=2700 Kondensatorenkunde
http://www.magisches...lemKondensatoren.htm

Solange Du nicht am eingschalteten Gerät arbeitest und mißt, ob das Gerät spannungsfrei ist, besteht keine Gefahr. Erstmal genügend lange vom Strom trennen. Multimeter einmal an Gehäuse, und dann mit der anderen Meßspitze an den einzelnen Anschlüssen der Ladeelkos messen.
kempi
Inventar
#9 erstellt: 03. Jul 2024, 07:33

Oberpfalzkino (Beitrag #7) schrieb:
………oder sollte man lieber ein Fachwerkstatt aufsuchen hierfür? Werkstatt finde ich persönlich eher ungut weil wortwörtlich ungünstig ;)…….

Solltest Du doch über eine gute und günstige Werkstatt nachdenken, L👀K. Die kennen sich auch sehr gut mit Röhrenverstärker aus.


[Beitrag von kempi am 03. Jul 2024, 07:37 bearbeitet]
13mart
Inventar
#10 erstellt: 04. Jul 2024, 12:04

Oberpfalzkino (Beitrag #7) schrieb:
Das eine Komplett-Revision nötig ist habe ich schon befürchtet (gut nach über 50 Jahren auch nicht verwunderlich ), meint ihr das bekommt ein (noch) elektrotechnischer Laie mit kleinen elektrotechnischen Hintergrund wie ich selber hin oder sollte man lieber ein Fachwerkstatt aufsuchen hierfür? Werkstatt finde ich persönlich eher ungut weil wortwörtlich ungünstig ;).


Hallo Valentin,
du bist 'günstig' an sehr angesehene Röhrenverstärker gekommen. Sie brauchen eine Überholung.
Wenn du es selbst probieren möchtest: Innerhalb dieser Geräte gibt es Spannungen von mehreren
hundert Volt, selbst nach Abschalten des Gerätes. Du weißt nicht wo diese Spannungen auftreten,
du weißt nicht, was defekt ist. Kommst du mit diesen Spannungen in Berührung, wird es wortwörtlich
ungünstig, und zwar für deinen Körper und dein Leben. BITTE, nimm eine versierte Werkstatt in
Anspruch. Du bist an diese Geräte gekommen, schätze dich glücklich und bezahle eine Revision.

Gruß Mart
Oberpfalzkino
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 04. Jul 2024, 19:13
Guten Abend,

dnke euch für eure Meinungen!

@shabbel lieben Dank für die interresanten Seiten zu den Elkos und allgemeinen infos! Die Infos habe ich mit Interresse verschlungen, in der Ausbildung gibt es natürlich nur die neuesten Kondensatoren auf den boards solche wie in der kondensatorenkunde habe ich zumindest zum großen Teil noch ncht gesehen.

@ Kempi herzlichen Dank für die Adresse, ich werde zumindest dort mal anfragen. Fragen kostet ja nichts

@13mart
günstig im vergleich zu sonst aufgerufenenen preisen definitiv! Aber natürlich habe ich den, nun ja fast bekannten, natürlich mitgeteilt was er fast weggeschmissen hätte und zahle auch für die Kombi etwas, die Summe kann ich auch nicht so einfach mit einen einzigen Lehrlingsgehalt bezahlen, wobei ich hier noch fairerweise erwähnen muss das ich mir das Wochenende noch den Rest der Anlage anschauen werde (Garrard 301 selbstgebaute Boxen) weil wann hat man schon mal die Möglichkeit sich soetwas mal anzuschauen (+ evtl. kaufen ). Was ich eigentlich sagen möchte, die Kombi hat mich natürlich was gekostet und das innerhalb des nächsten viertel Jahres ich mir eine Reparatur leisten kann ist eher unwahrscheinlich. ich gebe dir aber defintiv Recht das mit Elektronik nicht zu spaßen ist und man wissen sollte was man tut (wird uns ja auch richtig und wichtig immer wieder in der Ausbildung eingebläut ) und sowieso hat eine Werkstatt ganz andere Möglichkeiten als ich (Messinstrumente, Zeit ...).

Ich versuche morgen mal ein paar Bilder zu machen. Falls es etwas hilft es sind golden dragon bei den el34 Röhren verbaut die anderen muss ich nachschauen. ich hab gestern außerdem noch mit einen anderen "Hifi Freak" gesprochen, der meinte ich solls mit Kt88 röhren probieren, dafür müsste man aber alles wieder neu einmessen. Was meint ihr? ich kann es nicht oft genung erwähnen, ich habe mich mit der Röhrentechnik bisher so gut wie noch gar nicht befasst, bin auf diesen Gebiet kompletter Laie.

Schonmal herzlichen dank für eure Hilfe!

es grüßt der Valentin
Cineplayer
Stammgast
#12 erstellt: 04. Jul 2024, 21:33
Hallo Valentin,

ja man kann es nicht oft genug sagen, der Umgang mit Service und Wartungsarbeiten bei der Röhren Technik ist durch die hohen Spannungen von mehreren hundert Volt für unerfahrene lebensgefährlich, auch noch wenn das Gerät einige Zeit vom Netz getrennt ist!


Wenn du mit diesem Umstand vertraut bist und technisch dir das zutraust und zunächst keine Kohle für die umfangreiche Revision hast, könntest du allenfalls, nachdem das Gerät mind. 24h vom Netz getrennt ist und die B+ Spannungsversorgung für einen kurzen Moment danach mal vorsichtig gegen Masse kurz geschlossen wird, danach Kontrollmessung vornehmen, die entsprechenden Schalter und Kontakte säubern. Eine Sichtkontrolle, ggf. Messungen machen ob Lötstellen und Kabel OK sind, wäre im ausgeschalteten Zustand auch möglich. Das mit dem Sichtweisen überprüfen der Cs würde ja weiter oben schon empfohlen, wenngleich ein defekter C optisch nicht unbedingt auffällig sein muss.
Ein Röhrentausch gegen andere Röhrentypen (KT88) als die verbauten EL34 ist im gegenwärtigen Zustand keineswegs empfehlenswert. Es sollten vielmehr immer die Typen verwendet werden, welche für die jeweilige Schaltung und Spannung vom Hersteller bestimmt wurden.



Nochmal, wie aber schon empfohlen, dass beste wäre eine Revision, die von einem mit Röhren Geräten erfahrenen Fachmann durchgeführt wird. Mann kann auch als nicht versierter, selbst mit großer Vorsicht ohne das was passiert solche schönen Geräte noch mehr kaputt machen, als sie vorher waren.

Grüße

Siggi


[Beitrag von Cineplayer am 04. Jul 2024, 21:43 bearbeitet]
13mart
Inventar
#13 erstellt: 04. Jul 2024, 23:40

Oberpfalzkino (Beitrag #11) schrieb:
... ich mir das Wochenende noch den Rest der Anlage anschauen werde (Garrard 301 selbstgebaute Boxen)

Garrard 301. Noch so eine Legende.

Mart
RoA
Inventar
#14 erstellt: 05. Jul 2024, 07:02
@...kino

Schau dir mal dieses und ggfs. die nachfolgenen Videos an, und dann kannst Du entscheiden, ob du selbst in die Materie einsteigen willst oder jemanden findest, der sich um die Geräte kümmert: https://www.youtube.com/watch?v=eo2r-A8BXig
Im Netz findet man ansonsten zahlreiche Reparaturanleitungen zu Röhrengeräten. Hilfreich auch Restaurationen von Röhrenradios, vieles ist übertragbar auf Röhrenverstärker.


Dieser Hum Balance Poti ist wofür gut?


Wahrscheinlich ist damit der Entbrummer gemeint, meist ein 100 Ohm-Poti (o.ä.) zur Symnetrierung der Heizspannung gegen Masse. Wird nach Gehör eingestellt, wo das Brummen minimal ist. Den Main-Schalter habe ich nicht ganz verstanden, ist aber sicherlich ein heißer Kandidat. Der will gereinigt werden. Wie vieles andere auch...
Oberpfalzkino
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 07. Jul 2024, 09:49
Schönen Vormittag,

ich habe es leider erst jetzt geschafft einige Bilder zu machen. Ich habe noch einige Ersatz Röhren zu den Verstärker bekommen, davon habe ich auch noch einige Bilder gemacht.

20240707_090445_copy_1600x1200
die El 34 Röhren für die Endstufe denk ich mal

20240707_085903_copy_1600x1200
Der SC 22

20240707_085909_copy_1600x1200
Die plaste Scheibe hat leider einen Sprung

20240707_085933_copy_1600x1200
Rückseite wie gesagt habe ich zumindest mal die kontakte gesäubert

20240707_085948_copy_1600x1200
hier lacht einen schon ein kondensator an, die kupferfarbenen habe ich auch schon in der Endstufe gesehen.

20240707_090011_copy_1600x1200
der mehrpolige Stecker, habe ich auch vorsichtig mal gereinigt

20240707_090116_copy_1600x1200
die Endstufe

20240707_090123_copy_1600x1200
die pins der Spannungsanpassung musste ich außerdem auch erstmal reingen, vorher ging gar nichts. was der on off schalter da macht gute Frage (in Betrieb rein gar nichts augenscheinlich)

20240707_090138_copy_1600x1200
die großen Röhren (EL 34)

20240707_090146_copy_1600x1200
hier ist irgendetwas vermerkt

20240707_090143_copy_1600x1200

20240707_090203_copy_1600x1200
die rechte Seite

20240707_090207_copy_1600x1200

20240707_090228_copy_1600x1200
BIAS Abgriff?

20240707_090243_copy_1200x1600
nochmal von oben

20240707_090407_copy_1600x1200
nochmal Röhren, teilweise Vorstufe? Zumindest konnte ich manche typen nicht auf der Endstufe entdecken und wäre ja nur sinnvoll sich mit allen notwendigen Röhren für beide Geräte zu bevorraten.

20240707_090421_copy_1600x1200
andere von Mullard

20240707_090501_copy_1200x1600
noch mehr in einem Walkmen Karton

ich hoffe das ich euch etwas weiterhelfen konnte mit den Bildern.

es grüßt der Valentin


[Beitrag von Oberpfalzkino am 07. Jul 2024, 09:50 bearbeitet]
DB
Inventar
#16 erstellt: 07. Jul 2024, 10:30
Hallo,

schöne Geräte. Und: kein billiger Chinatand den in drei Jahren keiner mehr kennt, sondern beste Qualität. Ohne sinnlose Materialschlacht, ohne Gleichstromheizung. Einfach gute Ingenieursarbeit.
Keine "Tuningspezialisten" ranlassen! Nicht einzeln verscheuern weil irgendjemand und so weiter. Behalten. Die Dinger kann man beruhigt auch weitervererben.

Erstens:
weder für die Cinchbuchsen an Vor-/Endverstärker noch für die Stecker der Sammelleitung zwischen Vor- und Endverstärker irgendwelche Reinigungsmittel verwenden. Paarmal stecken reicht völlig aus.
Die gesamte Schaltung ist hochohmig, wenn da irgendwelche Reinigungsflüssigkeiten zwischen die Pertinaxschichten an den Buchsen sickern, rauscht das eben. Bei dem Sammelkabel könnte es dann auch recht veritabel präkeln, weil darüber Anoden- und Heizspannung für den Vorverstärker laufen und -Netzspannung. Weil, die Vor-End-Kombi läßt sich am SC22 komplett einschalten, da muß also auch Netzspannung hin.

Zweitens:
Zwecks Überprüfung der Gerätschaften suchst Du Dir am besten einen alten, in Rente befindlichen Funkmechaniker, der also noch Ahnung von Röhrengeräten hat, oder eben eine der darauf spezialisierten Werkstätten. Für funktechnische Jungspruze, deren Erfahrungshorizont bei 24V aufhört und die sich hochwertige Verstärkung ohne dutzende von Transistoren und ICs nicht vorstellen können, ist das nichts. Der STA25 arbeitet mit einer Anodenspannung von ca. 425V, da kann der erste Fehler auch der Letzte sein.
Früher hat Ingmar Drews in Frankfurt die Radfords repariert, ich weiß aber nicht, ob der noch was macht. Ansonsten ist das vielleicht ganz interessant:
https://www.radfordrevival.co.uk/

Die Elkos müssen untersucht werden, die beiden Koppelkondensatoren und C6 auch. https://www.radfordr...ery/18-ST25-Mess.jpg

Im SC22 (den gibt es mit vier oder fünf kleinen Drehknöpfen) sind nur drei Elkos, die man nachsehen muß.
https://www.hifiansw...600-2-3-1024x765.jpg


MfG
DB


[Beitrag von DB am 07. Jul 2024, 13:24 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#17 erstellt: 07. Jul 2024, 12:54
Der hat ja wirklich alles. 3 Netzspannungsstufen. 4, 8 und 16 Ohm Abgriffe an den Überträgern. Es wird spannend werden, dazu die passenden Lautsprecher zu finden.

Der Arbeitsaufwand, diese Geräte zu überholen, hält sich in Grenzen. Dementsprechend wird das auch nicht teuer. Hochspannungselkos gibt es zB. bei musikding.de oder auf Ebay.

Vielleicht meldet sich ja hier ein Versierter als Reparateur.
Oberpfalzkino
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 12. Jul 2024, 21:27
Guten Abend euch,

bitte entschuldigt die späte Antwort, nur unter der Woche im Zug schreibe ich ungern nach Feierabend.

@shabbel Hmm, das macht mir doch Hoffnung hinsichtlich des Arbeitsaufwands! Doofe Frage zu den Lautsprechern: ich war jetzt so naiv da einfach mal meine kleinen nuBoxen dranzuhängen und das auf 4 Ohm einzustellen, müsste ich da jetzt andere Boxen dranhängen wenn er wieder in Betrieb ist damit das was "gscheids" ist? Oder sind das nur Nuancen der Unterschied? (bitte nicht hauen )

@DB

Das war mein Gedanke nachdem die Kombi mich so begeistert hat, definitiv behalten! Hmm, na gut dann wüsste ich das zukünftig auch das ich das wohl besser lasse mit den Reinigungsmitteln am Radford . Das der SC22 auch irgenwoher Strom braucht dachte ich mir auch, ich hatte schon einen gesehen bei dem der Netztrafo nachgerüstet wurde da der wohl für den Nachbau vom Sta 25 her sollte und der Sc 22 nicht neu aufgelegt wurde, der neue Sta 25 aber nicht den mehrpoligen Steckverbinder hat.

Zu Zweitens:
Definitiv werde ich das lieber einen Spezialisten überlassen, ich möchte nichts verpfuschen und mir fehlt schlicht der Platz, das Equipment, die Zeit, Geduld und das Wissen das vernünftig zu machen. Ich werde mich mal bei Gelegenheit mal auf die Suche machen und Kostenvoranschläge mal erfragen. Danke auch nochmal an alle für die Links!
Mit einem möchte ich hier nur noch aufräumen, mein Wissen hört nicht bei 24V auf, ich lerne beim Netzbetreiber hier und phasenweise bei Siemens in der Ausbildungswerkstatt, das hört sicher nicht bei 24V auf, in der Praxis hat man es schließlich auch mit 20kV in der Mittelspannungsebene zu tun und der Infrastruktur dahinter. Röhrentechnik haben wir (irgendwie logisch, wir bauen ja beispielweise keine Computer mehr mit Röhren) nicht mehr als Themengebiet in der Ausbildung und ich werde nicht als vollkommener Laie auf den Gebiet an so hochwertigen Komponenten rumbasteln zum Erkenntnisgwewinn, dann hole ich mir doch lieber ein Röhrenradio zum basteln wenn ich die Technik dahinter verstehen möchte, da ist der Verlust bei nicht-Funktion nicht so schlimm, auch wenn das natürlich nicht das Ziel sein sollte.
Danke dir für die konkrete Angabe der zur Wartung fälligen Teile, die beiden Geräte sind ja doch noch recht übersichtlich aufgebaut!

Viele Grüße
Valentin
13mart
Inventar
#19 erstellt: 12. Jul 2024, 22:34
Hallo Valentin, bislang alles richtig gemacht. 🙂
Wenn die alten Verstärker mal fehlerfrei laufen,
dürfen sie sich auch an modernen Lautsprechern
versuchen, dabei geht nichts kaputt.

Gruß Mart

p.s Was wird denn aus dem Garrard 301 ...
shabbel
Inventar
#20 erstellt: 13. Jul 2024, 07:53
Ob Du am Verstärker 4 oder 8 Ohm einstellst, ist eher eine klangliche Frage. Die Nuboxen dürften das Klangpotential noch nicht einmal erahnen lassen.
Oberpfalzkino
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 17. Jul 2024, 19:52
Guten Abend euch,

@13mart Den Garrard habe ich auch begutachtet der Finder ist im Urlaub gewesen, ich hatte vor Abreise beim Anschauen Interresse bekundet und vorgeschlagen nach dem Urlaub genaueres zu klären. Mir würde der Garrard natürlich gefallen (auch wenn es Platztechnisch dann kriminell wird), ich gebe Bescheid wenn ich mehr weiß.

@shabbel du machst mir den Lautsprechern ja Hoffnung da werde ich mir mal noch Gedanken machen müssen.

Es grüßt der Valentin
DB
Inventar
#22 erstellt: 19. Jul 2024, 16:24
Die Verstärker haben einen auch für heutige Lautsprecher praxisgerecht niedrigen Innenwiderstand. Ich würde da keine Probleme erwarten.
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