Zu hohe Versorgungsspannung bei einer Röhren Phono Vorstufe

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Tunfisch
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Nov 2020, 10:47
Hallo,

habe eine Phono Röhrenvorstufe gebaut. Die Versorgungsspannung ist nun vom Netzteil her 295 V statt 285V wie im Bauplan gefordert. Hat das einen Einfluß auf den Klang oder die Röhrenkennlinie der Röhren E88CC?

LG Tunfisch
Anro1
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Nov 2020, 11:14
Bin kein Phonoteil Experte aber 295V Anodenspannung bei einem ECC88 Phonoteil

Wenn Du kein geregeltes Anodennetzteil hast und von max. +10% Netzspannungschwankung
ausgehen willst, dann bist Du mit den 295V schon an der max Ua Grenze der ECC88.

Frage mich auch warum ein ECC88 Phonoteil bei solch hohen Ua betrieben werden soll?
Grüsse
Tunfisch
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Nov 2020, 13:23
Danke für die Antwort. Das Netzteil ist geregelt mit Zenerdioden auf 285V .Das Problem sind aber gerade diese Dioden. Auf der Diode steht z.B. 200V Durchbruchsspannung. Gemessen habe ich aber in der Schaltung 206V. Auch bei anderen Zenerdioden ist die Steuung groß. Schwer auf einen erwünschten Wert zu kommen.

Grüße Tunfisch.
RoA
Inventar
#4 erstellt: 12. Nov 2020, 14:12
Unabhängig von der Schaltung: Bei 285V ist es vollkommen egal, ab es am Ende 275, 285 oder 295 sind. Das sind keine 5% Abweichung. Schottky-Dioden streuen nicht nur relativ stark, sondern haben auch noch einen Temperaturgang. Zudem hat das Meßgerät auch Toleranzen, der Strom im Netz kann schwanken, im Sommer ist es kälter als im Winter oder umgekehrt, mit Gehäusedeckel ändern sich die Temperaturverhältnisse auch noch etc etc etc..
pragmatiker
Administrator
#5 erstellt: 12. Nov 2020, 15:28
Möglicherweise werden da die ECC88 mit jeweils zwei Systemen "aufeinanderstehend" als Kaskode, SRPP oder etwas in der Art betrieben. Und dann können bei einer ECC88 Betriebsspannungen in der Gegend von 280[V] bis 300[V] schon Sinn machen. Ansonsten: Wie schon gesagt, streuen Z-Dioden stark - je nach Selektionsklasse sogar sehr stark. Deswegen würde ich die genannten Spannungstoleranzen absolut in den Bereich des Erwartbaren einordnen.

Ein Schaltbild würde hier weitere Aufklärung schaffen.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 12. Nov 2020, 15:31 bearbeitet]
Tunfisch
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 12. Nov 2020, 17:49
Danke für diese Hilfe.Ich könnte also aus einer Auswahl von Zenerdioden mich mit Ausmessen der Durchbruchsspannungen den geforderten 285V annähern? Aber macht das Sinn, wenn sowiso Toleranzen schon eingeplant sind? Leidet der Klang der Phonostufe nicht durch Toleranzen?

Gruß Tunfisch
pragmatiker
Administrator
#7 erstellt: 12. Nov 2020, 18:05
Servus Tunfisch,

vergiß die Selektiererei von Z-Dioden - wir reden hier von Röhren und nicht von Halbleitern, die ggf. schon auf wenige zehn Millivolt allergisch reagieren. Solange die Betriebsspannung für den linken und rechten Kanal gleich ist (wegen der dann aus Betriebsspannungssicht identischen Verstärkung = guter Kanalgleichlauf), ist alles in Butter. Viel wichtiger ist - gerade bei einem Phono-Vorverstärker mit Trioden - daß die Betriebsspannung brummfrei ist und nicht rauscht (wozu Z-Dioden gerne mal neigen). Aber das hat der Schaltungsentwickler - wenn er ein Könner seines Fachs ist - vermutlich alles berücksichtigt.

pragmatiker (Beitrag #5) schrieb:
Ein Schaltbild würde hier weitere Aufklärung schaffen.

Wir diskutieren hier um des Königs Bart, weil wir ja das Schaltbild (oder einen Link dazu) nicht kennen - und wir kennen auch keine Typenbezeichnung, sehen hier keine Bilder, einfach rein gar nichts. Nicht sehr schön, so absolut informationslos im Nebel rumzustochern - das macht qualifizierte Antworten, die Dich wirklich weiterbringen würden, sehr schwer bis unmöglich.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 12. Nov 2020, 18:13 bearbeitet]
Tunfisch
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 12. Nov 2020, 19:51
Danke für eure Hilfe.Bringt mich weiter mit meinem Phonoteil. Schaltplan könnte rechtliche Probleme geben,sorry.

Grüße tunfisch
pragmatiker
Administrator
#9 erstellt: 12. Nov 2020, 20:37

Tunfisch (Beitrag #8) schrieb:
Schaltplan könnte rechtliche Probleme geben,sorry.

Soweit klar verständlich. Dann bringt das aber logischerweise auch hier im Forum massive Unterstützungsprobleme - dann mußt Du Dich wohl oder übel an den wenden, der Dir den ganzen Kram verkauft hat. Einen Schaltplan-Link (bereits länger existierender externer Link von Dritten; dann ist das eher nicht Dein Problem - speziell bei Schaltplanauszügen ("Zitaten")) - gibt es wirklich partout nicht? Sehr aussagefähige Detail-Photos Deines eigenen Aufbaus, aus dem man die Leiterführung nachmalen könnte (von Dir geknipst - dann hast Du die Rechte dran) gibt es partout auch nicht? Und selbst rausgezeichnet hast Du die (Teil)Schaltung auch nicht?

Na, dann lassen wir's halt bleiben - Freizeit (auch unsere) ist schließlich sehr, sehr kostbar.

Röhrentechnik ist allerdings heutzutage absolut keine Raketenwissenschaft mehr........übertriebene Geheimhaltung mutet da eher skurril und weltfremd an. Frag' doch einfach mal bei Deinem Verkäufer des Krams an, wie er es so mit seinen Geheimhaltungsanforderungen hält. Die Antwort dürfte vermutlich auch für eine weitere Geschäftsbeziehung durchaus erhellend sein.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 12. Nov 2020, 20:51 bearbeitet]
DB
Inventar
#10 erstellt: 13. Nov 2020, 17:52
Der Schaltplan ist wieder mal GVS. Weil bei Röhren täglich Neues erfunden wird ...
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