Graetz Canzonetta 615

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Tubepeter
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Sep 2019, 11:20
Moin,

bin am restaurieren an dem erwähnten Radio.
Das Radio läuft ein paar Minuten einwandfrei aber dann fängt es an zu verzerren.
Gleichrichter und alle Siebeelkos habe ich erneuert.
Ebenso alle Kondensatoren rund um die EL84 und EABC80.
Den Entstörkondensator am Netzschalter habe ich auch entfernt.
Röhren wurden auch alle mal durchgetauscht von einem anderen Radio.
Der Fehler ist immer noch da.
UKW-Empfang ist auch ziemlich schwach trotz gewechselter ECC85.
Graetz615
pragmatiker
Administrator
#2 erstellt: 22. Sep 2019, 14:27
Servus Tubepeter,

verzerrt es nur im Radiobetrieb (UKW) oder auch mit angeschlossener externer Tonquelle (CD Player, MP3 Player etc.)?

Wenn es nur im UKW-Betrieb verzerrt: Wurde der Elko (C242, 5[µF] - zu ersetzen durch 4,7[µF] / 63[V]) im FM-Demodulator (Ratio-Detektor) erneuert? Dieser Elko sitzt an Pin 7 der EABC80.

Dieses Radio hat zwei elektrostatische Hochtöner. Für deren Funktion ist es wichtig, daß C259 (1[nF], mindestens 400[V]) und C261 (2,7[nF], mindestens 400[V]) in Ordnung sind. Wurden diese Kondensatoren geprüft / getauscht?

Wurde der Kathodenelko C257 (50[µF]) an der EL84 (Pin 4) erneuert? Wenn nein: Unbedingt austauschen (neu: 47[µF] / 63[V]), weil durch diesen Kathodenelko die Gegenkopplung vom Ausgangsübertrager läuft - wenn der keine Kapazität (mehr) hat, verzerrt's.

Ist R247 (18[MOhm]) am Gitter des Triodensystems der EABC80 (Pin in Ordnung? Das ist der Gitterableitwiderstand der NF-Vorverstärkertriode - die läuft im Gitterstromanlaufbetrieb ohne Kathodenwiderstand. Ist dieser Widerstand nicht in Ordnung, dann verzerrt's.

Wie hoch sind die Gleichspannungswerte (bei welcher Netzspannung?) von:

  • Anodenspannung der EL84 (Pin 7)?
  • Schirmgitterspannung der EL84 (Pin 9)?
  • Kathodenspannung der EL84 (Pin 3)?
  • Anodenspannung Triode der EABC80 (Pin 9)?


Tubepeter (Beitrag #1) schrieb:
Röhren wurden auch alle mal durchgetauscht von einem anderen Radio

Waren die denn mit absoluter Sicherheit ALLE in komplett Ordnung und unverbraucht?

Tubepeter (Beitrag #1) schrieb:
Den Entstörkondensator am Netzschalter habe ich auch entfernt

Da gehört (allein schon aus EMV-Gründen) unbedingt wieder ein passender, neuer (!) Kondensator hinreichender Spannungsfestigkeit und mit VDE-Zulassung (Klasse Y1) für den Dauerbetrieb zwischen Netzspannung und Schutzleiter rein (C409; 4,7[nF]).

Für alle Mitleser: Hier mal der Schaltplan-Link: https://nvhrbiblio.nl/schema/Graetz_616.pdf

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 22. Sep 2019, 14:54 bearbeitet]
Tubepeter
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Sep 2019, 16:41
Moin,

verzerrt im UKW-Betrieb wie auch im line-in Betrieb.
Auf den UKW-Betrieb könnte ich auch verzichten
da ein Bluetooth-Adapter installiert ist.
Den Kathodenelko habe ich natürlich erneuert.
Werde ich mich wohl mal an den Widerständen
austoben müssen.
Danke für den Link mit dem Schaltplan, habe
ich auch von derselben Quelle.
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 22. Sep 2019, 17:08
Der NF-Teil ist insofern etwas trickreich, als der Ausgangsübertrager gleich mehrere "Sekundär"-Funktionen erfüllt:

  • Siebdrossel für alles, was mit der Anodenspannung "A2" gespeist wird.
  • Gegenkopplungsstrom in die Kathode der Endstufe.
  • Gegenkopplungswicklung für das ganze Klangbeeinflussungsnetzwerk (da ging scheinbar die Signalspannung aus - und ohne weitere Röhre hat man das halt dann mit einer entsprechend "spannungspotenten" Gegenkopplungswicklung gemacht).

Das dürfte alles eine Konzession an die Sparerei sein - man wollte wohl keine weitere NF-Röhre (die die notwendige Verstärkung erbracht hätte) mit ihrem Platz-, Heizleistungs- und Anodenleistungsbedarf "spendieren".

Ich würde (nachdem man sich überzeugt hat, daß alle Betriebsspannungen in der richtigen Höhe vorhanden sind) mal C253 vorübergehend entfernen und dann die Vor- und Endstufe getrennt auf Funktion untersuchen, um wenigstens ungefähr einzugrenzen, wo der Fehler liegt.

Grüße

Herbert
Tubepeter
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Sep 2019, 20:06
ich habe ja schon den Übertrager in Verdacht.
Nicht das dieser wenn er sich erwärmt einen Windungsschluß
hat und primär niederohmig wird.
Den C259 mit 1nF werde ich nochmal tauschen da
ich nur einen gebrauchten hatte.
Das Verzerren war vor dem Austausch der
Kondensatoren sofort da und nicht ein paar Minuten
später.
Vielleicht ist das der Übeltäter.
DB
Inventar
#6 erstellt: 22. Sep 2019, 20:15
Hallo,

miß doch mal die Spanungen im verzerrungsfreien und verzerrenden Betrieb an der EL84 und der Triode der EABC80.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 23. Sep 2019, 14:35 bearbeitet]
Tubepeter
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 28. Sep 2019, 16:39
Fehler gefunden, war der R20 22kOhm
im UKW-Teil.
Aufgeraucht. Jetzt ist auch der Empfang wieder
richtig empfindlich.
Habe auch gleich das Frequenzband verschoben
damit ich auch Radio Hamburg auf 103.6 hören
kann.
Tubepeter
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Sep 2019, 10:02
Moin,

update, fängt nach ca. einer Stunde wieder an zu verzerren.
Auf UKW und TA.
Wenn ich kurzfristig auf MW umschalte und einen Sender suche ist der Fehler wieder
verschwunden nach Umschalten auf TA oder UKW.
Werde wohl mal das Teil ohne Trafo und Gleichrichter direkt am Netz mit Diode und Glühlampe
betreiben, mal schauen ob sich etwas wieder formiert.
pragmatiker
Administrator
#9 erstellt: 29. Sep 2019, 10:37

Tubepeter (Beitrag #7) schrieb:
Fehler gefunden, war der R20 22kOhm
im UKW-Teil.
Aufgeraucht. Jetzt ist auch der Empfang wieder
richtig empfindlich.

Ich würde ja mal vermuten, daß da ein 2,2[kOhm] Widerstand reingehört, damit die Vorstufe anständig Anodenstrom ziehen kann und damit rauschärmer und großsignalfester wird. Zumindest beim Graetz Melodia ist dieser Widerstand 2,2[kOhm] groß:



Grüße

Herbert
Tubepeter
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 29. Sep 2019, 10:47
oh scheisse, konnte das Komma im Schaltplan
nicht erkennen.
Dankeschön
Weiß eigentlich jemand was von „rorenoren“?
Schon 10 Jahre nichts mehr von ihm gehört.
Tubepeter
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 03. Okt 2019, 13:35
Moin,

habe den erwähnten Widerstand gegen 2,2K ausgetauscht.
Und nun ist das Verzerren sofort nach dem Einschalten da.
Dachte das wäre der Fehler, aber nein...
Alle Elkos und Kondensatoren sind erneuert.
Evtl. wird das Teil entsorgt.
Könnte günstig ein Braun TS3-81 bekommen, funktioniert, hat aber
Gehäuseschäden.
pragmatiker
Administrator
#12 erstellt: 03. Okt 2019, 14:32
Servus Peter,

Tubepeter (Beitrag #11) schrieb:
habe den erwähnten Widerstand gegen 2,2K ausgetauscht.
Und nun ist das Verzerren sofort nach dem Einschalten da.

Nur im UKW-Betrieb oder auch mit externer Audioquelle?

Tubepeter (Beitrag #11) schrieb:
Evtl. wird das Teil entsorgt.

Gemach, gemach......noch haben wir doch noch durchaus einige Optionen / Punkte, die man vor einer Verschrottung unbedingt überprüfen sollte.....wäre ja jammerschade um das Gerät (das alleine schon wegen seiner unüblichen UKW-ZF von 6,75[MHz] - die es nur in einigen "Economy"-Geräten von Saba und Graetz gab - ein erhaltenswertes Unikum ist):

Meine Vermutung: Der 2,2[kOhm] Widerstand R20 war ja auch im Original schon hin (durchgebrannt / überlastet). Und mit dem neuen Widerstand (2,2[kOhm] statt 22[kOhm]) zieht das UKW-Mischteil nun auch anständig Strom - Strom, der über die Versorgungsspannungsschiene "A2" vom Widerstand R400 (1[kOhm]) kommt. Dieser Widerstand muß - weil da auf der "A2"-Versorgungsschiene die Anodenversorgung des halben Radios dranhängt (u.a. auch die Schirmgitterversorgung der EL84 und damit auch die Anodenversorgung des Triodensystems der EABC80) - ein höher belastbares Exemplar sein.

Möglicherweise ist dieser Widerstand R400 längere Zeit massiv überlastet und dadurch hochohmiger als 1[kOhm] geworden (was jetzt durch die ordentliche Stromaufnahme des UKW-Mischteils zu einer deutlich zu geringen Spannung auf der "A2"-Schiene führt)? Das sollte sich ja im ausgeschalteten und netzgetrennten Zustand leicht nachprüfen lassen, in dem man R400 einseitig auftrennt und seinen Widerstandswert nachmißt. Im UKW-Betrieb sollten an R400 ca. 36[V] abfallen (was bei einem Widerstandswert von 1[kOhm] einem Strom von ca. 36[mA] durch R400 entspricht). Bei 220[V]-Betrieb und einem Innenwiderstand des Spannungsmessers von 150[kOhm] sind für den UKW-Betrieb Spannungen von +260[V] bzw. +224[V] an den beiden Enden von R400 (plus Innenwiderstand der Drosselkomponente des Ausgangsübertragers) angegeben. Bei 230[V]-Betrieb und mit heutigen Digitalmultimetern mit 10[MOhm] Innenwiderstand gemessen dürfte man auf diese Werte noch ca. 5% draufsetzen müssen.

Ich würde R400 jedenfalls beim leisesten Verdacht gegen einen aktuellen 1[kOhm] / 4[W] / 5% / MOX-Widerstand austauschen. Dasselbe würde ich mit R262 (dem Schirmgitterwiderstand der EL84), der ebenfalls 1[kOhm] hat, machen - an dem hängt die Anodenversorgung der NF-Vorstufe und die Polarisationsspannung der elektrostatischen Hochton-Lautsprecher (via R258) dran.

Sollten die Spannungsniveaus in der Endstufenecke / auf der Schiene "A2" auch nach dem Tausch von R400 und R262 nicht den Erwartungen entsprechen (d.h. zu niedrig liegen), dann kann man ja mal versuchsweise beide elektrostatischen Hochtöner abklemmen - nicht, daß einer von den noch einen Schluß hat und dann via R258 zusätzliche ca. 5[mA] nach Masse "absaugt".

Höher belastbare oder Hochlastwiderstände waren in früheren Geräten der Unterhaltungselektronik in aller Regel (allein schon aus Kostengründen) leistungsmäßig keinesfalls überdimensioniert - wurden die länger überlastet, dann haben die das ganz gerne mal mit einem Anstieg des Widerstandswertes quittiert (oder der Widerstandswert stieg aus Alterungsgründen - Stichwort z.B.: Kappenkontaktprobleme - von alleine an).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 03. Okt 2019, 15:08 bearbeitet]
DB
Inventar
#13 erstellt: 03. Okt 2019, 15:22

Tubepeter (Beitrag #11) schrieb:

habe den erwähnten Widerstand gegen 2,2K ausgetauscht.
Und nun ist das Verzerren sofort nach dem Einschalten da.
Dachte das wäre der Fehler, aber nein...
Alle Elkos und Kondensatoren sind erneuert.
Evtl. wird das Teil entsorgt.

Solange Du nicht annähernd das tust, was man Dir empfiehlt, wird das wohl am zweckmäßigsten sein.


Tubepeter (Beitrag #11) schrieb:

Könnte günstig ein Braun TS3-81 bekommen, funktioniert,

... wie lange, ...
Tubepeter
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 03. Okt 2019, 18:10
Moin,

danke für die ausführlichen Beschreibungen zur Fehlersuche.
Werde ich wohl morgen noch mal beigehen da ich Brückentag habe.
Der Fehler tritt bei UKW- wie auch im TA-Betrieb auf.
Habe mal das Radio eine Weile laufen lassen und dann hat es im Lautsprecher geknistert
und auf einmal hatte ich für kurze Zeit vollen klirrfreien UKW-Empfang, die Fächer der EM 84
hatten sich verliebt.
War aber nur für kurze Zeit und dann wieder ein Abstand von ca. 1cm.
Die Antwort von DB verstehe ich nicht ganz was er damit meint.
Naja, vielleicht bin ich ja zu blöd und bin nicht mit Röhrenschaltungen zur Welt gekommen.
Bin halt nur ein Bastler den diese Röhrengeräte interressieren.
Habe beruflich nur mit Digitaltechnik und analogen BUS-Systemen zu tun.
Ist halt ein Hobby diese alte Technik, wenn ich denn mal Zeit finde.
DB
Inventar
#15 erstellt: 03. Okt 2019, 18:21

Tubepeter (Beitrag #14) schrieb:

Der Fehler tritt bei UKW- wie auch im TA-Betrieb auf.

Das stand schon weiter oben.


Tubepeter (Beitrag #14) schrieb:
Die Antwort von DB verstehe ich nicht ganz was er damit meint.

Ich schrieb ihm, er möge doch zielgerichtet messen. Die Stellen, an denen diese Arbeit zu verrichten sei, führte ich auch an.
Allein, ich konnte bisher keiner Meßwerte zum Behufe der Fehlereinkreisung gewahr werden.
Nun denn, fürbaß! So gehe er denn hin und tue, wie ich ihm geheißen.
Rolf_Meyer
Inventar
#16 erstellt: 03. Okt 2019, 20:22

DB (Beitrag #15) schrieb:

Ich schrieb ihm, er möge doch zielgerichtet messen. Die Stellen, an denen diese Arbeit zu verrichten sei, führte ich auch an.
Allein, ich konnte bisher keiner Meßwerte zum Behufe der Fehlereinkreisung gewahr werden.
Nun denn, fürbaß! So gehe er denn hin und tue, wie ich ihm geheißen.

Tubepeter
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 05. Okt 2019, 10:47
Moin,

vielen Dank für die Tipps.
Es war der R400, nun hat das Teil eine neue Zukunft in unserem Ferienhaus.
Hat jetzt auch wieder einen kräftigen Bass.
Für zuhause werde ich das Braun TS3-81 kaufen.
Kennt jemand Schwachstellen an diesem Gerät?
DB
Inventar
#18 erstellt: 05. Okt 2019, 11:43
Die Frage wäre, wieviel der Braun TS3-81 kosten soll. Braun ist ja generell enorm überbewertet, allerdings hat der TS3-81 wenigstens ein vernünftiges Empfangsteil (im Gegensatz zum SK5) und einen für NF-Stereo tauglichen Verstärker. Es ist dem Schaltplan nach ein ordentlicher großer Mittelsuper.

Die Problemstellen werden die Gleichen sein, die viele andere Radios auch haben: Selengleichrichter, Elkos, Kondensatoren, Tastensatz.


MfG
DB
Tubepeter
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 05. Okt 2019, 12:15
Moin,

das Teil soll 75Euro kosten.
Das Furnier ist oben allerdings im Arsch, standen wohl mal ein paar Blumenvasen drauf.
Nur an Selbstabholer, heißt für mich auf die Autofähre, hin und zurück 24 Euro.
Kostet dann also 99 Euro.
Sollte man denn eine Kondensatorenkur machen wenn das Gerät funktioniert?
DB
Inventar
#20 erstellt: 05. Okt 2019, 12:44
Nun, zumindest solltest Du schauen, ob kritische Kondensatoren drin sind und die auch tauschen. Eine EL84 funktioniert auch, wenn ein Kondensator mit Feinschluß das g1 positiv vorspannt, dann glüht halt die Anode und AÜ / Netztrafo werden überlastet.
Oder anders: würdest Du einen Oldtimer, der 30 Jahre in einer Scheune stand, auch hart starten und damit auf die Autobahn fahren?
Tubepeter
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 05. Okt 2019, 13:55
Nö,
das mit dem Oldtimer würde ich anders machen, Zündkerzen raus, Öl in die Öffnungen kippen und eine
Nacht stehen lassen.
Danach ein paar Umdrehungen mit der Hand am Lüfterrad und starten.(darf bloß Greta nicht sehen was dann hinten rauskommt)
Danach Ölwechsel, hat bei meinem Kadett B wunderbar funktioniert.
Werde an dem Braun alle Kondensatoren erneuern bevor er in Betrieb geht.
Tubepeter
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 10. Nov 2019, 13:03
Moin,

das Braun ist da.
Gehäuse war total im Arsch, habe ich nach meinem Geschmack neu gestaltet.
Ist jetzt aber nicht mehr original.
Das Radio funktioniert, habe aber trotzdem Elkos, Gleichrichter, Hochlastwiderstände und alle
Kondensatoren neu bestellt.
Werden nächstes Wochenende eingepflanzt.
Schaltplan war auch noch im Radio, stelle ich hier mal rein.
Merkwürdiges Teil, man kann zwar am Tonbandanschluss Stereo wiedergeben aber nicht aufnehmen.
Die Lautsprecher sind auch verschieden, der Hochtöner ist nur an einem Kanal angeschlossen.
Habe mal irgendwo gelesen dass jemand bei dem Radio einen Stereodecoder als Bausatz
von einem Elektronikanbieter nachgerüstet hat.
Die Seite finde ich aber nicht mehr.

anhang1

SuperRC81
DB
Inventar
#23 erstellt: 10. Nov 2019, 20:57
Hallo,


Tubepeter (Beitrag #22) schrieb:

Merkwürdiges Teil, man kann zwar am Tonbandanschluss Stereo wiedergeben aber nicht aufnehmen.

es ist ja auch nur NF-Stereo. Von einem angesteckten Plattenspieler kannst Du durchaus stereo aufnehmen.


Tubepeter (Beitrag #22) schrieb:

Habe mal irgendwo gelesen dass jemand bei dem Radio einen Stereodecoder als Bausatz
von einem Elektronikanbieter nachgerüstet hat.

Um dieses Vorhaben sinnvoll zu gestalten, wäre zuerst das Empfangsteil zu prüfen, wie es mit Bandbreite und Linearität von ZF und Demodulator bei verschieden großen HF-Pegeln und Modulationshüben bestellt ist. Zusätzlich müßte geschaut werden, wie man den Decoder notfalls auch auf mono schalten kann, damit schwächere Sender nicht rauschen.

MfG
DB
Tubepeter
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 11. Nov 2019, 13:08
Moin,

Aufnahmen in Stereo von anderen ext. Quellen funktioniert nicht da der Pin 4
der Diodenbuchse nicht beschaltet ist.
Also zwei Eingänge und nur einen Ausgang, kann man im Schaltplan auch erkennen.
Ich verstehe den Sinn daran nicht.
pragmatiker
Administrator
#25 erstellt: 11. Nov 2019, 13:38
Tonband-Aufnahmen wurden ja seinerzeit meistens vom Radio gemacht - und der war in diesem Gerät halt Mono. Und: Wenn man will, kann man ja den fehlenden Spannnungsteiler (analog zu R31 / R32) an Pin 4 der Tonbandbuchse für Stereoschallplattenaufnahmen leicht nachrüsten......

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 11. Nov 2019, 13:45 bearbeitet]
Tubepeter
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 11. Nov 2019, 22:27
DB
Inventar
#27 erstellt: 12. Nov 2019, 10:51
Wie gesagt, ZF und Demodulator wobbeln und dann darüber nachdenken.
Tubepeter
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 17. Nov 2019, 11:31
Moin,

Pin 4 beim Braun nachgerüstet und alle Kondensatoren rund um die beiden EL84 erneuert.
Siebeelkos, Gleichrichter und Hochlastwiderstände erneuert.
Bin ein wenig enttäuscht, das Teil klingt jetzt irgendwie nach MP3 beim UKW-Empfang.
Naja, muß man wohl heutzutage mit leben.
Nächstes Wochenende wird dann der Stereodecoder eingepflanzt.
Sollte wohl funktionieren da das Nachfolgechassis optional einen Decoder hatte und das
Chassis bis auf den NF-Teil baugleich war.
pragmatiker
Administrator
#29 erstellt: 17. Nov 2019, 11:39

Tubepeter (Beitrag #28) schrieb:
Bin ein wenig enttäuscht, das Teil klingt jetzt irgendwie nach MP3 beim UKW-Empfang.
.......Nächstes Wochenende wird dann der Stereodecoder eingepflanzt.
Sollte wohl funktionieren da das Nachfolgechassis optional einen Decoder hatte und das Chassis bis auf den NF-Teil baugleich war.


DB (Beitrag #27) schrieb:
Wie gesagt, ZF und Demodulator wobbeln und dann darüber nachdenken.

Wenn's nach MP3 klingt, kann es sein, daß der ganze ZF-Verstärker - und insbesondere der letzte Kreis, der Demodulator - gut daneben liegt.

Und: Auch bei optisch völliger Chassisgleichheit ist es nicht unwahrscheinlich, daß in Mono-Empfängern andere (= schmalbandigere) ZF-Filter drinsitzen als in stereotauglichen Empfängern (die äußerlich völlig baugleich aussehen).

Aber: Bei MP3-Sound gilt zunächst mal das, was DB gesagt hat - ist der ZF-Verstärker nämlich daneben, dann wird's mit Stereo wirklich gruselig:

DB (Beitrag #27) schrieb:
Wie gesagt, ZF und Demodulator wobbeln und dann darüber nachdenken.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 17. Nov 2019, 11:40 bearbeitet]
Tubepeter
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 21. Nov 2019, 15:31
Moin,

danke für die Tipps, UKW läuft jetzt sauber allerdings nur bis ca. 103 MHZ,
mehr ging nicht nach Frequenzverschiebung und neuem Abgleich.
Und die besten Sender sind hinter 103 MHZ.
Nun mal eine andere Frage, habe einen Belkin Bluetooth-Adapter an den Phono wie auch den
TB-Eingang angeschlossen.
Die Lautstärke an beiden Eingängen beträgt nichtmal einen drittel wie im UKW-Betrieb trotz
maximaler Lautstärke am Bluetooth-Teilnehmer.
Es sitzen an beiden DIN-Buchsen 330K Widerstände R60-R63.
Sollte man diese evtl. verkleinern oder ganz rausschmeißen und dafür Kopppelkondensatoren
einsetzen?
pragmatiker
Administrator
#31 erstellt: 21. Nov 2019, 20:18
Koppelkondensatoren braucht es nicht - die ECC83 hat an beiden Systemen entsprechende Kondensatoren vor ihrem Gitter sitzen. Die 330[kOhm] Vorwiderstände durch Drahtbrücken ersetzen: Kann man machen - dann wird's ein klein wenig lauter - aber nicht viel (ca. +3[dB]) - und der Balancesteller wird ggf. etwas anders funktionieren.

Wesentlich vernünftiger und zielführender wäre es, dafür zu sorgen, daß die Zuspielquelle mit ordentlich Line-Pegel daherkommt - dafür braucht die aber eine vernünftige Betriebsspannung (12[V] oder mehr) und nicht nur irgendwelche mickrigen 3,3[V] oder 5[V] USB-Netzteile (oder gar nur 2 Stück AA-Batterien) sowie einen echten Line-Ausgang (und nicht nur einen zwar halbwegs strompotenten, aber spannungsarmen (weil gehörschutzbegrenzten) Kopfhörerausgang für 32[Ohm] Schmalzbohrer).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 21. Nov 2019, 21:02 bearbeitet]
Tubepeter
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 14. Dez 2019, 18:11
Moin,

ist ein Bluetoothadapter mit Netzteil.
Was mir aufgefallen ist das ausländische Sender über Internet viel besser klingen als die deutschen.
Doppelte Lautstärke, keine zischenden Höhen und keine blechernen Tiefen.
Z.b. RMF FM aus Polen, weiche Bässe und Höhen wie bei einem UKW-Radio und die doppelte
Lautstärke.
pragmatiker
Administrator
#33 erstellt: 14. Dez 2019, 22:07
Bandbreite / Bitrate / Eindampfungsgrad der ausländischen Sender?

Grüße

Herbert
Tubepeter
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 23. Dez 2019, 23:00
habe jetzt alle Röhren gezogen bis auf die beiden ECC 83,
EL84 und der EM84.
Klingt jetzt richtig gut mit Bluetoothadapter.
Schade dass die Anodenspannung bei der EM84 bei TA-Betrieb
abgeschaltet wird.
Naja, das kriege ich schon hin an der Tastatur.
Am liebsten hätte ich die EM 84 als VU-Meter im Betrieb.
Gab es ja früher auch in Tonbandgeräten.
Muss ich mal nach einem Schaltplan suchen um dort
ein NF Signal aufzuschalten.
Denke mal bei Plänen von Grundig TKs werde ich fündig.
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