Substitution AD1 mit was ?

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*Tubeli*
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Mrz 2019, 08:42
Hallo an Alle,
ich hab' hier gerade zwei hübsche Endstufen zur Reaktivierung. Es ist eine ganz klassische 2-stufige Eintakt-AD1-Schaltung mit AC2 bzw. AF7 als Spannungsverstärker und einer AZ12 als Gleichrichter. Eins zu eins, wie in den alten Applikationen:

AD1

Alles schön und gut, das Ding ist gesäubert, Bauteile sind überprüft, funktioniert alles ... bis auf das kleine "Problemchen" ... ich habe natürlich keine einzige AD1 ! Wen wundert's auch ;-)

So, da ich wahrscheinlich nicht das Glück habe, für günstiges Geld zwei gute AD1 irgendwo zu erhaschen, dachte ich an eine Substitution mit einer heutzutage noch günstig zu bekommenden Außenkontaktsockel19-Endpentode (als Pseudotriode geschaltet) wie z.B. AL4 oder AL5 oder EL5 bzw. EL6 (Heizspannung 6,3 V ist auch vorhanden).
Eine ganz andere Idee wäre, z.B. eine 2A3 auf Au19-Sockel umzubauen und die Heizspannung durch Widerstände anzupassen ... hmmmmmmmmm

Also ich möchte das Gerät so wenig wie möglich verändern !

Hat einer von der Profis eine gute Idee, was da der bestmöglich-gangbare Weg sein könnte ?

Viele Grüße
Marcus


[Beitrag von *Tubeli* am 12. Mrz 2019, 08:50 bearbeitet]
phasenphreak
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Mrz 2019, 17:43
Zwar kein Profi, aber da war doch was bei Wüsten.....
"Die 6B4G entspricht bis auf Sockelung (Oktal) und Heizung (6,3V) weitgehend der AD1"


Gruß, Frank


[Beitrag von phasenphreak am 12. Mrz 2019, 17:46 bearbeitet]
*Tubeli*
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Mrz 2019, 08:31
Danke Frank für Deine Antwort,

die 6B4G ist eine "2A3" mit anderer Heizspannung (6,3V) und anderem Sockel (Oktal) ... besser gesagt eine 6A3 mit anderem Sockel (Oktal).

Und die 2A3 entspricht elektrisch einer AD1, bis auf die geringere Heizspannung von nur 2,5 V.

Nicht falschverstehen, aber da kann ich gleich eine 2A3 nehmen, die brummt wenigstens nicht so laut ;-)
Einen anderen Sockel dranbasteln müßte ich bei beiden ...

Marcus


[Beitrag von *Tubeli* am 13. Mrz 2019, 08:57 bearbeitet]
*Tubeli*
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 13. Mrz 2019, 09:16
Uummmmmpfffffff ... das darf ich Euch nicht vorenthalten !

Hat mir ein "netter" Kollege geschickt, welcher mich immer stark belächelt wegen meiner Röhrenaffinität.

Sein Kommentar:


"HEUL NET RUM, NIMM DAS !"

AD1-Ersatz


Mir fehlen die Worte .......


[Beitrag von *Tubeli* am 13. Mrz 2019, 09:17 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#5 erstellt: 13. Mrz 2019, 11:56
Vor allem die Hochtonwiedergabe dürfte bei diesem Substitut "exzellent" sein: Nimmt man hinter dem 10[MOhm] Gittervorwiderstand mal nur 5[pF] parasitäre Kapazität von U1 und Verdrahtung an, dann landen wir bereits bei einem Tiefpaß mit einer -3[dB] Grenzfrequenz von nur noch ca. 3.2[kHz].....

Grüße

Herbert
*Tubeli*
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 13. Mrz 2019, 12:35
Herbert,
ich kenn' mich mit solchem modernen Kram ja überhaupt nicht aus ... ich könnte mir aber denken, daß die sehr hohe Gegenkopplung die Eingangsimpedanz ins fast unendliche schiebt und somit der 10 MOhm Widerstand auch nicht viel ausmacht ... aber wie gesagt nur Spekulation ...

Wie schaut's aus mit verwertbaren Ideen ????
Anro1
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Mrz 2019, 12:42
Guten Tag Tubeli

mir fällt da die PX4 ein.

Gibts z.B. von Emission Labs in einer Neuauflage.
PX 4

Hatte mal einen sehr schön gemachten SE Amp da war die PX4 als AD1 Ersatz Option bestückt.
Grüsse Ernst
pragmatiker
Administrator
#8 erstellt: 13. Mrz 2019, 14:43

*Tubeli* (Beitrag #6) schrieb:
die sehr hohe Gegenkopplung

so hoch ist der Spannungs-Gegenkopplungsgrad gar nicht - das fällt nur durch die eigenartige Zeichnungsweise erstmal nicht auf. Der virtuelle Signal-Nullpunkt ist der nichtinvertierende(!) Eingang von U1 (und die Treiberschaltung sieht eine Eingangsimpedanz von 10[MOhm]) - und das, was zunächst wie eine Mitkopplung aussieht, muß so sein, weil T1 invertiert. Auch sehr "schön" ist die Kapazität von 10[nF] zwischen "Anode" und "Kathode", die durch den 200[Ohm] Anodenserienwiderstand nur etwas abgemildert wird.

Allerdings dürfte die Kapazität an diesem "virtuellen" Nullpunkt von U1 tatsächlich unwirksam sein, weil es an dieser Stelle keine Wechselspannung gibt und damit auch keine Kapazität umgeladen wird. Insofern sind meine Einlassungen zum Höhenabfall weiter vorn dann weitgehend gegenstandslos.

Überschlägig dürfte das "µ" dieser Halbleiter"röhre" etwa zwischen 6 und 9 liegen, wobei ein Teil der Spannungsverstärkung im 200[Ohm] "Anoden"widerstand wieder eingedampft wird.

Wär mal interessant zu wissen, ob dieses Halbleitersubstitut jemals dokumentiert in alten Geräten dringesteckt ist und damit seine grundsätzliche Funktionsfähigkeit bewiesen hat.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 13. Mrz 2019, 14:56 bearbeitet]
*Tubeli*
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Mrz 2019, 15:09
Hallo Herbert,
danke für Deine Ausführungen.

Ich hab' keinerlei Ahnung woher dieses Sand-Substitut kommt und ob das überhaupt funktioniert oder irgendwo drinsteckt. Darüberhinaus habe ich auch keine leise Ahnung von Sand-Schaltungen ;-/

Gottseidank habe ich gerade eben, von einem sehr, sehr netten Radio- und Röhrensammler aus Ossiland, ein paar NOS Tesla AD1 zum fairen Preis erstehen können.

Damit wird der Verstärker wieder so, wie er ürsprünglich gedacht war

@Ernst: Die PX4 würde elektrisch schon gehen, aber da ist schon wieder das Problem mit dem falschen Sockel und dem weit höheren Heizstrom (wobei das der Trafo schon noch vertragen würde)

Danke Allen für die Beiträge
Marcus


[Beitrag von *Tubeli* am 13. Mrz 2019, 15:18 bearbeitet]
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