Saba Lindau 12 Reparatur

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Altgerätesamler
Inventar

#1 erstellt: 09. Aug 2016, 23:22

Guten Abend zusammen

Bin gerade dabei das oben genannte Röhrengerät wieder flott zu machen.
Habe bereits div. Kondensatoren bzw. Elkos getauscht, und es ist soweit auch wieder Musik zu hören, leider verzerrt er aber bereits unter Zimmerlautstärke.

Nun, bei der Reparatur bin ich auf einen 3-poligen Kondensator gestossen und weis damit leider momentan nicht soviel anzufangen.
Es handelt sich um einen 0.022uF 125V Kondensator mit 3 Beinen.
Ein Bein geht an die Endverstärker-Röhre ECL86 Pin1, ein Bein an den Lautstärkeregler und ein Bein auf Masse.

Hier ein Auszug aus dem Schema:
Der Kondensator ist mit C408 bezeichnet.

Scheint ein Kondensator mit Abschirmung zu sein?

Kann Ich diesen Kondensator einfach durch einen herkömmlichen 0.022uF MKP-Kondenator mit 2 Beinen tauschen (zwischen LS-Regler und Röhre) oder was meint Ihr?

Gruss

Manuel

[Beitrag von Altgerätesamler am 09. Aug 2016, 23:37 bearbeitet]

pragmatiker
Administrator

#2 erstellt: 10. Aug 2016, 07:41

Servus Manuel,

ja, das ist ein Kondensator mit Abschirmung - und zwar deswegen, weil seine Schaltungsumgebung an beiden Enden sehr hochohmig und damit brummempfindlich ist (R417 kann man nicht niederohmiger machen, weil der Arbeitspunkt der Triode durch den Gitteranlaufstrom erzeugt wird, weil deren Kathode direkt an Masse liegt). Insofern ist die Schaltung an dieser Stelle sehr brummempfindlich.

Für einen Versuch kannst Du selbstverständlich einen normalen 22[nF] Folienkondensator hier einbauen - ich würde hier einen MKT1813 von Roederstein / Vishay nehmen:

https://www.buerklin.com/de/folienkondensator/p/46d576

Dessen Außenbelag ist mit einem schwarzen Ring gekennzeichnet - dieser Anschluß gehört an den Schleifer von P401. Da ja meistens nicht mit brüllender Lautstärke gehört wird, steht der Schleifer von P401 meistens eher in Massenähe, wodurch dieser Punkt etwas niederohmiger ist. Hierdurch übt der Außenbelag des Kondensators eine gewisse Abschirmwirkung aus.

Grüße

Herbert

[Beitrag von pragmatiker am 10. Aug 2016, 07:43 bearbeitet]

Altgerätesamler
Inventar

#3 erstellt: 10. Aug 2016, 13:10

Hallo Herbert

Danke für deine ausführliche Antwort.

Versuche dies einmal und melde mich dann wieder.

Gruss

Manuel

Ingor
Inventar

#4 erstellt: 17. Aug 2016, 16:42

Ich habe diese Kondensatoren einfach durch umwickeln mit Kupferdraht nachgebaut. Hat bisher immer gut funktioniert. In den Originalen ist ja nur eine leitende Folie drumherum gewickelt und nach draußen geführt.

pragmatiker
Administrator

#5 erstellt: 17. Aug 2016, 18:05

Man kann die Dinger auch - wenn beide Kondensatoranschlüsse fachgerecht mit Schrumpfschlauch o.ä. isoliert sind - in einen alten, leergeräumten Elkobecher stecken. Funktioniert prima.

Grüße

Herbert

Altgerätesamler
Inventar

#6 erstellt: 17. Aug 2016, 20:35

Hallo zusammen.

Danke euch für die Tipps.

Bin leider noch nicht dazugekommen dies zu testen.

Melde mich natürlich wieder bei euch, sobald ich mehr weis.

Gruss

Manuel