AMC XCDI-VT Cd Player mit oder ohne Röhre? 400€ Unterschied!

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bampa
Stammgast
#1 erstellt: 24. Okt 2015, 15:22
Servus,

Jemand von Euch schon Erfahrungen mit dem Gerät gesammelt und Probe gehört? Vielleicht auch die Version im Vergleich zu der ohne Röhre?
Benötige einen neuen Player und da der zu den Restkomponenten passt, würden mich Eure Erfahrungen interessieren.

Beste Grüße
Bampa
bampa
Stammgast
#2 erstellt: 25. Okt 2015, 11:00
Hier mal ein paar Sätze von der Webseite:

Der XCDi-vt mit Vacuum Tube oder besser Röhrenausgangsstufe - ein außergewöhlicher CD Player!

Digitale Signale werden in unserer Welt hochgelobt, doch oft wird vergessen, daß wir am Ende als Mensch analog hören. Gerade bei dieser analogen Verstärkung haben die Röhren dank Ihrer speziellen Eigenschaften akustische Vorteile die hier voll zur Anwendung kommen. Genau genommen, das typische außergewohlich räumliche und natürliche Klangbild. Zwei getrennte Netzteile sorgen dafür, daß digitale und analoge Signale fein säuberlich und ohne gegenseitige Beeinflussungen voneinander verstärkt werden.

Dazu kommt noch der 24 Bit High Resolution Digital Analog Wandler von Burr Brown auf den andere Hersteller alleine schon mit Stolz verweisen ! Natürlich gehen wir auch hier noch weiter und verfeinern das Digitalsignal mittles des AMC eigenen internen upsampling was jegliche Digitalsignale hochrechnet und klanglich weiter verfeinert.

Serienmäßig ist das Gerät mit einer USB-A Buchse und einem SD-Slot and der Front ausgestattet. Sie können So einfach Musikfiles im MP3 oder WMA Format abspielen.

Als Option können Sie das Gerät mittels des CDA Modules auch mit zusätzlichen Digitaleingängen ausstatten. Hier werden sowohl SPDIF, Toslink als auch USB Eingänge geboten. Alle einkommenden Signale werden wie das von der CD kommende Signal durch ein internes upsampling auf 24/192 hochgerechnet. Ob CD oder andere digitale Daten - nun kann jede Quelle von der hochwertigen Wandlung in analoge Signale profitieren. Schließlich hören wir am Ende menschlich analog !

Natürliche analoge Klangfarben und feinste digitale Details auf einmalige Weise miteinander verbunden - typisch AMC !

Besonders finde ich den Satz schließlich hören wir am Ende analog doch aufregend. Für mich habe ich die röhrengeräte entdeckt da Sie sich für mich besser anhören, aber was macht die Röhre beim CD Player die digitalen Signale umsetzen auf das analoge röhrenbild? Und das hört sich dann noch besser an? Wie sind eure Erfahrungen, einfach raus damit. Ich möchte hier kein Glaubenskrieg eröffnen, ich möchte nur sowas hören wie, ja ich habe was hören können und Fand es besser, oder ich habe nichts raus hören können, oder es hörte sich schlechter an und warum!
Messungen interessieren mich hier erst mal nicht! An euren Erfahrungen bin ich interessiert.

Einen schönen Sonntag
Bampa


[Beitrag von bampa am 25. Okt 2015, 11:10 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#3 erstellt: 27. Okt 2015, 19:09
Tja - in dem Moment, in dem nur EINE EINZIGE Röhre im Gerät drin ist, benötigt dieses Gerät zusätzlich:

  • Ein Heizspannungsnetzteil.
  • Ein hochqualitatives Anodenspannungsnetzteil (> 200[V]).
  • Hochspannungsfeste Koppelkondensatoren.
  • Fassung(en) für die Röhre(n).
  • Mischbestückung SMD / bedrahtet --> Handarbeit, da nicht mehr alles von Automaten erledigt werden kann.
  • Ein Thermomanagement im Gerät, da auf einmal punktuell durchaus Verlustleistung und damit Wärme entsteht.
  • Ein Leiterplattenlayout, das diesen Höherspannungs-Gegebenheiten Rechnung trägt.
  • Möglicherweise eine größere Leiterplatte und eine größere Raumaufteilung im Gerät, da Röhren halt einfach Platz brauchen.
  • Eine entsprechende Ersatzröhren-Lagerhaltung beim Hersteller über > 10 Jahre (Ersatzteilverfügbarkeit, wenn die Hersteller der Bauteile ausfallen).

Und ich hab' sicher noch was vergessen. Unter diesem Aspekt würde ich keinesfalls "400€ Unterschied!" mit lautem Ausrufezeichen schreiben, sondern die Sache sogar als relativ normal und erklärlich ansehen.

Ob die Teilröhrenbestückung zusätzliche Klangqualität bringt oder nicht, kann ich nicht beurteilen.

Grüße

Herbert
bampa
Stammgast
#4 erstellt: 28. Okt 2015, 06:58
Hallo,

Vielen Dank für die Aufschlüsselung Ok das leuchtet dann ein mit 400€ Unterschied, jetzt würden mich noch die Unterschiede beim Hören Interessieren vielleicht findet sich ja jemand der dazu etwas beitragen kann, würd mich freuen.

Viele Grüße
Bampa
GüntherGünther
Inventar
#5 erstellt: 28. Okt 2015, 10:03
Hallo,

objektiv betrachtet entsteht kein Röhrenklang bei nur einer Röhre, die höchstwahrscheinlich als Kathodenfolger geschalten ist.
M.E. entsteht der Röhrenklang (wie auch immer man das definieren mag) eher in der Endstufe durch das Eisen. Eine Vorstufenröhre wird in HiFi-Geräten eigentlich nicht so weit ausgesteuert, dass sich ihr Klirr maßgeblich in das Klangbild einmischt. Anders ist es bei Gitarrenverstärker, hier gibt es ja extra die "Vorstufenzerre".

Der Unterschied wird kaum bis nicht vorhanden sein.

Grüße, Thomas
Tucca
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 28. Okt 2015, 18:34
Guten Abend,

objektiv betrachtet entsteht kein Röhrenklang bei nur einer Röhre

Da hast Du sicher Recht, aber andererseits ist der Katodenfolger eine, na sag ich mal mit meinem laienhaften Verständnis, SE- Variante zwecks Reduzierung des Ausgangswiderstandes.
Wenns eine gleichartige Schaltungstopographie in Sand gibt, würde mich deren klangliche Eigenschaft bzw. deren Unterschied zur Röhre interessieren.

Grüße,

Michael
pragmatiker
Administrator
#7 erstellt: 28. Okt 2015, 18:52

Tucca (Beitrag #6) schrieb:
Wenns eine gleichartige Schaltungstopographie in Sand gibt, würde mich deren klangliche Eigenschaft bzw. deren Unterschied zur Röhre interessieren.

Gibt es - heißt Emitterfolger:

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0204133.htm

oder Sourcefolger:

http://www.elektronikinfo.de/strom/sourcefolger.htm

Grüße

Herbert
GüntherGünther
Inventar
#8 erstellt: 28. Okt 2015, 18:57
Hallo,

der größte Unterschied zwischen einem Trioden-Kathodenfolger und einem Transistor-Emitter-/Sourcefolger wird wohl der unterschiedliche Innenwiderstand des aktiven Bauelements sein. Transistoren haben im Allgemeinen einen rel. hohen Innenwiderstand, Trioden bekanntlich einen rel. kleinen.

Grüße, Thomas
pragmatiker
Administrator
#9 erstellt: 29. Okt 2015, 07:54
......deswegen kann man ja 4[Ohm] Lautsprecher an Trioden direkt anschließen........an Bipolar-Transistorendstufen, die als Emitterfolger aufgebaut sind, geht das dagegen keinesfalls - wie hier klar zu sehen ist:





Und Germaniumtransistoren waren sogar NOCH hochohmiger - deswegen mußten da ja auch Ausgangsübertrager verwendet werden:


In höherauflösend: http://666kb.com/i/d3cmi0hp00hhaecrt.jpg

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 29. Okt 2015, 10:45 bearbeitet]
bampa
Stammgast
#10 erstellt: 02. Nov 2015, 14:32
Danke schön für die Ausführungen, ich denke so wie ihr das beschreibt funktioniert das dann auch ähnlich mit den DAC 's mit Röhre oder? Hört man da auch nicht vermutlich?
pragmatiker
Administrator
#11 erstellt: 02. Nov 2015, 15:03
Hier gehen die Auffassungen und Meinungen WEIT auseinander - Suchstichwort: "Lampizator".

Grüße

Herbert
GüntherGünther
Inventar
#12 erstellt: 02. Nov 2015, 15:57
Hallo,


pragmatiker (Beitrag #9) schrieb:
......deswegen kann man ja 4[Ohm] Lautsprecher an Trioden direkt anschließen........an Bipolar-Transistorendstufen, die als Emitterfolger aufgebaut sind, geht das dagegen keinesfalls [..]


der Ausgangswiderstand von Röhren ist selbstverständlich höher - ist ja klar.

Wenn man aber den LND150 mit der ECC81 vergleicht, fällt auf, was ich meine:

LND150

[Quelle: Microchip-Datenblatt zum LND150]

ecc81

[Quelle: Philips-Datenblatt zur ECC81]

Grüße, Thomas
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