Endverstärker Parallel schalten

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lump007
Neuling
#1 erstellt: 30. Sep 2012, 14:53


Hallo Leutz !
Ich habe einen Röhrenverstärker mit 2 * 2 EL 84.

Kann ich diese 2 Endverstärker am den beiden Lautsprechenausgängen
parallel schalten.

Ich wollte damit dann einen Suwoover betreiben.

MFG HJP
Macdieter
Stammgast
#2 erstellt: 30. Sep 2012, 15:17
kannst du schon ....
nur wozu ? Schad um die schönen Röhren PA.
Eine Leistungssteigerung hast du nicht.

Nimm besser einen SA-98 Class D bei eBay,
da hast du mehr von.
Bertl100
Inventar
#3 erstellt: 30. Sep 2012, 17:22
Hallo zusammen,

generell sollte man Endverstärker NICHT paralell schalten. Wenn sie EXAKT das gleiche Signal abgeben würden, könnte man das. Das tun sie aber nicht. Gerade bei hohen Frequenzen ergeben sich Unterschiede.
Ergebnis: Die Verstärker belasten sich gegenseitig.
Aber auch die Verstärkung in dB der beiden Kanalzüge dürfte unterschiedlich sein. Sie wird ja von Bauteilen mit Toleranzen bestimmt.

Gruß
Bernhard
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 30. Sep 2012, 18:06

Bertl100 schrieb:
Gerade bei hohen Frequenzen ergeben sich Unterschiede

Der Threadersteller sprach hiervon:

lump007 schrieb:
Ich wollte damit dann einen Suwoover betreiben

Unbeschadet davon würde ich tendenziell auch eher diesen Vorschlag unterstützen:

Macdieter schrieb:
Nimm besser einen SA-98 Class D bei eBay,
da hast du mehr von

Grüße

Herbert
Franz-Otto
Gesperrt
#5 erstellt: 04. Okt 2012, 07:36

Macdieter schrieb:
kannst du schon ....
nur wozu ? Schad um die schönen Röhren PA.
Eine Leistungssteigerung hast du nicht.


Servus!

die Leistung verdoppelt sich. Allerdings muß er dafür die Lastimpedanz halbieren.

Ein anderer Weg wäre, die Lastimpedanz zu verdoppeln und die beiden Endstufen als Brücke zu schalten.Auch das führt zu einer Addition beider Ausgangsleistungen. Allerdings benötigt man dafür noch eine gegenphasige Ansteuerung, welche man entweder extern aufbauen oder auch je nach Schaltung dem anderen Kanal entnehmen kann.


Viele Grüße
Franz
Jeck-G
Inventar
#6 erstellt: 05. Okt 2012, 13:05
Wie bereits gesagt, Parallelschaltung beherrschen nur ganz wenige Verstärker (z.B. einige Camco's, die dann 1Ohm-Lasten stabil betreiben können).

Was nicht ausdrücklich in der Anleitung steht, geht auch nicht, ohne die Geräte und Lautsprecher zu gefährden.

Außerdem: Subwoofer gehören nicht an Röhrenverstärker, da die einen viel zu geringen Dämpfungsfaktor haben und die Membrane nicht vernünftig kontrollieren können.

Zum genannten SA-98:
In der Preisklasse gibt es eine vernünftige Endstufe (neu), und zwar den richtigen T.Amp. Ist allerdings kein "Digitalverstärker", aber dafür kann dieser eh alles besser (bis auf Optik) als dieses genannte Spielzeugteil.

Die Benutzung von dem SA-98 ist in der EU übrigens nicht erlaubt, da kein CE-Zeichen mitsamt Konformitätserklärung vorhanden ist. Der Importeur muss nachweisen können, dass das Teil die hier üblichen Bestimmungen erfüllt, was einige Tausender kostet. Ansonsten sieht es auch für Dich schlecht aus, wenn dir mal die Bude abbrennt, denn Versicherungen zahlen dann ungern bzw. noch ungerner als ungern, wenn ein illegales Gerät betrieben wird.
Die EMV ist auch ein Problem dieser Geräte, denn sie stören sehr oft in den UKW-Bereich rein (wozu auch Flugnavigation und Polizeifunk zählt!). Wird teuer, wenn der Funkpeilwagen der Regulierungsbehörde vor Deiner Haustür rumfährt, weil der Nachbar plötzlich kein Radio mehr hören kann (zum Glück stören die Dinger entfernungsmäßig nicht so weit, dass Flugzeuge von betroffen sind)...
Bei dem vorgestelltem Gerät ist, wie bei vielen anderen Geräten dieser Art, kein Bauteil zu finden, was der EMV dienlich sein könnte.
Soviel zur rechtlichen Seite... Ist es dir das wert, oder kaufst Du fürs gleiche Geld gleich was Richtiges?


[Beitrag von Jeck-G am 05. Okt 2012, 13:23 bearbeitet]
Franz-Otto
Gesperrt
#7 erstellt: 05. Okt 2012, 17:16

Jeck-G schrieb:
Wie bereits gesagt, Parallelschaltung beherrschen nur ganz wenige Verstärker (z.B. einige Camco's, die dann 1Ohm-Lasten stabil betreiben können).

Was nicht ausdrücklich in der Anleitung steht, geht auch nicht, ohne die Geräte und Lautsprecher zu gefährden.

Außerdem: Subwoofer gehören nicht an Röhrenverstärker, da die einen viel zu geringen Dämpfungsfaktor haben und die Membrane nicht vernünftig kontrollieren können.

Zum genannten SA-98:
In der Preisklasse gibt es eine vernünftige Endstufe (neu), und zwar den richtigen T.Amp. Ist allerdings kein "Digitalverstärker", aber dafür kann dieser eh alles besser (bis auf Optik) als dieses genannte Spielzeugteil.

Die Benutzung von dem SA-98 ist in der EU übrigens nicht erlaubt, da kein CE-Zeichen mitsamt Konformitätserklärung vorhanden ist. Der Importeur muss nachweisen können, dass das Teil die hier üblichen Bestimmungen erfüllt, was einige Tausender kostet. Ansonsten sieht es auch für Dich schlecht aus, wenn dir mal die Bude abbrennt, denn Versicherungen zahlen dann ungern bzw. noch ungerner als ungern, wenn ein illegales Gerät betrieben wird.
Die EMV ist auch ein Problem dieser Geräte, denn sie stören sehr oft in den UKW-Bereich rein (wozu auch Flugnavigation und Polizeifunk zählt!). Wird teuer, wenn der Funkpeilwagen der Regulierungsbehörde vor Deiner Haustür rumfährt, weil der Nachbar plötzlich kein Radio mehr hören kann (zum Glück stören die Dinger entfernungsmäßig nicht so weit, dass Flugzeuge von betroffen sind)...
Bei dem vorgestelltem Gerät ist, wie bei vielen anderen Geräten dieser Art, kein Bauteil zu finden, was der EMV dienlich sein könnte.
Soviel zur rechtlichen Seite... Ist es dir das wert, oder kaufst Du fürs gleiche Geld gleich was Richtiges?


Servus!

Auch auf die Gefahr hin, daß Du mich ab sofort für einen Idioten hältst (was mir letztendlich auch egal ist): Du machst deinem Nick alle Ehre und schreibst allerhand Unfug!

Letzte Woche habe ich einen Löffel benutzt, um Farbe aufzurühren. Muß ich deshalb nun ins Gefängnis, weil diese Anwendung nicht in der Bedienungsanleitung des Löffels vermerkt ist?

Falls Du es nicht bemerkt hast: hier geht es um Röhrenverstärker. Und denen ist es wirklch stoffwechselendprodukt-egal, was an ihrem ausgang passiert, solange da eine Last dranhängt und sie nicht leerlaufen.

Ob da nun ein CE-Zeichen dranklebt, oder eine Scheibe Industrie-Salami, ist im wahrsten Sinne des Wortes Wurst!

Ein CE-Zeichen ist eine Erklärung des Herstellers ohne Wert! Das wird erst interessant, wenn jemand mal auf die Idee kommt, die Selbsterklärung des Herstellers unter die Lupe zu nehmen und das Gerät auf Einhaltung der Vorschriften zu kontrollieren.

Aber nun genug des sinnfreien Unfugs! Sag uns lieber mal, was du fachlich zu dem Thema beitragen kannst. Das lautete nämlich nicht "Welche Vorschriften muß ich beachten, und welche Meinungen eines Jecken sind strikt zu beachten?" sondern es ging lediglich darum, die Leistung zweier Endstufen in einem Baßkanal zu nutzen.

Viele Grüße
Franz
pragmatiker
Administrator
#8 erstellt: 05. Okt 2012, 17:20

Jeck-G schrieb:
Bei dem vorgestelltem Gerät ist, wie bei vielen anderen Geräten dieser Art, kein Bauteil zu finden, was der EMV dienlich sein könnte.

Also, wenn ich mir die Bilder dieser Auktion ansehe:

http://cgi.ebay.de/w...ebayCategoryId=14970

dann seh' ich da durchaus einige Bauteile, die man mit EMV in Verbindung bringen könnte. Und zum Thema Konformität: Das Netzteil, welches unter die EU-Niederspannungsrichtlinie 2006 / 95 / EG fällt, trägt laut den Abbildungen ein CE-Zeichen. Da der Verstärker mit einer Gleichspannung < 75[V] betrieben wird (nämlich mit 32[V]), fällt er schon mal nicht unter die EU-Niederspannungsrichtlinie - muß also in dieser Hinsicht auch nicht konform sein (und damit ist man bezüglich dieser Richtlinie aus der "Brand" und "Versicherungs"-Nummer schonmal raus). Anders sieht es natürlich mit der EU-EMV-Richtlinie aus: Diese muß er natürlich sehr wohl erfüllen und die Konformität muß auch durch CE-Zeichen und Konformitätserklärung dokumentiert sein. Ob eine Konformitätserklärung existiert oder nicht, läßt sich aus der eBay-Auktion nicht rauslesen. Ein CE-Zeichen trägt das Gerät auf den Photos jedenfalls nicht - was allerdings noch nichts heißen muß: In Anhang V der Richtlinie 2004 / 108 / EG (EMV-Richtlinie) ist zu lesen: "Die CE-Kennzeichnung ist auf dem Gerät oder auf seinem Typenschild anzubringen. Ist dies wegen der Beschaffenheit des Gerätes nicht möglich oder nicht sinnvoll, ist die CE-Kennzeichnung auf der Verpackung, sofern vorhanden, oder auf den Begleitunterlagen anzubringen".

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 05. Okt 2012, 17:25 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#9 erstellt: 07. Okt 2012, 22:57
Das Schönste ist doch das Bild unter der Überschrift "Japan Alps Potentiometer", Da wird ein Schalter mal eben zum Potentiometer.
Marcus67*
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Okt 2012, 15:58
Ja, und ob die Wima's und Ero's echt sind, darf ebenfalls bezweifelt werden.

Was jedoch die Fähigkeiten dieses kleinen D-Verstärkers nicht schmälern sollte. Relativ viel Leistung und Effizienz auf kleinem Raum. Wer sowas braucht, dem soll es gefallen

Für einen Sub soltes es schon reichen ... wobei es sicherlich bessere Alternativen gibt.

Viele Grüße
Marcus

PS: Ich persönlich steh' da lieber auf wenig Leistung und wenig Effizienz auf großem Raum

PPS: Was für einen EL84-Verstärker hast Du denn da ?


[Beitrag von Marcus67* am 08. Okt 2012, 16:00 bearbeitet]
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