Dynavox VR70 vs. AMC 3030 (?)

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Barry12/
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Mrz 2012, 17:07
Hallo Leute,

wer hat ggf. schon mal eine Dynavox VR 70 im Vergleich zu einem AMC 3030 Probe gehört und könnte hierzu was sagen ???

Gruß

Bernd
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2 erstellt: 23. Mrz 2012, 20:22
hallo
beide zwar gehört aber verglichen noch nicht.
aber kaufe dir den dynavox.
denn mit dem amc wirst du vielleicht nicht glücklich werden. ich hatte auch mal einen vor 10 jahren,wohl einer der ersten modelle.
wenn du die röhren wechseln mußt, musst du sie auslöten!!!!weil die direkt auf der platine gelötet sind. bei nachfolgenden amc3030 hat man dann aber röhrensockel verwendet.
die lüfter störten mich ebenfals.
der amc ist keine reine röhrenendstufe.
in der vorverstärkung und phasenumkehr sind halbleiter verbaut.
der dynavox ist ein reiner röhrenverstärker und macht sogar optisch mehr her als der amc.

gruss
bo
Q_Big
Stammgast
#3 erstellt: 23. Mrz 2012, 20:55
Das die Vorstufe mit Halbleitern bestückt ist, finde ich persönlich nicht so schlimm.
Endstufe samt Übertragern in Röhrentechnik macht eigentlich eh den Reiz aus, weshalb soviele eine Röhre wolen. Besonders "klanglich" aufgrund des K3 Klirrs.

Übertrager sollten jedoch von höherer Qualität sein als beim Dynavox, damit liegt nahe das sich auch klanglich was tut! Den Dynavox finde ich persönlich eh nicht so pralle vom Klang und überbeertet.

Röhren sind eingelötet und Lüfter hat er,- für viele ein KO Kriterium, wenn man sich aber zutraut beim Röhrenwechsel Sockel zu verbauen? Warum nicht...

Potthäßlich ist das Gerät mit Nachteilen, vom Klang und der Qualität aber sicher trotzdem die bessere Wahl.
tubescreamer61
Inventar
#4 erstellt: 24. Mrz 2012, 00:20
AMC 3030? "Kranke" Konstruktion.
Okay - ich kenne nur die "frühen Geräte" - wenn jedoch auch deren AÜ`s von "guter Qualität" sein sollen, weiß ich nicht was "schlechte Qualität" sein soll (da wickle ich mittels der Handbohrmaschine "bessere" Drahthaufen).

Abgesehen davon - ein wirklich guter Röhrenverstärker ist "hardwired" (und kein Platinenaufbau).

MfG
Arvid
Barry12/
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Mrz 2012, 00:23
Danke zunächst mal für die Antworten…

Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der schon mal BEIDE Verstärker mal im Vergleich hören konnte?!

Mein AMC 3030 befindet sich seit 2 Wochen bei der Fa. Audiotronic in Heidelberg, wo erstmal ein Kostenvoranschlag gemacht werden soll. Bei der Abgabe des Gerätes wurde zugesagt, dass dies ca. 1-1/2 Wochen in Anspruch nehmen würde. Bei einem Anruf von mir in dieser Woche bekam ich dann zur Antwort, dass dies jetzt frühestens Mitte bis Ende nächster Woche erfolgen soll ( der Wortwahl zur Folge könnte es vermutlich auch noch länger andauern??? ) !

Beim 3030 ist ein Kanal mit einem wahrnehmbaren Rauschen hinterlegt, die Musik selbst kommt aber noch aus beiden Kanälen und bis auf das Rauschen konnte ich ansonsten auch keinen Klangunterschied heraushören…! Sollte sich die Reparatur von den Kosten her in Grenzen halten ( für mich innerlich mal mit max. 250 Euro beziffert ), würde ich auch Keramiksockel nachträglich einbauen lassen, so dass ein zukünftiger Röhrenwechsel kein größeres Problem mehr darstellen sollte, so wie es jetzt bei der aktuellen Version des AMC 3030 auch der Fall ist.

Vom Klangbild her würde ich den AMC 3030 als einen Verstärker bezeichnen, der sehr vollmundig klingt ( fast an der Grenze was ich mir persönlich vorstellen kann, damit es nicht überzogen/übertrieben wirkt ) und sozusagen viel „Fleisch“ mit sich bringt, quasi wie ein Traktor, der sich durch alles durcharbeitet. Gerade die Tribute „Mager“ und ohne „Brust“ dürften bei diesem Amp nicht zutreffen, natürlich alles auf eine normale Lautstärke und einen wirkungsgrad starken Lautsprecher bezogen. Dabei bleibt das Klangbild trotzdem „Warm“ und „Angenehm“ und die Klangfarben empfinde ich als natürlich. Soviel zumindest mal zu dem Eindruck von mir persönlich.

Gestern durfte ich mir mal die Dynavox VR70 an einer modifizierten Heco 501 anhören, die zur Zeit für 266 Euro das Paar ( !!! ) zu ergattern ist !

Diese Verbindung hat echt wahnsinnig gut gepasst, also eine Kombi für unter 1000 Euro !

Nach über 30 Jahren „HiFi“ mal wieder so ein typisches „Wie-kann-das-nur-sein-Erlebnis“ ???!!! Erwartungshaltung also nicht all zu hoch, Ergebnis dann aber wirklich sehr sehr fein und irgendwie von vornherein nicht zu erwarten gewesen !

Andere Vergleiche mit wesentlich teureren Komponenten sahen dagegen im Verhältnis zum Kostenfaktor echt alt aus ! Das kam mir vor, als wenn jemand eine Farbe mischt und sofort den Farbton getroffen hat !

Anschließend haben wir den Dynavox noch an meiner mitgebrachten Sonics Argenta getestet.

Diese Kombination konnte dagegen echt NICHT mithalten. Die Grundsubstanz klang wirklich dünn dagegen, eigentlich relativ flach und mit wenig Brustkorb ! Ok, die Sonics standen frei im Raum und sind eigentlich auf eine Rückwand angewiesen, aber das hat vom Grundcharakter her nichts geändert ! Auch fehlte dieser Kombi eine gewisse Dynamik und Spielfreude, irgendwie wippte der Fuß nicht mit, die schnelle Sprungdynamik war gegenüber der Heco-Kombi ( 91 db Wirkungsgrad ) wie weggewischt ! Die Argenta machte an dieser Kombi alles brav, gemütlich, fein aufgelöst, auch räumlich, aber es wurden keine Emotionen geweckt ! Zum Schluss waren wir insg. 5 Personen, die an diesem „Kann-nicht-sein-Erlebnis“ teilgenommen haben und das waren alles Leute, die Musik aus Leidenschaft hören.

Für mich war dies wieder mal ein Beweis, dass günstig nicht unbedingt schlecht und das „Teuer“ und bunt zusammengemischt zwangsläufig nicht unbedingt gut sein muss !

Abschließend will ich noch festhalten, dass ich und andere keine „Auffallenden“ tonalen Fehler seitens der Dynavox gehört haben, was zweifelsohne auch schon mal für einen Verstärker spricht, insb. in dieser Preisklasse!

Wie er gegen den AMC 3030 im Vergleich abschneiden wird, weiß ich natürlich noch nicht, aber wie gesagt, vielleicht hatte ja schon jemand mal das Vergnügen gehabt???

Gruß

Bernd
tubescreamer61
Inventar
#6 erstellt: 24. Mrz 2012, 01:21
Das (leider immer noch) verkannte Problem ist, das Röhrenendstufen im allgemeinen nicht sehr gut mit Lautsprechern, die eigentlich nach aktuellen Gesichtspunkten - für heutzutage übliche Halbleiterverstärker - konzipiert wurden, harmonieren.
Dieses Prinzip (Wiederstandsverstärkung = das Prinzip mittels Potentialgefälle in einer verhältnissmäßig hochohmigen Schaltung) erfordert Schallwandler, welche in ihrer Klangcharakteristik nicht vom Verstärker "an die kurze Leine" genommen werden (bezüglich der Ausgangsdämpfung = Stromgesteuert), sondern Schallwandler, die in ihrer eigenen Klangcharakteristik vom "treibenden" Amp unterstützt werden.
Ich selbst habe lange Jahre meine Röhrenamps an Lautsprecherkombinationen wie Harbeth TL250, Altec 19 oder Pioneer HPM 100 betrieben - mit nicht immer zufriedenstellendem Erfolg.
Irgendwann habe ich den ganzen "Rotz" verkauft (oder verschenkt) und habe angefangen, mir selbst die "passenden" Schallwandler zu bauen. Dieses ist zwar mit "Arbeit" verbunden und nicht weniger kostenintensiv (wenn man es wirklich "ernst" meint), jedoch ist diese Art von Lautsprechern nur noch sehr selten auf dem kommerziellen Markt zu finden (und wenn, dann sind sie zumeist nahezu unbezahlbar - so in der Größenordnung eines mittleren Ölfeldes).
Ausserdem sind diese Konstruktionen zumeist "riesengroß" (Format "Kleiderschrank" und "WAF" nicht mal im Ansatz vorhanden) - siehe Exponential Backloaded Horn oder Carlson Coupler - weil sie einem anderen "Ansatz" gehorchen.
Selbst das Prinzip einer "open Baffle" (offene Schallwand) wird zwangsläufig zur ausreichenden Basswiedergabe einen mindestens 30cm Durchmesser messenden Hochwirkungsgrad- Schallwandler (ein F.A.S.T. Prinzip ist dabei nahezu unumgänglich) auf einer Türblatt- großen Schallwand erfordern, möchte man die wirklichen klanglichen Meriten eines Röhrenverstärkers ausloten.
Ich betreibe (nach mehreren mehr oder weniger erfolglosen Versuchen mit aktuellen Breitbandchassis der 20cm Klasse) nun ein Paar Audax 8" (20cm) Breitbandchassis (Baujahr so in etwa 1958) aus einem alten Kino - welches vor etlichen Jahren abgerissen wurde- in meinen Expo Hörnern (jedes so etwa Kühl- Gerfrierkombi groß).
Eine gerade fertig gewordene tappered quarterwave Tube (TQWT) mit 8" Breitbänder- welche im Wohnzimmer, gespeist von einem Braun Röhrenreceiver- stehen soll, ist auch gut 120cm hoch, 30cm breit und 45cm tief (somit also noch relativ "klein" - auf jeden Fall gut halb so voluminös wie meine Expo- Hörner).
Findet euch damit ab - früher war Hifi nicht für jeden erschwinglich/möglich. Derjenige, der es sich "leisten" konnte, hatte im allgemeinen auch ein "großes Wohnzimmer" - in einem Ballsaal fallen Kühlschränke eben halt weniger auf als in einem "Hamsterkäfig".
Die allgemeine Entwicklung der Technik (verbunden mit der "inflationären" Verfügbarkeit von Ausgangsleistungen) hat dazu geführt, das Lautsprecher nur noch so groß wie Schuhkartons sein müssen. Wenn also physikalisch durch die Membranfläche abstrahlbedingt Tiefbass fehlt, wird einfach durch große Membranauslenkung und reichlich zugeführter Leistung solches kompensiert (ein tieffrequent wirksames Equalizing tut ein übriges - siehe "Bassboost").
Wer also auf diese Art einen Röhrenverstärker in sein Equipment einbindet, ist irgendwo "auf dem falschen Dampfer".

MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 24. Mrz 2012, 01:26 bearbeitet]
Tom2134
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Apr 2015, 14:48
Ich besitze beide und höre daher immer mal den Dynavox mal den AMC.

Also der Dynavox ist sicherlich kein schlechter Röhrenverstärker, aber mit dem AMC 3030 kann er nicht mithalten. Die Detailtreue, das Volumen, die Dynamik - keine Chance.

Der Dynavox hat jetzt neue gematchte Röhren, statt der serienmäßigen und das tat ihm unheimlich gut, er klingt brillianter und weniger wabbelig. Trotzdem der AMC ist ein Klasse besser.

Bei guten HD Aufnahmen tut sich eine andere Welt auf, wo der Dynavox alles irgendwie zusammen"fasst" spielt der AMC detailverliebt mit unglaublicher Power, voluminös.

Ich werde das gleiche jetzt auch beim AMC machen (neue JJ Röhren) und nehme an, das er dann nochmal deutlich zulegt. Besorg dir einen alten AMC und spendiere ihm neue Röhren - du hast einen tollen kultigen Verstärker,.
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