Meine erste Röhre: Marriola AV-101 aka "China-Kracher"

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KaiTee
Neuling
#1 erstellt: 01. Feb 2012, 23:23
So Jungs (& Mädchen?=),
wie meinem Neulingsstatus zu entnehmen ist, bin ich hier noch absolut frisch und grüß euch alle mal ganz herzlich! Da ich mich schon ein wenig 'anonym' umgesehen und einige interessante Beiträge neugierig durchgelesen habe, musste ich schnell feststellen, dass vor allem der "harte Kern" unter euch fachlich doch einiges auf dem Kasten hat und mir wirklich sehr hilfsbereite Leute hier zu sein scheinen. Das wollte ich nur vorweg loben und freue mich auf gute Zusammenarbeit, auch wenn es sich, was meine Wenigkeit angeht, wohl eher um einen völlig unqualifizierten Hobby-Musiker handelt.

Bevor ich jetzt Gefahr laufe euch zu langweilen: Ich bin Kai, 25 Lenze, spiele Klavier und Klampfe, und taste mich seit Kurzem an die technische Seite der Akkustik heran. Ich möchte gern ein paar meiner Stücke in guter Homerecording-Manier aufzeichnen und hatte mir dafür mal einen günstigen Behringer-Mixer besorgt.
Aber was bringt gutes Aufnahmeequipment, wenn die Ausgabe nicht zufriedenstellt?

Grundsätzlich war ich noch nie wirklich zufrieden mit meinem Soundequipment, da ich mMn mit einem relativ feinen Gehör ausgestattet bin und mir leider bis heute die Knete für eine ausgereiftere Technik fehlt, was unter Musikern anscheinend keine Seltenheit ist.

Um dennoch mal in die Röhrentechnik hineinzuschnuppern, die mir von den eingefleischten bärtigen Rockern so sehr ans Herz gelegt wird, musste ich mich nun ersteinmal an die günstigeste Sparte heranwagen und habe mir mit zittrigen Fingern und fürchterlichem Herzklopfen kurzerhand das o.g. Gerät, den Marriola AV-101 oder auch RV-100 für besorgniserregende €112,- besorgt.

Ich komme zur Sache. Das Gerät mit aller Vorsichtig herausgenommen, hat mir angesichts der Optik ersteinmal ein kleines Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Kurzum - Kabel dran, billige Dynavox Pärchen mit 60W, die noch herumstanden, gleich mal angeschlossen und das System ans Notebook gestöpselt, los gehts:

Ich erwähne nocheinmal, ich habe absolut keine Ahnung was einen wirklich guten Sound ausmacht. Ich kann nur sagen, dass ein Logitech Z5500 7.1 System, als auch diverse und oftmals gut bewertete Aktivboxen um die €100,- mich bis heute begleitet haben und mich letztlich nie wirklich mit einem differenzierten und angenehm klingenden Klang begeistern konnten.

Der kleine Marriola allerdings, hat mich zumindest was das betrifft, eines besseren belehrt und liefert meinen Ohren einen äußerst warmen und differenzierten Sound. Von Blues über Vivaldi bis hin zu feinen Balladen empfinde ich den Klang selbst auf den Billigboxen, die allerdings ihren 30er Wert sind (auf 2 kleine Teufelchen muss ich leider noch etwas warten), als sehr angnehm und nicht wie so oft nervig, schrill, klirrig oder wummernd, also einfach unsauber.

Nun werdet ihr sicherlich denken, der Junge hat ja ncoh nichteinmal ein gescheites Transistorgerät getestet und erzählt uns jetzt was von tollem Klang. Verstehe ich natürlich, da aber dieses Gerät unter "Profis" weitläufig verpöhnt ist und allemal als kleines "Einsteiger-Löt-Experiment taugt", möchte ich dem zumindest meinen persönlichen Eindruck entgegensetzen.

Die Lautstärke ist natürlich stark begrenzt, wenn man dem einen Ghettoblaster entgegensetzen möchte, allerdings mache ich den Blaster nach 20min aus, da ich der BEschallung rein garnichts abgewinnen kann. Die kleine Röhre hier, die kann ich bedenkenlos heut Nacht in mein genüssliches Einschlafprogramm einbauen, da die Töne einfach wundervoll seicht durch den Gehörgang fließen.

Genug des Lobes, denn ich bin auch Rocker. Und ich ahne leider, dass der Marriola hier der nötige Bums für einen knackigen Rocksound fehlt. Aber die Anschaffung halte ich deshlab nicht für zwecklos, denn als eine kleine und vor allem stilvolle Schlafzimmeranlage wird dieses Gerät meiner Ansicht nach absolut gerecht, besonders der extrem günstige Preis merzt hier sämtliche Mängelerscheinungen aus.

Die blauen Dioden sind mir persönlich zu grell, die an den Röhren werd ich definitiv abklemmen, und vorn kommt eine angenehme grüne rein. So bekommt es gleich eine persönliche Note ;-)

Der Lüfter ist hier das einzige "aufdringliche" Manko, der wird zuallererst mal durch einen leiseren ersetzt, denn er dreht ausgerechnet im markanten Mitteltonbereich bei um die 2-3000U/min, was bei der Größe von 60mm ziemlich störend in den Vordergrund drängt, wenn es etwas dezenter wird.

Ansonten werde ich das Gerät erstmal mit weiteren Boxen testen.

Gleich eine Frage, auf welche techn. Eigenschaften muss ich egtl. Acht geben? Kann ich das Gerät mit voluminöseren Boxen evtl. zu tark belasten oder gar beschädigen? Ich habe wirklich keinen blassen Schimmer, aber die Augen sind stets auf das VU-Meter gerichtet. Ich vermute dass zu "große" Boxen einfach irgendwann recht mager klingen. Finde hierzu leider nichts Konkretes, wahrscheinlich, weil die Frage an sich schon sehr amateurhaft ist. Zudem sind die Angaben zum Marriola schon sehr mau und mir persönlich schleierhaft. Das hier keine echten 15 RMS Watt anliegen, dass glaube sogar ich noch beurteilen zu können..


Nagut, würde mich über positives Feedback freuen. Bis dahin,

wünsch ick euch watt,


Kai


[Beitrag von KaiTee am 01. Feb 2012, 23:36 bearbeitet]
RoA
Inventar
#2 erstellt: 02. Feb 2012, 07:42
Hallo,


Die blauen Dioden sind mir persönlich zu grell


Schöner Bericht!

Kannst Du dazu noch ein paar Bilder nachliefern?
Fhtagn!
Inventar
#3 erstellt: 02. Feb 2012, 08:07
Moin,
wie groß die Boxen sind, die du an die kleine Röhre hängst, ist eigentlich Latte.
Du musst nur darauf achten, dass sie hochohmig sind (keine 4 Ohm LS mit realem Impedanzminimum von 2 Ohm, dann geht der Amp schnell Exitus) und dass der Wirkungsgrad gut ist (über 88dB).
Mit einem Wirkungsgrad von über 90dB reichen auch einstellige Wattzahlen für richtig hohe Pegel aus.

Schau mal bei Frau Strassacker vorbei, da findest du auch für ganz kleines Geld Bausätze für ordentlich klingende Lautsprecher:
http://www.lautsprechershop.de/index_hifi_de.htm?hifi/kkits.htm

Gruß
Haakon
KaiTee
Neuling
#4 erstellt: 02. Feb 2012, 14:57
@RoA: Dankesehr.
Fotos werde ich gern nachliefern, sobald ich die Cam in diesem Chaos jemals wiederfinde
Da ich die Kiste ohnehin morgen mal "auf Herz und Nieren zerschraube", kann ich auch gleich mal das Innenleben offenbaren, denke das ist hier von besonderem Interesse, mh? Da dass Hauptelement 'eingeschoben' wurde, werd ich mal sehen wie schwer es mir der Chinese hier gemacht hat und ob ich darauf achten muss, nix zu "zerreißen".

@Fhtagn:
Ah das heißt für mich mindestens 8ohmiger Widerstand bei den Lautsprechern. Schön dass du mich gleich auf die Bausätze stößt. Diese machen auf mich schon viel eher den Eindruck etwas wirklich "passendes" für meine Wünsche zu bauen, als auch meinen Geldbeutel nicht zu sehr zu schröpfen. Und ich hab was zu basteln!

Da ich ohnehin eine Wohnung mit 15m² Wohnraum habe, der in der nächsten Woche mit Akustikmatten ausgekleidet wird, werde ich bestimmt keine riesigen Standboliden benötigen. Kann ich bei den kleineren Gehäusen dennoch mit einem annehmbaren Bass rechnen?

Ach und, komme ich mit Schaltplan+Conrad+Lötkolben evtl noch ein wenig günstiger? Würde ja allzugern ein eigenes Gehäuse bauen, aber da wird's sicher schwierig mit der Abstimmung da ich einfach keine Erfahrung habe und nur das Buch aufschlagen kann..

Danke erstmal, die Seite hilft mir weiter. Ich schnorchel mal ein wenig herum..


Gruß,

Kai
thw-62
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Feb 2012, 17:44
[quote
]werd ich mal sehen wie schwer es mir der Chinese hier gemacht hat und ob ich darauf achten muss, nix zu "zerreißen"
[/quote]

Die 6 Schrauben am Geräteboden entfernen, dann den Boden leicht anheben und ein paar Stecker ziehen ( Vorsicht bei mir waren Stecker und Buchse teilweise miteinander verklebt ). Nun kannst du das Teil aufklappen und weiter bearbeiten.
Auf der Suche nach mehr Informationen über den Marriola ist mir aufgefallen, das es scheinbar mehrere Versionen gibt. Auf einem Bild, das ich gefunden habe, ist z.B. der Ventilator im Gehäuse untergebracht. Bei mir sitzt er in der Trafohaube. Welche Version hast du ?
Vielleicht ist es auch der Unterschied zwischen RV-100 und AV-101.
Ich habe meinen über Amazon als RV-100 bestellt und ein AV-101 bekommen.

Thomas[quote][/quote]
KaiTee
Neuling
#6 erstellt: 03. Feb 2012, 19:51
Ah danke für die Tipps Thomas. Ich habe genau denselben "RV-100" auch über Amazon bzw. Zweithändler bestellt und bekam den AV-101. Der 101 scheint eine überarbeitete Version des RV zu sein. Was mich allerdings wundert, und da ich in Sachen PC-Tuning/Casemodding auch eher 'zu Hause' bin, das der Lüfter reinzieht, aber nirgends Lüftungsschlitze zum rausblasen zu finden sind. Allein dadruch verwirbelt der Airflow hörbar die Luft im Gehäuse und verschenkt sicherlich auch einiges an Wirkung. Hier werde ich mit verbessertem Airflow und leiserem Lüfter aber schnell Abhilfe schaffen können.

Was mir nach 2 Tagen mittleriweile störend auffält ist, dass die Kugellager des Lüfter entweder nen Tick haben, oder irgendein lockeres Teilchen mitresoniert, was zu ganz unschönen Rattergeräuschen führt. Ärgert mich und klingt in meinen Ohren nach Fuscherei. Aber wir finden das Problem

Wie empfindest du das Gerät denn im Großen und Ganzen? Bist du eher ein alter Hase im Röhrengeschäft oder machst du auch grade die ersten Erfahrungen mit Billig-Importen?





edit:
Ok habe kurzer Hand über'n Kollegen ein paar JBL Control samt Sub-10 Subwoofer für Kleingeld klargemacht. Denke qualitativ kann ich so schonmal eine bessere Einschätzung über den möglichen Sound abliefern. Jetzt wird geschraubt. Cam ist auch wieder da. Fotos gibts morgen.


[Beitrag von KaiTee am 03. Feb 2012, 21:31 bearbeitet]
thw-62
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Feb 2012, 21:38
Ich habe ein paar Geräte mit Röhren ( auch nicht HiFi ) aber ein alter Hase der Röhrentechnik bin ich nicht. Mich fasziniert "alte" Technik im Allgemeinen.
Billig-Geräte habe ich schon öfter gesehen, auch aus nicht asiatischen Ländern , aber der Marriola ist der erste den ich selbst gekauft habe.
Hatte mal ein iPod Soundsystem ( stand Apple drauf, war auch richtig geschrieben ) zur Reparatur geöffnet, sah Innen aus wie eine lustige Bastelstunde im Kindergarten.
Den AV-101 würde ich nicht zu den Billig-Geräten zählen. Er ist sauber verarbeitet, die Bauteile sind nicht windschief eingebaut und die Lötstellen sind auch OK. Auch der Klang war für meine Ohren OK. Er brummt nicht und rauscht nicht. Nur eins ist mir aufgefallen - bei Mittelstellung der Klangregler klingt er für meinen Geschmack etwas zu dumpf. Höhen +1 und alles war gut. Wie lange das Teil hält wird sich zeigen.
Wenn du dich für Röhrentechnik interessierst schau mal hier vorbei http://www.jogis-roehrenbude.de/ .

Thomas
KaiTee
Neuling
#8 erstellt: 05. Feb 2012, 23:37
Verzeiht die Verspätung, hatte gestern allehände voll zu tun und kam leider nicht dazu.
Hier nun die versprochenen Bilder:

Front


Back


Ohne Schutzgitter


Spule


Verkabelung/Platine


Transistoren? Sind meine Bauchschmerzen berechtigt?


Rechts der kleine 'Schreihals', links ein 90er Scythe -> wesentlich ruhiger bei gleichzeitig mehr Luftvolumen (wird ontop über der Spule mit Schutzgitter eingebaut und ein paar mehr Lüftungsschlitze im Innern sollte das Hitzeproblem entgültig lösen, denn die Spule wird bei Volllast wirklich 'heiß')



Was habt ihr für einen Eindruck?
Mein erster Eindruck war positiv, schaut alles ganz sauber verkabelt aus und solide im Aufbau. Auch die Röhren scheinen für mein ungeübtes Auge im Signalweg zu werkeln, was die langlichen Eigenschaften ja bestätigen würde.
Nur die Luftführung birgt halt Optimierungsbedarf bin ich der Meinung. Allerdings werde ich vorerst nur einen neuen Deckel mit dem neuen Lüfter installieren, so das der "Rückbau" im Falle eines Defekts noch machbar bleibt. Ich habe hier ein paar Temperatur-Sensoren für den Modellbau rumfliegen. Das Ablesen sollte mit der Fernsteuerung kein Problem sein. Wo soll ich eurer Meinung nach die Sensoren anbringen? Wo sind die gefährlichen Stellen? Spule, Transis, Kühler...

Was ich noch interessant fände: Könnte man prinzipell größere Röhren verbauen, oder geht das einher mit weiteren Lötarbeiten auf der Platine? Was'n Tranistor und'n Elko voneinander unterscheidet, weiß ich gerade noch, aber da hört's im Grunde bald schon auf..

Danke thw-62 für die inspirierende Page. Ja dass der Sound bei High/Low mittelstellung etwas dumpf und dünn wirkt, ist mir auch aufgefallen. Ich schob das eher auf meine Höhenvernarrtheit, da ich ungemein auf Brillianz stehe. Bei mir stehen beide Regler auf jeweils +2 und +4. Habe nur bei voller Lautstärke irgendein unschönes "Kratzen" nahe dem Eindruck von'nem Verzerrer. Bei mäßigem Bass ist die Lautstärke mit Blick aufs VU-Meter auch ganz ordentlich, nur wenn Metallica so richtig loshämmert, muss ich den Bass doch ein Stück zurücknehmen. Vllt hänge ich doch noch einen mit eigenem Verstärker dran, für den Fall dass es mal so richtig wummern soll mein ich..


[Beitrag von KaiTee am 06. Feb 2012, 00:11 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#9 erstellt: 06. Feb 2012, 07:45
Was da wohl die vier Leistungstransen zu suchen haben?
2x40 Watt Leistung sind bei der Bestückung ja auch verdächtig.....
KaiTee
Neuling
#10 erstellt: 06. Feb 2012, 11:34
...klingt ja nicht so berauschend wenn du das schon so sagst..

Es handelt sich um 4x TDA2030 ICs. Verstärkung mit bis zu 14W, daher die großzügigen Angaben des Verstärkers...ist also demnach doch kein reiner Röhrenverstärker. Das ärgert mich etwas, dennoch habe ich klanglich einen "gesünderen" Sound, oder meint ihr das sollte der Placebo-Effekt sein?!

Jetzt überlege ich, ihn zurückzuschicken, und doch noch ein wenig mehr für einen Bausatz zu investieren. Ich meine, das Design ist wirklich sehr hünsch, aber mit etwas Liebe bekomme ich das auch selbst hin, bin ja nicht umsonst vom Modellbau besessen und nen detailverliebten PC-Gehäuseeigenbau nenn ich auch mein Eigen. Was meint ihr? Eigenbau hat Hand und Fuß oder..

Ich will reinen Röhrensound, kein Mix aus blöden Transen und schwachen Röhren..


[Beitrag von KaiTee am 06. Feb 2012, 12:12 bearbeitet]
Q_Big
Stammgast
#11 erstellt: 06. Feb 2012, 12:28
Wie schon festgestellt das ist tatsächlich kein vollwertiger Röhrenverstärker sondern ein Hybridgerät bei dem nur die Vorstufe aus Röhren besteht.
Klanglich wirds ebenfalls keine Röhre sein, da der röhrentypische Klang ja durch die Ausgangstrafos entsteht.

Für den Preis bekommste höchstens auch nur nen 2x4-6Watt Eintakter. Die sind an richtigen Lautsprechern dann aber in der Regel ausreichend und ein guter Einstieg.

Lautsprecher müssen für ne Röhre schon geeignet sein, die besten Erfahrungen hab ich mit wirkungsstarken Breitbändern gemacht.
Ingor
Inventar
#12 erstellt: 06. Feb 2012, 13:35
Dieses Gerät ist absolut merkwürdig. Die Röhrenbestückung wäre für einen Hybridverstärker mit einer IC-Ausgangsstuffe absolut überdimensioniert, da würden ja schon 2 ECC 83 reichen. Sind die Röhren überhaupt angeschlossen?
KaiTee
Neuling
#13 erstellt: 06. Feb 2012, 13:48
Das mag sein, bin kein Fachmann. Aber da kann ich entwarnen, die Röhren sind angeschlossen und führen den Leiterbahnen auf der Basisplatine auch über den Signalweg. Soviel Fake traue ich der Firma nun auch wieder nicht zu, selbst wenn die röhrige Vorstufe hier kaum bis garnicht zur Geltung käme.

Schade eigentlich, dem Sound nach kann ich nämlich nicht meckern. Nur dass es offensichtlich doch nur ein Haybrid ist. Was will man bei dem Preis erwarten...Funktion und Design. Der Profi hätte es vielleicht auch gleich herausgehört. Was solls, Bastelstunde sagt mir eh mehr zu.
RoA
Inventar
#14 erstellt: 06. Feb 2012, 13:50

Ingor schrieb:
Die Röhrenbestückung wäre für einen Hybridverstärker mit einer IC-Ausgangsstuffe absolut überdimensioniert


Einmal das, und der Trafo ist absolut unterdimensioniert, sonst müßte er nicht gekühlt werden.
Ingor
Inventar
#15 erstellt: 06. Feb 2012, 15:17
Schlimmer geht´s nimmer. Der TDA 2030 in Brückenschaltung bringt 29 W und kostet 79 Cent im Einzelhandel. Ich behaupte immer noch, dass die Röhren keine vernünftige Schaltung haben. Evtl hat man das Signal durch eine Röhre durchgeführt, aber die Anzahl der Röhren würden es ohne weiteres ermöglichen eine Phonovorstufe zu bauen. Die großen Röhren sehen auch nach ECL Typen aus. Steht da was drauf? Was passiert, wenn die Röhren rausgezogen werden, ein nach der anderen?
KaiTee
Neuling
#16 erstellt: 06. Feb 2012, 15:40
Mahce Nägel mit Köpfen, das Gerät ist schonwieder verpackt. Habe mir für den Hunni jetzt einen Onkyo-911 in der Bucht geschossen, daran habe ich vorerst mehr Spaß und Sound. Als Perfektionist quäle ich mich nicht mit halben Sachen rum. Und die JBL Combo kann ich so auch gescheit vollsaften sonst lägen hier locker 80% Leistung brach.

Vielleicht zieht Thomas ja mal die Röhren, bei mir Trottel würden die wahrscheinlich eh zerspringen..

Was erwartest du? Das der Sound unverändert weiterklingert oder evtl. nur schwacher wird?
RoA
Inventar
#17 erstellt: 06. Feb 2012, 15:52

Ingor schrieb:
Die großen Röhren sehen auch nach ECL Typen aus. Steht da was drauf? Was passiert, wenn die Röhren rausgezogen werden, ein nach der anderen?


Ich meine irgendwo gelesen zu haben, daß das EL84 sein sollen. Anyway, den Verstärker bekommt man zwar an jeder Ecke im Netz, Informationen darüber aber nicht.
KaiTee
Neuling
#18 erstellt: 06. Feb 2012, 16:16
Ja EL84 haut schon hin.

Eine hat nen etwas "schwärzeren" Kopf, hat das was zu bedeuten oder liegt das am Hitzkopf?
thw-62
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 06. Feb 2012, 16:43
Ich behalte meinen Marriola. Sieht irgendwie putzig aus und gefällt sogar meiner Freundin. Ich werde ein iPod - Dock - Dings mit FB einbauen, meine kleinen ungenutzten Cantons anschließen und das Ganze in den Wintergarten, Bügelzimmer oder West - Flügel stellen.
Es sind 2 x 6P15 und 2 x 6N2 im Signalweg zwischen Klangregelstufe ( 2 x NE5532 ) und Endstufe ( 4 x TDA2030 ) verbaut.
Beim Umbauen werde ich die Schaltung mal näher untersuchen und euch darüber berichten.
KaiTee
Neuling
#20 erstellt: 06. Feb 2012, 16:47
Wäre jetzt auch der einzige Grund das schnucklige Ding zu behalten. Aber der Wunsch nach reiner Röhre ist einfach da, jedoch benötige ich schlichtweg mal einen gescheiten Verstärker zum Abhören. Computerboxen nerven irgendwann nur noch.
RoA
Inventar
#21 erstellt: 06. Feb 2012, 17:00

thw-62 schrieb:
Es sind 2 x 6P15 und 2 x 6N2 im Signalweg zwischen Klangregelstufe ( 2 x NE5532 ) und Endstufe ( 4 x TDA2030 ) verbaut.


Das ist weitgehend vergleichbar mit ECC83 und EL84. Die TDA2030 sind sozusagen Übertrager-Ersatz mit Nachbrennerfunktion.
Mr.JP
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 07. Feb 2012, 09:40
Hallo,

ich hab ihn auch den AV-101. Bin eigentlich ganz zufrieden damit für das Geld.
Das da keine Magie bei rauskommt war mir vornherein klar.
Den Lüfter habe ich einfach mit einem Poti etwas runtergetrimmt. Die Temperatur hält sich dabei auch in grenzen. Allerdings läuft er bei mir auch nicht auf Volllast.
Betreibe ihn im moment an einem Paar Kef Q900.

Gibt es eigentlich irgendwelches Bastel oder Tuning Potenzial? TD2030 durch irgendwas ersetzen? Andeere Elkos? Oder vielleicht doch andere Röhren?

Gruß
JP
Fhtagn!
Inventar
#23 erstellt: 07. Feb 2012, 11:34
Als erstes wohl eine angemessene Stromversorgung .
Bei der Schaltung müsste man erstmal ein Re-Engineering machen um überhaupt durchzublicken.

MfG
Haakon
Ingor
Inventar
#24 erstellt: 07. Feb 2012, 21:04
Das Gerät ist optisch ja ganz ansprechend. Wenn genügend Platz wäre, würde ich in diesem Gehäuse die EL 84 und die ECC 83 drin lassen, ein entsprechendes Netzteil und zwei Ausgangsübertrager einbauen und dann hätte man schon einen kleinen Stereoverstärker nur auf Röhrenbasis. 140 Euro sind für dieses Gehäuse alledings viel Geld. An den TDA 2030 gibt es nichts mehr zu pimpen, dafür ist der Trafo schon so unterdimensioniert. Ein Trafo, der einen Lüfter benötigt ist schon stark unterdimensioniert.
Mr.JP
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 08. Feb 2012, 08:37
Also ich habe keine Probleme mit übermäßiger Wärmeentwicklung. Der Lüfter ist zwar Stark runtergeregelt (man hört ihn nahezu garnicht). Ich habe aber den Lüfter auch schon eine ganzen Abend aus gehabt und habe mehrere Platten ohne ihn gehört. Ich habe zwar nicht nachgemessen, aber Gehäuse und Trafo waren danach noch gut Handwarm. Nichts wo ich mir jetzt gedanken machen würde. Allerdings höhre ich auch nur Zimmerlautsärke und das kleine VU-Meter pendelt fast garnicht hin und her.

Gruß
JP
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#26 erstellt: 08. Feb 2012, 19:01
hallo liebe gemeinde!
ich hatte auch schon meine augen auf dieses kleine gerät geworfen,aber kaufen werde ich ihn mir nicht da es ja ein hybrid ist. wäre es anders hätte ich ihn mir gekauft um mal wieder was zum spielen zu haben.

an dem themenersteller: gerät behalten und


AUSCHLACHTEN!!!


auch die in meinen augen hässlichen dinger (kreise) um den röhren herum müssen weg!!!beleuchtung der röhren ebenfals(die heizung beleuchtet die röhre genug)
so wie ich es sehe ist im gehäuse eine menge platz um aus dieser widerlichen abschreckenden geburt einen vollröhren verstärker zu bauen.
eintakt a auf jeden fall, evtl gegentakt für höhere leistung müsste man schauen wegen löcher herstellen und mehr platz für bauteile...
die röhren; vorstufe ecc83 und die endröhre el84 dürfen sogar bleiben, dafür gibt es massig ersatz,und dem tube-rolling ist dadurch keine grenzen gesetzt (wenn man es braucht)

ich würde es so machen den das gehäuse sieht ja toll aus mit der anzeige,vielleicht werde ich doch noch schwach....den teile zum vollröhren verstärker hätte ich sogar noch hier.

gruss
boris
hf500
Moderator
#27 erstellt: 08. Feb 2012, 22:26

Fhtagn! schrieb:

Du musst nur darauf achten, dass sie hochohmig sind (keine 4 Ohm LS mit realem Impedanzminimum von 2 Ohm, dann geht der Amp schnell Exitus)


Moin,
ganz allgemein zu "Verstaerker kaputt wegen zu kleiner Impeadnz der Last":
Echte Roehrenverstaerker sind im grossen und ganzen kurzschlussfest, auch die Endroehren werden einen Kurzschluss der Lautsprecherleitung ueberleben. Was Roehrenverstaerker weniger moegen, ist ein Leerleuf der Lautsprecheranschluesse, also Betrieb ohne angeschlossene Lautsprecher. Weicht die Impedanz der Lautsprecher von dem Nennwert des Verstaerkers ab, sinkt meist nur die Leistung und der Klirrfaktor steigt.

Bei Transistorverstaerkern ist es umgekehrt. Sie sind nicht kurzschlussfest (die meisten haben eine Strombegrenzung in der Endstufe, aber ein absolut sicheres Mittel ist sie nicht), dafuer sind sie uneingeschraenkt leerlaufsicher. Hier darf man tatsaechlich nicht unter den vom Hersteller genannten Mindestwert gehen, bei hoher Aussteuerung ist die Endstufe ueberlastet. Ist die Lastimpedanz groesser als der empfohlene Wert, sinkt lediglich die maximale Ausgangsleistung.

Der Verstaerker, um den es hier geht, hat eine Transistorendstufe in Form der TDA2030, man sollte also nicht unter 4 Ohm gehen (3 Ohm muss ein Verstaerker fuer 4 Ohm noch aushalten koennen). Die ICs haben zwar einen Ueberlastschutz, aber man sollte es nicht darauf ankommen lassen

73
Peter
tubescreamer61
Inventar
#28 erstellt: 08. Feb 2012, 22:45
@ hf500
Im großen und ganzen völlig richtig. Jedoch ändert sich mit der Impedanz des Lautsprechers - z. Bsp. 8 statt 4 Ohm, wenn keine entsprechenden Anzapfungen des Aü s vorhanden sind- auch das Übersetzungsverhältniss desselben und somit "stimmt" der Arbeitswiderstand der Endröhre nicht mehr zur Arbeitspunkteinstellung. Dieses kann zu erhöhten Klirr oder verringerter Ausgangsleistung (oder gar beides) führen.
Dieses mag allerdings auch der Grund sein, weshalb sich "hartnäckig" bei manchen die Meinung hält das Röhrengeräte "schlechter" als Transistorgeräte arbeiten.

MfG
Arvid

Das TDA wird wahrscheinlich nur einen einfachen "Stromfühler" an den Ausgangs- Darlingtons haben - je niedriger die Lastimpedanz, desto höher der Stromfluss beim durchsteuern des Halbleiterübergangs.
Wie sensibel dieser jedoch ausgelegt ist, ist zumindest fraglich (zumeist nur kurzzeitig Kurzschlussfest - alles weitere sollte die Absicherung in der + Ub Zuleitung regeln).


[Beitrag von tubescreamer61 am 08. Feb 2012, 22:51 bearbeitet]
Serg_100
Neuling
#29 erstellt: 08. Nov 2012, 00:11
Freunde, dies ist nicht ein Hybrid. Es ist ein volltransistorisiertes usilitel. Radiolampy nur die Käufer zu täuschen.
Für ein solches Gericht gelten soll.
Viel Glück an alle.
art4core
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 17. Apr 2013, 07:05
Hallo Leute,

Habe eben bei Ebay den LinkMarriola RV-110 Hybrid Amp entdeckt und bin bei der Suche nach mehr Info u.a. auf diesen Thread gestossen.

Was mich speziell interessieren würde,ob dieser oder ein anderer HybridAmp des Herstellers auch geeignet wäre,Instrumentensignale adäquat und vor allem ohne dabei abzurauchen wiederzugeben imstande wäre?

Ich meine mal grundsätzlich ja,bin jetzt aber nicht der Experte in solchen Fragen.

Bevors jemand erwähnt-klar es gibt dezitierte InstrumentenAmps,allerdings sah ich noch keine
optisch gleichermassen ansprechenden wie eben diesen Marriola und schon gar nicht
zu so einem günstigen Preis.
Abgesehen davon lohnt sich für mich als Hobbymusiker der Aufwand bzw die Investition in mehrere Amps nicht.

Weiters würd mich interessieren,ob jemandem eine Hersteller Homepage oder die eines Händlers,der verschiedene Modelle zur Auswahl hätte,bekannt ist,Google lieferte mir zumindest ersten Blick diesbezüglich nichts.
Oder gibt es ohnehin nur 2 Modelle,nämlich den Rv-100 bzw Rv-110?

Schon mal vielen Dank für jede Antwort

Sollte es wie Serg in seinem Beitrag (ein Post vor diesem meinem) behauptet,
wider Erwarten KEIN HybridAmp sein,erübrigen sich meine Fragen


[Beitrag von art4core am 17. Apr 2013, 07:56 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#31 erstellt: 17. Apr 2013, 07:31
Die ist ein einfacher HiFi-Verstärker. Völlig ungeeignet als Instrumentenverstärker. Die Röhre ist nur in der Vorstufe. Die Endstufe ist eine IC-Endstufe. Willst du Röhrenklang im Instrumentenbereich, schau z.B. bei Thomann vorbei. Da bekommst du sicher was passendes.
art4core
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 17. Apr 2013, 08:02
Wieso meinst Du definitiv ungeeignet als InstrumentenAmp?
Wegen der Kombination Vorstufe Röhre / Endstufe Transistor oder warum genau?

Ich frage,weil ich derzeit einen reinen Transistor Hifi Uralt Amp von FIsher ,nämlich den Ca-223R
aus der StudioStandard Serie habe und der arbeitet ganz gut wenn ich mit dem Signal von meinem 5 Saiter Bass beschicke,sogar unter Vollast....

Danke


[Beitrag von art4core am 17. Apr 2013, 08:05 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#33 erstellt: 17. Apr 2013, 10:09
Es ist ein HiFi-Verstärker mit einer winzigen Stereo- Endstufe. Siehe oben. Dieses Gerät ist sicher nicht für ständigen Volllastbetrieb geeignet. Dass dein alter Fischer das mitmacht hängt mit der guten Konstruktion zusammen. Der Marriola ist davon weit entfernt. Und nur zum Verständnis, die Röhren in diesem Verstärker sind nur in der Vorstufe, da kommt kein Gitarrenverstärker-Röhrenklang heraus.
Fhtagn!
Inventar
#34 erstellt: 17. Apr 2013, 17:31
Oh Graus, ein E Bass an einem HiFi Amp???
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