benötige Hilfe bei Kondensatorwahl

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waffeltoeter
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Jun 2009, 10:17
Hallo,

bin im Besitz dieses kleinen Verstärkers. Palace SA-80S.
Ich denke er wird aus den 60-zigern sein.
Ich möchte erstmal den Kondensator wechseln, jedoch bin ich mir nicht ganz im klaren, wonach ich als Ersatz suchen soll.
Der Kondensator hat 4 Anschlüße. 2x rot, 2x blau gekennzeichenet. Kann ich den jetzt auch durch 3 Einzelkondensatoren ersetzen? Macht es Sinn Kondensatoren mit höherer Kapazität zu verbauen? Die 20,40 und 40µF sind ja doch recht harmlos.
Wonach muß ich denn suchen, wenn ich solche Kondensatoren suchen möchte?

vielen Dank schonmal

Mathias
Justfun
Inventar
#2 erstellt: 12. Jun 2009, 12:34
Hallo,
Jan Wüsten hat solche Kondensatoren.
http://www.die-wuestens.de/dindex.htm

Gruß
Manfred
E130L
Inventar
#3 erstellt: 12. Jun 2009, 13:23
Hallo,

das Teil sieht sehr nach einem Entstörkondensator aus, vor der 40 und 20 sind noch Punkte, d.h. 0,4 und 0,2 µF.
Für eine sinnvolle Antwort ist ein Schaltplan erforderlich,
aus dem die Verwendung des Kondensators hervorgeht.

MfG Volker
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 12. Jun 2009, 18:58
Servus Volker,

ein Entstörkondensator wäre meiner Meinung nach nicht gepolt (auf dem Teil steht aber ganz deutlich "NEG BLACK") drauf; außerdem erscheint mir die die Gehäuseform mit umlaufender Rundnut und die (soweit sichtbar) Kontaktierungstechnik der Anschlüsse eher Elko-spezifisch zu sein. Außerdem glaube ich von der Diode im Hintergrund einen kurzen grünen Draht, welcher zu dem Kondensator geht, zu erkennen - auch das spräche eher gegen einen Entstörkondensator.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 12. Jun 2009, 19:02 bearbeitet]
waffeltoeter
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 14. Jun 2009, 07:35
Hallo,

danke an alle für Eure Aufmerksamkeit. Ich hab noch mal ein Foto eingestellt, so dass der geübte Fachmann vielleicht mehr erkennen kann.

http://s10.directupload.net/file/d/1825/s3btv47x_jpg.htm

Schaltplan hab ich nicht, und für alles weitere müßte ich den Verstärker erstmal auseinanderschrauben.

@pragmatiker
Das mit der Diode und dem grünen Draht hat du richtig gesehen!
Muß mir bzw dem Fachmann die Aufschrift "NEG BLACK" etwas bestimmtes sagen?


@Justfun
Danke für den Tip.

Die dort angebotenen Kondensatoren haben alle eine z.T. deutlich höhere Kapazität. Könnte ich solche trotzdem bedenkenlos verwenden?

viele Grüße
Mathias
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 14. Jun 2009, 07:59
Moin Mathias,

du kannst höhere Kapazitäten normalerweise problemlos verwenden, wenn der Netztrafo gut dimensioniert ist.

Allerdings solltest du es nicht übertreiben.

Mit 2x 100µF und 1x 50µF sollte es gut sein.

Viel mehr würde ich nicht empfehlen.

Der Netztrafo wird durch höhere Siebkapazitäten minimal höher belastet.

Wenn der Trafo im normalen Betrieb nicht sonderlich heiss wird, ist noch Reserve vorhanden.

Wird er schon so recht heiss, sollten die Kapazitäten halbwegs original bleiben.
(50, 50, 50µ zum Beispiel, die kleine Kap. (20µF) ist nicht so kritisch, da über Vorwiderstand für Treiberstufe)

Hier das Bild nochmal direkt zum Anschauen:



Der Trafo sieht klein aus und ist für 220V, nicht 230V vorgesehen.

Er dürfte schon an der Grenze seiner Belastbarkeit laufen.

Wen es Knistern oder andere Störungen gibt, kann das an der zu hohen Betriebsspannung liegen.

Was sind da für Röhren verbaut, die mit nur 150V laufen?
(Vorröhre irgendetwas ECC83/12AX7- ähnliches, Endröhren EL90/6AQ5?)

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 14. Jun 2009, 08:00 bearbeitet]
affenzahn
Stammgast
#7 erstellt: 14. Jun 2009, 08:50
bei der diode, die an das grüne kabel geht, hätte ich jetzt
eher an einen styroflexkondensator gedacht.
hübscher, kleiner verstärker.
waffeltoeter
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 14. Jun 2009, 17:51
@rorenoren

Respekt!

12AX7 Vorstufe
30A5 für die Endstufe


stellt sich für mich noch die Frage, woher weiß ich, welcher Anschluß ist der mit den 20µF?
Ich denke ich baue einfach 3 einzelne Elkos ein! Spricht irgendetwas dagegen?

Knistern oder ande Störungen konnte ich noch nicht beobachten, aber der linke Kanal brummt ein wenig.
Ich wollte erstmal die Kondensatoren wechseln, und danach dann weitersehen.

Danke nochmal an alle
Mathias
hf500
Moderator
#9 erstellt: 14. Jun 2009, 19:56
Moin,
bau einfach 3x 47µF ein und gut ist.
Dann bekommt die Vorstufe auch noch eine besser gesiebte Spannung.

Ist der Anodengleichrichter etwa nur eine Diode, also Einweggleichrichtung? Die sollte man durch einen Brueckengleichrichter ersetzen. Dazu muss natuerlich die Schaltung etwas geaendert werden, denn bei Einweggleichrichtung liegt ein Ende der Anodenwicklung an Masse.
Zwei Vorteile kann man erhalten. Der Trafo wird geringer belastet und die Brummspannung hat die doppelte Frequenz. Das vergroessert die siebwirkung der Siebgleider im der Anodenspannungsnetzteil.

Bei zwei Dioden haben wir Zweiweggleichrichtung, keine Aenderung notwendig. Ihr Nachteil ist nur der erhoehte Kupferbedarf der Anodenwicklung, denn sie wird fuer die doppelte Spannung gewickelt und mittig angezapft.

Eine erhoehte Trafobelastung durch uebergrosse Netzteilkondensatoren (eigentlich nur der Ladekondensator) kann man vernachlaessigen. Der Trafo wird zwar in der Spitze hoeher belastet, dafuer aber in einer kuerzeren Zeit. Thermisch wird das aufintegriert und da die gleiche Energie wie bei kleineren Kondensatoren hindurchgepumpt wird, bleibt die Erwaermung gleich.

Zur Verbesserung der elektrischen Sicherheit sollte man alle Netzspannungsfuehrenden Leitungen zusaetzlich mit Isolierschlauch ueberziehen. Nach heutigen Masstaeben ist der jetzige Zustand unzureichend und strenggenommen fuer jap. 100-115V Netze ausgelegt ;-)

73
Peter
Justfun
Inventar
#10 erstellt: 14. Jun 2009, 20:48
Hallo,
jetzt sind ja im Prinzip schon alle Spatzen gefangen, trotzdem.

Die dort angebotenen Kondensatoren haben alle eine z.T. deutlich höhere Kapazität. Könnte ich solche trotzdem bedenkenlos verwenden?

Direkt anrufen, i.d.R. sucht er dann etwas Passendes aus seinem Fundus.
Gruß
Manfred
gaggi
Gesperrt
#11 erstellt: 15. Jun 2009, 12:37

hf500 schrieb:
Moin,
bau einfach 3x 47µF ein und gut ist.


Ja, das würde ich auch dringend empfehlen. Und dann so einbauen, daß die Masseanschlüsse dort sind, wo sie hingehören. Ein Nachteil dieser Mehrfachelkos ist nämlich der gemeinsame Masseanschluß, wo alle Ströme drüber müssen.


Bei zwei Dioden haben wir Zweiweggleichrichtung, keine Aenderung notwendig. Ihr Nachteil ist nur der erhoehte Kupferbedarf der Anodenwicklung, denn sie wird fuer die doppelte Spannung gewickelt und mittig angezapft.


deshalb erhöht sich aber doch nicht der Kupferbedarf? Da das ja kein Perpetuum mobile ist, wird der Querschnitt halbiert, und man braucht ungefähr dieselbe Menge Kupfer.
Wegen dem folgenden macht man trotzdem den Querschnitt etwas größer:


Eine erhoehte Trafobelastung durch uebergrosse Netzteilkondensatoren (eigentlich nur der Ladekondensator) kann man vernachlaessigen. Der Trafo wird zwar in der Spitze hoeher belastet, dafuer aber in einer kuerzeren Zeit. Thermisch wird das aufintegriert und da die gleiche Energie wie bei kleineren Kondensatoren hindurchgepumpt wird, bleibt die Erwaermung gleich.


auch hier ein Denkfehler. Wenn durch einen Verlustwiderstand in der halben Zeit der doppelte Strom fließt, dann verdoppelt sich die Verlustleistung..P=I^2*R

GG


[Beitrag von gaggi am 15. Jun 2009, 12:39 bearbeitet]
hf500
Moderator
#12 erstellt: 15. Jun 2009, 18:40
Moin,
ja, aber die Verlustleistung faellt nur fuer die halbe Zeit an.

Weil der Trafo vermoege seiner Waermekapazitaet die anfallende Waerme integriert, kommt das Gleiche dabei heraus.
"Der Trafo wird fuer die doppelte Spannung gewickelt" bedeutet, dass man bei Zweiweggleichrichtung die Trafowicklung quasi doppelt ausfuehren muss. Man wickelt sie also durch, baut den Anzapf dabei ein und die gesamte Wicklung liefert die doppelte Spannung dessen, was eigentlich benoetigt wird.

Bei Zweiweggleichrichtung muss jede Wicklungshaelfte den vollen Strom liefern koennen, es wird also nichts mit einer Verringerung des Drahtdurchmessers. Man kann hoechstens einen Kompromiss eingehen, weil beide Wicklungshaelften abwechselnd belastet werden. Der (eine Reduzierung des Drahtdurchmessers) vergroessert aber den Innenwiderstand des Trafos und damit seine Erwaermung. Kann man dadurch ausgleichen, indem man den Kern wegen des verringerten Wickelraumes so sehr auf Kante naeht, dass er wirklich keine Reserven mehr hat. Kleinere Koerper haben im Verhaeltnis zum Volumen eine groessere Oberflaeche und damit eine bessere Kuehlung ;-)

Der gemeinsame Masseanschluss der Lade- und Siebelkos ist der Minuspol des Anodengleichrichters. Hier ist der Bezugspunkt fuer alle Spannungen.
Bei Zweiweggleichrichtung ist der Massepunkt der Anzapf der Trafowicklung.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 15. Jun 2009, 18:41 bearbeitet]
gaggi
Gesperrt
#13 erstellt: 16. Jun 2009, 05:08

hf500 schrieb:
Moin,
ja, aber die Verlustleistung faellt nur fuer die halbe Zeit an.


Hallo, ich weiß, und hab es auch berücksichtigt.


Weil der Trafo vermoege seiner Waermekapazitaet die anfallende Waerme integriert, kommt das Gleiche dabei heraus.


Nee doch! P=I^2*R, bei doppeltem Strom also 4-fache Verlustleistung. In der Halben Zeit dann also doppelte Verlustleistung.



Bei Zweiweggleichrichtung muss jede Wicklungshaelfte den vollen Strom liefern koennen, es wird also nichts mit einer Verringerung des Drahtdurchmessers.


Wieso das denn? 100 Watt sind 100 Watt! Ob da nun 100 Watt aus einer Wicklung kommen, z.B. 100V 1A, oder auch 2 x 100V/0,5A im Gleichrichter summiert werden, ist doch egal.
Lediglich wegen oben werden die Verluste im Trafo größer.
Man braucht aber keine 200Watt (2 x 100V 1A), um daraus 100 watt (1 x 100V 1A)zu entnehmen.



Man kann hoechstens einen Kompromiss eingehen, weil beide Wicklungshaelften abwechselnd belastet werden.


Genau so ist es, jede Wicklung arbeitet nur in 50% der zeit, der effektiv entnommene Strom ist also nur halb so hoch.


Kann man dadurch ausgleichen, indem man den Kern wegen des verringerten Wickelraumes so sehr auf Kante naeht, dass er wirklich keine Reserven mehr hat.


Da verkleinert sich kein Wickelraum. Doppelte Windungszahl bei halbem Querschnitt braucht sogar etwas mehr Platz, weil mehr isolierender Lack am Draht ist. Die Lackstärke ist nicht proportional zum Durchmesser.
Das hat auch nichts mit "auf Kante genäht" zu tun, sondern ist generell so.


Der gemeinsame Masseanschluss der Lade- und Siebelkos ist der Minuspol des Anodengleichrichters. Hier ist der Bezugspunkt fuer alle Spannungen.
Bei Zweiweggleichrichtung ist der Massepunkt der Anzapf der Trafowicklung.


Genau das ist das Problem bei diesen Mehrfachelkos. Im gemeinsamen Masseanschlußdraht fließen die hohen Ladestromspitzen, gemeinsam mit den Strömen der einzelnen Stufen. Über den Widerstand und die Induktivität des Zuleitungsdrahtes werden Sörspannugnen in die einzelnen Stufenmassen eingekoppelt.
Ist wie bei falsch verdrahteten Geräten die häufigste Ursache für Brummen. Die Zentralmasse gehört an den Minus des letzten Siebelkos. Und dort werden die einzelnen Stufenmassen zusammengeführt, nicht an einem gemeinsamen Draht bis zum Elko.

Für den Aufbau der Gleichrichtung/Siebung ist ausnahmsweise mal die übliche Art der zeichnerischen Darstellung auch die richtige Leitungsführung im Gerät. Trafowicklung, Gleichrichter und Lade-C sind auf kürzestem Wege miteinander zu verbinden, und direkt am Lade-C kurz anzuschließen. Und von da aus geht es zur Drossel und zum Sieb-C weiter. Erst von diesem aus erfolgt die Verbindung, für jede Stufe mit getrennter Massezuführung.

GG
EL156
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 16. Jun 2009, 12:24

hf500 schrieb:
Bei Zweiweggleichrichtung muss jede Wicklungshaelfte den vollen Strom liefern koennen, es wird also nichts mit einer Verringerung des Drahtdurchmessers.


Hallo Peter,

das ist physikalisch inkorrekt, weil bei der Vollweggleichrichtung - du nennst sie Zweiweggleichrichtung - jede Teilwicklung nur den halben Strom aufbringt. Im Gegensatz dazu fließt bei der Brückenschaltung (Graetz-Brücke) während jeder Halbwelle Strom in derselben Wicklung, die damit ständig belastet wird.

Für Trafowickler sind demnach bei der Berechnung des entnehmbaren Sekundärstroms Is_ folgende Faktoren in Ansatz zu bringen, um die korrekte Drahtstärke zu ermitteln:

Vollweggleichrichtung --> Iges = 0,65 * Is_
Brückengleichrichtung --> Iges = 1,2 * Is_

Quelle und empfehlenswerte Lektüre: Dr.-Ing. Paul E. Klein, Netztransformatoren und Drosseln, 1964, RPB 106/107, Franzis-Verlag

MfG Kurt
hf500
Moderator
#15 erstellt: 16. Jun 2009, 19:19
Moin,
ok, ihr habt Recht und ich war einem Denkfehler erlegen.
Haette nur zu grosszuegig dimensionierten Trafos gefuehrt.

;-)

Was fuer einen Gleichrichter hat denn der Verstaerker nun, vielleicht bekommen wir es noch heraus.
Ich sehe jedenfalls nur eine Diode und mein Reflex waere erstmal, dem Trafo und dem Netzteil insgesamt zu helfen, indem ich auf Brueckengleichrichter umstelle.

Die einfache Diode hat der Verstaerker nicht aus technischen, sondern nur aus Preisgruenden. (Silizium-)BrueckenGleichrichter waren nicht billig und der Verstaerker durfte nicht viel kosten. Ein B250C1000 ist mittlerweile ein Pfennigartikel (15 Cent bei Pollin).

Und wenn die nichtangezapfte Anodenwicklung auch kaum Kupfer spart, so ist sie doch billiger als eine einfache, die die halbe Drahtlaenge braucht und somit schneller und einfacher gewickelt werden kann.

Wird der Heizkreis auch aus der Anodenwicklung gespeist?
In Serie geschaltet braucht er 72V...

Insgesamt hat man bei diesem Verstaerker alles getan, um auf einen moeglichst geringen Gestehungspreis zu kommen.

73
Peter
waffeltoeter
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 19. Jun 2009, 08:40
Hallo,

hat ein wenig gedauert, aber da bin ich wieder.
Einige eurer Diskussionsthemen übersteigen leider meinen derzeitigen Wissensstand, aber man kann ja auch nicht alles wissen. Danke jedenfalls an alle die sich hier beteiligen.
Ansonsten kann sich die eine oder andere Antwort meinerseits immer etwas hinziehen, bin zeitlich immer etwas knapp dran.

Also ich bin natürlich daran interessiert den Verstärker, auch wenn er Zeugnis einer rauhen Sparsamkeit ist, zu verbessern. Das mit den Kondensatoren ist soweit klar.
Interessant wäre natürlich der Einbau des von Euch erwähnten Brückengleichrichters. Hierbei brauch ich allerdings wiederum eure Hilfe.
Schaltplan hab ich nicht. Könnte ich aber anfertigen. Ich hab einfach mal wieder ein Bild angehängt, vielleicht reicht es ja um die entscheidenen Hinweise herauszulesen.
Einige der nicht sichbaren Leitungen hab ich mal "nachgemalt", so dass man sieht wo sie auftreffen.


@hf500
Wie ist das gemeint?
"In Serie geschaltet braucht er 72V..."
Ich kenn zwar eine Serienschaltung, aber die ist meist für die Deckenbeleuchtung im Wohnzimmer.
Meinst du Reihenschaltung?





P.S. Keine Ahnung, wie ich beim ersten Mal das Bild ins Forum bekommen habe
Bertl100
Inventar
#17 erstellt: 23. Jun 2009, 18:52
Hallo!

Es scheint einen extra Abgriff am Trafo für die Röhrenheizung zu geben. Der grünen Draht vom Trafo führt zum Pin 4 der rechten Röhre.
Von da weg sind alle Röhrenheizungen in Serie/Reihe (ist hier gleichbedeutend!) geschaltet.

Gruß
Bernhard
hf500
Moderator
#18 erstellt: 24. Jun 2009, 18:03
Moin,
anscheinend ist dafuer (die Heizung) die Anodenwicklung angezapft worden.

Und damit ist es Essig mit dem Brueckengleichrichter.
Die vorhandene Schaltung erfordert, dass ein Ende der Heiz-/Anodenwicklung an Masse liegt.

Mit einem Brueckengleichrichter ist das nicht moeglich.

Schade :-(

Also den Elko ersetzen, wie schon beschrieben, und zufrieden sein.

73
Peter
waffeltoeter
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 25. Jun 2009, 14:58
@Bernhardt
ist so wie du sagst, die drei Röhren sind in Reihe geschaltet.

Für eine "richtige" Gleichrichtung müßte ich mich also nach einem anderen Trafo umsehen? Einen der 2 seperate Spannungen liefert, richtig?

Als Heizspannung liegen 72V an, die andere Spannung ist 120V.
Heißt also, 24V je Röhre, auch richtig?
Würde also auch funktionieren, wenn ich ein Trafo einbaue der 24V bringt, und die 3 Heizungen einfach parallel schalte?
Und wird die Heizspannung üblicherweise nicht auch gleichgerichtet?

Ansonsten hab ich den Elko ersetzt durch 3 einzelne Exemplare. Jeder hat, wie oben genannt, seine eigene Masseleitung bekommen. Das Brummen ist erstmal weg.

viele Grüße
Mathias
hf500
Moderator
#20 erstellt: 25. Jun 2009, 16:41
Moin,
wenn der Verstaerker jetzt brummfrei ist, lasse ihn so.

Natuerlich kann man ihm noch einen separaten Heiztrafo geben, aber der muss auch 72V liefern.
Der Grund: die beiden Endroehren brauchen 30V, die Vorroehre 12V fuer die Heizung, Heizstrom 150mA.

Endweder man franselt alles auseinander oder bleibt beim Serienheizkreis. Wenn man es naemlich "richtig" machen wollte, dann muss der Heiztrafo eine Wicklung fuer 30V und 300mA, sowie 6,3V/300mA haben.
(Die ECC83 hat zwei 6,3V Heizfaeden, die man parallel oder in serie schalten kann).
Ausserdem muss man den Trafo auch noch irgendwo unterbringen.

Einfach lassen, wie er ist und Spass dran haben.
;-)

73
Peter
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