(defekten?) Röhrenverstärker geerbt, nun ratlos

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Nik0815
Neuling
#1 erstellt: 13. Okt 2006, 08:58
Hallo,

ich habe von meinem Vater einen Röhrenverstärker geerbt und bin daher absoluter Neuling auf dem Gebiet:

Bezeichnung ist "VAA 70MKII"

Gelegentlich fällt der Ton auf dem rechten oder linken Lautsprecher aus, dazu teilweise mit sehr unangenehmen (lauten!) Rausch-/Knacksgeräuschen, sowohl im Betrieb, als auch beim 'Aufheizen' (?). Die Symptome ließen sich bisher immer durch wackeln an den beiden kleinen Röhren (mittig im Bild) beheben. Während des wackelns rauscht es allerdings ziemlich ordentlich, unabhängig von der am Vorverstärker geregelten Lautstärke.

Ich hoffe das ist einigermaßen verständlich erklärt und ich habe meinen RV nicht schon vergewaltigt... ???

Sind die Röhren defekt?
Ist es evtl. nur Staub, somit ein Wackelkontakt?
Was ist das überhaupt für ein Gerät (Qualität)?



Vielen Dank für jede Hilfe!

Nik
Basteltante
Inventar
#2 erstellt: 13. Okt 2006, 16:14
schaut doch nett aus

also guggst du mal was auf den dicken Röhren steht, EL34 höchstwahrscheinlich, wenn davon 2x2 vorhanden sind dürfte der so 2x50Wättchen aktivieren, das ist schon mächtig laut.

Versilberte Stifte oxidieren wenn sie alt sind, daher die Wackler. Das ist kein Defekt sondern durch Kontaktpflege machbar.
Tulpenknicker
Inventar
#3 erstellt: 13. Okt 2006, 16:57
Willkommen im Forum Nik,

reinige die Konktstifte einfach mal mit Neverdull, wirkt manchmal Wunder.

Gruß,

Nils
Dynacophil
Gesperrt
#4 erstellt: 13. Okt 2006, 18:26
Moin

sieht aus wie einer der vielen ST-70 Klone. Schaltung vorhanden?

2x35 wird der eher haben, so brutal wie in Gitarrenamps werden die EL34 in hifiamps nicht gequält.

Was sind das für Pre-Röhren?

Ist vermutlich ein Velleman VAA-70 Mk II
http://www.vellemanusa.com/
die können dir uU Infos geben. Im Programm ist er nicht mehr.

Helge


[Beitrag von Dynacophil am 13. Okt 2006, 18:39 bearbeitet]
DB
Inventar
#5 erstellt: 15. Okt 2006, 14:54
Hallo,

mach erstmal von der Kiste den Bodendeckel ab und schau, wie es von den Röhrenfassungen weitergeht. Sitzen die Fassungen auf Leiterplatten, dann könnte es auch an kalten Lötstellen liegen. Die müßten dann alle nachgelötet werden.

Dreckige Fassungskontakte / Sockelstifte können es natürlich auch sein.

MfG

DB
Nik0815
Neuling
#6 erstellt: 15. Okt 2006, 15:31
Hallo,

vielen Dank für die Hinweise! Ein aufpolieren der Kontaktstifte hat eniges an Besserung gebracht.
An einem ruhigen Tag werde ich dann mal die Fassungen checken.

Haben die solche Röhren eigentlich Verschleiß? Ein Noob wie ich stellt sich das wie eine Glühbirne vor, die irgendwann durchbrennt? Die Dinger haben im oberen Teil innen schon so dunkle Ablagerungen.

Die 'dicken' Röhren sind wie folgt beschriftet:
Ua: 450, Ug1: -22 V, Ug2: 300 V
S: 6, la: 52
Matched By: V21 (?)
EL34 steht dort nicht.

Auf den kleinen Röhren befindet sich keine Beschriftung.

Danke auch für den Hinweis zum Hersteller in US!

Noch einen schönen Sonntag! Nik

PS: Er hat hinten jeweils 2 Ausgänge mit 4 & 8 Ohm. Derzeit habe ich die 4 Ohm mit meinen Speakern belegt, würde aber gerne ein 2. paar Lautsprecher (anderes Zimmer) anschließen. Ist das möglich, oder bin ich da technisch völlig auf dem Holzweg?


[Beitrag von Nik0815 am 15. Okt 2006, 15:36 bearbeitet]
Dynacophil
Gesperrt
#7 erstellt: 15. Okt 2006, 15:57
Hi

Sicher verschleissen die, die Ablagerungen sind der Getterspiegel, das Gettermaterial bindet Gas und schlägt sich nieder. Wäre da kein Spiegel mehr müste man sich sorgen machen.

Es sollten EL-34 sein.

Da hast du ein lustiges Tuberolling vor dir.
EL34 gibt es von vielen Herstellern. Ich stehe schwer auf alte RFT-Produktion oder Ei Fat Bottles. Die Russen sind mir zu bumsig

Du bist nicht zufällig in Berlin oder nähe? Ich habe einen brandneuen gerade eingespielten Satz Electro Harmonix liegen. da könnte man ein Auslei-Swap organisieren, damit du mal verschiedene EL-34 testen kannst.

Wichtiger mE für den Sound sind vermutlich die Pre-Röhren, da wärs wirklich wichtig an Infos zu kommen, vielleicht hat dein Vater noch Unterlagen gebunkert.

du solltest da nur EIN Paar direkt anschalten, oder einen Umschalter zwischen hängen.

Ansonsten sieht er wirklich wie ein ST-70 Klon aus. Deshalb fragte ich nach den Pre-Röhren, weil ich wissen wollte obs dasselbe Konzept ist oder ne Modifikation.

guckstu meine, Bj. ca 1968


rechts siehst du 2 Ei Fat bottles El 34. Die Ähnlichkeit mit deinem mag dir auffallen. Deiner scheint schon ne modernere Gleichrichtung und andere Siebelkos zu verwenden, also ists vermutlich ne Mutation.

Das ist für deine Zukunft interessant, denn du wirst diesen Amp vermutlich nie wieder hergeben. Du solltest Wirkungsgrad starke LS anschliessen, z.B. Scanspeaks oder SEAS oder Dynaco (Dynaco vertrieb erst SEAS, später ScanSpeak) aus den 60ern oder frühen 70ern (a-25, A-35, A-40, A-45, A-50) - da würde dir klar werden was du da hast

Gruss, Helge


[Beitrag von Dynacophil am 15. Okt 2006, 16:00 bearbeitet]
OberstVilla
Stammgast
#8 erstellt: 15. Okt 2006, 18:59

Nik0815 schrieb:
H
Was ist das überhaupt für ein Gerät (Qualität)?


Moin,

dieses Gerät habe ich mal bei Ibäi gesehen. War ein Bausatz. Technisch wohl ähnlich/gleich Dynavox VR70, die Anordnung der Teile deutet ja auf die gleiche Platine hin (?) Vorstufe ist 6f2.

Gruß
Manfred


[Beitrag von OberstVilla am 15. Okt 2006, 19:01 bearbeitet]
Nik0815
Neuling
#9 erstellt: 26. Okt 2006, 22:19
Hallo, vielen Dank für die Antworten. War in den letzten Tagen unterwegs, daher diese späte Rückmeldung. Leider bin ich aus Neuss/NRW... da liegt Berlin nicht gerade um die Ecke.

Das Kratzen ist nun verschwunden. Dafur habe ich jetzt Lautstärke-Schwankungen. Wo kann die Ursache liegen?

Cheers, Nik
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