Was ist am Einbrennen/Einspielen/Burn-In/Break-In von IEMs dran (speziell IE8)?

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Creeps
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Apr 2009, 04:44
Hi!
Ich kenne mich in der Technik der audiophilen Welt nicht aus, höre aber vor allem in Bezug auf die Sennheiser IE8, dass sie 30...60...100...200 Stunden eingespielt werden müssen, um ihren vollen Klang zu entfalten.

Was ist da dran? Ist das wahr?

Bei Boxen oder Kopfhörern mit einer großen vibrierenden Membran kann ich mir das noch vorstellen, aber was muss bei den kleinen Dingern eingespielt werden?
GenauZuHörer
Stammgast
#2 erstellt: 09. Apr 2009, 21:28
Nein. Da tut sich nichts nennenswertes.

Natürlich kann man sich an einen bestimmten Klang gewöhnen, das verwechseln manche mit einspielen.
Silent117
Inventar
#3 erstellt: 10. Apr 2009, 13:51
Ich habe bisher auch nichts derartiges feststellen können.
soundix
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Apr 2009, 21:49
Habe anfangs auch an Sinnestäuschung gedacht, aber beim IE8 gibt es diesen Effekt nach meiner Erfahrung wirklich. Den Gewöhnungseffekt kann ich dabei für mich persönlich ausschließen, weil ich ihn zweimal kaufte und beim zweiten mal schon sehr an den Klang des ersten gewöhnt war. Der neue klang direkt aus der Verpackung deutlich schlechter als der vorige, eingespielte IE8.
anatolai
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Apr 2009, 22:11
Bei den v-modas soll der Effekt sehr stark sein.
Silent117
Inventar
#6 erstellt: 16. Apr 2009, 22:55

anatolai schrieb:
Bei den v-modas soll der Effekt sehr stark sein.


Ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten. Aber in einem Thread indem mal jemand etwas klar gestellt haben möchte, weitere Spekulationen zu sähen ist nicht sonderlich sinnvoll.
anatolai
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 17. Apr 2009, 03:34
Hallo Silent, das es eine Einpsielzeit bei den v-modas gibt, ist die allgemeine Meinung:
http://www.hifi-foru...thread=99&postID=2#2
http://www.hifi-foru...thread=10&postID=1#1

soundix hat ja auch von einer Enspielzeit gesprochen.

Ich denke es gibt Inears die eine Einspielzeit brauchen (wohl eher die Minderheit) und welche die keine brauchen. Ich habe an meinen triple.fi auch keine feststellen können.

Also insofern.. keine Spekulationen
sai-bot
Inventar
#8 erstellt: 17. Apr 2009, 08:33
Dann spekulieren wir mal weiter: Kann auch an den Treibern liegen. Die V-Modas und die IE8 sind m.W. dynamische InEars, die Triple.Fi und die meisten, die Silent bisher in Besitz hatte, Armature. Bei letzteren (konkret Shure E4) konnte ich übrigens auch keine (nennenswerten?) Einspieleffekte feststellen. Bei meinen alten dynamischen hab ich es mir eingebildet, bin mir mittlerweile aber ziemlich sicher, dass es einfach nur der anfangs falsche Sitz kombiniert mit Gewöhnung war...
soundix
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Apr 2009, 13:26
Ich hatte auch schon so manchen Armature-Treiber IEM. Mit denen habe ich auch nie eine klangliche Veränderung bemerkt. Beim IE8 aber, der einen dynamischen Treiber hat, ist die Änderung nach ca. 20 Stunden deutlich zu bemerken. Nach über 200 Stunden Betrieb hat sich der Klang nochmals zum Positiven geändert. Die Höhen kamen mehr in den Vordergrund, die Bässe gingen etwas zurück. Subjektiv war der Eindruck dieser zweiten Änderung ziemlich stark, aber da fehlt mir leider die konkrete Vergleichsmöglichkeit wie ich sie beim Wechsel von IE8 Nr.1 auf IE8 Nr.2 hatte.

Ich möchte noch darauf aufmerksam machen, dass die IE8 (wie übrigens auch die W3, wie man liest) klanglich überdurchschnittlich empfindlich auf verschiedene Aufsätze und den Sitz im Ohr reagieren und daher die Ursache für klangliche Änderungen immer zuerst dort zu suchen ist. Ich selber höre seit jeher mit den selben Aufsätzen, so dass es von daher keinen Unterschied gegeben haben kann.
Garfield360
Stammgast
#10 erstellt: 17. Apr 2009, 18:36

soundix schrieb:

Ich selber höre seit jeher mit den selben Aufsätzen, so dass es von daher keinen Unterschied gegeben haben kann.


Weil das Material sich bei ständiger Benutzung (Schweiß, Wärme, Verformung, Licht...) nicht verformt und daher immer gleich bleibt? Ich kann mir solche Einspieleffekte nur schwer technisch, also direkt den Treiber betreffend, vorstellen bzw. erklären ...


[Beitrag von Garfield360 am 17. Apr 2009, 18:37 bearbeitet]
soundix
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 17. Apr 2009, 19:39
Warum genau kannst du dir das technisch nur schwer vorstellen? Auch nicht bei großen dynamischen Kopfhörern? Ein paar fundierte technische Details wären an dieser Stelle hilfreich. Bevor ich den IE8 hatte, konnte ich mir das auch nur schwer vorstellen. Ich will nicht ausschließen, dass es eine Sinnestäuschung ist. Ich halte es aufgrund meiner gemachten Erfahrungen nur für deutlich wahrscheinlicher, dass es wirklich ein Einspielen bei dynamischen Treibern gibt bzw. geben kann.
Silent117
Inventar
#12 erstellt: 17. Apr 2009, 19:54

anatolai schrieb:
Also insofern.. keine Spekulationen :prost


Es wird immer wieder manchen Hörern nachgesagt und dann erkennen das auf einmal 10-20 Personen schlagartig. Irgendwie eigenartig oder? Warum haben das teilweise Monatelang die anderen nicht erkannt wenn es doch so klar war?

Desweitern war dein Posting:

Bei den v-modas soll der Effekt sehr stark sein.


Ganz anders als dein letztes.

Um noch was konstruktives Beizutragen:
Die Elastizität der Membranen und der Sicken soll zunehmen bei Abnutzung.

Ich habe mit einigen In-Ear-Herstellern (allesamt Armature) geredet und die waren sich einig:
Einspielen ist jedenfalls nicht messbar und wird daher von den Herstellern als nicht existent angenommen (sonst würde man dies bei den Preisen auch ab Werk machen können).

Von einigen großen dynamischen KH Hersteller kenn ich die gleichen Aussagen. Und für mich ist nicht messbar = nicht exisitent. Was ihr daraus macht sei euch überlassen.
Garfield360
Stammgast
#13 erstellt: 17. Apr 2009, 19:59
Nunja, die Musik entsteht ja durch Schwingung der Membran. Dies ist zugleich auch der bewegliche Teil des Kopfhörers. Ein Einspielen würde bedeuten, dass sich die physikalischen Rahmendaten ändern würden, sprich der Treiber schwingt anders, das Gehäuse hat sich verformt etc. Das der Treiber anders schwingt halte ich für Unwahrscheinlich, da er starr verbaut ist, es sei denn er fällt runter ;). Ähnlich beim Gehäuse, dieses ist ebenfalls fix. Die einzige Variable: Die Polster. Diese Verändern ihre Größe, Dicke, Struktur, ... ständig einfach aufgrund des Anpressdruckes und der Körperflüssigkeiten die wir absondern. Hinzu kommt noch der normale Verschleiß. Schon ein Millimeter weniger Abstand zwischen Ohr und Membran kann das Klangbild verändern (Resonanz). Bei InEars halt ich ein "verschieben" der Membran oder Verformung des Gehäuses für noch unwahrscheinlicher...

Thema InEar:
Ich denke bei InEars ist es ähnliches. Gerade Foamis altern doch sehr mit der Zeit... Dort habe ich auch festgestellt, dass neue Foamies anders klingen als alte. Aber auch nur, weil sie schlechter abdichteten als die Neuen. Auch eine Änderung der Dichte kann imho eine Klangänderung hervorrufen, somit klingt ein voll "gesiffter" Foamie anders...

Nicht zu schweigen von den psychologischen Effekten...


[Beitrag von Garfield360 am 17. Apr 2009, 20:06 bearbeitet]
rebel4life
Inventar
#14 erstellt: 17. Apr 2009, 20:37
Ein Kopfhörer besteht im einfachen Sinne aus einem Anschlusskabel, 2 Spulen und 2 Dauermagneten, wie soll ein elektrisches Signal nun den Klang über eine gewisse Zeit verändern können? Die einzigst sinnvolle Begründung wäre eine Veränderung des Magnetfelds, sprich dass ein paar weißsche Bezirke sich "umpolen", mehr nicht, aber selbst das hätte nur eine solch minimale Änderung zur Folge, dass diese nahezu nicht messbar wäre und man einen wesentlich größeren Unterschied allein schon durch die unterschiedliche Position erzielt.

MFG Johannes
NoXter
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 17. Apr 2009, 20:51
Bei Lautsprechern kann ich mir vorstellen das bei der Größe der Sicken wirklich etwas 'einspielt'.
Allerdings habe ich da keinerlei Erfahrungen.

Bei Kopfhörern und gerade bei inears halte ich das schon aufgrund der Größenverhältnisse eher für unrealistisch. Hier kann ich aber auch aus eigener Erfahrung sprechen und danach habe ich noch keine wirklichen Einspieleffekte wahrgenommen.
m00hk00h
Inventar
#16 erstellt: 17. Apr 2009, 21:11

rebel4life schrieb:
Ein Kopfhörer besteht im einfachen Sinne aus einem Anschlusskabel, 2 Spulen und 2 Dauermagneten, wie soll ein elektrisches Signal nun den Klang über eine gewisse Zeit verändern können?


Zeit mir mal, wie du damit Musik wiedergeben möchtest.
Du vergisst die Membran.

Knick doch einfach mal ein Blatt Papier ein paar mal an der gleichen Stelle. Oder von mir aus auch ein Stück Weichplastik. Je häufiger du knickst, desto einfach geht es. Wieso soll das für die Membran nicht gelten, die ja gleichzeitig Sicke für sich selbst ist?

Davon abgesehen habe ich die Diskussion satt. Einspielen kostet doch nichts und kaputt geht auch nichts davon. Im schlimmsten Fall wird der Klang besser. Wo ist das Problem?

m00h
rebel4life
Inventar
#17 erstellt: 17. Apr 2009, 21:16
Eben, eigentlich spielt man es ja ein wenn man damit hört. Also nicht zoffen sondern weiterhören.


MFG Johannes
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