Letzte Bastion des Glaubens: IEMs einspielen?

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IEMFan
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Mrz 2019, 23:05
Viel ist in den letzten Jahrzehnten dazu geschrieben: Kopfhörer müssen "eingespielt" werden. Der Sound würde sich ändern, was meint "verbessern". Ab 100 Stunden "kommt" er ... oder 200 Stunden ... oder ...

Das muß jeder selbst für sich entscheiden ... ob es das gibt ... die Soundänderung/-verbesserung.
Oder ist es nur die Phase einer "Eingewöhnung" an den neuen Sound? Der im Hirn eingespeicherte bisherige Sound trifft auf einen neuen Sound?

Meine Fragen:

1.0 Wenn es sie denn gäbe ... die Änderung/Verbesserung ..., gäbe es einen Unterschied zwischen Ohrhörern und den großen Brüdern, den Over-Ears und On-Ears?

1.1 Also wenn ja: Müssen auch die kleinen Treiber "eingespielt" werden?
1.2 Also wenn ja: Genauso lange wie bei den Großen?

2.0 Was passiert da eigentlich (soll passieren) ... physikalisch ... beim "Einspielen"?

3.0 Wie ist das bei Euch: Glaubt oder wißt Ihr, daß das Ohr (sprich der Teil im Hirn, der die Signale verarbeitet) immer gleich hört? Jeden Tag gleich? Oder gibt es ... natürliche ... Hörschwankungen?
XperiaV
Inventar
#2 erstellt: 26. Mrz 2019, 23:17
Ja ja das uralte Thema

Wenn es denn so wichtig wäre, und vor allem sich er Klang immer verbessert nach dem "Einspielen", dann würden das die KH Hersteller doch selbst erledigen, wäre doch kein Thema ...
Es müssten auch Unterschiede bei Frequenz-Messungen vorliegen wenn denn nach XXX Stunden eine andere Klangsignatur zum Vorschein kommt.
IEMFan
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Mrz 2019, 23:29

XperiaV (Beitrag #2) schrieb:
Ja ja das uralte Thema

1. Wenn es denn so wichtig wäre, und vor allem sich er Klang immer verbessert nach dem "Einspielen", dann würden das die KH Hersteller doch selbst erledigen, wäre doch kein Thema ...
2. Es müssten auch Unterschiede bei Frequenz-Messungen vorliegen wenn denn nach XXX Stunden eine andere Klangsignatur zum Vorschein kommt.


1. Okay, es wäre eine Kostenfrage ... Die Billig-Salami vom Discounter reift 12 Tage, die teure mit Geschmack ein paar Wochen ... Gouda jung, mittelalt, asbach-uralt entsprechend ... Hieß es früher beim Auto nicht auch, daß man anfangs den Motor "einfahren müsse? Stichwort: Mechanische Teile muß man einschleifen.

Andererseits würde ich als Hersteller wollen, daß der Käufer den besten Sound von Anfang an bekommt.

Der Hersteller Audioquest hat ja beim Nighthawk/Nightowl seine Käufer geradezu angefleht, den Teilen eine Einspielzeit zu geben, und sie nicht sofort zu verdammen, weil sie anfangs noch nicht so dolle klingen würden.

Hat es überhaupt schon mal Blindtests gegeben, wo ein nagelneuer KH gegen einen Hunderte Stunden eingespielten KH des selben Modells angetreten ist?

2. Liest man auch nix von, oder?
Jens1066
Inventar
#4 erstellt: 27. Mrz 2019, 00:18
Einen Motor einfahren ist eine ganz andere Geschichte. Zum einen stammt das aus einer Zeit, in der die Fertigungsmethoden noch nicht so präzise waren wie heute, was eine längere Einfahrzeit zur Folge hatte und zum anderen sind da ganz andere technische Voraussetzungen. Da haben wir Kurbelwellenlager, Kolben mit Kolbenringen, eine Menge Zahnräder im Getriebe usw.. Also viel komplexer.

Dagegen ist so ein Treiber eine triviale Sache.

Was für mich gegen ein Einspielen spricht ist die Tatsache, dass ich noch nie einen Unterschied nach XY Stunden feststellen konnte. Ich habe auch noch nie eine vorher/nachher Messung gesehen, die einen eindeutigen Unterschied dargestellt haben und wenn da eine Kleinigkeit anders war, könnte das auch eine Messtoleranz sein.

Wenn jetzt ein KH/In Ear/LS nach XY Stunden seine Klangsignatur so dramatisch veränder würde, würde ich sowieso die Finger davon lassen, denn sowas deutet auf erhöhten Verschleiß hin.

Für mich alles nur Marketing...... Wenn ich 100 Std. einspielen soll, ist die Rücksendefrist meinst schon um, bzw. mein Gehirn hat sich an den Sound angepasst. Im direkten Vergleich mit meinen anderen Hörern höre ich dann trotzdem wieder den Unterschied und zwar so, wie er in der ersten Minute schon war.
BIaubaer
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 30. Mrz 2019, 18:13
Diese Einspielerei wirkt sich ja seltsamerweise immer nur positiv aus.
Ob man elektronischen Geräten trauen kann die sich erst Einspielen müssen ist auch so eine Sache.
Aber vielleicht könnte man da ein Geschäft, eine Art Dienstleistung daraus machen?
Jens1066
Inventar
#6 erstellt: 30. Mrz 2019, 20:23

Aber vielleicht könnte man da ein Geschäft, eine Art Dienstleistung daraus machen?

Ja genau, die Einspielvorrichtung von Jungfrauen bei Neumond bestückt, die Anlage regelmäßig mit Weihwasser gereinigt.........
element5
Inventar
#7 erstellt: 30. Mrz 2019, 21:36
Eingetragene Pads bewirken bei einem Overear/Onear auf jeden Fall einen veränderten Frequenzgang im Vergleich zu Neuen.
Bei IEM wird es das Phänomen bestimmt auch geben. Durch das Tragen wird das Silikon weicher und die Passform verbessert sich.

Ob das Einspielen der Membrane was bringt kann ich nicht sagen, aber warum eigentlich nicht? Das ist auch nur ein mechanisches Teil. ich lasse meine Kopfhörer/Ohrhörer vor der ersten Nutzung immer erst ein paar Stunden warm laufen. Hat bisher noch nie geschadet


[Beitrag von element5 am 30. Mrz 2019, 21:39 bearbeitet]
Soul_searcher
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 30. Mrz 2019, 21:46
milio
Inventar
#9 erstellt: 30. Mrz 2019, 21:57
Einspielen hilft umso mehr, je weniger Ahnung von Physik/Technik man hat.

Und wenn es nach manchen Audio-Kaspern vom großen Forum in Trumpistan geht, müssen auch die Kabel eingespielt werden, bevor man die Musik so hören kann, wie sie gedacht war.

Entschuldigt, aber das ist Deppen-Physik.
element5
Inventar
#10 erstellt: 10. Apr 2019, 10:03
Mein KH Amp braucht immer eine gewissen Aufwärmphase bis er zur Höchsform aufläuft. Meisten lasse ich 10 Stunden vorglühen. Aber auf keinen Fall darf diese Phase auf die Nacht fallen, denn der Strom zu dieser Zeit kann die Elektronik irreversibel zerstören.
Die Kabel werden in der Regel nur kurz vor der Zuspielung leicht mit Schlängenöl in Musikrichtung massiert

p.s.: ich höre noch nicht mal einen Unterschied zwischen einem 70€ USB Audiointerface und einem 300€ Kopfhörerverstärker
Keine Ahnung was mit mir nicht stimmt.
derSchallhoerer
Inventar
#11 erstellt: 10. Apr 2019, 10:27
Dann viel Spaß mit der Turmalin Diskussion im Open End Forum. Das sind ein paar Typen. Die hören sogar den Unterschied in verschiedenen Kabelummantelungen.
burkm
Inventar
#12 erstellt: 10. Apr 2019, 10:35
Das Einspielen eines IEMs wird ja nicht nur von den Anwendern sondern auch den Herstellern empfohlen und gilt teilweise auch für andere, ähnliche Membran-Konstruktionen. Vermutlich sind hier hauptsächlich die Sicken mit Ihren Verklebungen sowie eventuelle (Löt-)Ablagerung (?) an den bewegten Verdrahtungen und Anschlussstellen von z.B. Schwingspulen sowie sonstige bewegte Verklebungen die Zielrichtung. Ob die Erwärmung dabei auch noch eine Rolle spielen kann, dürfte vermutlich nur bei LS-Chassis eine Rolle spielen. Je größer der Anteil z.B. der Sickenverklebung im Vergleich zur eigentlichen Membranfläche ist, umso mehr kann sich das (muss es aber nicht unbedingt) auswirken. Wird sicherlich auch noch Material-abhängig sein, von Alterungserscheinungen in diesem Zusammenhang mal abgesehen.

Für die Bändchenhochtöner z.B. bei meinen LS hat der Hersteller z.B. ein "Einrauschen" bzw. "Einspielen" von mindestens 100 Stunden empfohlen bis zur endgültigen Performance, wobei man dabei natürlich nicht unbedingt anwesend bzw. aktiv hören sollte. Das schleichende Anpassen bzw. Adaptieren des Gehörs tut dabei sicherlich das Ihre noch dazu. Sicherlich spielen da auch noch andere Faktoren mit hinein...
Anwender-Rückmeldungen gibt es auch dazu viele, aber das sie meist individuell und subjektiv geprägt sind, lässt sich das nur schlecht nachprüfen.

Empfohlen wird übrigens meist ein breitbandiges Rauschsignal mittlerer Lautstärke, um die Systeme thermisch nicht zu überlasten.

Sicherlich kann man das auch durch Nutzung (Hören) erledigen, aber dann dauert es natürlich länger und ist (vermutlich) nicht ganz so effektiv, weil eben nicht "breitbandig". Bei diversen Lautsprecherdesigns und Chassis wurde das ja auch schon nachgemessen und man hat dabei über eine gewisse Anfangszeit (ab Neuzustand) eine - je nach verwandten Chassis - messbare Veränderung im FG festgestellt, bei Kopfhörer kann ich mich aber nicht an solche Messungen erinnern.

Ob man das tatsächlich selbst auch bewusst wahrnimmt ist dann noch etwas Anderes, da das mit der parallel laufenden "schleichenden" Adaption des Gehörs einhergeht.


[Beitrag von burkm am 10. Apr 2019, 10:45 bearbeitet]
Soul_searcher
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 10. Apr 2019, 10:50

burkm (Beitrag #12) schrieb:
sowie eventuelle (Löt-)Ablagerung (?) an den bewegten Verdrahtungen und Anschlussstellen von z.B. Schwingspulen




Besser wenn du keine technischen Zusammen hänge mehr erklärst.
burkm
Inventar
#14 erstellt: 10. Apr 2019, 11:06

Bezog sich übrigens auf LS-Chassis, da ich das allgemein für Membran-basierte Systeme aufgeführt habe wie aus dem Kontext ersichtlich sein sollte ...


[Beitrag von burkm am 10. Apr 2019, 11:08 bearbeitet]
Soul_searcher
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 10. Apr 2019, 11:22
macht es trotzdem nicht besser.
ZeeeM
Inventar
#16 erstellt: 10. Apr 2019, 11:29

element5 (Beitrag #7) schrieb:

Ob das Einspielen der Membrane was bringt kann ich nicht sagen, aber warum eigentlich nicht? Das ist auch nur ein mechanisches Teil. ich lasse meine Kopfhörer/Ohrhörer vor der ersten Nutzung immer erst ein paar Stunden warm laufen. Hat bisher noch nie geschadet ;)


Nun, die Materialien die verwendet werden, soll gerade die Eigenschaft haben, das sie durch Belastung sich nicht ändern.
Mylar z.B. muss nicht erst weichgespielt werden. Die Polster eines Hörers dagegen, haben zum einen z.T. nicht unerheblichen Anteil an der wahrgenommenen Abstimmung und dieser ändert sich, wird platter, da der Ohr-Treiber Abstand sinkt, weniger schalldurchlässig, das Koppelvolumen sinkt.

Das man sich an einen Klangsignatur gewöhnt ist auch nicht zu unterschätzen und das Hirn kann da ganze Arbeit leisten.
Das war mir bis vor einigen Jahren auch nicht so bewusst, bis es hier die HD800 Rundreise gab. Gerade war ich nach langer Kofhörerabstinenz vorsichtig mit einem DT990pro eingestiegen, mit dem ich nach einem Jahr auch immer noch zufrieden war, kam der HD800, der im sofortigen direkten Vergleich plärrig und blechern klang. Nach einiger Zeit der Nutzung kam mir der Beyer vor, als hätte man mir eine Socke in den Gehörgang gestopft, eher dump, dick mit einem oben aufgesetzten unnatürlichen Hochtonbereich. Das Phänomen als Solches ließ sich danach eigentlich mit jeder Kopfhörerpaarung nachvollziehen, wenn sie hinreichend tonal unterschiedlich waren.
Nimmt man noch hinzu, dass das eigene Ohr bei Kopfhörern auch noch klangbestimmend mit Einfluss hat, wird das nicht einfacher.
IEMFan
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 10. Apr 2019, 12:13

Soul_searcher (Beitrag #15) schrieb:
macht es trotzdem nicht besser.


Wollen wir nicht die schnelle hohle 10-SekundenPhrase eintauschen gegen inhaltliche Argumente/Belege? Danke. Deine beiden Einlassungen stören nur, sie helfen nicht. Damit solltest Du uns nicht "belästigen".
Soul_searcher
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 10. Apr 2019, 12:19
Ist das dein ernst? Ich soll belegen, das die Lötstellen sich nicht verändern oder gar einen Einfluß auf den Klang haben?
Macht bloß nich zu laut sonst entsteht noch ein Kurzschluss, sorry wenn ich gestört habe.
IEMFan
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 10. Apr 2019, 12:43

Soul_searcher (Beitrag #18) schrieb:
Ist das dein ernst? Ich soll belegen, das die Lötstellen sich nicht verändern oder gar einen Einfluß auf den Klang haben?


Sehr geehrter Herr, Sie sollten zuallererst den Adressaten Ihrer dahingeflegelten Aussagen kenntlich machen. Da gibt es zwei Möglichkeiten, entweder mittels Verwendung des Zitatbuttons, oder durch Nennung des Nicks, auf den Sie sich beziehen.

Belegen sollten Sie höchstens, daß ein zivilisierter Dialog mit Ihnen möglich ist. Das gelingt Ihnen hiermit "Besser wenn du keine technischen Zusammenhänge mehr erklärst." nicht.


[Beitrag von IEMFan am 10. Apr 2019, 12:44 bearbeitet]
IEMFan
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 10. Apr 2019, 12:52
Ich möchte noch mal auf meine Frage 3 im ersten Beitrag zu sprechen kommen:

3.0 Wie ist das bei Euch: Glaubt oder wißt Ihr, daß das Ohr (sprich der Teil im Hirn, der die Signale verarbeitet) immer gleich hört? Jeden Tag gleich? Oder gibt es ... natürliche ... Hörschwankungen?

Gemeint ist: Abends hörst du mit deinem Lieblings-Kopfhörer und möchtest am liebesten gar nicht aufhören damit, gute Musik zu hören. Du gehst ins Bett, stehst nach x Stunden auf, bringst dich ein wenig in Schwung. Dann setzt du dich wieder hin und hörst mit den selben Gerätschaften die selbe Musik von gestern abend. Und ... nach kurzer Zeit denkst du ... klingt jetzt aber nicht so schön wie gestern abend. Umgebung hat sich nicht geändert, kein Lärm von draußen, Ehepartner stört nicht, Kinder auch nicht.

Kennt das jemand? Wie wäre dann eine mögliche Erklärung?
Danke
element5
Inventar
#21 erstellt: 10. Apr 2019, 13:02

ZeeeM (Beitrag #16) schrieb:

Mylar z.B. muss nicht erst weichgespielt werden. Die Polster eines Hörers dagegen, haben zum einen z.T. nicht unerheblichen Anteil an der wahrgenommenen Abstimmung und dieser ändert sich, wird platter, da der Ohr-Treiber Abstand sinkt, weniger schalldurchlässig, das Koppelvolumen sinkt.
Das man sich an einen Klangsignatur gewöhnt ist auch nicht zu unterschätzen und das Hirn kann da ganze Arbeit leisten.

Das macht Sinn. Allerdings fehlt mir dazu das Fachwissen um deine These zu untermauern.
Was ich aber bestätigen kann sind die anderen beiden Punkte. Pads sollten bei regelmäßiger Nutzung alle 12 Monate gewechselt werden, waschen alleine hilft leider nicht.


IEMFan (Beitrag #20) schrieb:
3.0 Wie ist das bei Euch: Glaubt oder wißt Ihr, daß das Ohr (sprich der Teil im Hirn, der die Signale verarbeitet) immer gleich hört? Jeden Tag gleich? Oder gibt es ... natürliche ... Hörschwankungen?
Kennt das jemand? Wie wäre dann eine mögliche Erklärung?
Danke

Vielleicht hängt es auch einfach mit den Nerven im Ohr zusammen. Oder diesen dünnen Fäden, keine Ahnung wie die genau heissen.
Dazu würde ich an deiner Stelle direkt beim Ohrenarzt oder "Optiker" nachfragen. Die sollten es wissen.

Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich seit gestern Schmerzen im rechten Ohr habe. Das scheint empfindlicher zu sein.
Immer wenn ich einen neuen Kopfhörer Probe höre, hab ich das Problem. Die Uhrzeit spielt dabei keine Rolle. Ist dann einfach zu laut gewesen.
Probier doch mal deine Ohren für 24h zu schonen, d.h. keine Musik und laute Umgebungsgeräusche, weder über Kopfhörer noch Lautsprecher noch Reallife :D. Das ist Urlaub und Musikhören macht dann auch richtig Spass.


[Beitrag von element5 am 10. Apr 2019, 13:12 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#22 erstellt: 10. Apr 2019, 13:07

IEMFan (Beitrag #20) schrieb:
Ich möchte noch mal auf meine Frage 3 im ersten Beitrag zu sprechen kommen:

3.0 Wie ist das bei Euch: Glaubt oder wißt Ihr, daß das Ohr (sprich der Teil im Hirn, der die Signale verarbeitet) immer gleich hört? Jeden Tag gleich? Oder gibt es ... natürliche ... Hörschwankungen?


In die Wahrnehmung spielen ne Menge Faktoren rein und die sind nicht konstant. Wir hören ja nicht wie eine physikalische Messapparatur. Ein Glas Wein und schon klingt es anders. Hormonhaushalt, Kreislauf, Blutdruck. Dann ist der ganze Ohrenapparat. Das Innenohr und die Verbindungen zum Rachen, die Nebenhöhlen, die können an- und abschwellen und sind akustisch relevant.
Ich habe derzeit einen leichten Tubenkatarrh, der von Tag zu Tag schwankt. Die Abstimmung des Ohres ist besonders gegen Abend so doof, das ich sehr entferne Autos laut dröhnen höre, Klimanlagen in Supermärkten hörbar und irritierend Wummern.

Ja, das Hören ist keine Konstante. Eine Anekdote, die man mir mal erzählte, ich weiß nicht ob sie der Wahrheit entspricht, war, das sich passionierter Hifi-Fan über Jahre seinen Tinitus in der Anlage suchte.
IEMFan
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 10. Apr 2019, 13:21
#ZeeeM

Danke, ja das geht in die von mir vermutete Richtung. Ich bin auch deshalb immer etwas irritiert, weil die einmal jährlich stattfindenden Ohrenarzt-Besuche ... Check, Durchspülen und der Hörtest im Labor ... mir bisher bescheinigen, daß ich wie ein 14-jähriger höre.
milio
Inventar
#24 erstellt: 13. Apr 2019, 16:45

IEMFan (Beitrag #23) schrieb:
... mir bisher bescheinigen, daß ich wie ein 14-jähriger höre.

Haben wir, glaube ich, schon an anderer Stelle im Forum gehabt:
14-Jährige hören typischerweise gar nicht oder bestenfalls extrem selektiv - ich habe damit Erfahrung!

Irgendwie verwischen sich nun die Dinge im Thread bzgl. "Einspielen":
Ich habe in Jahren keinen Einspiel-Effekt bei Overear-Kopfhörern bzw. In-Ears erlebt, der auf die Hörer selbst zurückgeht.
Dass bei Overears mit zunehmender Verformung der Polster und somit geändertem Abstand zwischen Treiber und Hörorgan Veränderungen wahrnehmbar sind, ist klar, war aber nach meinem Verständnis nicht das eigentliche Thema.
Und dass bei Lautsprecher-Boxen, namentlich bei grossen Boxen, evtl. in Einzelfällen die ersten Tage der Benutzung eine leichte Klangveränderung ergeben könnten, ist vorstellbar, aber wohl die Ausnahme - und war doch auch nicht Thema.

Und zum letzten Punkt:
Dass unser Gehirn (als letzte Instanz in der Hörkette) zu verschiedenen Tageszeiten/Stimmungen/Befindlichkeiten unterschiedlich "hört", ist natürlich logisch und jedem aufmerksamen Hörer geläufig. Aber das war doch auch nicht die Frage, oder?

Mein persönliches Fazit:
Ich halte bei Kopfhörern (over-, on-, in-) einen technisch bedingten Einspiel-Effekt in den ersten Tagen, der noch dazu generell eine Verbesserung des Klanges bewirken sollte, für Humbug. Potentielle Defekte werden dagegen in den ersten Tagen eher auftreten bzw. gefunden werden.
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