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Klangqualität High-End-Kopfhörer im Vergleich zur "Klangqualität" der Realität+A -A |
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Autor |
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tonatona
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 16. Mrz 2008, 13:02 | |
Wie klingen eigentlich die besten Kopfhörer, zum Beispiel die Flagschiffe der jeweiligen Hersteller, im Vergleich zur Live-Musik? Inwiefern klingt ein echtes akustisches Instrument "high-endiger" als eine Wiedergabe dessen über einen High-End-Kopfhörer? Sagen wir Mal, der Omega II erreicht 100 Punkte, Sennheiser HD650 und AKG 701 85 Punkte, wie viele Punkte würdet Ihr an das Zuhören einer Live-Darbietung vom optimalen Platz aus vergeben? [Beitrag von tonatona am 16. Mrz 2008, 13:03 bearbeitet] |
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Apalone
Inventar |
#2 erstellt: 16. Mrz 2008, 14:31 | |
Ich meine die Frage kann so nicht beantwortet werden, da es auch Live so große u viele Qualitätsunterschiede gibt. Jethro Tull im Amphitheater in Gelsenkirchen ist was anderes als in der Tonhalle in Düsseldorf. Das Neujahrskonzert der Berliner Philharmoniker wird in einer Multifunktionshalle, in der auch Sport gemacht wird, anders klingen als im Großen Saal in Wien. Ergo: kann man schlecht sagen... |
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LEARNER
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 16. Mrz 2008, 15:00 | |
Mit Kopfhörern kannst du oft mehr Details hören als es in einer Konzerthalle jemals möglich wäre, aber dafür mangelt es an Koherenz. Zwei ganz verschieden Arten zu hören, und wie man das einordnet ist individuell. |
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audiophilanthrop
Inventar |
#4 erstellt: 16. Mrz 2008, 18:58 | |
Es ist vollkommen unsinnig, ein Wiedergabesystem mit Liveklang vergleichen zu wollen - ein KH kann nun einmal nur mit Tonkonserven im weiteren Sinne gefüttert werden. Wenn, dann muß die gesamte Aufnahme-Wiedergabe-Kette einbezogen werden. Mikrofonierung und Abmischung werden dabei von entscheidender Bedeutung sein. Eine 1:1-Abbildung ist höchstens mit Kunstkopfaufnahmen und In-Ears erreichbar, solange der Kunstkopf halbwegs zu einem passende Ohren hat. |
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thomaschek
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 16. Mrz 2008, 19:10 | |
1-85 Punkte, weil ich den HD 650 habe und liebe; mehr geht nicht Sehr interessante Frage, zumal, soweit ich das sehe, genau das ja das Ziel von High End ist: Dem Original möglichst nahe zu kommen. Wobei schon die Frage nach dem optimalen Platz die Geister scheidet: Klassisches Konzert = 7. Reihe, sagen viele. Ich sitze lieber so weit vorn wie möglich, weil klarer, durchhörbarer (siehe Schallschluck-Maßnahmen und -Räume, angefangen mit den berühmten Eierkartons: genau solche "Schallschluck-Zacken" sind auch die Zuhörerköpfe und Schultern vor Dir). Rock-, Popkonzert bzw. alles, was elektronisch verstärkt wird: Einerseits kommt's da viel auf die Leute um Dich rum an - bist Du in guter Gruppe, dann geht die Post ab, Stimmung kommt auf, egal, was die Musik qualitativ macht. Andererseits hängt beim Zuhören sehr viel von der Elekronik ab. Ich habe Cassandra Wilson mal über so schlechte Elektronik gehört, dass es zum Weinen war. Und Chick Korea mit Abmischung auf ein Deckenlautsprecher-System: Fand ich gar nicht lustig, das Klavier da oben an der Decke. Jethro Tull habe ich absolut begeisternd erlebt, und auch so lala. Kommt eben drauf an; auch auf die Stilrichtung. Grundsätzlich würde ich folgende Reihenfolge aufmachen, wie es meistens am schönsten klingt: 1. Livemusik, nicht elektronisch verstärkt 1a. Musik von Anlagen 3. Livemusik, elektronisch verstärkt Wobei ich Glücksmomente, anders kann man das nicht bezeichnen, schon über alle drei Wege erlebt habe. Um nun die Frage zu beantworten: Eine Kette, die Dir gut gefällt, macht ebenso viel Spaß wie Live. Sie hat den Vorteil, dass Du Musik nach Stimmung aussuchen kannst; immer das just Passende, und deshalb macht die Anlagenmusik eigentlich immer viel Spaß. Live ist das nicht immer so. Das Schwierige dabei: Die Kette soll so gut sein, dass man nicht zu immer noch Besserem strebt und so "schlecht", dass schlechte Aufnahmen nicht anfangen zu nerven. Eine über-analytische Anlage, auf der man nurmehr High-End-Pressungen hören kann, macht auf Dauer gar keinen Spaß, weil zu wenig Programmmaterial. Musik muss sie machen, die Anlage. Und qualitativ: Bei geschlossenen Augen (hier wie da) anders, aber nicht schlechter als Live; was die mögliche Emotionalität angeht. Mit offenen Augen bietet Live natürlich mehr. Thomas |
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carolinerundler
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 16. Mrz 2008, 19:23 | |
Zitat: Sagen wir Mal, der Omega II erreicht 100 Punkte, Sennheiser HD650 und AKG 701 85 Punkte, wie viele Punkte würdet Ihr an das Zuhören einer Live-Darbietung vom optimalen Platz aus vergeben? Meiner Überzeugung nach kann man dies so überhaupt nicht miteinander vergleichen. Die Akustik von Konzerträumen kann man untereinander vergleichen oder Kopfhörer untereinander. Und dann kommen noch die unzähligen spezifischen Bedingungen dazu, die ein Erlebnis beeinflussen können. |
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thomaschek
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 16. Mrz 2008, 19:52 | |
Rein technisch gesehen stimmt das wohl. Aber in allen Fällen will ich doch ein Ergebnis erzielen: Mit möglichst viel Freude Musik hören. Beim Musikhören geht es ja in letzter Konsequenz nicht um Akustik, Kabel, Transistoren, Instrumente, Stimmen, ... sondern um ein intellektuelles und/oder sinnliches Erlebnis; um ein Sinneserlebnis. Und ob das auf einem bestimmten Wege vermittelbar ist, lässt sich meines Erachten sehr wohl beurteilen, vergleichen und einordnen. Thomas |
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tonatona
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 16. Mrz 2008, 22:01 | |
Etwas anders gefragt: Wie nah an den Live-Klang einer vor mir gespielten Geige kommt der am besten auflösende Kopfhörer, der mit einer perfekten 192KHz/24Bit-Aufnahme gefüttert wird? Ist schon klar, dass die Anlage, die Raumakustik, die Stimmung des Geigers und des Hörers eine Rolle spielen. Ist der Unterschied hinsichtlich Auflösung und Detailreichtum zwischen einem Live-Klang und einem High-End-Kopfhörer größer ist als zwischen einem High-End-Kopfhörer und einem schlechten? Mir passiert regelmäßig die Erfahrung, dass ich beim Vorbeigehen an Straßenmusikanten aufhorche: Die Akustik ist schlecht und die Musikanten auch, aber der Klang ist eben echt/live, maximal aufgelöst und maximal detailreich. Insbesondere die Streicher scheinen viel mehr an Informationen abzuliefern, als man aufzunehmen und wiederzugeben vermag. |
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Gr@vity
Stammgast |
#9 erstellt: 16. Mrz 2008, 22:29 | |
Ich hatte binnen eines Jahres mich durch folgende KHs gehört: K701, DT990, HD650, Stax 2050II, HFi 2200, DT880, AH-D5000. Der für mich am "echtesten", am "natürlichsten" klingende KH ist der AH-D5000. Ich war vor ein paar Wochen bei einem Konzert der Bamberger Symphoniker. Ich saß Parkett, 10. Reihe in der Saalmitte. Nach dem Konzert hab ich zu Vergleichszwecken eine One-Point-Recording-Aufnahme der Tschechischen Kammerphilharmonie mit dem D5000 gehört. Der Raumeindruck, die "Klangfarbe", die Auflösung und das Volumen, dass der KH liefert, kommt sehr nahe an ein Live-Konzert heran. Zumindest für meine Ohren... |
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bird12
Stammgast |
#10 erstellt: 16. Mrz 2008, 22:50 | |
hi tonatona da kannst du eigentlich nur den toningeneur fragen welcher im aufnamestudio die musiker gehöhrt hat und die abmischung so real wie möglich gemacht hat. der kopfhöhrer mit dem für ihm selben ergebnis wird dann wohl der mit den 100 punkten sein. |
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burki111
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 17. Mrz 2008, 00:12 | |
Hi, wie schon einige anmerkten: Die Fragestellung ist sinnlos... Bei einer Stereo- (oder Mono-) Abmischung geht es nie (auch wenn die Werbung es einen manchmal etwas anderes vermitteln mag) um eine 1:1 Kopie von der Realität, sondern (um ein mehr oder minder) stimmiges Gesamtergebnis. Doch auch ist dem KH-Hörer einiges in den Weg gelegt worden, da ja primär die Lautsprecherabmischung als Präf: Geraerenz genommen wird. Eine bessere Frage wäre: "Welcher KH liefert ein für mich stimmiges Klangerlebnis, wenn ich von einer ordentlichen Abmischung ausgehen darf". Noch eins: Gerade Musiker (bin da leider (?) nur beim Hobbyfiedler geblieben) legen häufig keinen grossen Wert auf eine wirklich hochwertige Wiedergabekette, da hier mehr mit "dem Kopf" interpretiert wird. Gruss Burkhardt |
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LEARNER
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 17. Mrz 2008, 00:12 | |
Das ist ein wesentlicher Grund, warum es den objektiv neutral spielenden Kopfhörer nicht geben kann. |
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ThSp
Stammgast |
#13 erstellt: 17. Mrz 2008, 09:46 | |
Hallo Gr@vity, und wie ordnest Du die von Dir gehörten KH nach dem AH-D5000 ein? Thomas |
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tonatona
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 17. Mrz 2008, 09:52 | |
Für meine Begriffe ist die "Klangqualität" der Realität allgegenwärig. Man verwendet bei Kopfhörern das Wort "Bühne", das den realen Gegenbenheiten, also dem Live-Hören, entnommen wird. Man spricht von "Tiefenstaffelung", was zum Beispiel in der symphonischen Musik nichts anderes ist als die historisch und raumakustisch bedingte Positionierung der Instrumente. Der "lineare Frequenzverlauf" ist nichts anderes als die Annäherung an den Klang des realen Instruments, der an sich linear ist. Gewiss gewichtet der Toningeneur beim Aufnehmen und Abmischen die Lautstärke, aber diese Fragestellung gibt es auch der Sitzplatzordnung der Interpreten. Die leisen Instrumente sind vorne (Flöte etc.), die Solisten in der Mitte usw. Sagen wir Mal, ein Toningineur würde beim Mischen eines Kammermusikstückes links und rechts vertauschen. Insgesamt würde der Klang derselbe - und genauso schön - bleiben, würde aber nicht der realen Anordnung der Interpreten entsprechen. Wenn ich sowas bemerken würde, würde ich die Aufnahme rippen und "umbrennen". Vielleicht stimmt mir jemand zu, wenn ich behaupte, dass das Streben nach Authentizität, nach dem der Realität angenäherten Klang über das Schönklingen hinausgeht, es aber meistens beinhaltet. |
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Musikaddicted
Inventar |
#15 erstellt: 17. Mrz 2008, 10:05 | |
Rein von der Tonalität her sind KHs bzw. Wiedergabesysteme allgemein sehr nah am Original dran. Was oft fehlt ist die Dynamik des Originals. Und ich rede jetzt nicht von Loudnessmäßig totkomprimierten Scheiben, sondern auch von vielen guten. Den vollen Dynamikumfang einer Liveaufnahme hab ich noch auf keiner Anlage gehört (ob LS oder KH) und das ist es aber, was uns mitreißt. Da die meisten Anlagen aber limitiert sind, werden auch hochwertige Aufnahmen leicht komprimiert um diese nicht zu überfordern - nicht zuletzt, weil der Hörer zu Hause bei echten Dynamikspitzen wahrscheinlich leiser drehen würde. Eine sehr gute Aufnahme einer Violine kann einen vollkommen in den Bann ziehen und vergessen lassen, dass es eine "Konserve" ist, spätestens aber wenn die Pauken einsetzen ist es vorbei mit der Überzeugung. Je nach Aufnahme kann man es trotzdem noch genießen, weil die Aufnahme nicht völlig verhunzt ist, oder aber man muss halt deutliche Abstriche machen. So zumindest sind meine Beobachtungen. |
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wolfB
Stammgast |
#16 erstellt: 17. Mrz 2008, 16:56 | |
Das sehe ich ähnlich. Wahrscheinlich damit einher geht ein weiterer großer Kompromiß der Konservenwiedergabe: Die akustische Abblidung der physikalischen Ausdehnung des Klangkörpers. Einzelne Instrumente, Solostimmen, auch kleinere Gruppen lassen sich durchaus glaubhaft in der Größe reproduzieren. Ein großes Symphonieorchester aber nicht, so gut die räumlichen Darstellungsfähigkeiten des Lautsprechers auch sein mögen. Ich denke auch, dass mit der Dynamik der Live-Eindruck steht oder fällt, weshalb ich auf tonale Neutralität eher verzichten kann, als auf natürliche dynamische Abstufungen - solange die Klangfarben der natürlichen Instrumente und Stimmen nicht total verfälscht werden. |
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nicklos
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 17. Mrz 2008, 17:05 | |
Wenn ich nach einem netten Abend in der Berliner Philharmonie nach Hause komme, dann bleibt die Konserve auf jeden Fall aus - egal ob LS oder KH (bei mir der SH HD650). Soviel dazu!!! |
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