v-moda vibe vs Westone UM 2

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Nestroit
Gesperrt
#1 erstellt: 07. Dez 2007, 11:11
der tag dannach und ein paar gedanken reicher.

zu aller erst muss ich sagen: der vergleich hinkt von der mentalität der hörer nicht, natürlich sind die westone technisch überlegen, aber da hinken high end vergleiche zwischen westone um2 und neutralen modellen eher, imho.

Verarbeitung:
beide sind gut verarbeitet, wobei bei den v-moda der stecker gewöhnungsbedürftig ist und auch die kabel direkt unter dem gehäuse sieht zerbrechlich aus, aber das kabel an sich gefällt mir, die westone um2 wiegen etwas und machen einen stabilen eindruck, stabiler als ich gedacht habe, die bauweise sieht halt aus als wären die hörer etwas anfällig.

gleichstand hier.

Tragekomfort/Sitz:
mit den Biflange passten die um2 wunderbar ins ohr und wenn was wackelte, wackelte das ohr mit. also fest. und zwar spürt man das was im ohr ist, aber es drückt nicht, auch nicht wenn man auf hoher lautstärke musik hört. bei den v-modas siehts so aus: die aufsätze sind anders als bei den anderen in-ear, die saugen sich irgendwie richtig ans ohr, wenn ich sie rausziehe kleben sie am ohr, aber leider ist der lautsprecherausgang zu groß geraten, fast schon größer als bei den cx300 u.konsorten und daher drückt der rand der kopfhörer im ohr wenn man sie sehr tief reinschiebt, man braucht da fingerspitzengefühl, ABER ich hab sie mal vorsichtig und nicht so weit reingeschoben und die klingen da immer noch toll, da gibts keinen radikalen bassabfall wie bei der bauweise der cx300 u.ä.
und dann tragen sich die v-moda auch recht bequem. obwohl es leicht wackelig ist. mit den v-modas kann langes hören stressig werden, das merkt/spürt man spätestens wenn man die kopfhörer rauszieht.

Westone 100: 70 V-Moda

Klang:
Dual Driver gegen Single Driver also...

als ich die UM2 gehört habe war das keine offenbarung, es war mehr eine ernüchternde einsicht dass sie besser klingen, was ich aber von vorneherein wusste, sie klangen so wie ich sie mir vorgestellt habe.

ich habe nur am iriver x20 verglichen und die um2 nur mit den biflange aufsätzen gehört, ich habe mehr als 20 songs gehört(meist nach ner minute geswitcht) aus unterschiedlichen musikrichtungen und neben der sauberkeit/technik habe ich auf die details geachtet und da nehmen sich die beiden nicht viel, da ist der unterschied von v-moda zu den 20-50 Euro standard in-ear größer. ich hätte erwartet bei den "kritischen" stücken die ich gewählt habe viel neues zu hören, aber dem war nicht so, es war fast schon einfach nur "anders" statt "detailreicher".
aber die UM2 sind ja auch nicht auf Details ausgerichtet.
die Westone klingen von grundauf etwas neutraler, beide klingen warm, aber die v-moda haben eine stärkere bassanhebung, das hört man vor allem bei musikstücken wo im hintergrund die bassgitarre summt. der kickbass ist hier eindeutig das KO-Kriterium für die V-Moda und bei schnellem Metal wo es zur sache geht, vor allem bei tief abgestimmten schlagzeug bass ist die auflösung bei den um2 deutlich höher, man kann praktisch jeden einzelnen beat hören und der bass hat mehr konturen. obwohl die v-moda hier besser sind als die 20-50 Euro konkurrenz müssen sie sich hier geschlagen geben.

bei den mitten ist zu sagen: bei den v-moda schwankt die stimmwiedergabe noch mehr, teilweise im vergleich zu den um2 fast schon zu schrill und manchmal noch weiter weg. die gitarren haben bei den v-moda echt mehr präsenz und power als bei den akg k324p und ähnlichen produkten, die gitarren klingen fast schon rotzig und rocken schon das haus. die um2 klingen hier ausgereifter und technisch überlegen. bei den höhen muss man sagen: die um2 spielen es einfach so wie man sich das bei der abstimmung wünscht, die v-moda kriegen bei sehr hoher lautstärke(Empfindlichkeit bei 92 dB angegeben) einen richtigen schub und erinnern mich da immer ein bisschen an die ep630, ja sie können da je nach komprimierung und musiktitel kratzig werden, aber so richtig unangenehm oder zu schrill klingt das auch nicht, da tröstet mich einfach dass die mitten kräftiger auf die kacke hauen als bei den ep630.

Westone UM2 100:85

Preis:
wenn man vom 299 $ Angebot der um2 ausgeht und die v-moda anfangs 100 $ gekostet haben sind die v-moda jeden euro wert. die v-moda gibts bei ebay über import für ca. 55 euro, die westone kosten knapp über 200 Euro.

also Westone UM2 75:100 V-Moda Vibe


[Beitrag von Nestroit am 07. Dez 2007, 11:14 bearbeitet]
maggoliman
Stammgast
#2 erstellt: 07. Dez 2007, 12:30
Netter Vergleich, insbesondere da ich die Vibe und die UM1 besitze und mich sehr für die UM2 interessiere.
Ich finde auch, dass die Vibe für ihren Preis eine sehr gute Leistung bringen. Daher kämpfe ich noch mit einem Upgrade, da ich mit den Vibe und den UM1 schon recht zufrieden bin.

Auch die Shure 530 habe ich mal gehört und da waren die Erwartungen vielleicht auch etwas zu hoch. Der Klang war gut, aber irgendwie hat es mich nicht so "mitgerissen".

Ich werde aber auf jedenfall die ersten Stimmen über die W3 abwarten.
Nestroit
Gesperrt
#3 erstellt: 29. Jan 2008, 12:37
mittlerweile hab ich ja meine eigenen um2 ausgiebig hören können mit verschiedenen aufsätzen und man hört wie bereits oben erwähnt heraus dass die Um2 professionelle in-ear sind.

aber die v-moda schlagen sich dafür dass sie nur 25% von dem kosten und nur single Driver sind gar nicht so schlecht.

ich vermisse fast schon ihre helle Abstimmung, weil die um2 etwas dunkler sind und ihre power mehr in der mitte konzentriert ist. Ich hatte mir von den triflanges etwas mehr erhofft, dass der sound noch heller wird als erwartet.

Andererseits das was noch beim v-moda vibe etwas "ungestüm" klingt, bringen die um2 gelassener und souveräner.

beide in-ear haben eine gute verteilung des stereosounds im vergleich zu den anderen in-ear die ich bisher hatte. das merke ich besonders bei Isis-Dulcinea---->
http://youtube.com/watch?v=_ZfspVFUBAo

Steigt bei minute 3:20 ein, da kommen verschiedene passagen mit mehreren "ebenen" und bei beiden hörern wurde für links und rechts je 1 Element belegt, klar getrennt statt dass ein Element die oberhand gewinnt und das andere nur als submelodie wahrgenommen wird.(so war das leider bei cx300 und ep630)

3 Passagen:
ab 4:40-5:10
5:10-5:40
ab 5:40 (besonders hier kann es passieren dass das drumming sich durchsetzt und die gitarre untergeht, nicht bei um2 und vibe)

einfach eine wunderbare und klare trennung von 2 melodien bei v-moda und um2


[Beitrag von Nestroit am 29. Jan 2008, 12:51 bearbeitet]
hansibal
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 30. Jan 2008, 15:04
Vielen Dank für die ehrliche Review.
Bin auch immer skeptisch was die Preise der KH angeht.
Dass die teuren nicht soviel mehr leisten , was die Preisdifferenz erhoffen lässt, habe ich selber schon erleben dürfen.

greetz
Nestroit
Gesperrt
#5 erstellt: 30. Jan 2008, 16:31
das ist so ein schwieriges Thema! manchmal schwankt man und weiß nicht so recht was man zu den leistungsunterschieden sagen soll, wie groß/bedeutend diese sind, usw.

es heißt ja sowieso, ab einem gewissen Punkt muss man für ein echtes upgrade viel Geld investieren. Schaut man sich die Bügelkopfhörer an, von den Sennheisern HD650, Beyerdynamic DT880 und AKG K701 hin zu den absoluten High-Fidelity kopfhörern von Stax(die besten Modelle) oder (Baby) Orpheus sind es wirklich viele viele Euros, WIRKLICH viele Euros! während das verhältnis bei in-ears nicht ganz so brutal ist, teuerste modell 1099 Euro Ue11 und die besten consumer tf10 und se530 kosten 300 Euro.

für alle menschen sprechend also nicht nur für die audiophilen trifft das vielleicht zu, wie auch die Phrase:"von mitgelieferten stöpsel, sei es Sennheiser mx400 hin zu 20-50Euro in-ear liegen wirklich welten aber nicht von bis 50 Euro in-ear zu 200 Euro, da ists nur ne art feinschliff der leistung in allen frequenzbereichen, usw."

hin zu audiophilem "zwischen x und y liegen welten"

ein sehr schwieriges Thema, es kommt drauf an wo man da anpackt. ich selbst bin ein neuling und bin auch nicht so scharf auf High Fidelity und das beste Equipment, somit wird man zu solchen vergleichen und den leistungsunterschieden immer unterschiedliche meinungen hören.

das review oben zum beispiel würde jetzt etwas anders aussehen, damals konnte ich ja nur ca. 45 minuten hören und nur mit biflanges, mittlerweile habe ich meine eigenen um2 und alle 3 bekannten aufsätze getestet.

jetzt würd ich statt 100:85 für um2 fast 100:80 sagen.

weil die feinheiten im klang einfach ihre zeit brauchen(auch ihre Wertschätzung), einerseits klingen die um2 geschmeidiger/runder/geschliffener, aber andererseits durch die stärkeren mitten kraftvoll, bei ruhiger musik gabs bei den v-moda daher einen stärkeren abfall und es war "chiliiger", weil mitten weniger vorhanden und generell eine hellere abstimmung. die um2 klingen daher generell "dunkler"

beide sind spasshörer und rocken wie sau, die vmoda mehr durch die pure Kraft aus der Tiefe und das Tal der Mitten(Badewanne) und das hoch der höhen ... bei den um2 mehr durch die kraft aus der Tiefe und der Mitte heraus und weniger die höhen.

bei den v-moda war der normale EQ perfekt,

bei den um2 nutze ich lieber den mit -1 dB bei 1kHz und je +2 bei 5kHz und 14kHz

zum Thema Details: es fallen mir bei den um2 doch mehr feinheiten auf die ich noch nicht kannte und auch kleinigkeiten haben mehr konturen und klingen "echter"(zum beispiel eine platzende glühbirne in einem experimentiellen stück, bei den um2 ist da die auflösung höher), diese erkenntnis habe ich aus wirklich extremer musik mit zig schichten sound und zig instrumenten die zusammenspielen(geht über 4 instrumente hinaus)

aber die v-moda sind wirklich wirklich gute Kopfhörer für ihren Preis, man sollte auch nicht so vermessen sein und bei bassbetonte Consumer single-driver als audiophiler da Wunder erwarten, bei dem preis.

ich würde jedoch nicht auf sie zurückgreifen falls meine um2 kaputt gehen sollten, weil mir mittlerweile die feinheiten wichtiger geworden sind.


[Beitrag von Nestroit am 30. Jan 2008, 16:38 bearbeitet]
lorenz4510
Inventar
#6 erstellt: 31. Jan 2008, 17:46

Nestroit schrieb:


jetzt würd ich statt 100:85 für um2 fast 100:80 sagen.



soll das heisen du hörst einen 20% vorteil für den UM2?
Nestroit
Gesperrt
#7 erstellt: 31. Jan 2008, 17:54
nein, gesamtpaket

beim hören ists so 100:0 für die um2.
Datapunk80
Stammgast
#8 erstellt: 31. Jan 2008, 18:42

Nestroit schrieb:
nein, gesamtpaket

beim hören ists so 100:0 für die um2. :.



das nenn ich Sieg auf ganzer Linie
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