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Frequency Response Graphen richtig lesen?+A -A |
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Autor |
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Leo_Fischel
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 21. Sep 2007, 23:02 | |||
Hallo, der Titel sagt eigentlich schon alles ich würde gerne solche Graphen: http://www.headphone...ments/build-a-graph/ richtig lesen können. Ich weiß natürlich schon was auf der Abszisse und Ordinate steht ... Ich weiß jedoch nicht warum die Graphen so verlaufen wie sie verlaufen und wie das Gesamtklangbild dann so ist. Insbesondere würde mich interessieren warum viele Kopfhörer bei etwa 2000 Hz stark abfallen. Wenn jemand ne gute Anleitung im Netz weiß: BITTE POSTEN!!! |
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audiophilanthrop
Inventar |
#2 erstellt: 23. Sep 2007, 16:45 | |||
Regel Nummer 1: Messungen sind mit Vorsicht zu genießen. Das Ergebnis hängt z.B. stark von der Positionierung der Hörer ab. Es ist immer gut, wenn Referenzhörer dabei sind, die man selbst (i.d.R. an einem niederohmigen KH-Ausgang) gehört hat. Andere Messungen können schon wieder deutlich anders aussehen: http://www.geocities.jp/ryumatsuba/review.html Der Einbruch bei 2 kHz? Der Gehörgang hat bei ca. 2,5 kHz eine Resonanz, bei In-Ears wird das damit kompensiert. Beim Meß-Setup von Headroom gibt es den wahrscheinlich nicht, die Mikrofone sitzen ziemlich direkt an seinem Eingang. Somit sind Messungen für In-Ears nicht mit denen für "ausgewachsene" Kopfhörer vergleichbar. |
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cosmopragma
Inventar |
#3 erstellt: 23. Sep 2007, 17:52 | |||
Wer lesen kann ist klar im Vorteil oder wie der gemeine Ami gerne sagt: RTFM Ansonsten gilt natürlich, was audiophilanthrop schon gesagt hat: Meßschriebe verraten bei KH eher noch weniger als bei LS, da erstere schwerer kontrollierbar zu messen sind. Ausserdem mißt du immer die Umgebung mit und die unterscheidet sich im Labor oft ganz erheblich von den Bedingungen bei dir.Insbesondere ist bei Lautsprechern der Raum wesentlich und bei KH deine individuellen HRTFs. Desweiteren spielt der Zustand deines Gehöres eine erhebliche Rolle.Beispielsweise wird vielen Leuten mit natürlich gealtertem Gehör ein Wiedergabesystem mit übertriebenen Höhen gefallen und ein "neutrales" dumpf erscheinen. Plus der Einfluß deiner gewöhnlich gewählten (oder durch Rücksicht auf Nachbarn/Mitbewohner erzwungenen) Abhörlautstärke : die bekannte Fletcher-Munson-Kurve der menschlichen Sensitivität für versch. Frequenzbereiche bei verschiedener Lautstärke. Undundund .......... Aus diesen und weiteren Gründen sind Meßschriebe nur von begrenztem Wert und höchstens dazu geeignet, die schlimmsten Zitronen vorab auszusortieren. Darüber hinaus führt kein Weg am Selberhören vorbei. [Beitrag von cosmopragma am 23. Sep 2007, 18:00 bearbeitet] |
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Leo_Fischel
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 23. Sep 2007, 18:23 | |||
Stimmt, daher ja auch:
Ich würde halt gerne noch mehr Informationen sowas:
und sowas:
ist z.B. sehr interessant ... Und danke, für Eurer antworten |
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m00hk00h
Inventar |
#5 erstellt: 24. Sep 2007, 12:36 | |||
Das korrekte Lesen von tatsächlich verwertbaren Informationen aus solchen Graphen ist in der Tat schwierig. Erst Grundregel: nur Graphen miteinander vergleichen, die mit dem selben Messsystem aufgenommen wurden. Und die Einheiten beachten! Bei den Headroom-Messungen sollte man auch nicht aus den Augen verlieren, dass sie sich auf den Schalldruckpegel bei 1kHz beziehen...hat also ein Hörer scheinbar mehr Bass und Höhen als ein anderer heißt das nicht, dass er tatsächlich mehr Bass und Höhen hat. Der Graph zeigt nur, dass Bass und Höhen lauter sind als die 1kHz - hat der Hörer als bei 1kHz einen Einbruch im Schalldruckpegel, so verschiebt sich der Rest des Graphes natürlich nach oben, so dass die Linien im Bass und in den Höhen mehr Amplitude als bei dem anderen Hörer vortäuschen. Ich hoffe das versteht man. Die Graphen verlaufen wie sie laufen, weil Kopfhörer entzerrt werden, um einen natürlich wirkenden Klang zu bekommen. Daher sind bei vielen Kopfhörer die Bässe ganz leicht betont, um den beim Hören mit Lautsprechern ankommenden Anteil an Knochenleitung zu simulieren. Auch sind Kopfhörer meist diffusfeldentzerrt. Die bei den headroom-Mesungen auftretenden Peaks und Täler in den höheren Frequenzen sind "Messfehler", die sich nicht vermeiden lassen. Diese Peaks und Täler entstehen durch Resonanzen, die mit dem tatsächlichen Verlauf nicht viel zu tun haben. Als Faustregel gilt: wenn man ein Tal mit einem Peak neben diesem Tal ausfüllejn kann, ist es ein Messfehler. Ist der Peak zu hoch oder das Tal zu flach, hat der Frequenzgang eine "Beule". Und wie das ganze Klingt, kann man sich mit viel Fantasie und etwas Erfahrung (unter Berücksichtigung der oben genannten Hinweise) aus bereits bekannten Hörern ableiten. Lass dir z.B. HD650, DT880 und K701 anzeigen und du wirst schnell feststellen, warum leztere für "kühl" gehalten werden (oder der HD650 als warm, wie man's nimmt). Wichtigstes Einflusskriterium ist das Verhältnis von Grundton (80 bis ca. 750Hz) zu Oberton, speziell bei Stimmen "Präsenzbereich" (1kHz bis ca. 7kHz). Beispiel HD650 gegen DT880: Um 5kHz hat der DT880 etwa 5dB mehr Output als der HD650, wobei lezterer gerade im Bereich von menschlichen Stimmen noch mal 1 bis 2 dB im Grundton draufpackt, so dass sie tatsächliche Differenz etwa 6-7dB sind, die der DT880 diesen Bereich der höhen gegenüber dem HD650 betont - oder andersrum: der HD650 weglässt. Wie man's will. m00h |
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Leo_Fischel
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 24. Sep 2007, 13:30 | |||
Ahhh, das mit den Gipfeln und Tälern, hatte ich bis jetzt auch nie verstanden; dachte immer, dass es wohl extrem schwierig sei, die linear wiederzugeben |
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