Thel-KHV aus Selbstbaumodulen

Um etwas mehr zu sagen, müsste man etwas mehr wissen, also ein Schaltschema müsste vorhanden sein. Da das nicht der Fall ist, kann man die Angaben nur glauben. Und wenn sie stimmen, ist das schon mal nicht schlecht. Die Frage ist einfach, wie man zu solchen Werten kommt. Und dazu würde das Schaltschema mehr aussagen...

Hi!

Ich möchte das Thema nochmal nach oben holen. Gibt es wirklich niemanden, der mir ein Einschätzung liefern kann oder Erfahrungen hat?

Ich möchte den Thread ungern in den DIY-Bereich verschieben, da mich vor allem die Meinungen der KHV-Experten interessieren.

Grüße

Hüb'

Hüb' schrieb:

Hi! Ich möchte das Thema nochmal nach oben holen. Gibt es wirklich niemanden, der mir ein Einschätzung liefern kann oder Erfahrungen hat? Ich möchte den Thread ungern in den DIY-Bereich verschieben, da mich vor allem die Meinungen der KHV-Experten interessieren. Grüße Hüb'

Hi!
Thel pflegt ein etwas merkwürdiges Kommunikationsverhalten. Ich hatte mal angefragt, ob mandie Produkte gegen Aufpreis auch fertig bekommt, da ich nicht der Elektronik-Schrauber vor dem Herrn bin. Als Antwort kam kommentarlos der neue Katalog, ohne Worte.
Das half mir gar nicht und so habe ich mich anderweitg umgesehen - und einen gebrauchten Audiovalve RKV erstanden.

Im Vergleich zu Fertigprodukten finde ich Thel recht teuer; die Endstufen kosten im Maximalausbau schnell mal 2000 €. Und ob die eine T+A PA 1530 signifikant toppen? Da brauch ich aber nicht selber schrauben und mir möglicherweise im Garantiefall eigenes Versagen vorwerfen lassen müssen.

Wenn man die Teile im Vergleich zu Fertigprodukten hören könnte, wäre das schon was anderes.

Viele Grüße
Marko

Hallo Frank,
nun ist es endlich soweit: Es meldet sich jemand...

Ich habe mir dem KHV mit den Thel-Komponenten gebaut. 1x Ringkerntrafo 50VA, 1x SPR-2, 2x VX-D, Leitplastikpoti und Zubehör. Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Was mich zum Kauf der Selbstbauteile bewegt hat? Größtenteils sind die Innereien der am Markt befindlichen Fertiggeräte eher Standardware. Und das zu einem teils saftigen Preis. Da erwarb ich halt die hochwertigen Thel-Baugruppen. Diese sind natürlich keine Billigware aus den geizgeilen Blödmärkten, aber durchaus jeden Cent wert!
Mit meinem Sennheiser HD600 ergibt sich nach einigen Stunden Einspielzeit (wichtig!) folgender Klangeindruck:

Nach anfänglicher schlanker Kantigkeit fasziniert das Klangbild nun mit einer wunderbar flüssigen und weiträumigen Abbildung. Nie gehörte Details wie noch mehr Saiten- und Griffgeräusche, Beckennachschwingungen und was sich sonst noch so auf den Tonträgern an Hintergrundinformationen verbirgt, bringt der Thel gnadenlos und hochinformativ ans Tageslicht bzw. an die Lauscher. Mein HD600 spielt daran klanglich absolut ausgewogen. Zu fetter, aufgeblasener Bass einhergehend mit zurückhaltenden Höhen (macht er schon mal...) gibt es am Thel nicht. Mir gefällt diese ausgewogene Darbietung sehr gut. Der Thel spielt deutlich besser, als mein X-CAN V2. Und kosten tut er nur etwas mehr, als ein V3.Ist jedenfalls meine Meinung und sicherlich auch Geschmacks- bzw. Ansichtssache. Direktvergleiche mit anderen KHV´s konnte ich allerdings keine machen. Aber die Investition und die Arbeit haben sich auf jeden Fall gelohnt! Die VX-D sind übrigens mit den normalen Widerständen bestückt. Laut Herrn Hartwig kommen die teuren unmagnetischen Widerstände im Kopfhörerbetrieb nicht so zum Tragen. Im Vorstufenbetrieb sind sie jedoch unbedingt zu empfehlen.
Auch wenn Herr Hartwig hin und wieder mal als Apotheke bezeichnet wird, bin ich doch froh, daß jemand solch schlüssige Selbstbaukonzepte auf dem Markt anbietet. Und hochwertig sind die Teile allemal!

Demnächst werde ich mal versuchen, Bilder einzustellen. Da ich hier neu bin, muß ich erst mal die Vorgehensweise ausloten.

Gruß

Franko

Danke für Deinen ausführlichen Beitrag.

Bilder kannst Du via www.imageshack.us hochladen und dann über den "Img"-Button hier einfügen.

So in etwa:

(img)http://www.namederhomepage.de(/img)

(allerdings musst du die runden Klammern durch eckige ersetzen)

Grüße

Frank

DL103 schrieb:

Hallo Frank, nun ist es endlich soweit: Es meldet sich jemand... Ich habe mir dem KHV mit den Thel-Komponenten gebaut. 1x Ringkerntrafo 50VA, 1x SPR-2, 2x VX-D, Leitplastikpoti und Zubehör. Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Was mich zum Kauf der Selbstbauteile bewegt hat? Größtenteils sind die Innereien der am Markt befindlichen Fertiggeräte eher Standardware. Und das zu einem teils saftigen Preis. Da erwarb ich halt die hochwertigen Thel-Baugruppen. Diese sind natürlich keine Billigware aus den geizgeilen Blödmärkten, aber durchaus jeden Cent wert! Mit meinem Sennheiser HD600 ergibt sich nach einigen Stunden Einspielzeit (wichtig!) folgender Klangeindruck: Nach anfänglicher schlanker Kantigkeit fasziniert das Klangbild nun mit einer wunderbar flüssigen und weiträumigen Abbildung. Nie gehörte Details wie noch mehr Saiten- und Griffgeräusche, Beckennachschwingungen und was sich sonst noch so auf den Tonträgern an Hintergrundinformationen verbirgt, bringt der Thel gnadenlos und hochinformativ ans Tageslicht bzw. an die Lauscher. Mein HD600 spielt daran klanglich absolut ausgewogen. Zu fetter, aufgeblasener Bass einhergehend mit zurückhaltenden Höhen (macht er schon mal...) gibt es am Thel nicht. Mir gefällt diese ausgewogene Darbietung sehr gut. Der Thel spielt deutlich besser, als mein X-CAN V2. Und kosten tut er nur etwas mehr, als ein V3.Ist jedenfalls meine Meinung und sicherlich auch Geschmacks- bzw. Ansichtssache. Direktvergleiche mit anderen KHV´s konnte ich allerdings keine machen. Aber die Investition und die Arbeit haben sich auf jeden Fall gelohnt! Die VX-D sind übrigens mit den normalen Widerständen bestückt. Laut Herrn Hartwig kommen die teuren unmagnetischen Widerstände im Kopfhörerbetrieb nicht so zum Tragen. Im Vorstufenbetrieb sind sie jedoch unbedingt zu empfehlen. Auch wenn Herr Hartwig hin und wieder mal als Apotheke bezeichnet wird, bin ich doch froh, daß jemand solch schlüssige Selbstbaukonzepte auf dem Markt anbietet. Und hochwertig sind die Teile allemal! Demnächst werde ich mal versuchen, Bilder einzustellen. Da ich hier neu bin, muß ich erst mal die Vorgehensweise ausloten. Gruß Franko

Hi!
was hat der Spass denn jetzt in toto gekostet?

Marko

Hallo,
gekostet hat der Spaß ca. €420,- incl. aller Kleinteile.

Gruß
Franko

[img=http://img204.imageshack.us/img204/1977/thelvo9mh.th.jpg] von vorne
[img=http://img115.imageshack.us/img115/47/thelhi7gr.th.jpg] von hinten

Hallo,
habe mal schnell zwei Fotos gemacht. Hoffentlich klappt das mit den obigen Links...

Gruß
Franko

Hi!

Könntest Du nochmal ein Bild des Innenaufbaus posten?
Danke!

Grüße

Frank

Klar,
wenn ich es aufschaube, um den DC-Offset zu überprüfen, mache ich mal ein Foto der Innereien.

Gruß
Franko

So,
hier das gewünschte Foto des Innenlebens...

[img=http://img517.imageshack.us/img517/452/thelin2un.th.jpg]

wie ich sehe betreibst du auch einen Amity HPA6 (oder 4?)...

inwieweit unterscheiden sich diese beiden KHV klanglich am HD600?

Hallo Towny,
die Kiste rechts daneben ist ein Gleichspannungsfilter GF1 von TK-Audio. Es ist kein Amity. Ich kenne sonst nur den X-CAN V2 vom Klang her. Und natürlich die mauen Kopfhörerausgänge an diversen Hifi-Geräten. Wenn da einer was taugt, ist es der am Accuphase-Verstärker!

Gruß
Franko

Hallo KHV- Fans,

leider habe ich diesen Thread erst heute gefunden, sonst hätte ich mich schon längst gemeldet. Ich habe mir nämlich dieses Frühjahr auch einen Thel KHV gebaut. Ganz ähnlich aufgebaut wie der von Franko - allerdings nicht mit einer Spannungsstabilisierung sondern mit einer 16000uV Siebstufe (STA1000/50).
Ich hatte ähnlich Gründe wie Franko, wollte was wirklich hochwertiges, aber nicht so viel Geld für ein Fertigprodukt a la Lehmann (z.B.)ausgeben.
Von den Qualitäten des Thel bin ich ziemlich beeindruckt -mal abgesehen von der extrem aufwendigen Schaltung finde ich die Verstärkungsanpassung von 1,6 -20 dB sehr praktisch.
Ich betreibe einen SR325 an ihm und der läuft daran zu Höchstform auf. Klanglich würde ich ihn in etwa so beschreiben:
Tonal sehr ausgewogen und unauffällig, ein Transistoramp ohne jede Härte, dabei jedoch mit sehr detaillierter Feinzeichnung.
Mit entsprechendem KH stellt sich eine weiträumige offene Abbildung ein. Vergleichen konnte ich den Amp bisher nur mit einen Lake People G96 Studioheadamp, der klang im Vergleich dazu leicht angestrengt und belegt.
Würde gerne den Amp mal mit anderen KH und KHV hören und vergleichen.
Viele Grüße
Wolfram

Hallo Wolfram,

wo kommst Du denn her? Wäre selbst an einem Vergleich interessiert (bei mir steht ein LP G 99). Ich wohne in Duisburg.

Grüße

Frank

Hallo Frank,

ich komme aus München und und wünschte mir hier mehr KH(V)-Fans...
die sind anscheinend eher in anderen Teilen der Republik anzutreffen...

Viele Grüße
Wolfram