DT 770 250Ohm mit scarlett Solo 3rd gen

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Nils-C
Neuling
#1 erstellt: 14. Jul 2020, 19:52
Guten Tag

Da ich neu und unerfahren bin was Tontechnik angeht habe ich hier ein paar Fragen an euch und freue mich schon auf eure Hilfe.

Nun zum Thema ich habe mir die Dt 770 mit 250 ohm Impedanz gekauft um damit zu zocken, Musik zu hören und Filme zu gucken. Da ich an meinem Pc den Sound mindestens auf 100% stellen musste war mir das doch zu doof(KH rausgezogen Lautsprecher noch an =Nachbarn wach und Sauer). Also habe ich mir ein Audiointerface gekauft welches mir empfohlen wurde dazu noch ein Micro und alles sollte dufte sein.
Ist es nicht.
Das scarlett Solo ist voll aufgedreht und die Lautstärke am PC bei min 70%(besser aber nicht perfekt). Zudem ist mein micro wenn es direkt am pc angeschlossen ist viel zu leise(Neewer nw-700) um es am Scarlett zu testen fehlt mir ein Adapter.(ist bestellt)
Mir ist bekannt das das Scarlett nur für bis zu 200 Ohm ausgelegt ist(leider nach kauf erst erlesen )

Meine Fragen lauten nun wie folgt:
1. Sollte ich mir zusätzlich ein khv zulegen? Wenn ja was empfehlt ihr.
2. Komplett neues Audiointerface?
3. Würde ein khv den Sound nochmal verändern/verbessern?
4. Habe ich evtl. andere bessere Optionen.

Was Geld angeht würde ich gerne auf dem Teppich bleiben da ich wie bereits erwähnt nur höre (micro für ts) und nicht vor habe Musiker,Komponist oder Influenza zu werden.

Danke schon mal im voraus.
Eleganter_Panda
Stammgast
#2 erstellt: 14. Jul 2020, 20:22
Hi,

ich habe ebenfalls die DT 770 250 Ohm. Ich weiß nicht, wie laut du deine Kopfhörer gerne aufdrehst, aber ich kann mit denen selbst am Smartphone so laut hören, dass mir die Ohren klingeln. Das Scarlett Solo kenn ich persönlich nicht, aber eigentlich sollten die DT 770 daran auch definitiv laut genug werden. Ich würde erstmal gucken, ob nicht vielleicht ein Softwareproblem vorliegt, also irgendwo in den Soundeinstellungen des Betriebssystems die Lautstärke stark runtergedreht ist.

Zu dieser ganzen Impedanzgeschichte wird so unfassbar viel Mist geschrieben, das ist unglaublich. Ganz kurzer Abriss:

Wenn man von der Betrachtung der frequenzabhängigen Impedanz mal vereinfacht zu einem Ohmschen Widerstand der Kopfhörer übergeht, lässt sich das Ohmsche Gesetz anwenden. Spannung U = Widerstand R mal Strom I, U=R*I. Die Leistung P am Kopfhörer ist P = U*I = U²/R, sie steigt also quadratisch mit der Spannung ("Ausgangslautstärke") und ist umgekehrt proportional zum Widerstand der Kopfhörer. Nun ist es bei den menschlichen Ohren so, dass für eine gefühlte Verdoppelung der Lautstärke eine Verzehnfachung der Schall-Leistung und damit der elektischen Leistung benötigt wird. Man sieht also, dass ein Kopfhörer mit dem zehnfachen Widerstand ("Impedanz") bei gleichem Wirkungsgrad an dem selben Verstärker noch etwa halb so laut spielt (auch die Ausgangsimpedanz des Verstärkers vernachlässige ich mal). Wenn man dann noch berücksichtigt, dass hochohmigere Kopfhörer oft einen höheren Wirkungsgrad haben (dünnere Schwingspule, kleinerer Luftspalt,...), ist klar, dass die Impedanz gar keinen so großen Einfluss auf die Lautstärke hat. Hochohmigere Kopfhörer sind für Verstärker übrigens "einfacher" anzutreiben als niederohmige, da geringere Ströme fließen. Das ist ja bei Lautsprechern und Verstärkern ebenso.

Extrembeispiel: Ich habe noch alte Sennheiser HD414, gebaut vermutlich in den frühen 70ern. Die haben eine Impedanz von 2000 Ohm und einen Kennschalldruck von 102 dB bei 1 mW, was für die damalige Zeit sehr viel ist und etwa vergleichbar mit ähnlich gebauten aktuellen Kopfhörern ist. Ich kann mit denen problemlos am Smartphone Musik hören, selbst an schwachen mp3-Playern erreichen sie noch "gehobene Hörlautstärke" (85-95 dB?).

Zum Klang von Kopfhörerverstärkern kann ich nicht so viel sagen. Ich lese mich dazu selbst gerade ein, denke aber, dass es analog zu Hifi-Verstärkern ab einem gewissen Punkt kaum noch Unterschiede gibt. Außer natürlich für die Goldohren, die auch noch riesige Unterschiede zwischen FLAC und 192 kbit/s mp3s hören.
Nils-C
Neuling
#3 erstellt: 17. Jul 2020, 18:24
Danke erstmal für die Infos.

des weiteren geht es mir nicht darum die Kopfhörer lauter zu bekommen.Ich habe mir nur gedacht wenn das Scarlett schon auf Anschlag läuft und der Pc auf 60-70 % (100% sind schon recht laut) Lautstärke gestellt ist um eine angenehme Lautstärke zu haben, leidet dann nicht die Ton Qualität darunter ,oder ist das lediglich eine Fehleinschätzung meinerseits?
Zudem denke ich mir wenn mein Audiointerface nur für 200 Ohm geeignet ist meine KH aber 250 Ohm haben bleibt dann nicht etwas auf der strecke?
Basstian85
Inventar
#4 erstellt: 17. Jul 2020, 19:00
Lieber andersrum - Windows auf 100% und dann die Lautstärke über den Amp regeln. So gehört das eigentlich.

Tonqualität kann bei Vollaufriss leiden, muss aber nicht unbedingt. Und die 200ohm sind nur ein Richtwert des Herstellers. Da sich KHs in ihren Wirkungsgraden unterscheiden ist diese Aussage halt ungenau.

Wenn du wissen willst ob da noch was geht besorg dir doch einfach einen KHV gegebenenfalls mit DAC und vergleiche das mit deinem Audiointerface... JDS Labs ATOM als reiner Amp oder Fiio K5pro mit DAC zB.


[Beitrag von Basstian85 am 17. Jul 2020, 19:22 bearbeitet]
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