Beyerdynamic DT 770 Pro 250Ohm

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musicnerd
Neuling
#1 erstellt: 10. Apr 2018, 12:32
Seit 1,5 Jahren besitze ich einen Beyerdynamic DT 770 Pro 250 Ohm Kopfhörer. Ich nutze ihn zum Musik hören und zum Home Recording. Täglich habe ich ihn ca. zwei Stunden im Einsatz. Nach sechs Monaten sind die Ohrpolster an der Naht aufgerissen. Der Händler hat sie mir nicht ausgetauscht mit Hinweis auf Verschleiß. Beyerdynamic habe ich deshalb aber nicht direkt angeschrieben. Meine mehre Jahren alten AKG K701 hatten dieses Problem nie. Auch kommt hinzu das mir die Ohrpolster an der Naht unangenehm ins Fleisch einschneiden, sie sind einfach zu knapp bemessen bzw. zu flach.

Die 250 Ohm Version hat ein Spiralkabel was den Kopfhörer auf der linken Seite aufgrund des Gewichts nach unten zieht, dass ist sehr unangenehm. Ich habe es daher gegen ein glattes Original Kabel tauschen lassen, dabei fällt die schlechte Qualität des Kabels auf, es ist sehr unflexibel und wirkt billig. Wer einmal ein Cordial Kabel in der Hand hatte erkennt den Unterschied.

Außerdem ist der Kopfhörer recht schwer anzutreiben. Ich habe einen chinesischen Kopfhörerverstärker ,"DAC Zero 09 Version", der schafft es ohne Probleme. Am Notebook ist er aber zu leise am PC geht es notfalls auch ohne KHV. Was bedauerlich ist, dass USB Audio Interfaces auch nicht in der Lage sind ihn ordentlich anzutreiben.

Zuerst war ich vom Klang eitäuscht, nachdem ich aber die Mitten um 5db erhöht habe bin ich zufrieden.

Aber es gibt auch positive Aspekte der Kopfhörer ist auch für Dickschädel wie meinen gut passend.
Außerdem bekommt man Ersatzteile. Nachdem ich einmal aus Unachtsamkeit auf ihn getreten habe musste ich neue Bügel kaufen, diese waren sehr günstig.

Fazit:
Ich würde ihn nicht noch einmal kaufen sondern zur 80Ohm Version greifen, die ein glattes Kabel hat.
Wahrscheinlich würde ich eher den Custom One Pro kaufen der fast zum gleichen Preis zu bekommen ist und im Gegensatz zum DT 770pro ein wechselbares Kabel hat.


[Beitrag von musicnerd am 10. Apr 2018, 13:21 bearbeitet]
Der_∆siate
Stammgast
#2 erstellt: 10. Apr 2018, 13:08
Dann greif zu, ist eine gute Wahl
Dennis1702
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 18. Jun 2018, 17:13
Hallo, ich habe mir auch die Beyerdynamic DT 770 Pro 250Ohm Zugelegt. Wollte die ( aus Liebe meiner Nachbarn ) fürs Musikfören an meinem Yamaha RX-V679 einsetzen. Ich musste nun feststellen das ich damit nicht besonders hohe Pegen auf den hörer kriege. Die 250 Ohm variante soll ja besser klingen als die 80 Ohm variante, hat jemand nen tip wie ich das Kopfhörer Signal verstärken kann ?
Der_∆siate
Stammgast
#4 erstellt: 20. Jun 2018, 13:28
Kopfhörerverstärker: FiiO E10K
RunWithOne
Inventar
#5 erstellt: 20. Jun 2018, 14:45
Hatte ebenfalls lange Jahren ausschließlich einen DT770PRO 250 Ohm. Keine Probleme mit den Polstern gehabt. Ich würde bei bd nachfragen. Wenn sie es nicht auf Kulanz tauschen kosten die Teile ca.23€, unschlagbar günstig.

Sieh doch mal in den technischen Daten des Yamaha nach. Hatte ebenfalls zu dieser Zeit Yamaha Amp und Receiver. Die haben eigentlich Feuer genug. Problematischer im Sinne der Frequenzgangverbiegung ist da wohl die hohe Ausgangsimpedanz des KH-Ausganges im Receiver.
Denke der Amp im Notebook und PC sind zu schwach. Ich hatte am PC damals eine dergleichen Probleme. Finden der 770 auch nicht sonderlich leistungshungrig, ist jedoch nichts für ein smartphone oder Ähnliches. 80 Ohm ist natürlich besser, reagiert aber doch stärker auf hochohmige KH-Ausgänge. Der Custom dürfte 32Ohm haben. Dort tritt das Problem noch stärker zu Tage.

Sieh dir die technischen Daten (Spannung, Leistung) des FiiO an. Ausgangsimpedanz stimmt dort. Ich persönlich würde den nicht kaufen.
Der_∆siate
Stammgast
#6 erstellt: 20. Jun 2018, 17:23
Ich selber kann dem FiiO auch nicht viel abgewinnen,
aber schlecht ist er für das Geld nicht, die 32 Ohm Variante ist etwas basslastiger.
Gibt noch andere reine Verstärker, Sabaj PHA2, Nobsound NS-08E, O2, SMSL sAp II.
Dennis1702
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 20. Jun 2018, 22:05
Hallo und danke für die prompten Antworten, also ich will den kopfhörer ausschließlich für Zuhause nutzen um mal etwas lauter Musik zu Hören. Leider kann ich die 250 Ohm variante mit dem Yamaha nur so Höchstens auf Zimmerlautstärke kriegen, mir geht es aber dennoch auch um den klang. Wenn ich mir jetzt so einen Kopfhörer verstärker zB. Nobsound NS-08E zulege bin ich ja bei den ausgaben bei ca 200€ inkl. Kopfhörer. Den Custom One Pro als 16 Ohm kriegt man ja bereits ab 150€ so wie ich das so gesehen habe. Klanglich habe ich aber gelesen das die mit der Höheren Impedanz linearer und besser Spielen. Da bin ich jetzt etwas im gespalten, der Verstärker würde bei mir ja nur für die verstärkung des Yamaha Phones ausgang genutzt werden. Oder soll ich den DT770 zurück schicken und den Custom One Pro holen? Habe mich damit noch nie so wirklich befasst und mir wäre eine angehme nicht all zu teure Lösung am liebsten. Könnte mich da wer beraten? auch gerne mit weiteren produkten und erfahrungen.

Vielen Dank vorab.
Basstian85
Inventar
#8 erstellt: 21. Jun 2018, 06:27
Der Custom One Pro ist ein anderer Kopfhörer als der DT770 - wird also anders klingen. Die Impedanz spielt da klanglich keine Rolle, nur innerhalb eines Modells (insbes. DT770). Was gefällt dir den am DT770 und was nicht?

Der KHV wird auch nicht an die KH-Buchse vom Verstärker angeschlossen. Entweder an den Player selbst (Womit hörst du denn? Wenn PC, dann bietet sich evtl einer mit integriertem DAC an, je nach Soundkarte) oder in deinen Verstärker einschleifen (Tape Out). Der Yamaha hat dann sozusagen nix mehr zu melden.


[Beitrag von Basstian85 am 21. Jun 2018, 06:43 bearbeitet]
Cubist
Stammgast
#9 erstellt: 21. Jun 2018, 07:55

Dennis1702 (Beitrag #7) schrieb:
Leider kann ich die 250 Ohm variante mit dem Yamaha nur so Höchstens auf Zimmerlautstärke kriegen, mir geht es aber dennoch auch um den klang.


Seltsam, bei mir kann ich den gleichen Hörer am Fernseher in sehr schmerzhafte Regionen bringen ... . Hat der Yamaha vielleicht eine Lautstärkebegrenzung, die man abschalten muss? Wenn ich den Hörer an meinen KHV Corda Arietta hänge, könnte ich mir sogar die Ohren wegblasen bzw. nachhaltig schädigen. Aber selbst ein Chromecast Audio reicht locker, um den Hörer anzutreiben und langfristig den Ohrenarzt froh zu machen.

Um den 770 am Telefon zu betreiben, wenn es mal ein klein wenig lauter werden soll, habe ich mir ganz simpel einen preiswerten analogen KHV mit Akku aus chinesischer Produktion bei Amazon gekauft: https://www.liamdaan.com/amp für 38 EUR perfekt. Und ich bilde mir ein, dass das Bassfundament nicht nur lauter, sondern besser (knackiger?) ist als am Handy. Na ja, Vermutung, ev. ist's auch nur lauter

Ich habe übrigens die 250 und die 80 Ohm-Variante (im Büro), einen Unterschied höre ich nicht wirklich. Das Spiralkabel am 250-Ohm-Hörer ist in der Tat nur richtig nervig.
JackA$$
Inventar
#10 erstellt: 21. Jun 2018, 10:40
Ich wiederhole mich zwar in jedem Beyerdynamic Thread, aber anscheinend ist es notwendig...
Vorgeschichte: Ich bin durch den damaligen Mediamarkt-Deal günstig an Avinity AHP-697, die von Beyerdynamic gefertigt wurden und reell DT 990 250 Ohm Treiber in nem DT 880 Gehäuse sind. D.h. er ist spaßig abgestimmt, hat aber nicht so den schneidenden Höhenpeak.

Auf der Suche nach einen Kopfhörerverstärker (wobei an meinem Onboard bzw. meinem Samson Go Mic die Kopfhörer schon richtig ordentlich klangen), wurde mir hier im Forum auch zu einem FiiO E10K oder SMSL M3 geraten, die beide fast identische Leistungsdaten haben, nur dass der M3 mehr Anschlussvielfalt bietet. Versprochen wurde mir um Welten besserer Klang, bekommen habe ich identischen Klang nur dass die kleinen Verstärker lauter konnten, nur was bringt mir das, wenn die Kopfhörer schon an Onboard laut genug sind...
Forscht man tiefer, wird klar, dass die beiden Verstärker nicht die Leistung für 250 Ohm Beyer liefern, was solls, dachte ich mir, die Lautstärke ist ja da, aber nein, es geht um den Klang! nach kurzer Suche bin ich wieder durch Zufall auf den SpeaKa 32Bit/384KHz Verstärker zum Sensationspreis gestoßen (ist 1zu1 identisch zum M-Audio Transit Pro), der sollte dann genug Power haben.
Bestellt, getestet, abgenickt. Ja! 250 Ohm Beyer bringen mehr Klang, wenn der Verstärker die Leistung liefert! Klang! nicht nur Lautstärke! D.h. knackigeren Tiefton, mehr Differenzierung, bessere Bühnendarstellung, etc.

Zum DT 770: Auch hier wurde mir gesagt, dass der klanglich gleich mit dem 990er sein soll, nur geschlossen. Ich wollte einen geschlossenen mal testen, da es um mich rum auch mal lauter werden kann. Ich habe dann auch einen Pro mit 250 Ohm sehr günstig bekommen und was soll ich sagen, ich wurde selten von einem Kopfhörer so enttäuscht. Details sind zwar da, aber wo der 990er spaßig ist, ist der 770er die gähnende Langeweile. Für Produzenten, die man mit dem ja immer sieht, mag das perfekt sein, aber eben nicht mein Geschmack und die Behauptung DT 990 und 770 sind klanglich ähnlich stimmt sowas von überhaupt nicht.

Alternativen: In Foren wird ja viel diskutiert und so kam das Thema 80 Ohm DT 770 auch öfters vor. Der soll spaßiger abgestimmt sein, habe ich aber nie ausprobiert. Auch soll der Leistungshunger von den 80 Ohm nicht merklich weniger als der der 250 Ohm sein, da aufpassen. Wieso ich die 80 Ohm nie getestet habe hat den Grund namens Sony MDR-1A. Bin da auch über ein Forenmitglied drauf gekommen dem der 770er klanglich nicht zugesagt hat und der bietet den Klang, den mir der 250 Ohm DT 770 nicht liefert. Die Ohrpolster sind aber etwas eng, für mich passts, aber sicher nicht für jeden.
Und nun zur mMn. Preis-/Leistungsgranate: Takstar Pro 82. Ich habe den gestern bekommen, leider muss man den importieren, ist aber kein Problem, wenn man etwas Geduld hat. 55€ teuer, mit Bassregler und abnehmbarem Kabel wie der Custom One Pro. Gekauft habe ich ihn eigentlich für nen Kumpel, der Basshead ist und viel Bass von einem Kopfhörer will und nicht fündig wird, da er nicht viel Geld auf der Seite hat. Gestern dann angesteckt, aufgesetzt (OMG! sind das bequeme Over-Ears!) und die ersten bekannten Songs reingemacht. Am Bassregler gespielt. Was soll ich sagen, das Material-Feeling ist vom Kopfhörer nicht das Beste. Viel Plastik, was man aber bei dem Preis locker verschmerzen kann. Die Klangqualität hat mich aber vom Stuhl gerissen, da kann der MDR-1A und DT 770 Pro echt einpacken, was der Pro 82 abliefert ist für das Geld nicht normal! und da kann ich das Review von Zeos mittlerweile absolut verstehen.


[Beitrag von JackA$$ am 21. Jun 2018, 10:45 bearbeitet]
RunWithOne
Inventar
#11 erstellt: 21. Jun 2018, 18:12

JackA$$ (Beitrag #10) schrieb:
Forscht man tiefer, wird klar, dass die beiden Verstärker nicht die Leistung für 250 Ohm Beyer liefern, was solls, dachte ich mir, die Lautstärke ist ja da, aber nein, es geht um den Klang! nach kurzer Suche bin ich wieder durch Zufall auf den SpeaKa 32Bit/384KHz Verstärker zum Sensationspreis gestoßen (ist 1zu1 identisch zum M-Audio Transit Pro), der sollte dann genug Power haben.
Bestellt, getestet, abgenickt. Ja! 250 Ohm Beyer bringen mehr Klang, wenn der Verstärker die Leistung liefert! Klang! nicht nur Lautstärke! D.h. knackigeren Tiefton, mehr Differenzierung, bessere Bühnendarstellung, etc.

Bin da ganz deiner Meinung, ein potente Ansteuerung des KH bringt in der Regel einen hörbaren Klanggewinn. Leider assoziieren viele User ausreichend LAUT mit ausreichendem KHV und maximal erzielbarem Klang. Bessere Technik wäre dann raus geschmissenes Geld. Ich habe ebenfalls die Erfahrung gemacht das ein kräftiger oder qualitativ hochwertiger KHV das Potential von KH besser ausschöpfen kann. Denke schon das es an der Leistung (P=UI) liegt. Mechanisch ist die Spannung mit der (Antriebs-)kraft identisch. Das wäre eine denkbare deduktive Erklärung. Vielleicht liegt es auch einfach daran das diese "besseren" KHV einen durchdachtere Layout haben. Ich habe aber keine Ambitionen dass zu klären.

@TE mit der Zeit wird dein Gehör lernen, was guter Klang ist, den muss man einfach mal gehört haben. Das muss sich nicht gleich erschließen. KA wie ich es beschreiben soll. Bei mir es jedenfalls derart. Wenn ich dann nach eigen Hörzeit wieder zu meinem alten Equipment zurück gekehrt, stellte ich auch der Aha-Effekt ein.

Wenn du mit dem 770 nicht zufrieden bist, sende ihn zurück. Du wirst dich immer drüber ärgern. Vielleicht wäre auch ein DAP (Shanling M0 99€) und Costum One Pro eine Idee. Der M0 kann auch auch PC eingesetzt werden. KA ob es mit den neuen Yamahas ebenfalls funktioniert. Kann dein Receiver Bluetooth?
milio
Inventar
#12 erstellt: 21. Jun 2018, 23:24

RunWithOne (Beitrag #11) schrieb:
Bin da ganz deiner Meinung, ein potente Ansteuerung des KH bringt in der Regel einen hörbaren Klanggewinn. Leider assoziieren viele User ausreichend LAUT mit ausreichendem KHV und maximal erzielbarem Klang. Bessere Technik wäre dann raus geschmissenes Geld. Ich habe ebenfalls die Erfahrung gemacht das ein kräftiger oder qualitativ hochwertiger KHV das Potential von KH besser ausschöpfen kann.
. . .
@TE mit der Zeit wird dein Gehör lernen, was guter Klang ist, den muss man einfach mal gehört haben.

Es wäre gut, wenn Du mir diese Aussagen mal physikalisch erklären könntest.
Meine bisher gemachten Erfahrungen können Deine als gegeben angenommene Behauptung jedenfalls nicht unterstützen.
Aber es kann sein, dass meine Erfahrungen diese Apekte nicht vollständig abdecken.


[Beitrag von milio am 21. Jun 2018, 23:25 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#13 erstellt: 22. Jun 2018, 06:12
Bezügl. des Argumentes "Mehr Leistung= Hört man" - Würde mich auch mal interessieren. Das wird manchmal behauptet ohne technische Erklärung und wenn jemand fragt kommt irgendwie nix. Ich konnte jedenfalls noch keine technische Erläuterung darüber lesen. Woher wissen die Leute, dass es ausgerechnet an der Leistung (mW - Spannung gibts ja auch noch) und nichts Anderem liegt? (je nach KH - Ausgangsimpedanz, unterdimensionierte Koppelkondensatoren, nicht Lineare Verstärkung, THD etc.)? Dass man den Verstärker nicht an seine Grenzen bringen sollte ist klar...

Ich hatte mal einen Amp mit deutlich mehr mW als meine bisherigen und der klang auch nicht besser... war aber auch ein günstiges Teil (Smsl)


[Beitrag von Basstian85 am 22. Jun 2018, 06:15 bearbeitet]
milio
Inventar
#14 erstellt: 22. Jun 2018, 09:18
Ich lege nochmal nach:
Es ist mir nicht klar, warum ich mehr UNGENUTZTE Leistung hören sollte.
Und was ist das überhaupt für eine "Leistung", die da heimlich, bei gleicher Lautstärke (denn davon ist die Rede) mehr "Klang" produzieren sollte?

Und klar, wie Basstian85 auch schreibt, es geht natürlich nicht um Situationen, in denen der Verstärker schon am Limit ist.
RunWithOne
Inventar
#15 erstellt: 22. Jun 2018, 10:56
Was ich dazu zusagen habe, steht eigentlich im Beitrag #11. Schnell noch mal die Kurzform:

1. natürlich alles meine subjektive Meinung, keine Messgeräte und keine Ambitionen dazu
einfach aus der #11 kopiert:
2. Denke schon das es an der Leistung (P=UI) liegt. Mechanisch ist die Spannung mit der (Antriebs-)kraft identisch. Das wäre eine denkbare deduktive Erklärung.
3. Vielleicht liegt es auch einfach daran das diese "besseren" KHV einen durchdachtere Layout haben. Ich habe aber keine Ambitionen dass zu klären.

Habe dazu in meiner "audiophilen Findungsphase" ein paar Gespräche für Fachpersonal auf der KH-Szene gehabt. Da werden die Thesen 2 und 3 ebenfalls unterstützt.

Um den Widerstand (=Impedanz) in der These 2 unterzubringen nimmt man das Ohmsche Gesetz dazu:
U=RI ergibt umgestellt I=U/R damit ergibt sich für die Leistung P=U^2/R. Damit ist die Leistung von Spannung und Impedanz abhängig. Am KHV ergibt sich weiterhin ein Spannungsteiler (Reihenschaltung) aus Impedanz des KHV und des KH selbst. Das muss man streng genommen mit berücksichtigen, auch dem die Impedanzen der KHV oft vorbildlich niedrig sind. Die Spannung fällt also im Verhältnis der Widerstände an diesen selbst ab.
Ein kurzes Beispiel mit einfachen Zahlen:
KHV Impedanz 5 Ohm
KH Impedanz 20 Ohm ergibt einen Gesamtwiderstand von 25 Ohm. Damit fällt ein fünftel der Spannung im Amp des KHV ab und steht dem KH nicht mehr zum Antrieb zur Verfügung. 4/5 der gelieferten Spannung trieben den KH an. Impedanzen von KH sind über den kompletten Frequenzbereich nicht linear (habe ich mehrfach so im Netz gelesen!?, gibt auch Diagramme dazu). Damit verschiebt sich das Verhältnis des Spannungsteilers.

So Leute ich muss wieder los ins Leben. Bei einer ernsthaften Diskussion zum Thema bin ich gern dabei. Es interessiert mich selbst. An neuem Wissen bin ich immer interessiert, schließlich ist niemand unfehlbar.
milio
Inventar
#16 erstellt: 22. Jun 2018, 11:33
@RunWithOne:
Danke für Deinen Versuch einer Erklärung - aber leider kommt es bei mir noch nicht an.

Dass ggf. "bessere" KHVs potentiell, ganz unabhängig von der "Leistung", besser klingen könnten: okay, ist vorstellbar, da mag, nur als ein Beispiel, niedrigeres Rauschen gegeben sein. Dieser Fall wäre verständlich, doch den behandle ich hier gar nicht.
Dein Rechenbeispiel erklärt für mich nicht, wieso ein am KHV 1 mehr als ausreichend laut angetriebener Kopfhörer an einem KHV 2, der auch noch wesentlich "hungrigere" Kopfhörer als unseren antreiben könnte, plötzlich etwas bekommen sollte, was ihm am KHV 1 gefehlt hätte.
Wir sprechen ja hier nicht von Kopfhörern mit mehreren Treibern (ähnl. Multi-BA), die unterschiedliche Anforderungen haben und wo sich deshalb die Verhältnisse verschieben könnten.
Dein Rechenbeispiel handelt ja wiederum nur eine Situation ab, in der eben nicht genug beim Kopfhörer ankommt, aber nicht die Situation, dass er mehr als laut genug ist und trotzdem noch irgendwas fehlen sollte.

Hmmm, ich würde es gerne verstehen!
Oder nachvollziehbar objektiv erklärt bekommen, warum es doch so sein kann.
Basstian85
Inventar
#17 erstellt: 22. Jun 2018, 11:53
Ja das mit dem Spannungsteiler. Dass der Impedanzverlauf insbesondere bei dynamischen KH nicht Linear ist stimmt. Im Bass liegt hier meist ein höherer Wiederstand vor als bei 1kHz (Nominalimpedanz die der Hersteller idR angibt) Deswegen bekommen solche KHs soweit ich weiss in diesen Frequenzen bei höheren Ausgangsimpedanzen mehr Spannung und werden natürlich klanglich beeinflusst Hier zB erwähnt. Daher gibts ja auch diese unter 1/8 Regel um diesen Effekt mit jedem KH zu umgehen. Dieser Effekt und die Ausgangsimpedanz ist aber doch unabhängig der Leistungswerte des KHVs oder(?)


[Beitrag von Basstian85 am 22. Jun 2018, 11:55 bearbeitet]
RunWithOne
Inventar
#18 erstellt: 22. Jun 2018, 16:09

milio (Beitrag #16) schrieb:
@RunWithOne:
Danke für Deinen Versuch einer Erklärung - aber leider kommt es bei mir noch nicht an....

Danke, gern geschehen.

Was vielleicht in der Diskussion noch gar nicht so klar heraus gestellt wurde:
1. Ich höre idR mit Bügelkopfhörern. Diese waren in der Vergangenheit noch hochohmiger (250Ohm) als heute. Damit hat jedoch auch der Spannungsteiler einen geringeren Einfluss. Meine derzeitigen OverEarKH haben 32...80 Ohm. In Ears nutze ich selten und dann mehr fürs nebenbei Hören, Laufen/Mittagspause.
2. Habe auch schon das Gegenteil erlebt. Klangverschlechterungen am KHV. Beispiel ist ein Speaka DACAmp mit mindestens gleicher Leistung und geringer Impedanz im Vergleich zum beyerdynamic A20. Das würde das die These des Schaltungslayouts (und verwendeter Komponenten) wieder unterstützen. Aus der Erinnerung meine ich dieses Gerät hat nur 10Ohm Impedanz. Meinem Sohn gefällt er, drum läuft er an seinem PC. Er war jedoch sofort begeistert. KH war damals in leicht anzutreibendender Teufel Aureol.
3. Die Änderungen im Hören sind mehr oder weniger subtil: feinere Details, klarere Kontur, festere Drums oder Bass.....so etwas in der Art, Hört man möglicherweise auch nicht gleich im ersten Anlauf. Es kommt einem so vor als ob der KH leichter aufspielt.

Zur Thematik Strom, Spannung und Widerstand ist vielleicht dieser YT Channel interessant. Hier findet ihr jede Menge 5min Videos. Der Widerstand behindert den Elektronenfluss und senkt damit den Stromfluss.

Edit: click - geradfe im forum gefunden


[Beitrag von RunWithOne am 22. Jun 2018, 16:13 bearbeitet]
cyfer
Inventar
#19 erstellt: 22. Jun 2018, 21:02
Das einzige Szenario, wo ein leistungsfähigerer KHV besser klingen könnte, ist, wenn der schwächere an seiner Leistungsgrenze arbeitet. Und auch das setzt voraus, dass der schwächere KHV dann auch wirklich hörbar verzerrt, ins Clipping läuft usw.

Entgegen der üblichen Meinung sind hohe Impedanzen einfachere Lasten für Verstärker. So gut wie jeder KHV wird messtechnisch schlechter, je geringer die angeschlossene Impedanz ist. Das heißt oben genannte Probleme treten eher dann auf, wenn die angeschlossene Impedanz gering ist und dann der Regler hochgedreht wird, da dann höhere Stromstärken fließen, als bei hochohmigen Kopfhörern.
Deswegen finde ich es gerade so schwachsinnig immer bei den 250 Ohm Beyerdynamics oder den 300 Ohm Sennheisern zu behaupten, die brauchen Power ohne Ende. Im Prinzip brauchen solche Kopfhörer eigentlich nur etwas mehr Spannung als der Durchschnitt, dafür aber weniger Stromstärke. Und höhere Spannungen machen KHVs deutlich weniger aus als hohe Stromstärken.


[Beitrag von cyfer am 22. Jun 2018, 21:05 bearbeitet]
milio
Inventar
#20 erstellt: 22. Jun 2018, 21:10

RunWithOne (Beitrag #18) schrieb:
Edit: click - geradfe im forum gefunden

Ich hatte in Bezug auf diesen Beitrag nicht den Eindruck, dass der Muesliman sich in irgendeiner Weise um so banale Details wie einen ordentlichen Pegelabgleich gekümmert hätte.
Der Beitrag ist technisch komplett belanglos, für mich nur NTS.

Nein, ich würde das Phänomen, wenn es denn existiert, gerne technisch verstehen, und nicht ein weiteres emotionales Statement lesen.
Aber vielleicht müssen wir damit auf einen eigenen Thread ausweichen.



Edit: Danke @cyfer, Dein Beitrag hat meinen "überholt".
Diese Aussage ist für mich logisch, auch wenn es den ehemaligen Autoquartett-Spielern etwas gegen den Strich geht, wenn manche Zahlen etwas unintuitiv rüberkommen.


[Beitrag von milio am 22. Jun 2018, 21:16 bearbeitet]
RunWithOne
Inventar
#21 erstellt: 22. Jun 2018, 21:51

cyfer (Beitrag #19) schrieb:
Deswegen finde ich es gerade so schwachsinnig ...

Ich bin dann raus. Es geht leider wieder in die alt bekannte Richtung.
moon1883
Stammgast
#22 erstellt: 23. Jun 2018, 06:16

RunWithOne (Beitrag #21) schrieb:
Ich bin dann raus. Es geht leider wieder in die alt bekannte Richtung.

Sobald einer mit ein bischen (hier noch relativ simpler) Füsik aufwartet, steigst Du wegen einer minimal nicht ganz der 'political correctness' entsprechenden Formulierung aus? Schade. Dann sind Deine Thesen wohl nicht besonders robust.

Mich hätte der Hintergrund des

3. Vielleicht liegt es auch einfach daran das diese "besseren" KHV einen durchdachtere Layout haben.


interessiert, auch auf anderer Ebene:
- ein durchdachteres Layout? oder
- einen durchdenkerenden Layouter?
- eines durchdachteren Layouts teilhaftig wurden?

Was mag ein 'durchdachteres Layout' sein? Eines, das die Grenzen der Füsik zu durchdringen vermag?
milio
Inventar
#23 erstellt: 23. Jun 2018, 09:18

RunWithOne (Beitrag #15) schrieb:
Bei einer ernsthaften Diskussion zum Thema bin ich gern dabei.

Ach @RunWithOne:
cyfer hat nicht gesagt "Du bist schwachsinnig", sondern er hat ganz allgemein darauf verwiesen, dass immer wieder diese technisch schwer nachvollziehbare Behauptung getätigt wird, dass Kopfhörer mit hohen Impedanzen "Power ohne Ende" brauchen könnten.
Das hattest Du aber so wörtlich gar nicht gesagt, also bräuchtest Du Dich hier nicht gleich wieder ausklinken, kaum dass es etwas technisch wird.
RunWithOne
Inventar
#24 erstellt: 23. Jun 2018, 11:55
Direkt hat er es nicht gesagt, das stimmt. Ich habe auch keine Angst vor Technik, ist schließlich mein Job. Aber ich mag den Stil den einige User hier pflegen nicht. Geht nicht gegen dich Milio.

Was soll ich den zu diesen Aussagen schreiben? Das hat mich jemand so gar nicht verstanden.


interessiert, auch auf anderer Ebene:
- ein durchdachteres Layout? oder
- einen durchdenkerenden Layouter?
- eines durchdachteren Layouts teilhaftig wurden?

Was mag ein 'durchdachteres Layout' sein? Eines, das die Grenzen der Füsik zu durchdringen vermag?

Ist mir meine Zeit zu schade. Hatte mich auf eine sachliche Diskussion gefreut. Habe gestern neue Musik bekommen.....
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