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Bassverzerrung beyerdynamic (Haar auf Membran?; technisch bedingt?)+A -A |
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Autor |
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HappyMetal
Stammgast |
#1 erstellt: 29. Feb 2020, 01:03 | |||||||||
Hallo zusammen, ich habe eine unschöne Feststellung machen müssen. Das ganze ist bei diesem Video von Metal571 passiert. In Minute 13:58 setzt er seinen Ellbogen so fest auf der Tischplatte ab, dass man ein sehr tiefes "Bump" hört. Mir ist dabei ein deutliches Verzerren meines DT 880 im linken Kanal aufgefallen. Ich habe mit Equalizer APO den Tieftonbereich breitbandig um +3dB angehoben (Preamp: -3dB). Von dem berühmten Haar auf der Membran habe ich bereits mehrfach gelsen, also war klar was zu tun ist und tatsächlich war - vermutlich vom Filz, hinter dem Treiber - ein sehr dünner Faden auf der Membran. Mir kam es so vor, als ob dieser sogar angeklebt war, ich hatte echte Bedenken, dass die dünne Membran beim Abziehen beschädigt wird. Aber ich habe es hinbekommen. Der KH spielt jetzt wieder 1a. Mein DT 880 ist ein 600 Ohm Modell. Betrieben wird das ganze an einem Aune X1s -> Drop THX AAA 789. Wenn ich alle Regler auf Anschlag drehe, höre ich einfach nur ein tiefes "Bump". Jetzt zu meinem eigentlichen Problem. Ich habe mir noch den DT 880 Black Special Edition bestellt und wollte natürlich wissen, ob der ein ähnliches Problem hat. Und siehe da, ab einer gewissen Lautstärke tritt eine deutlich wahrnehmbare Resonanz im rechten Treiber auf. Mein Amiron Home befindet sich wegen dem gleichen Problem gerade in Heilbronn. Dort ist es mir allerdings beim Musikhören aufgefallen, allerding ist das Verzerren dort schwerer wahrzunehmen aber wenn man es einmal gehört hat, deutlich wahrnehmbar, leider. So langsam hatte ich schon die Befürchtung, dass das ein allgemeines Problem im Hause beyerdynamic sein könnte. Also habe ich alle Hörer rausgeholt... Sennheiser HD 6xx keine Beanstandung (Gain-Stufe 3, Lautstärkeregler auf max. am XLR (!!!) Anschluss) DT 770 alles ok egal welche Lautstärke. Wobei die betreffende Stelle sehr leise ist. Aber mit dem 770 spüre ich sogar die Druckwelle, höre aber kein Verzerren bzw. Resonanz. ATH-M50x alles ok ebenfalls mit Druckwelle Sennheiser HD58x wenn ich beim Verstärker in Lautstärkebereichen bleibe, die meine Ohren zumindest kurzzeitig aushalten würden, ist alles ok. Darüber hinaus ist hier auch eine Störung zu hören, allerdings ist das mehr ein Knacken als eine Resonanz von einem Fremdkörper. Reingeschaut in den Treiber habe ich aber nicht. Custom One Pro durchgefallen DT 990 durchgefallen Custom Studio durchgefallen DT 1990 durchgefallen Die ganzen Tests habe ich ohne EQ durchgeführt. Diese Fehlerquelle ist damit schon ausgeschlossen. Beim DT1990 verhällt es sich allerdings ähnlich wie beim HD 58x. Allerdings ist es hier so, dass es mit den Verzerrungen bei Lautstärken beginnt, bei denen das Video noch gut angehört werden kann, also bei Lautstärken, die zumindest ich nicht als schädigend für das Ohr empfinde. (Normal-)Laut aufgenommene Musik ist allerdings viel zu laut bei der Verstärkereinstellung. Daher bin ich nicht sicher, ob das ok ist oder bd ein ernsthaftes Qualitätsmanagement-Problem oder sogar ein technisches Problem hat... Und was ich mit meinen Hörern machen soll. Gibt es dafür eine (technische) Erklärung? Wenn leise aufgenommenes Material vorhanden ist, dürfte ein Treiber doch nicht übersteuern, wenn der Gain aufgedreht wird? Oder liege ich falsch und das Problem ist der wahrscheinlich nicht gut aufgenomme Ton des Videos? [Beitrag von HappyMetal am 29. Feb 2020, 01:06 bearbeitet] |
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Basstian85
Inventar |
#2 erstellt: 29. Feb 2020, 11:20 | |||||||||
Habs mir gerade mal mit 880 und 990 (beide 250ohm) angehört. Das Geräusch ist ja relativ leise aber sehr tieffrequent. Die Stimme war schon unangenehm Laut insbes. bei "So, what is my conclusion" . Aber kein Zerren... Falls du den SineGen noch nicht hast (schäm dich ) lad ihn doch mal runter. Dann kannst du evtl. die Frequenz ermitteln wo es Probleme macht. Und wie laut es sein muss... Die Beyer gelten ja nicht als die Pegelfestesten KHs. Ich hab hier schon von Jemandem gehört der so laut hörte, dass der 990 am zerren war, jedes mal wenn Bass gefordert war. Mehrere Exemplare des KHs und Amps getestet. ( hier wars) Mit Hochpassfilter war das Zerren weg (Kannst ja auch mal testen). [Beitrag von Basstian85 am 29. Feb 2020, 11:33 bearbeitet] |
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HappyMetal
Stammgast |
#3 erstellt: 29. Feb 2020, 12:57 | |||||||||
Was mich am meisten stört, ist dass das Störgeräusch bereits bei Lautstärken auftritt, die zwar laut aber nicht unrealistisch laut sind. Dadurch tritt es in einem Bereich auf, der für das Musikhören ggf. auch relevant sein könnte. Und ihr wisst ja wie das ist, wenn man so einen "Fehler" erstmal gefunden hat, hört man das ab dann immer heraus... Ich habe meinen 600 Ohm DT 880, der den ich selbst auseinenadergenommen habe und den Fremdkörper von der Membran entfernt habe, an meinen Atom Amp angeschlossen. Der hat etwas mehr Leistung am 6.3mm Ausgang als der AAA 789. Der 600er wird da lauter als ich mir das Review anhören könnte, aber es gibt keine Störgeräusche beim "Bump". Anders beim neuen DT 880 (250 Ohm). Der verzerrt schon bei erträglichen Lautstärken. Der wird damit wohl zurückgehen. Was mich aber weitaus mehr stört, ist dass auch mein DT 1990 davon betroffen ist. Der liegt im Vergleich zu den anderen in einem anderen Preissegment, das tut gleichmal mehr weh. |
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HappyMetal
Stammgast |
#4 erstellt: 29. Feb 2020, 13:07 | |||||||||
Den SineGen habe ich natürlich. Beim DT 1990 tritt bei tiefen Frequenzen ca. 20 HZ +- ein paar Hz sehr heftige Resonanzen auf, dass es sich regelrecht nach einen Klackern anhört. Man könnte fast meinen, irgendetwas schlägt irgendwo an... Bei meinem DT 880 mit 600 Ohm ist nix zu hören, auch wenn ich die Lautstärke erhöhe. Jetzt ist natürlich die Frage, ob mein DT 1990 hier einen technischen Mangel hat oder ob das einfach die Grenzen des Kopfhörers sind?! Ergänzung: Ich habe es jetzt nicht ausgereizt, weil ich bedenken habe, dass etwas kaputt geht aber die Störgeräusche sind bis 100 Hz und vermutlich auch darüber noch vorhanden. [Beitrag von HappyMetal am 29. Feb 2020, 13:12 bearbeitet] |
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ZeeeM
Inventar |
#5 erstellt: 29. Feb 2020, 15:25 | |||||||||
Ich würde da auf die Grenzen des Systems tippen. Das System läuft unter der Resonanzfrequenz und sieht kaum eine akustische Bedämpfung. |
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HappyMetal
Stammgast |
#6 erstellt: 29. Feb 2020, 15:43 | |||||||||
Das heißt, es ist ein "Feature" des Kopfhörers und ich muss damit leben? Sollte die Resonanzfrequenz nicht sinnvollerweise außerhalb des hörbaren Bereichs liegen? Die Resonanz kann ja in Liedern ebenso auftreten. Zugegeben die Störgeräusche sind in Liedern nicht so leicht herauszuhören, weil im Video die Störung natürlich auch Isoliert von anderen Tönen dargestellt wird, aber wenn man den Fehler einmal gefunden hat... Ergänzung: Hier gibt es ja einige, die den DT 1990 besitzen, vielleicht könnt ihr mal testen, wie sich der Bump bei euch anhört. Wenn es an der Grenze des Systems liegt, müsste das ja bei allen Verzerren. Aber ganz ehrlich bei einem 600€ bzw. 450€ (Straßenpreis) KH stört mich das schon nicht unerheblich. Bei den <200€ KH habe ich kein großes Problem damit. [Beitrag von HappyMetal am 29. Feb 2020, 16:01 bearbeitet] |
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ZeeeM
Inventar |
#7 erstellt: 29. Feb 2020, 16:35 | |||||||||
Die Resonanzfrequenz liegt bei dynamischen Kopfhörern meist irgendwo bei 100Hz. Darunter sieht der Treiber je nach Konstruktion immer weniger Widerstand, gegen den er arbeiten kann. Hier ein T1 https://www.innerfidelity.com/images/BeyerdynamicT1.pdf Da sieht man die "Impedanzspitze" bei 100Hz und darunter nehmen die Verzerrungen zu. Die Belastbarkeit darunter ist dann der Konstruktion geschuldet, also wie viel Hub kann der Treiber noch machen, wie starr ist die Membranaufhängung, gegen welche akustische Widerstände arbeitet er noch. |
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Basstian85
Inventar |
#8 erstellt: 29. Feb 2020, 16:51 | |||||||||
Hier noch mehr Infos dazu... 20Hz hört man ja eh nicht wirklich, da rackert sich der Treiber ja umsonst ab, ich hoffe du hebst diesen Bereich normalerweise nicht noch per EQ zusätzlich an. Ich hatte meine KHs max so um 40Hz nochmal 2dB angehoben um den Tiefbassabfall etwas nach unten zu verschieben/abzumildern. Ab 25-30Hz ist die Linie aber wieder auf 0. Evtl. hörst du einfach zu laut. Tritt ja erst bei gehobener Lautstärke auf. Du könntest testweise mal einen Hochpassfilter oder steilen Lowshelf setzen und dann per SineGen kontrollieren. [Beitrag von Basstian85 am 29. Feb 2020, 17:23 bearbeitet] |
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HappyMetal
Stammgast |
#9 erstellt: 29. Feb 2020, 18:01 | |||||||||
Ok danke! Aber was mir unklar ist, was hat die Impedanz mit der Resonanzfrequenz eines mechanischen Systems zu tun?
Wenn ich das im SineGen enstelle höre ich das schon, oder sind das eher Störungen die man da hört?
Als ich die KH getestet habe, war der EQ nicht aktiv. Daran kann es also nicht liegen.
Nein. Also manchmal schon aber in der Regel höre ich sogar eher leise. In der Tat treten da die Störungen - zumindest wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht - nicht auf. Aber das Video ist ohnehin sehr leise.
Ja, das ist kein Problem mit EQ Apo, mir ist nur nicht ganz klar was das bringen soll? Mit dem Hochpassfilter sorge ich nur dafür, dass die Frequenzen unterhalb der Grenzfrequenz abfallen, also leiser widergegeben werden. Dadurch verzerrt es nicht mehr. Wenn ich so darüber nachdenke - und ich habe es parallel eben ausprobiert mit fG=30 Hz, verzerrt es nicht mehr - wenn es nicht verzerrt, kann ich dann sicher sein, dass das Verzerren NICHT auf das berühmte Haar im Treiber zurückzuführen ist? |
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musicreo
Stammgast |
#10 erstellt: 29. Feb 2020, 18:03 | |||||||||
Ich habe mir die Szene jetzt mehrfach angehört. Der "Bump" ist so leise, dass er kaum bemerkt wird. Da kann eigentlich kein Kopfhörer verzerren. |
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musicreo
Stammgast |
#11 erstellt: 29. Feb 2020, 18:14 | |||||||||
Ja du hörst die Bewegung des Treibers als Störungen. Ich kenne das als so ein flatternden Bass. Tritt auch oft auf einer Treiber Seite zu erst auf. Sauber Tiefbass wirst du auch beim Kopfhörer nur noch als Druck spüren und ist oft gar nicht so klar von der Richtung zu erkennen während die Störung sehr genau an der Treiberposition zu lokalisieren ist. |
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HappyMetal
Stammgast |
#12 erstellt: 29. Feb 2020, 18:31 | |||||||||
Ich muss da auch schon ein bisschen aufdrehen, um das Verzerren zu erzeugen. Aber wie gesagt, bei meinem mittlerweile reparierten DT 880 habe ich an dieser Stelle bemerkt, dass ein Haar auf der Membran war. Darum habe ich meinen neuen DT 880 (250 Ohm) direkt mal getestet. Das Video ist ja schon leise aufgenommen, daher komme ich in dem Video mit keinem meiner 250 Ohm beyer in Regionen, die einem die Ohren bluten lassen, aber bei den meisten Verzerrt es eben.
Ok, das macht Sinn und passt zu meinen "Testergebnissen" vom DT 770 und dem ATH-M50x. |
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