Köphörer verändern ihren Klang

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SonyKassettenkaiser
Inventar
#1 erstellt: 31. Aug 2019, 13:22
Hallo zusammen,

ich habe nun schon seit einiger Zeit einen Sennheiser PX 100 II und einen Sony MDR V150. Seit etwa 2-3 Jahren fällt mir eine schleichende Klangveränderung der KH auf. Zum Vergleich: als Boxen habe ich Magnat Quantum 502.

Folgendes konnte ich feststellen:


Sennheiser neu:
Klang sehr ausgewogen, geht im Bass sehr tief, aber auch gute Höhen. Ich habe ihn mal gegen einen angeblich "linearen" KH gehört und der Unterschied war sehr klein. Etwas stärkeren Tiefbass und minimal kräfigere Höhen hatte der Sennheiser, aber der Unterschied war so gering das ich ihn auch als "linear" betrachten würde.
Wenn ich mit Audacity Musikstücke bearbeitete klangen die Höhen auch in etwa so wie die Magnatboxen.

Sennheiser jetzt:
Irgendwie klingen sie nun deutlich dumpfer, so dumpf, das es keinen Spaß mehr macht damit Musik zu hören. Wenn ich Stücke am PC bearbeite und die Höhen so einstelle, das sie auf den Sennheisern gut klingen, dann sind die Höhen in den Magnatboxen zuiel.

Sony MDR V150 neu:
Der Hochtonbereich 10KHz bis 20KHz klingt nicht so dynamisch/räumlich/kräftig, wie bei den Sennheisern, ich musste ab 10 Khz bis 20Khz die Höhen um etwa 9dB als weiche Kurve hochziehen, das selbe beim Tiefbass unter 50Hz, sonst kam da GAR KEIN Tiefbass raus.

Sony MDR V 150 jetzt:
Die Höhen muss ich eigentlich nicht mehr Verstärken, sie scheinen mehr geworden zu sein. Sie klingen auch nicht mehr so nasal und nach Plastik wie am Anfang. Der Bass in etwa gleich geblieben, vielleicht hat er noch ein bisschen nachgelassen.

Meine Frage: Es kann doch nicht sein das KH nach zwei bis drei Jahren nach dem Neukauf anfangen die klanglichen Eigenschaften zu verändern?
Liegt das an meinem Gehör? Etwas nachgelassen hats in den letzten 5 Jahren, aber dann müsste ich ja beide KH als dumpfer empfinden.
moon1883
Stammgast
#2 erstellt: 31. Aug 2019, 15:18
Etwas ändern sich die Eigenschaften, wenn die Ohrpolster allmählich "platter" und "zugesotteter" werden. Vielleicht kannst Du die als Ersatzteile bestellen?

Hörgewohnheiten ändern sich. Das Gehör läßt ganz langsam schleichend nach. Erinnerungen verfälschen sich. Ich glaube nicht, daß ich die Frage "klingt der Kopfhörer noch genau so wie vor 3-5 Jahren?" in irgendeiner Weise auch nur ansatzweise objektiv beantworten könnte.

Bestimmte Platten ändern auch ihren Klang... Bei mir war es die "Amarok", die vor 25 Jahren gleich am Anfang so einen Wahnsinns-Bumms hatte, also einen Dynamiksprung, daß es eine Freude war. Heute hat die das nur noch abgeschwächt, ganz egal wie laut ich das aufdrehe. Nun... es muß wohl doch in erster Linie mein Gehör, in zweiter Linie meine verfälschte Erinnerung sein, denn die Bits auf der CD haben sich wohl eher doch nicht so dolle geändert...
Basstian85
Inventar
#3 erstellt: 31. Aug 2019, 15:19
Hmm. Eine Erklärung könnten die Polster sein. Die können unter Anderem mit der Zeit platter werden und der Treiber ist dann näher am Ohr. Du kannst es mal probieren indem du die Kopfhörer fester an deinen Kopf presst. Das klingt dann anders. Kunstleder kann auch mit der Zeit härter werden wenn sich weichmacher verflüchtigen.

Der Senni hat ja aber nur so Schaumstoffüberzüge. Das ist bei dem wohl eher unwahrscheinlich...

Edit: Zu langsam


[Beitrag von Basstian85 am 31. Aug 2019, 15:20 bearbeitet]
SonyKassettenkaiser
Inventar
#4 erstellt: 31. Aug 2019, 17:28
Ich habe das vorhin mit dem Senni ohne Ohrpolster probiert. Das klang etwas besser, also mehr Höhen, aber unterschied war vielleicht 1-2dB. Aber selbst dann klang er noch dumpfer als ich ihn in Erinnerung hatte. Der Punkt ist ja warum wurde der Unterschied in den Höhen zu besagten Magnat Lautsprechern immer größer?
moon1883
Stammgast
#5 erstellt: 31. Aug 2019, 20:24
Du rauchst sehr heftig. Im Laufe der Zeit hat sich immer mehr Nikotin/Teer-Kondensat an die Senni-Membranen angelagert, was deren Masse erhöht. Die sind jetzt so schwer geworden, daß die den schnellen Bewegungen der Höhen nicht mehr folgen können.

Den Sony hast Du nicht angeraucht, sondern lagerst ihn meist weitab vom Qualmgeschehen.

Die Magnat-Boxen rauchst Du ein bischen an, sodaß deren Hochtöner nur ein bischen langsamer geworden sind.

(sowas kann nur einem Raucher einfallen...)

Ne - Scherz beiseite.

Ein derartiges Verhalten kann ich nicht erklären. Zumal die KH sich gegensätzlich verhalten. Was sagt Dir eigentlich, daß die Magnat-Boxen gleich geblieben sind (außer dem möglicherweise trügerischen eigenen Eindruck)?

Hast Du denn vielleicht die Soundkarte/ den KHV gewechselt? Wenn es da starke Änderungen im Innenwiderstand gibt, kann es zu Klangänderungen kommen. Die "hängen" dann aber am KHV und sind keinesfalls schleichend.

Keiner meiner vielen Kopfhörer, die ich im Laufe der Zeit hatte, hat jemals so ein Verhalten gezeigt, weder Dynamische noch Elektrostaten. Man kann Treiber durch Überlastung schrotten, dann sind sie hin. Im Stecker können Wackler auftreten, Kabelbrüche, tralala, alles mögliche. Aber so lange sie nicht kaputt sind, klingen sie normalerweise für sehr, sehr viele, viele Jahre (subjektiv) gleich.

Das eigene Hirn fi*kt einen selbst da WESENTLICH mehr, siehe mein Amarok-Beispiel. Ich hätte damals auch Stein und Bein geschworen, die BA-InEars UE TF10 hätten sich nach ca. 2 Wochen "eingespielt" und hätten dann anders geklungen, insbesondere an leichter Schärfe im Hochton verloren. Das ist physikalisch gar nicht möglich. Was da eingeschliffen wurde, waren die Synapsen in meinem Hirn.

Selbst wenn Du auf gut Glück die gleichen KH-Modelle NEU kaufst zum Zwecke des Vergleichs... an sich ein guter Ansatz, aber manchmal ändern die Hersteller "unterwegs" im Laufe der Produktion Kleinigkeiten und neuere Modelle klingen anders als ältere. Immerhin, probieren könntest Du es (falls Du noch neue ergattern kannst), oder?
SonyKassettenkaiser
Inventar
#6 erstellt: 01. Sep 2019, 00:01
Den Senni gibts gaube ich nicht mehr neu, leider. Bei dem Sony, da hatte ich vor kurzen einen neuen für meinen Bruder gekauft, der Klang definitiv anders als meiner. Ich weiß jetzt nicht mehr ob da die Höhen mehr oder weniger waren, der Bass war glaube ich etwas weniger. Aber das steht selbst in Amazon Bewertungen drin, da haben sich auch Leute beschwert, dass das Teil anders klingt. Ich habe in den letzten zwei Jahren vielleicht etwa 1Khz an Hörleistung eingebüst.

Im März dieses Jahres hatte ich noch folgendes Ergebnis beim Hötest mit diesen KH (mit Audacity und Frequenzgenerator):
Audioausgabelautstärke 9 unter Windows

März 2019

15000Hz -51dB
16000Hz -50dB
16500Hz -46dB
17000Hz -28dB
17500Hz -14dB
18000Hz -10dB
18500Hz -2dB


Heute:

15000Hz -50dB
16000Hz -33dB
16500Hz -24dB
17000Hz -12dB
17500Hz -7dB
18000Hz 6dB

Nur zur Umrechung:

Meine Hörschwelle leigt luat Ohrenarzt bei ca 7dB. Der leiseste Ton, den ich hier hören kann sind 1Khz mit -72dB, somit wären 0dB etwa 80dB. Da Schall ab 80-85dB Gehörschädigend ist, wäre fast alles über 0dB also verloren. Irgendwie fühle ich mich mit 21 da schlecht. Vor allem wüsste ich gerne warum das sich jetzt in einem halben Jahr so verschlechtert hat. 2014 habe ich mit diesen KH auch einen Hörtest gemacht und die Ergebnisse sind nur etwas besser als die vom März 2019.

Aber es kann doch nicht sein das durch dies Minderung der Hörleistung mir der Senni keinen Spaß mehr macht, bzw. der Effekt, das der dumpfer wird ist mir ja schon vor Jahren aufgefallen.
ZeeeM
Inventar
#7 erstellt: 01. Sep 2019, 08:09
Stelle einfach mal die von dir wahrgenommene Differenzen mittels Equalizer nach, mit dem Ergebnis "es hört sich an, wie zwischen den beiden Einstellungen"
Die akustischen Eigenschaften der Polster ändern sich und je nach Hörer, nicht unerheblich und auch in vergleichsweise kurzer Zeit. Die Materialdichte spielt da eine Rolle, den Abstand den sie zu den Ohren gewährleisten, die Abdichtung. Dann die Frage, ob sich die Frisur geändert hat. Raucht man kann das auch Einfluss auf andere akustische Elemente im Hörer haben und der eigenen Hörapparat ist belleibe kein starre sich nicht änderndes Gebilde. Schwellung im Innenohr, Eustachische Röhre, Nasennebenhöhlen etc. unterliegen Änderungen die dann auch mal nicht eben weg gehen, oder sogar bleiben.
Ich hatte bisher 3 mal einen Tubenkatarrh, bis das komplett wieder weg ist, gehen schon mal 6 Monate ins Land.
realsuamor
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 03. Sep 2019, 21:07
Es stimmt, es gibt sehr viele Faktoren, die das Gehör beeinflussen. Ich höre abends schlechter als morgens. Musiker proben deswegen wahrscheinlich lieber abends

Bei mir hat sich mein Gehör im letzten Jahr deutlich gebessert. Ich habe ein wenig Ernährung gewechselt (kurz: ausgeglichene Proteine, Kohlehydrate und Fett sowie wenig zuckerhaltiges und achte auf Vitamine+Mineralien). Ich vermute es sind v.a. die Knöchelchen und das Fell, die geheit wurden. Neben Kalzium+Magnesium spielt Vitamin-D3 offensichtlich eine große Rolle für Haut+Knochen. Ich empfehle daher am besten Mal beim Arzt, Heilpraktiker oder Ernährungsberater Mineralien-/Vitaminmangel prüfen lassen...

Zum Thema: Mein DT770 klingt in meinen Ohren anders als vor zig Jahren, als ich ihn gekauft habe. Ob der Klang schlechter wird, ist schwer einschätzbar. Bewußt ist mir so etwas bei keinem meiner Kopfhörer jemals aufgefallen. Dafür merke ich deutliche Unterschiede, ob ich in Ruhe etwas anhöre oder mehr nebenbei während um weniger abgelenkt zu werden durch äußeren "Lärm".


[Beitrag von realsuamor am 03. Sep 2019, 21:10 bearbeitet]
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