Innovative Kopfhörer?

Ich denke nein. Aber trotzdem interessant.

Sie möchten also den Gehörgang durch Testtöne scannen? Ob das geht? Damit aber das Außenohr noch nicht berücksichtigt, also die für jeden Nutzer individuelle HRTF.

Aber selbst wenn, was mich bei solchen Ansätzen oft stört, ist dass die Leute die dahinter stecken selten Ahnung haben wie die eigentliche Kompensation auszusehen hat. Alle aktuellen Kopfhörer da draußen die DSP benutzen, bekommen doch irgendwie noch keinen Referenzklang hin und das sollte durch DSP mittlerweile doch wohl möglich sein. Bose klingt nicht schlecht, ja, ist aber eine Consumer-Abstimmung: Warm (Bass) und wenig Hochton. Das ist nicht im Sinne von Hifi (Klangtreue) und wenn high-fidelity nicht das Ziel ist, dann ist die "individuelle" Korrektur meiner Meinung nach auch unnötig. Verfärben kann jeder, da brauche ich auch keine individuelle Verfärbung. Audeze iSine: Fehlanzeige. Sennheiser PXC 550: auch nicht. Auf wen müssen wir warten?

Den besseren Ansatz finde ich in so einer App wie Mimi Music, die einen Hörtest macht und darauf basierend einen EQ anwendet. (Ist aber noch ausbaufähig.) Noch besser: Jeder Nutzer schnappt sich einen Sinusgenerator und plättet den Hörer für sich selbst.

Was aber viele Leute abschrecken wird - und was ich mir auch nicht vorstellen kann, dass es wirklich bei vielen funktionieren wird -, ist die Kombination von Over-Ear und In-Ear. In-Ears sind immer eine Fummelei und wenn nicht Sitztiefe und Winkel genau passen, zwickt es oder der Klang ist nicht richtig. Noch schlimmer: sie dichten nicht ab. Mit der Muschel drüber, kann man den Sitz gar nicht beeinflussen und dann ist auch jede Korrektur noch so sinnlos. Muss man halt ausprobieren ob es vielleicht nicht doch passt, aber niemals wird das bei jedem klappen.

Das mit der Kombi von Over-bzw.-InEar hat mich auch gleich irritiert.

Aber hören würde ich die Dinger trotzdem gerne einmal.