HIFI-FORUM » Stereo » Kopfhörer allgemein » Diskussion - Kopfhörer aus China | |
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Diskussion - Kopfhörer aus China+A -A |
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Autor |
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black_eagle
Inventar |
#1 erstellt: 18. Dez 2015, 18:20 | |||
Hallo HiFi verrückte, Ich frage mich, ob es plagiate oder andere hochwertige Kopfhörer aus China gibt. Dazu muss ich sagen, dass ich begeistert bin von den China- Smartphones. meine Freundin hat z.B. das Elephone P7000. Huawei und Xiaomi und Meizu sind ja auch nicht zu verdenken. Ich schweife aus... Ich möchte hier mit euch mal diskutieren, ob man zum Beispiel mit einem 3D Drucker das gehäuse vom HD800 oder andere Top KH nachbaut und sagen wir mal Treiber von Koss Porta Pro installieren, einen ähnlichen Höreindruck bekommen würde, wie die "echten". Ich weiß ja das von Trakstar die Hi2050 sehr nah an den Beyerdynamic DT 880 Edittion seien sollen, aber ohne diese Beyer-typischen Höhen. Anders gefragt, was an der Technik kostet so viel, dass es den Preis rechtfertigt? Ich komme auf den Vergleich mit Smartphones, damit keiner auf die Idde kommt und sagt, dass man ja bei Apple und (mittlerweile) Samsung auch bis zu 1000 Euro und mehr zahlen kann. Aber hier gibt es vergleichbares aus China mit besserer SOC und Größeren Aku gleichen bzw. besseren Kamera Sensor für ein 5 des Preises. Was Also Kostet an ein HF 800 S so viel? Kostet ein Tesla Magnet oder Neodyne so viel? Und wie bekommt man das hin, dass der eine Treiber mehr auflöst und seziert wo der andere nur schwammig ist? Es gibt so viele Mods. ich verstehe nicht warum die Unterschiede doch so eklatant sind. Ich hoffe ihr wisst wo ich hinaus will. |
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johannes9999
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 18. Dez 2015, 18:28 | |||
ja du willt billigen chinesischen elektorschrott der die menschen schädigt und ausbeutet! |
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black_eagle
Inventar |
#3 erstellt: 18. Dez 2015, 19:01 | |||
Momentmal so ist das nicht, zu mal der Chinaschrott zumindest bei den Smartphones die selben Komponentes was CPU, RAMs, LCD etc. wie die Teueren. Foxcon beutet aus, und die arbeiten bekanntlich für Apple und Sony(PS4). Meizu MX5 pro hat den Selben SOC von Samsung samt schnellen UFS Speicher. Ich will auch nichts, frage mich nur, was an der "deutschen" Wertarbeit Sennheiser oder Östereich/USA AKG by Harman so teuer von den Bauteilen her ist. Und in China bzw. Taiwan produzieren fast alle Firmen, ist so. Außerdem frage ich mich, was der Anteil des Sounds an Gehäuse ausmacht. Beim Lautsprecher macht ja (wenn es Bassreflex oder Bandbass ist) die Öffnungen, Steiffigkeit, Volumen etc sehr viel aus. |
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AG1M
Inventar |
#4 erstellt: 18. Dez 2015, 19:39 | |||
... So etwas kann man machen, klar, 3D Drucker können schon einiges. Hat auch schon jemand gemacht (kein direkter Nachbau, aber tolles Ergebnis), Beispiel: http://www.head-fi.o...es-with-hd800-driver
Aber mit den Treibern von dem Teil kommst du niemals auch nur annähend an den HD 800 Sound heran, da kannst du "Modden" wie du willst, sorry. [Beitrag von AG1M am 18. Dez 2015, 19:40 bearbeitet] |
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black_eagle
Inventar |
#5 erstellt: 18. Dez 2015, 19:53 | |||
OK, aber warum, was ist anders an den treibern? Oder an des gefragt was ist mit den Treibern von einem Fidelio x2. So viel chareckterisieren ja die ohrpolster ob es Leder ist etc. Btw. Vielen dank für den konstruktiven Beitrag und den link. |
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bartzky
Inventar |
#6 erstellt: 18. Dez 2015, 20:47 | |||
Mit den Handys bin ich ganz bei dir Nutze selbst ein oppo und habe im Bekanntenkreis Meizu, Xiaomi und Elephone erfolgreich untergebracht. Aber wenn ich das lese, was du dir von Kopfhörern aus China vorstellst, hört sich das für mich nach Nachmachen an. Denke nicht, dass das langfristig Potenzial hat. Auf der anderen Seite haben chinesische Hersteller in letzter Zeit schon gezeigt, dass sie im Budget-Inear-Bereich was leisten können. Viel über Bügler habe ich zumindest allerdings noch nicht mitbekommen... [Beitrag von bartzky am 18. Dez 2015, 20:48 bearbeitet] |
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black_eagle
Inventar |
#7 erstellt: 18. Dez 2015, 20:55 | |||
Klar ist nachmachen irgendwie doof. OK anders gefragt, was ware denn wenn man die Treiber von einem hd800 am Bügel von einem koss porta installieren wurde, wie ware dann das Resultat? Ich Frage mich noch immer was der unterschied ist, bei den Treibern von takstar, superlux zu AKG und Sennheiser... Oder was passierte wenn man einem koss Porta pro den Magneten austauscht? |
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ZeeeM
Inventar |
#8 erstellt: 18. Dez 2015, 21:09 | |||
Es wird vermutlich eher schlecht klingen. Die akustischen Parameter der Umgebung haben einen deutlich Einfluss auf das Ergebnis. Wenn man einen Lautsprecher ins falsche Gehäuse baut, dann kommt dabei (vielfach) auch nix raus. MIt viel Geschick und Können kann mit einem Treiber für ein paar Dollar durchaus ziemlich gute Kopfhörer gebaut werden. |
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ShiRaZ88
Stammgast |
#9 erstellt: 18. Dez 2015, 21:10 | |||
Also ich habe aus China die Xiaomi Piston V3. Die einzigen In-Ears bisher die bei mir relativ gut halten, ohne rauszufallen. Klanglich viiiiel besser als 10€ Sonys und robuster! Xiaomi ist aber auch kein kleiner Fisch, die produzieren schon Qualität. Aber ich denke, dass man hier mit ein wenig Beratung mehr rausholen kann. http://www.mi.com/en/headphones3/ |
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bartzky
Inventar |
#10 erstellt: 18. Dez 2015, 21:14 | |||
Stichworte Fostex und MrSpeakers |
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ZeeeM
Inventar |
#11 erstellt: 18. Dez 2015, 21:17 | |||
Warum sollte China auch automatisch = schlechte Qualität bedeuten? |
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black_eagle
Inventar |
#12 erstellt: 18. Dez 2015, 21:28 | |||
Welche Parameter sind das denn? Oder wie werden die gesteuert, magnet, Widerstand, Treiber Material und Form? Xiaomi bietet ja für knapp 80 Euro auch Bügelkopfhorer... Schon komisch ,dass sich keiner an den design von AKG oder Sennheiser traut. OK Smartphones sind auch viel mainstreamiger als Hifi Kunden. Jetzt fällt mir ein, die beats von Monster und Dr. Dree wurden doch oft kopiert, was war da anders, wenn das Gehäuse doch 1:1 war? Selbst die koss porta werden kopiert aber warum sind die schlechter als das original? Mal abgesehen davon was man vom Monster beats halten mag. |
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catare
Stammgast |
#13 erstellt: 18. Dez 2015, 21:58 | |||
Vielleicht torpediere ich gerade diese rege Diskussion aber... wieso fragst du (black_eagle) nicht einfach bei den Herstellern nach, wenn es dich so interessiert? Insbesondere beim HD800 wird dir Sennheiser wohl gern erzählen, wieso & weshalb man sich für diesen ~4 Jahre Entwicklungzeit nahm und sogar ein seperates Team dafür bereitstellte. Ein Forum wie dieses ist natürlich dafür da auch einfach mal zu spekulieren & seine spontanen Gedanken zu äußern aber neben den zig technischen Faktoren, gibt es eben noch allerlei ökonomische (sprich betriebswirtschaftliche) Faktoren, die bei der Entwicklung eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Durch den angesprochenen Grad an Komplexität verlaufen Diskussionen wie diese somit meist sehr schnell im Sand, weil recht schnell festgestellt wird, dass man ohne konkrete Infos nur recht vage Vermutungen aufstellen kann. Und ich behaupte, dass du eben gerade das nicht suchst. Zumindest meine ich das aus deinen Fragestellungen entnehmen zu können Eventuell unterschätze ich im Moment auch einfach das Know-How der Userschaft hier. |
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ZeeeM
Inventar |
#14 erstellt: 18. Dez 2015, 22:07 | |||
So einfach ist das nicht. Es sind akustische Parameter, da spielen die Polster rein, Ausgestaltung des Koppelvolumens, wo welche Öffnungen im Kopfhörer und der Schallwand sind. Dazu gibt es Ersatzschaltbilder, die versuchen einen realen Kopfhörer elektrisch zu simulieren. Die elektrischen Parameter des Treibers selber sind nur ein kleiner Teil. Das liegt daran das die Masse der Luft, die ein Kopfhörertreiber bewegen muss deutlich größer ist als die Masse von Membran und Schwingspule selber. Kurz gesagt, die Frage, was passiert mit der bewegten Luft, ist ziemlich bedeutend. Ein Treiber des Porta Pro liefert relativ viel Bass, da der Treiber sehr nahe am Ohr ist. Die Distanz in einem HD800 stellt andere Anforderungen an den Treiber, der ist weiter weg. Der HD800-Treiber ist groß und kann ohne zu taumeln recht viel Hub. Daran wird ein Treiber eines Porta Pro scheitern. |
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bigomon
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 18. Dez 2015, 22:15 | |||
Hallo in die Runde, ist ja passend das hierzu ein frischer Thread aufgemacht wurde - bin auf der Suche nach IE mit guten techn. Daten und bin auf diese hier gestoßen. Jetzt zu meiner Frage: Sind die angegebenen 8Ω problematisch für ein Samsung S4 und was ist sonst von denen zu halten? Auch die FIDUE - A73 haben mein Interesse geweckt - hat die schon mal jemand gehört? lg Achim...... @ShiRaZ88 Danke und sorry.... [Beitrag von bigomon am 18. Dez 2015, 22:36 bearbeitet] |
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ShiRaZ88
Stammgast |
#16 erstellt: 18. Dez 2015, 22:33 | |||
[quote="black_eagle (Beitrag #12)"][quote="ZeeeM (Beitrag #8)"] Xiaomi bietet ja für knapp 80 Euro auch Bügelkopfhorer... Schon komisch ,dass sich keiner an den design von AKG oder Sennheiser traut. OK Smartphones sind auch viel mainstreamiger als Hifi Kunden. [/quote] Design von AKG/Sennheiser? Wozu? AKG ist btw auch Made in China.^^ @bigomon, falscher Thread: http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browse&z=&sort=&forum_id=214 |
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black_eagle
Inventar |
#17 erstellt: 19. Dez 2015, 12:23 | |||
Guten Tag, gestern habe ich ein Video Workshop auf dem YouTube Kanal Hifi im Hinterhof zum beyerdynamic T1 zweite Generation gesehn. Ich muss sagen sehr informativ. Mit 600 Ohm, dünnsten Draht etc. Da hat der Ingenieur von beyerdynamic erklärt, dass am Treiber (dt) der Vließstoff für das sounding verantwortlich ist. Durch den Strömungswiderstand kann man den Frequenzgang beeinflussen. Mit dem neuen Stoff beim Tesla Treiber sogar regelrecht designen. Sehr interessant und informativ das ganze. Für Interessenten hier das Video https://www.youtube.com/watch?v=tFfYwTvScaU&feature=youtu.be |
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Tob8i
Inventar |
#18 erstellt: 20. Dez 2015, 10:28 | |||
Man sollte halt mal überlegen, wie diese Preise zustande kommen. Wenn man Takstar mit dem HD800 vergleicht, ist das sicher keine gute Wahl. Beim HD800 ist ein großer Teil des Preises sicher auch wegen der Exklusivität und dem Marketing. Der Preis wird ja nicht nur durch tatsächliche Kosten bestimmt, sondern ist auch immer eine Entscheidung über das angestrebte Marktsegment und die Gewinnmarge. Aber beim DT880 sieht es schon wieder anders aus. Er wird sogar hier gefertigt. Außerdem steckt da eine Menge in der Entwicklung, Prototypen, Prüfung und Konformität, z.B. für die Entsorgung. Die Vertriebskette ist länger. Außerdem wird garantiert, dass man noch jahrelang Ersatzteile bekommt, was auch einiges an Lagerkosten mit sich bringt. Bei mir kam gerade eben ein Takstar an und ich bin wirklich begeistert, wie viel Klang für den Preis da raus kommt. Aber ich bin mir sehr bewusst, dass die Treiber und auch der Rest der Konstruktion vermutlich bei anderen Herstellern "inspiriert" sind. Außerdem gibt es bei den Kopfhörern aus China auch viel Mist und es gibt solche Marken wie Brainwavz, die gute Modelle raussuchen und unter ihrem Namen vertreiben. Oftmals scheint keine richtige Entwicklung bei diesen Kopfhörern stattzufinden, sondern es wird einfach ein nachgebauter Treiber in ein Gehäuse gepackt und geschaut, ob es halbwegs gut klingt. Das beste Beispiel dafür ist momentan Knowledge Zenith oder kurz KZ. Es gibt bei Head-Fi einen super langen Thread zu Knowledge Zenith, weil viele der In-Ears unter 10 Euro kosten und sie damit eine andere Käuferschicht ansprechen oder man sich auch mal mehrere Modelle zum Vergleich leisten kann. Da ich schon einige Exemplare des KZ ATE hier hatte, kann ich allerdings sagen, dass diese Preise daher kommen, dass da überhaupt nicht auf gleichbleibende Qualität oder eine wirkliche Endkontrolle gesetzt wird. Es gibt große Fertigungstoleranzen und man sieht den In-Ears an, dass man sich am Design von Audio Technica "inspiriert" hat. Die Gehäuseform wurde wenig durchdacht umgesetzt und in einer großen Masse produziert. Von daher kann ich zwar bestätitgen, dass man heute für wirklich wenig Geld guten Klang bekommen kann, aber man sollte sich mal überlegen zu welchem Preis. Ein Teil kommt sicher durch die kürzere Vertriebskette und kleine Margen, aber es gibt noch viele andere Faktoren. Der Versand kostet die China Shops z.B. so gut wie nichts, da sie eine Art Versandflatrate erweben können. In Deutschland stellt die Waren allerdings die Post zu und die sieht entsprechend vermutlich auch nicht wirklich Geld für ihren Dienst. Also nicht gerade gut für die Postboten. Auch bei der Entwicklung wird stark gespart oder von anderen Herstellern kopiert. Das kann natürlich auf Dauer auch nicht gut gehen, weil irgendjemand doch mal eine ordentliche Entwicklung leisten muss und nicht nur Komponenten zusammenklatschen kann. Auch viele weitere Vorgaben wie Betriebssicherheit, Umweltfreundlichkeit oder Entsorgung der Altgeräte müssen für international vertriebene Geräte gemacht werden. Zusätzlich zur Entwicklung leisten auch viele große Hersteller einen Beitrag zur Forschung und zum Beschluss von Standards. Auch so etwas wird dann möglicherweise in Zukunft eingespart, was auch Universitäten hart treffen würde. Von daher wird es in Zukunft wirkliche Probleme geben, wenn immer mehr möglichst billig aus China bestellt wird. Nicht nur bei Kopfhörern, sondern gerade auch bei Produkten wie Smartphones und anderer Elektronik. Jetzt noch ein paar Absätze zu Problemen bei China Smartphones. Die Hersteller der China Smartphones sind da ähnlich. Huawei würde ich mal rausnehmen, da es ein sehr großer Netzwerkausrüster ist. Aber gerade so Marken wie Elephone, Ulephone oder UMI sind schon eher bedenklich. Die Hersteller kleben zwar inzwischen gerne CE Kennzeichnungen drauf, aber die mitgelieferten Netzteile würde ich z.B. nicht benutzen wollen. Da habe ich schon eine Menge Schrott sehen dürfen, z.B. schwankende Spannungen. Wenn man die Geräte also selbst importiert, trägt man die Verantwortung, falls da maletwas schief geht, z.B. ein Brand. Die Geräte sind nicht für den internationalen Markt vorgesehen,w as man z.B. am meistens fehlenden LTE Band 20 sehen kann. Von daher wird sich auch nicht um Umweltrichtlinien anderer Länder gekümmert, z.B. die Altgeräteentsorgung bei uns. Normalerweise zahlt man dafür beim Kauf eines Geräts mit, aber so wird es auf alle Steuerzahler umgewälzt. Wenn das Smartphone auch noch beim Zoll durchrutscht und man keine Einfuhrumsatzsteuer zahlt, ist das auch irgendwann ein Problem für den Staat. Übrigens müsste man eigentlich die Einfuhrumsatzsteuer selbstständig nachzahlen, weil es sonst Zollbetrug ist. Gerade UMI hat sich auch bei den Kunden nicht beliebt gemacht, weil sie bessere technische Daten versprochen haben, als dann wirklich geliefert wurde. Oft wird einfach mal bei der Kamera getrickst, indem schlechtere Sensoren verbaut werden oder das Bild auf eine höhere Megapixelzahl interpoliert wird. Auch beim Akku wurde schon deutlich mehr versprochen, als am Ende wirklich drin war. Viele Geräte werden auch mit wechselbaren Akkus beworben, aber es gibt überhaupt keine Ersatzteile zu kaufen. Außerdem benutzen diese Marken gerne Mediatek Chipsätze. Die sind zwar günstig und inzwischen sogar recht brauchbar, aber Mediatek gibt keine Treiber raus und veröffentlicht für seine Chipsätze normalerweise auch keine Treiberupdates. Damit sind Android Updates oder Communityentwicklungen unmöglich. Die Firmwares der Smartphones sind sowieso meistens ziemlich schnell zusammengeschustert und bei den meisten gibt es keine regelmäßigen Updates. Elephone scheint das momentan bei seinem teuersten Modell ändern zu wollen und veröffentlicht zumindest Fehlerkorrekturen für die aktuelle Android Version, aber generell kann man als Kunde da nichts erwarten. Weiterhin sollte man sich auch mal überlegen, wie gute technische Daten und so niedrige Preis sonst zusammenpassen. Bei einigen Fertigrechnern wurde z.B. gerne mal Ausschussware an Prozessoren oder Grafikkarten eingebaut, die günstiger war, aber auch schneller Probleme machte. So etwas passiert sicher auch bei so einigen China Smartphones bei RAM und Speicher. Da werden einfach billige Module aufgekauft. Der RAM prouziert vielleicht mal Fehler und der Speicher ist beim Schreiben nicht wirklich schnell, aber dafür ist es günstig. Auch bei den Displays merkt man oft, dass die Endkontrolle schlecht ist oder es sich sogar um Ausschussware der großen Hersteller handelt. Da gibt es dann oft ungleichmäßige Beleuchtung oder die Serienstreuung bei Helligkeit und Farbtreue ist groß. Auch bei der Entwicklung wird natürlich gespart. Da geht es nicht um ausgefeilte Antennendesigns für möglichst guten Empfang oder möglichst geringe Strahlung, sondern es wird schnell irgendein Standarddesign genommen bzw. kopiert. Dass Apple oder Samsung nur Geräte für 1000 Euro verkauft, ist doch auch falsch. Apple hat riesige Margen und versteuert seine Gewinne durch Tricks auch nur wenig. Das stimmt und ist wirklich ein Problem. Da sollten sich halt mal die Kunden überlegen, ob sie so eine Marke wirklich weiter unterstützen wollen. Bei den Android Herstellern sieht es dagegen anders aus. Deren Spitzenmodelle fallen oftmals relativ schnell im Preis und dann ist es teilweise sogar schwer, dass sie noch Gewinn machen, wie Analysen gezeigt haben. Habe den Artikel bei XDA Developers leider gerade nicht mehr gefunden. Das Galaxy S6 gab es jetzt schon öfter für etwa 400 Euro, also weit entfernt von 1000 Euro. Und da sind dann schon Mehrwertsteuer, Entsorgungsabgaben und alles andere mit drin. Von daher ist der Preis von einem China Smartphone für 150 oder 200 Euro, bei dem man nicht mal die Mehrwertsteuer nachgezahlt hat, im Vergleich auch gar nicht mehr so billig. Und eigentlich benötigen die meisten Personen doch nicht mal die Spitzenmodelle. Oft reichen auch die Mittelklassemodelle der großen Hersteller um 200 Euro. Dieses Umdenken zur Genügsamkeit muss nur mal wieder mehr einsetzen in unserer Bevölkerung, denn ständig immer mehr geht nicht. |
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Class_B
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 20. Dez 2015, 10:51 | |||
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ZeeeM
Inventar |
#20 erstellt: 20. Dez 2015, 11:55 | |||
Müll zu produzieren und schlechte Arbeit abzuliefern oder sich "inspirieren" zu lassen ist nicht eine Eigenschaft, die nur die Chinesen beherrschen. In China ist es nur einfacher. Man ist irgendwie immer bemühte den wirtschaftlichen Konkurrenten schlecht aussehen zu lassen. Die Briten waren mit ihrem "Made in Germany" vermtl. im gewissen Sinne die Erfinder. Auf lange Sicht werden die Chinesen auch nicht für ein Appel und ein Ein arbeiten wollen. Vieles ist ein Frage der Produktion und weniger der Möglichkeiten. Ich nehme immer gern ein Gegenstand des alltäglichen Lebens, das eigentlich ziemlich billig ist. Eine schnöde 1TB Festplatte für 50 Euro. Technisch und in Sachen Präzision mit Alltagsbegriffen kaum fassbar, aber man kann den Preis machen. Das Treibersystem eines Kopfhörers ist dagegen eher eine elektromechanisch ziemlich bescheidene Angelegenheit. Die Hersteller versuchem Einiges, und auch Einiges um ihre Preise zu rechtfertigen und zwart so, das der Kunde seine Geldbörse öffnet, ein paar Nerds interessieren da überhauptnicht. Einen guten Kopfhörer zu bauen ist viel weniger eine Frage exotischer Konstruktionen, sondern eine Frage der Komposition. Ähnlich wie das Kochen eines Gerichtes, das Herstellen eines Weins .. Die Ausgangskomponenten sind vergleichsweise Billig und bei einem Kopfhörer mag der "Motor" kaum 10$ kosten aber je nachdem wie man den einsetzt, kommt ne Tröte raus, oder ein ziemlich guter Hörer. |
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Schlappen.
Inventar |
#21 erstellt: 20. Dez 2015, 11:55 | |||
Sehr schönes, aufschlussreiches Video. Und ganz ohne Voodoo-Schwurbelei. Beyerdynamic wird mir immer sympathischer. Danke. [Beitrag von Schlappen. am 20. Dez 2015, 11:58 bearbeitet] |
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ZeeeM
Inventar |
#22 erstellt: 20. Dez 2015, 12:02 | |||
Auf mich wirkt das eher wie eine Kaffeefahrt. Technisch nicht falsch, aber marketingtechnisch aufgeblasen. Das ist aber in der Hifi-Branche Tradition. Das funktioniert ja auch, weil das Gros der Kunden keinen Schimmer hat, wie ihr Produkt funktioniert. Interessieren würde ich mich dafür, was man mit einem bestimmten Sounding erreichen will. Dazu hätte ich gern Leute dabei, die sich von Berufswegen mit dem Hören beschäftigen und zwar im wissenschaftlichen Sinne. |
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black_eagle
Inventar |
#23 erstellt: 20. Dez 2015, 12:39 | |||
Habe mich jetzt ein wenig reingelesen... Ich wusste ja gar nicht, dass die Firma Hifiman aus China kommt.. Erst jetzt vier Jahre nachdem ich die zum ersten mal mit einem dt990 in Hamburg lichtefeld verglich, habe ich herausgefunden, dass hier die magnetostaten Technologie genutzt werden. Weiter habe ich mich über Azure LCD 2 etc. Schlau gemacht. Und auch herauszufinden können, dass elektrostate wie stax oder der orpheus das Maß aller Dinge sind. Jedoch braucht man dafür ja noch zwingend ein Verstärker und sind für mich zumindest zu teuer... Bleiben also Mgnetostat oder dynamische. Am besten offen, angewinkelteTreiber und nicht zu viel Badewanne und keine scharfen Höhen. Und das, dann unter 100 Euro. Ansonsten wollte ich selber mit den koss porta pro experentieren und eine Art Gehäuse bauen, um die Treiber mehr abzuwickeln, like x1, t1, hd700 und hd800. Und um den übermäßigen oberbass zu entfernen. Leider weiß ich nicht weiß ich das bewerkstelligen soll, vielleicht ein Drahtgeflecht? BTW. Hat einer gute EQ settings für den Koss porta pro? Habe nichts gutes gefunden... |
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Tob8i
Inventar |
#24 erstellt: 20. Dez 2015, 13:56 | |||
Ich dachte, du willst eine Diskussion und keine Kaufberatung. Also eigentlich suchst du nur einen möglichst günstigen Kopfhörer, der halbwegs gut klingt? |
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catare
Stammgast |
#25 erstellt: 20. Dez 2015, 17:40 | |||
@ Tob8i Ich finde die Quintessenz deines Beitrages (wenn ich sie denn richtig interpretiert habe?), nämlich das Qualität sich durchaus im Preis wiederspiegelt & man dementsprechend für den Endpreis von zB. 100€, gewöhnlich keine kompromisslose 200€-Performance erwarten kann, sehr richtig. Eine Tatsache die leider vielen noch immer nicht bewusst ist. Ebenso deine ausführlichen Darlegungen über die breite Palette, die die Preisbildung beeinflussen. Hut ab! Ausgerechnet am letzten Satz, der ja von der Sache sehr symphatisch & vernünftig ist, störe ich mich ein wenig. Denn aus ökologischer & rohstofftechnischer Sicht stimmt es, dass es in einem begrenzten Raum kein unendliches Wachstum geben kann. Was aber nun, wenn genau das eben (leider) nicht der Maßstab ist, nach dem die aktuelle Wirtschafts- & Gesellschaftsform funktioniert? Es kann natürlich aber auch sein, dass ich deine Ausführungen falsch interpretiere, von daher wäre ich über eventuelle Berichtigungen nicht böse. Wundere dich im übrigen nicht, dass meine letzte Frage vielleicht etwas naiv anmutet. Ich habe sie bewusst so formuliert. @ black_eagle Ich blicke nach deinem Beitrag auch nicht mehr so recht durch... |
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audiophilanthrop
Inventar |
#26 erstellt: 20. Dez 2015, 18:59 | |||
Dann gibt's irgendwann 'nen großen Knall, ist doch klar. Wäre nicht die erste untergegangene Hochkultur... (Nebenbei kann das auch mit der Reduktion des CO2-Ausstoßes nicht zusammenpassen.) Ich kann die letzten Jahre eigentlich nur feststellen, daß alles irgendwie werthaltige immer teurer und teurer wird. Man gehe mal in ein Möbelhaus, auauau. Der absaufende Eurokurs trägt sicher auch seinen Teil dazu bei. Kein Wunder, daß Notebooks derzeit qualitativ irgendwie immer schlechter werden, die seit Jahren zurückgehenden Stückzahlen in diesem Bereich tun ein übriges. Daß China-HiFi definitiv unschrottig sein kann, ist mittlerweile wohl ziemlich klar. Meinen SoundMAGIC E10 finde ich ziemlich gut, auch die Messungen von Superlux HD668 und HD681 lassen auf wirklich ordentliche Treiber schließen. (Auch in eher kleinen Modellen noch gute Treiber zu verbauen war früher mal die Domäne von Sennheiser, aber das ist auch nicht mehr ganz so. Daran sieht man immer noch den Unterschied zwischen "tech-driven" und "marketing-driven".) Die Superluxe würde ich auch dem OP ans Herz legen, mit AKG-Velourspolstern und Spültuchmod geht da schon einiges, und es wäre im Preisrahmen und was zum Basteln. Die Produktionsbedingungen für brauchbare Fullsize-Hörer um Bereich <30€ dürften halt unter "Asian sweatshop" fallen - geht eigentlich gar nicht anders, da ist zuviel Handarbeit dabei. |
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black_eagle
Inventar |
#27 erstellt: 20. Dez 2015, 19:16 | |||
Sorry, wollte nicht Verwirrung stiften. Ne lass uns einfach über Alternativen aus Übersee bzw. China / Taiwan diskutieren.. Es müssen ja nicht nur Alternativen zu dumm gelaufen Preisen sein. HIFIMAN ist ja nicht billig... Und macht wohl einen guten Job. Ich selber hatte mal eine superlux aber so richtig hat der mich dann auch nicht mehr überzeugt. Vor allem der tragekomfort nicht. Ich habe ja auch einen audinst mx 1KHV/DAC vor einigen Jahren importiert. Doch aus privaten Gründen das Thema Kopfhörer bei Seite gelegt. Ea soll kein kaufberatung werden. Einfach ein Thread über KH gerne auch etwas teurer von Asien oder Brasilien (?) werden. Ausgenommen Klassiker wie STAX. VIELEN DANK für eure Teilnahme un die wirklich interessanten Beiträge. |
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Felltrommler
Ist häufiger hier |
#28 erstellt: 21. Dez 2015, 01:53 | |||
Hallo. Warum zu Plagiaten greiffen? Die Chinesen bauen mittlerweile doch ganz manierliche Kopfhörer und Elektronik. Ich denke da an HiFi-Man, iBasso und Andere. Wenn schon zum Chinesen gehen, dann Ente knusprig, und nicht Pizza! Gruss Ingo |
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ZeeeM
Inventar |
#29 erstellt: 21. Dez 2015, 07:40 | |||
http://www.hifiman.com/about Warum wird nicht gegen Superlux vorgegangen? Allein die Bügelkontruktionen dürften schon Grund genug sein. Bei elektronischn Geräten ähnlich, da Entwickelt ein Unternehmen wie Lehmann Audio aufwändige eine High-End Verstärker und die Chinesen kopieren die Schaltung und werfen die Geräte auf den Markt. |
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Tob8i
Inventar |
#30 erstellt: 21. Dez 2015, 11:31 | |||
Ich würde sagen, dass da sogar schon teilweise ein Umdenken eingesetzt hat. Zumindest erlebe ich es bei einigen jungen Akademikern, die schon versuchen deutlich nachhaltiger zu leben und nicht nur an Konsum denken. Natürlich gibt es auch eine andere Gruppe, die denken, dass sie studieren müssen, um später mal viel Geld zu verdienen und sich dicke Autos und teure Partys leisten zu können. Aber auch die werden vermutlich merken, dass das nicht ewig so gehen kann. Gibt schon viele tolle Start-Ups und freiwillige Initiativen, z.B. Carsharing, Call-A-Bike, Foodsharing, Give Boxen, Maker-Spaces, Repair-Cafes. Gerade die Wegwerfkultur scheint zumindest in Teilen der Bevölkerung wieder abzunehmen und auch das Verleihen von Dingen ist wieder gefragter. Ist zwar kontraproduktiv gegen ständiges Wachstum, aber vielleicht brauchen wir ja eine Art Gesundschrumpfen. |
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Tob8i
Inventar |
#31 erstellt: 21. Dez 2015, 11:49 | |||
Klar gibt es auch aus China sehr durchdachte Produkte. Aber da merkt man dann, dass das preislich auch nicht nur billig geht. Von FiiO gab es z.B. am Anfang den E3, der eigentlich nicht viel mehr gemacht hat, als den Bass zu verstärken. War mit 6 oder 7 Euro und weltweitem Versand auch schön billig. Aber die neueren Modelle, die mehr Wert auf ordentliche Qualität legen, kosten schnell über 100 Euro. Bei Marken wie iBasso, Yulong, Audio GD oder Audinst sieht es ähnlich aus. Vor allem wenn man sie hier ordentlich versteuert. Ich finde, bei FiiO sieht man es sogar sehr gut, dass ein Unternehmen, dass ordentlich arbeiten will und immer weiter wächst, irgendwann einfach immer mehr Aufgaben erfüllen muss und damit Kosten zu tragen hat. Wenn sie jetzt z.B. auch noch in einigen Ländern mit Servicecentern oder Vertragswerkstätten anfangen würden, werden die Produkte weiter teuer. Die anfängliche Frage war doch eigentlich, ob es Kopfhörer gibt, die zu einem Bruchteil des deutschen Preises ähnlich guten Klang liefern. Außer Marken wie Superlux und Takstar fällt mir da allerdings nichts ein. Und die schaffen es auch hauptsächlich nur durch dreistes Kopieren der Ingenieursleistung anderer Unternehmen. Bei Superlux könnte ich mir sogar vorstellen, dass sie manchem großen Kopfhörerhersteller im Niedrigpreisbereich sogar recht deutlich schaden. Gerade in Computerforen scheint die Marke inzwischen gern empfohlen zu werden und so wird dann eben einer von denen bestellt statt ein Modell für 20 oder 30 Euro im nächsten Elektronikmarkt zu kaufen. Wie ich auch schon in meinem langen Post geschrieben hatte, ist die These, dass man gleichwertige Smartphones für ein Fünftel des Preises oder weniger bekommt, auch aus der Luft gegriffen. Ordentliche Ingenieursleistung, Produkttests und eine gleichbleibende Fertigungsqualität kosten einfach eine Menge Geld. |
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