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AKG made in China

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vekpos
Neuling
#1 erstellt: 21. Aug 2010, 14:15
Hallo!

Als langjähriger Benutzer eines AKG 141 Monitor war ich - augrund des guten Klangs bei den Mitten & Höhen großer Fan der Marke AKG. Auch das Design war einzigartig und natürlich war die Qualität der Kopfhörer aus Österreich gut (wenngleich ich die Kabel auf beiden Seiten nach ein paar Jahren nochmal neu anlöten musste).

Jetzt wollte ich mir ein größeres Modell, das vor allem bequemer ist und mehr Bass hat, kaufen (den K240).

Als der bestellte Kopfhörer ankam der Schock - obwohl auf den Produktphotos "Made in Austria" zu lesen war, ist der Kopfhörer "Made in China"! Was man auch geruchlich an einem starken Plastikgestank beim Öffnen der Packung merkt. AUch fühlt sich der Hörer irgendwie billig an, anders als mein alter K141. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass jetzt alle Hörer außer dem 701&702 in China produziert werden.

In dem Land, in dem Arbeiter bei Streiks von der Polizei zusammengeschlagen und verhaftet werden, und in dem die Selbstmordrate unter Arbeitern hoch ist.

Wenn ich mir einen KH kaufe, will ich damit keine Unterdrückung und Ausbeutung von Arbeitern bezahlen. Für mich ist die Marke AKG damit gestorben.

Ich habe mir jetzt einen Beyerdynamic KH gekauft - Made in Germany unter deutschen Arbeitsbedingungen. Wenn ich mir etwas kaufe, dann soll das gut für alle Beteiligten sein.

Wollte das nur mal loswerden, weil ich mich doch sehr geärgert habe.
Erik030474
Inventar
#2 erstellt: 21. Aug 2010, 14:27
Made in Germany heisst auch nicht mehr: Alle Teile in Deutschland entwickelt, hergestellt, montiert, getestet, verpackt und verschickt/verkauft.

Dank EU und sonstigen "Weichmachern" genügt es inzwischen, dass die "Endmontage in Deutschland" stattgefunden hat. Es gibt sogar Firmen, die damit "offensiv" umgehen, z. B. LEICA und das gar nicht verheimlichen.

So ganz sicher sein kan man sich also nicht, dass wirklich "jedes Bauteil" aus heimischen Gefilden stammt ...
baerchen.aus.hl
Inventar
#3 erstellt: 21. Aug 2010, 16:20
Leider richtig Erik....100% Made in Germany gibt es leider nur noch selten.....
peacounter
Inventar
#4 erstellt: 21. Aug 2010, 20:11

baerchen.aus.hl schrieb:
Leider richtig Erik....100% Made in Germany gibt es leider nur noch selten.....



"sehr selten" ist noch viel zu optimistisch.
selbst bei nem einfachen tera-pack mit milch kaufst du dir ein internationales herkunfts-mischmasch ein, bei dem nicht mal der inhalt mit großer wahrscheinlichkeit aus D stammt.

glaub uns, wenn alle komponenten aus deutscher produktion wären, dann würde dich dein neuer kopfhörer das 5 bis 10fache kosten.
sei froh, wenn er hier zusammengesetzt wird...(aus bauteilen von wasweißichdenn).
das ist nämlich aquch die einzige chance gegen die beschriebenen mißstände:
wenn firmen von hier die bauteile dort kaufen, können sie einfluß auf die produktion, den damit verbundenen müll etc nehmen.
wäre das nicht so, dann wär's noch viel schlimmer...

grüße,

P
B**eHasser
Inventar
#5 erstellt: 21. Aug 2010, 20:18
liegt wahrscheinlich daran, dass AKG von Harman Kardon aufgekauft wurde. Die haben JBL ja auch aufgekauft und was daraus geworden ist sieht man ja.
peacounter
Inventar
#6 erstellt: 21. Aug 2010, 20:30
die werden schon lange vorher mit fernost-komponenten gearbeitet haben.
wie gesagt ist das preislich sonst nicht zu machen.
reine "deutsche wertarbeit" geht heute nur noch in millionärskreisen (und selbst da ist es schwierig).

P
Hansaatic
Stammgast
#7 erstellt: 21. Aug 2010, 20:46
Mein 240S ist noch "Made in Austria"...

Auch der HD800 (Sennheiser) hat ein Kabel aus Korea und 1-x weitere Bauteile aus anderswo.
Und diese Betrachtung berücksichtigt nur die direkte Zuliefererstufe von Sennheisers Versorgunskette. Woher die Deutschen Zulieferer ihre Teile/Rohstoffe herhaben: wer weiß?

Ich sehe es jedoch weniger kritisch / differenzierter:
Die Aussagen von oben mögen allgemein gesehen auf China zutreffen, jedoch produziert jeder Hersteller ja in wenigen Fabriken und kann ab einer gewissen Marktstellung die Arbeitsbedingungen dort maßgeblich beeinflussen - wenn er will. (! da sollte dieser auch auskunftsfreudig sein !)

Meiner Meinung nach ist es zudem ist es wichtig dem Hersteller hier in Deutschland auf die Füße treten zu können, wenn einem etwas nicht passt aber auch um der Garantiefälle / des Services willen.


Doch wer hält selbst diese "abgeschwächte" Version von "Made in Germany please" aus?
Meine Westone Hörer sind trotzdem aus den USA.


[Beitrag von Hansaatic am 21. Aug 2010, 20:47 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 21. Aug 2010, 21:00

B**eHasser schrieb:
liegt wahrscheinlich daran, dass AKG von Harman Kardon aufgekauft wurde.

Harman Instrustries. H/K ist auch nur Tochterfirma.

Es war in der Tat zu befürchten, daß langfristig die Qualität leiden würde. AKG war ohnehin zuvor schon nicht allzu gut aufgestellt, unter den großen europäischen Herstellern offener Hörer sind ihre Treiber meßtechnisch immer ganz hinten. Wie modern die Produktion in AT ist, weiß ich nicht, aber es würde mich nicht wundern, wenn es dort noch etwas altmodisch zuginge.

Natürlich hat man schon vor Jahren Fernost-Ware angeboten, wie das wohl jeder Hersteller im "Kleinvieh-Segment" tut. Und nachdem Sennheiser seine Mittelklasse schon seit Jahren in China fertigen läßt, kommt dieser Schritt nicht unbedingt überraschend. Allerdings hat man bei Sennheiser die Margen in einem brandneuen Produktionsgebäude am Firmensitz in D angelegt. Es ist nämlich durchaus möglich, hierzulande rentabel zu fertigen, dazu muß man allerdings auf dem neuesten technischen Stand sein.
peacounter
Inventar
#9 erstellt: 21. Aug 2010, 21:12
rentabel fertigen natürlich.

nur darf man nicht erwarten, dass dabei dann die verwendeten kondensatoren, widerstände, transistoren, ic's, lötmaterialien, platinen, kabel, kunststoffrohwaren, usw auch aus der westlichen welt oder gar aus D kommen.

P

wobei ich nicht sagen will, dass mir das so gefällt.
B**eHasser
Inventar
#10 erstellt: 21. Aug 2010, 21:40
audiophilanthrop schrieb:

Harman Instrustries. H/K ist auch nur Tochterfirma.


Das wusste Ich jetzt auch noch nicht, klingt aber auch nicht sonderlich besser.
george
Stammgast
#11 erstellt: 22. Aug 2010, 23:56
Sidney Harman hat 2005 die Leitung seines Unternehmens abgeben, seitdem setzt das Sterben ein. Alle Tochterunternehmen werden nun auf der Suche nach mehr Rendite ausgeschlachtet, AKG, Studer, Becker...

Es gibt KEINEN Grund, sich solchen Schund zu kaufen und man muss sich für die Geringschätzung dieser Strategie auch nicht schämen.

Beyerdynamic dürfte in diesem Segment eine gute Alternative sein, ein solides Familienunternehmen mit hoher Wertschöpfung in Heilbronn.

Dies gibt eine Vorstellung vom Standard der K601/701-Produktion in AT:
http://www.youtube.com/watch?v=3LbsQRaQD6A

Und dies ist der gängige Standard in China (mit Voranmeldung!):
http://sergeydolya.livejournal.com/55293.html

Die Ausrede mit der nicht 100%igen Wertschöpfung in D gab es schon immer, sie ist aber nicht selten unangebracht. Ein paar Komponenten der Top-Beyerdynamic oder dem HD800 kommen nicht aus D, allerdings nur wenige (Kabel aus Korea, Leona-Granulat und Alcantara-Stoff aus Japan + Neodym für die Magnete aus China = <5% der Wertschöpfung?) und natürlich deutlich weniger als bei den "Made in China"-Gerätschaften.

Die Frage nach der Herkunft der Resourcen/Elemente (Öl, Neodym, Eisenerz) ist hingegen eine ethische und nicht qualitative Frage und leider wohl selbst durch die Hersteller kaum zu beantworten.

Es gibt in China nicht nur niedrige Standards, sie können nach Belieben durch Duldung/Förderung der Partei auch noch unterschritten werden.
Es gibt keine Berufsausbildung wie in D und die niedrigen Standards (niedriger Lohn, geringe Verantwortung) machen zu 99,9% nur eine Qualitätsphilosophie rentabel: frühindustrielle Affenmontage.
Das lässt sich nicht ansatzweise mit den Stammwerken vergleichen, auch wenn durch ständige Know-How-Transfers Selbiges gerne vorgetäuscht wird - würden die Leitwerke diese Transfers einstellen, würde in den Billigwerken (nicht nur in China) binnen kürzester Zeit blanke Panik ausbrechen.
So schick z.B. ein Apple aussehen mag, die Technologie, die diese Optik erst möglich macht, wurde durchgehend in Hochlohnländern etabliert.


"Dank EU und sonstigen "Weichmachern" genügt es inzwischen, dass die "Endmontage in Deutschland" stattgefunden hat. Es gibt sogar Firmen, die damit "offensiv" umgehen, z. B. LEICA und das gar nicht verheimlichen.


Es gab noch nie eine eindeutige Gesetzgebung hinsichtlich der notwendigen Wertschöpfungstiefe, sie ist aber sehr wohl "einklagbar", d.h. ein Konkurrent kann gegen einen Missbrauch von "Made in Germany" (im Gegensatz zum ebenfalls existenten "Assembled in Germany") vorgehen.
Leica z.B. tituliert die Wertschöpfung ebenfalls korrekt (z.B. mit "Made in Portugal" - Leica hat allerdings selbst keine hohe Fertigungstiefe, deswegen sind die eigenen Standorte zweitrangig), wohingegen deutsche Marken wie z.B. Adidas oder Boss auch nicht wagen, "Made in Germany" auf ihre Produkte zu schreiben.


glaub uns, wenn alle komponenten aus deutscher produktion wären, dann würde dich dein neuer kopfhörer das 5 bis 10fache kosten.


GERADE eine moderne Produktion mit Facharbeitern in D/AT/CH ist hocheffizient und häufig billiger als die Arbeit der Billigwerke, ein 10€-Victorinox-Taschenmesser wird sicherlich zu >90% in CH mit einem durchschnittlichem Stundenlohn von 41€ hergestellt... - der Einkauf und die Standortwahl richtet sich nach kurzsichtigeren Kriterien aus.

Diese "Globalisierungs-Strategien" reduzieren die weltweiten Standards und führen NICHT zu einer langfristigen Verbesserung der Lebenssituation in den "Entwicklungsländern", sondern hemmt mittelfristig sogar deren Entwicklung, da sie für uns nur den billigen Jakob spielen. Die Grenzen der Gewinner/Verlierer verlaufen mittelfristig entlang sozialer Schichten und nicht entlang Nationen.
China müllt den Markt mit einer gigantischen Wertschöpfung (die offiziellen Zahlen richten sich ja nach der Herkunft der Marke) zu, die nur noch eine begrenzte Zeit durch Verschuldung seitens der "Konsumländer" aufgefangen werden kann - der Kollaps kommt und mir wäre ein weniger hochgerüstetes China lieber, wenn es mit dem Rücken zur Wand steht und die Wachstums-Parolen nicht mehr ziehen...


[Beitrag von george am 23. Aug 2010, 00:17 bearbeitet]
Tob8i
Inventar
#12 erstellt: 23. Aug 2010, 00:45
Warum wird hier eigentlich von AKG Schund geredet? AKG hat immernoch viele gute Modelle im Angebot. Ist natürlich wirklich schade, dass nicht mehr so viele Modelle in Österreich produziert werden, aber so ist das halt.

Sennheiser und Beyer dann als Besispiele zu nennen, wie es besser geht, finde ich jedenfalls Schwachsinn. Die produzieren genauso wenigere Modelle in Deutschland, auch nur ihre High End Modelle.

Also mir fällt spontan kein Kopfhörer deutlich unter 150 Euro ein, der in Deutschland oder Österreich hergestellt wird. Oder was gibt es da?

Also wenn es darum geht, wo AKG, Sennehsier und Beyer produzieren, sind sie mir eigentlich alle gleich sympathisch bzw. unsympathisch.

Wenn man wirklich etwas verändern wollte, dürfte man halt nicht mehr die ganzen billigen Modelle kaufen, die in China produziert werden, um den Herstellern zu zeigen, dass man das nicht unterstützt. Aber das würde ja eher die Masse betreffen, die sich In-Ears für unter 20 Euro bei Media Markt oder so kauft.
-Vintage-Fan-
Inventar
#13 erstellt: 23. Aug 2010, 00:50
Ja,leider eine allgemeine,bedauernswerte Entwicklung.
Aber auch irgendwie eine hausgemachte.Ich seh es tagtäglich an den Kunden : viel Wertigkeit,Klang etc.. haben,aber dafür nichts bezahlen wollen.(Echte Hifi-Fans mal aussen vor,und von den wenigen kann keine Firma überleben!).

Die ständigen Umsatzsteigerungen der Geil-Geizigste-Barth-Ab-Entwicklungs-Märkte lassen grüssen !

Das engagierte Händler-Netz wird immer dünner.
Beispiel München : Stadtteil Schwabing :im Jahre1980 ca. 18 Hifi-Läden,im Jahre 2010 : 3 !!!

Mein Hörer : AKG K 142 HD




[Beitrag von -Vintage-Fan- am 23. Aug 2010, 00:58 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 23. Aug 2010, 08:15

Tob8i schrieb:

Wenn man wirklich etwas verändern wollte, dürfte man halt nicht mehr die ganzen billigen Modelle kaufen, die in China produziert werden, um den Herstellern zu zeigen, dass man das nicht unterstützt.


Das Problem wird sein, das man dem Kunden erzählt. es wäre Made in Germany (verkauft sich dann besser, mit höheren Preisen) aber trotzdem in China, und wenn die zu teuer werden woanders produziert.
Nennt sich Profitmaximierung.
Die Masse an Kunden funktioniert nicht so wie in Individuum.
baerchen.aus.hl
Inventar
#15 erstellt: 23. Aug 2010, 08:31
Nun, ich sehe das Problem auch bei dem hierzulande herrschenden gallopierenden Lohndumping. Immer mehr Endverbraucher haben weniger Geld in der Tasche und müssen sparen. Hifi Elektronik ist, bei aller lieber zum Hobby, etwas was man im Grunde nicht braucht. Deshalb geben außer ein paar Verrückte wie wir kaum Geld dafür aus. Da gibt es wichtigeres.....
ZeeeM
Inventar
#16 erstellt: 23. Aug 2010, 08:40

baerchen.aus.hl schrieb:
Nun, ich sehe das Problem auch bei dem hierzulande herrschenden gallopierenden Lohndumping. Immer mehr Endverbraucher haben weniger Geld in der Tasche und müssen sparen. Hifi Elektronik ist, bei aller lieber zum Hobby, etwas was man im Grunde nicht braucht. Deshalb geben außer ein paar Verrückte wie wir kaum Geld dafür aus. Da gibt es wichtigeres.....


Naja... Lohndumping in bestimmten Bereichen ist das Eine, Bandbreite der Begehrlichkeitkeiten das Andere.
Z.B. Schimpft jeder über die Bezinpreise aber heute muss man durchschnittlich weniger für ein Liter Benzin arbeiten als noch vor 40 Jahren.
baerchen.aus.hl
Inventar
#17 erstellt: 23. Aug 2010, 08:48

ZeeeM schrieb:
Z.B. Schimpft jeder über die Bezinpreise aber heute muss man durchschnittlich weniger für ein Liter Benzin arbeiten als noch vor 40 Jahren.


Na da täuscht Du dich aber.... in den 70er lag der Benzinpreis bei umgerechnet 30 Cent/Liter und der Nettolohn eines Angestellten bei 700 Euro. Heute verdient ein Zeitarbeiter zwar das Doppelte, das Benzin kostet aber fast das 5-Fache.
Hansaatic
Stammgast
#18 erstellt: 23. Aug 2010, 11:24

george schrieb:
Und dies ist der gängige Standard in China (mit Voranmeldung!):
http://sergeydolya.livejournal.com/55293.html
Danke für die Quellen!

Mich würde jedoch ebenso interessieren, wie die Fertigung der Mittelklasse und gehobeneren KH in China aussieht.

Der Vergleich von (billig?)InEars mit K271 und ähnlichem hinkt dann doch ein wenig.


[Beitrag von Hansaatic am 23. Aug 2010, 13:40 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#19 erstellt: 23. Aug 2010, 13:25

baerchen.aus.hl schrieb:

ZeeeM schrieb:
Z.B. Schimpft jeder über die Bezinpreise aber heute muss man durchschnittlich weniger für ein Liter Benzin arbeiten als noch vor 40 Jahren.


Na da täuscht Du dich aber.... in den 70er lag der Benzinpreis bei umgerechnet 30 Cent/Liter und der Nettolohn eines Angestellten bei 700 Euro. Heute verdient ein Zeitarbeiter zwar das Doppelte, das Benzin kostet aber fast das 5-Fache.


DURCHSCHNITTLICH

Oder Stichwort: Kaufkraftbereinigt.
Das Niedriglohnproblem ist ein Anderes.
george
Stammgast
#20 erstellt: 23. Aug 2010, 15:58
Hansaatic
Die OEMs lassen sich nicht gerne ins Handwerk schauen, es ist aber anzunehmen (mir aus anderen Branchen bekannt), dass die Bedingungen unter denen HD595, DTX 800 oder AH-D7000 hergestellt werden, ähnlich katastrophal sind. Vielleicht stellt gezeigter OEM auch einige selbsternannte "High-End"-Kopfhörer her, die bei uns für 1000€ verkauft werden...

Sennheiser hat nur ein paar alberne Montage-Bildchen/Videos vom HD800, aber ich habe von Bekannten aus dem Stammwerk in der Wedemark nur Gutes gehört und auch die Lieferanten für HD800 und Mikrofone sind nicht ohne.
Hier ist z.B. ein typischer, hochklassiger Formenbauer/Kunststoffverarbeiter, der auch für Sennheiser arbeitet:
http://www.scholz-htik.de
Hier ein Oberflächentechnik-Unternehmen, welches für Sennheiser arbeitet:
http://www.suess-galvanik.de/downloads/imagebroschuere.pdf
So stellt Neutrik in Liechtenstein Klinkenstecker her:
http://www.youtube.com/watch?v=jSY70Lb3JdI


@Tobi81
Hier ging es konkret um AKGs, die jüngst nach China verlagert wurden und z.B. als direktes Konkurrenzmodell von Beyerdynamic hochwertiger zu haben sind. Nichts gegeen AKG selbst, im Gegenteil, wären echten AKGs nicht so gut, müsste man ihnen auch nicht hinterhertrauern.
Beyerdynamic, Sennheiser und AKG haben alle minderwertigen Schund im Angebot, nur leider dreht der Mutterkonzern bei AKG augenscheinlich den Hahn zu - denen ist es egal wie viel Gewinne der Standort in AT abwirft, wie sehr die Qualität leidet oder wieviele "Made in Austria"-KH gekauft werden - Beyerdynamic und Sennheiser können als Familienunternehmen diese Signale wenigstens verstehen.
mechas
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 23. Aug 2010, 21:04
Hmm. Muss ich also davon ausgehen, dass mein K601 gar nicht "Made in Austria" ist, auch wenn das (sogar an ziemlich prominenter Stelle) draufsteht?
Hansaatic
Stammgast
#22 erstellt: 23. Aug 2010, 21:30

mechas schrieb:
Hmm. Muss ich also davon ausgehen, dass mein K601 gar nicht "Made in Austria" ist, auch wenn das (sogar an ziemlich prominenter Stelle) draufsteht?

Je nachdem was du unter "made" verstehst. "assembled" steht nicht drauf, also werden einige Teile in Österreich hergestellt sein. (bzw. sollten)
audiophilanthrop
Inventar
#23 erstellt: 23. Aug 2010, 21:53

mechas schrieb:
Hmm. Muss ich also davon ausgehen, dass mein K601 gar nicht "Made in Austria" ist, auch wenn das (sogar an ziemlich prominenter Stelle) draufsteht?

Nö, dann wird das schon so stimmen. Beim OP stand wohl explizit "Made in China" drauf, das ist was anderes.
m00hk00h
Inventar
#24 erstellt: 23. Aug 2010, 22:40
Welchen Hörer hat vekpos denn jetzt gekauft? Das ist er und Schuldig geblieben.

m00h
george
Stammgast
#25 erstellt: 26. Aug 2010, 09:51
K601 und K702 werden noch im Stammwerk gefertigt - nur die Modelle 142/172/242/272 wurden kürzlich eingestellt - das "Made in Austria" fehlt dann natürlich.
Mr. Paliwal (Harman CEO) wird aber wahrscheinlich auch dort mittelfristig den Saft abdrehen und das bei dem Know-How! Gerade noch einen Grammy kassiert und als Belohnung gegen Billiglöhner ausgetauscht - es widert mich an!
-Vintage-Fan-
Inventar
#26 erstellt: 26. Aug 2010, 10:15

george schrieb:
K601 und K702 werden noch im Stammwerk gefertigt - nur die Modelle 142/172/242/272 wurden kürzlich eingestellt - das "Made in Austria" fehlt dann natürlich.
:|


Bei meinem K 142 HD (ca 5 Monate alt) steht aber
"made in Austria" drauf !!(habe mich bewusst für AKG entschieden,weil sie mir klanglich am besten gefallen und ein österreichisches Produkt sind ??
oder doch nicht? )


[Beitrag von -Vintage-Fan- am 26. Aug 2010, 10:18 bearbeitet]
george
Stammgast
#27 erstellt: 26. Aug 2010, 17:48
Meines Wissens erfolgte die Umstellung erst kürzlich und so gibt es noch Modelle "Made in Austria" - eine Fehletikettierung würde AKG wohl kaum wagen.
bet@BlockeR
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 26. Aug 2010, 19:31
Hi,

vor wenigen Wochen habe ich mir den K272 HD bei einem bekannten Versand (fängt mit A an und hört mit mazon auf)gekauft. Leider habe ich erst nach einigen Tagen gemerkt, dass das "Made in Austria" fehlt und statt dessen ein mikriger Aufkleber an der Unterseite des Bügelbandes "MADE IN CHINA" anzeigt.
Nachdem ich dem Versender meine (ent-)Täuschung mitgeteilt habe, bieten sie mir nun einen Nachlass von 8€ an, was ich relativ lächerlich finde. Zurückschicken geht nicht da ich bereits ein wenig herummodifiziert habe. Auch bin ich Raucher und will keinem künftigem Käufer zumuten diesen "stinkenden" Hörer als neu zu erhalten.

Ob tatsächlich auch die Qualität schlechter ist kann ich nicht beurteilen, dass aber auf den Produktbildern bei akg.com und auch bei den Händlern immer noch das "Made in Austria" zu sehen ist, finde ich, ist schon irgendwo eine Täuschung und Irreführung, um nicht zu sagen eine kleine Sauerei.

Gruß

bet@


[Beitrag von bet@BlockeR am 26. Aug 2010, 19:33 bearbeitet]
-Vintage-Fan-
Inventar
#29 erstellt: 26. Aug 2010, 22:35
Da freut es mich ja noch einen "Österreicher" ergattert zu
haben !!
ZeeeM
Inventar
#30 erstellt: 27. Aug 2010, 09:39

george schrieb:
Meines Wissens erfolgte die Umstellung erst kürzlich und so gibt es noch Modelle "Made in Austria" - eine Fehletikettierung würde AKG wohl kaum wagen.


Den meisten Käufern dürfte es vollkommen egal sein, wo die Ware und unter welchen Bedingungen hergestellt wurde. Hauptsache sie sind mit der Ware zufrieden und der Preis stimmt.
george
Stammgast
#31 erstellt: 27. Aug 2010, 10:07
Mit etwas Glück ist die Qualität noch ok, ein paar Ingenieure überwachen den Anlauf der Produktion, die Werkzeuge sind noch die Alten - erst im Laufe der Zeit (verringerte Kontrolle, ersetzte Werkzeuge - neue Modelle, deren Tücken nicht mehr durch eine Kooperation von Facharbeiten und Ingenieuren behoben werden) fällt die Qualität - auf das Niveau von Anbietern, die wesentlich billiger operieren - dann ist es den Kunden nicht mehr egal.
AKG ist dann nicht nur als Hersteller sondern auch Entwickler Geschichte und höchstens die Marke wird noch ein wenig geschröpft. Studer und Mark Levinson wurden inzwischen im Harman-Konzern derart geschlachtet.

"Made in Austria" auf "Made in China"-Produkten?
Es könnte aber z.B. Beyerdynamic sauer aufstoßen, dass ein direkter Konkurrent sich mit Hochlohn-Facharbeit brüstet, in Wirklichkeit aber in China arbeiten lässt.
Es gibt allerhand billige Blend-Tricks wie z.B. "AKG Austria" oder "Designed in Austria" aber ein fälschliches "Made in Austria" könnte eine saftige Klage nach sich ziehen - deswegen steht auch nicht "Made in Austria" oder "Made in Germany" auf den fremdgefertigten Geräten von AKG und Sennheiser.


[Beitrag von george am 27. Aug 2010, 10:08 bearbeitet]
vekpos
Neuling
#32 erstellt: 27. Aug 2010, 13:11

m00hk00h schrieb:
Welchen Hörer hat vekpos denn jetzt gekauft? Das ist er und Schuldig geblieben.

m00h


Den K240, erst als MK II und dann als Studio, weil ic hdachte, dass der alte Studio noch Made in Austria wär.
Bei den Made-in-China-Modellen steht nichts mehr an der Stelle, wo früher das "Made in Austria" stand.

Achja, der 271 ist auch Made-in-China, auf der Professional-Seite von AKG haben die nämlich bei den China-Modellen die Made-in-Beschriftung mit Gimp wegretuschiert.

Ohja, und jetzt bin ich überglücklicher Besitzer eines Beyerdynamic 990 PRO!


[Beitrag von vekpos am 27. Aug 2010, 13:24 bearbeitet]
bet@BlockeR
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 27. Aug 2010, 13:36

george schrieb:

"Made in Austria" auf "Made in China"-Produkten?
Es könnte aber z.B. Beyerdynamic sauer aufstoßen, dass ein direkter Konkurrent sich mit Hochlohn-Facharbeit brüstet, in Wirklichkeit aber in China arbeiten lässt.
Es gibt allerhand billige Blend-Tricks wie z.B. "AKG Austria" oder "Designed in Austria" aber ein fälschliches "Made in Austria" könnte eine saftige Klage nach sich ziehen - deswegen steht auch nicht "Made in Austria" oder "Made in Germany" auf den fremdgefertigten Geräten von AKG und Sennheiser.


Hi,

ich habe mal 2 Bilder angehängt, die den jetzigen Stand der Dinge zeigen (Mein Exemplar ist mit Beyer-Polstern ausgestattet). Ich muss ja sagen, dass weder auf dem Hörer selbst, noch auf der Verpackung, was von "Made in Austria" zu sehen ist. Da ich als Kunde durch das Fernabsatzgesetz die Möglichkeit habe, die Ware anzusehen und zu begrapschen, wie auch im Laden und dann ggf. zurück gehen zu lassen, ist AKG wahrscheinlich fein raus.
Bleiben eben noch die irreführenden Produktbilder auf der Homepage und bei den Versendern. Womöglich ist auch da irgenwo auf einer Unterseite ganz klein zu entdecken, dass die Abbildungen nur ähnlich sind. Danach soll aber dann ein eventueller Kläger suchen :-)
Somit bleibt uns eigentlich nur, es möglichst jeden wissen zu lassen. Seine Meinung kann sich ja dann jeder selber bilden. Meiner Treue und Vertrauen in die Marke wurde jedenfalls sauber vor den Kopf gestossen.........

bet@

http://img829.imageshack.us/img829/2052/homepageakg.jpg


http://img838.imageshack.us/img838/7363/meinexemplar.jpg
george
Stammgast
#34 erstellt: 27. Aug 2010, 14:17
@bet@BlockeR
Meine Meinung! Ich hoffe nur das wenigstens Becker überlebt, die heimische Autoindustrie zeigt sich von den Abwanderungs-Plänen wenig begeistert - ich hoffe das hilft.

Ich denke mit den fehlenden Retuschen auf manchen Bildern können sie sich noch mit der Standardklausel ("alle abgebildeten Produkten können im Rahmen der technischen Entwicklung abweichen...") herausreden. Ich hoffe nur, dass die Käufer die Dinger massenhaft zurückgeben.


@vekpos
Ich denke damit wirst du auch langfristig glücklich werden und Beyerdynamic wird es dir danken!
j!more
Inventar
#35 erstellt: 27. Aug 2010, 19:26
Ja, das ist alles ganz furchtbar. Weiter oben habe ich etwas von "Lohndumping" in Deutschland gelesen. Das sieht offensichtlich aber nur in Deutschland so, und dann wohl auch nicht durchgängig.

Wie die hiesigen Verhältnisse von außen gesehen werden, kann man zum Beispiel hier nachlesen.

Von "Made in Germany" kann man rein rechtlich schon ab einem Anteil von 45 Prozent sprechen. Wie hoch der inländische Wertschöpfungsanteil tatsächlich ist, scheint zudem Interpretationssache zu sein.

Der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, etwas schätzte den inländischen Wertschöpfungsanteil eines Porsche Cayenne im Jahr 2005 auf 38 Prozent, Porsche spricht von 60 Prozent. Ok, der Cayenne ist kein Kopfhörer, aber das Beispiel verdeutlicht die Problematik.


[Beitrag von j!more am 27. Aug 2010, 19:26 bearbeitet]
Erik030474
Inventar
#36 erstellt: 27. Aug 2010, 19:29

j!more schrieb:
Wie die hiesigen Verhältnisse von außen gesehen werden, kann man zum Beispiel hier nachlesen.


Ich habe lange genug für Amerikanische Unternehmen gearbeitet als auch mit Amerikanern zusammen und eines steht fest:

Auch wenn der Durchschnitts-US-Arbeitnehmer ca. 20 % mehr Stunden abreisst, wir sind effektiver.
bet@BlockeR
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 27. Aug 2010, 21:36

Erik030474 schrieb:

j!more schrieb:
Wie die hiesigen Verhältnisse von außen gesehen werden, kann man zum Beispiel hier nachlesen.


Ich habe lange genug für Amerikanische Unternehmen gearbeitet als auch mit Amerikanern zusammen und eines steht fest:

Auch wenn der Durchschnitts-US-Arbeitnehmer ca. 20 % mehr Stunden abreisst, wir sind effektiver.


Das auf jeden Fall! Und wenn wir uns nicht selbst kaputt machen würde, wären wir jederzeit konkurrenzfähig. Es geht nicht immer nur um billig und Masse. Es gibt/gäbe genug Leute die gerne mehr Geld für Qualität ausgeben, dazu gehören auch guter Service, kurze Lieferzeiten usw. (Bitte nicht nur an Kopfhörer denken)
Und das Mehr an Geld um uns diese Qualität zu leisten hätten wir dann auch, wenn die Arbeitsplätze bei uns wären und das Geld im richtigen Kreis wandern würde.
Wenn es aber nur darum geht den Aktionären immer wieder kurzfristig bessere Renditen zu verschaffen/versprechen, machen wir uns selbst kaputt.
Das dumme ist nur, dass die Billiglohnländer auch nicht dumm sind, mit der Zeit auch wachsen und teuerer werden, sowie die Aufträge direkt an sich reissen, so dass es auch die teuere Verwaltung und Logistik mit ihren bonusgeilen Damagern in D nicht mehr braucht. Die Damager finden meist noch recht schnell was Neues wo sie ihr Unheil versprühen können und auch ein noch billigerer Fertigungsstandort wird sich noch finden. Aber irgendwann muss das ein Ende haben. Wenn dann irgendwann China, Indien usw. im (dann) Billiglohnramschland Deutschland fertigen lässt..................

bet@
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#38 erstellt: 27. Aug 2010, 21:50

george schrieb:
Sidney Harman hat 2005 die Leitung seines Unternehmens abgeben, seitdem setzt das Sterben ein. Alle Tochterunternehmen werden nun auf der Suche nach mehr Rendite ausgeschlachtet, AKG, Studer, Becker...




Sidney Harman? was hat der mit Hifi und Unterhaltungselektronik zu tun?

http://www.tagesspie...gie-mit/1896616.html

Die Zeiten sind vorbei...alles einerlei aufwisch...ob harman, oder marantz, oder luxman, oder AKG.......oder viele andere...wer sich noch auf den aufgedrucketn Markennamen was einbildet, der hat den Zug der Zeit verpasst
_ES_
Administrator
#39 erstellt: 27. Aug 2010, 21:57

Sidney Harman? was hat der mit Hifi und Unterhaltungselektronik zu tun?


Genausoviel wie Du...

Scherz beseite, steht doch in dem von Dir verlinkten Artikel.
george
Stammgast
#40 erstellt: 28. Aug 2010, 09:11
@j!more
Ich glaube es gibt noch nicht einmal einen festen Wertschöpfungssatz, oder hat sich da etwas geändert?

Der Cayenne passt in soweit, dass er ein VW mit Porsche-Motor ist - so wie chinesische Kopfhörer mit Sennheiser-Treibern/Know-How... Warum allerdings sich Porsche auf eine grobe Schätzung des "Made in Germany"-Teils beschränkt und der Chef des Ifo-Instituts (Schlimmer: der selbsternanannte Autospezi Dudenhöffer kann es noch nicht einmal von Fertigungstiefe unterscheiden) es auf den Prozent genau wissen will...
Kurzum: bei den "Premium-Fahrzeugen" (angefangen beim Golf) kann man von einem "Made in Germany"-Teil von sicherlich 60-80% rechnen, schade dann nur, wenn die Karre liegen bleibt, weil der rumänische Kabelbaum (<0,1% Wertschöpfung) die Elektronik lahm legt...

Beyerdynamic und Sennheiser sind an sich solide Unternehmen nur unterscheiden sie zwischen "Consumer" (zugekauft) und "Professional" (selbstgemacht) - ich denke bei einem Beyerdynamic DT770/880/990 kommt man locker auf über 80% "Made in Germany" bei T1 und HD800 sicherlich noch mehr - und das von Mitarbeitern, die nach Tarif bezahlt werden - von dem Standard könnten sich so einige (sogar europäische) Arbeiter etwas abschneiden!
Wohlgemerkt ist das kein Wohlfahrtsverhalten, es ist effizient und volkswirtschaftlich notwendig!

Das China und Co uns als Billiglohnland missbraucht, ist unter den jetzigen Verhältnissen nicht möglich, da auf dem Weg dorthin China keine Absatzmärkte mehr hätte und wir wieder einen ECHTEN weltwirtschaftlichen Kollaps erfahren würden, der die Karten neu mischt.
Class_B
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 28. Aug 2010, 13:15

Weidenkaetzchen schrieb:



Sidney Harman? was hat der mit Hifi und Unterhaltungselektronik zu tun?


"...Die Musik bei „Newsweek“ macht nun künftig Sidney Harman, der sein Vermögen mit Stereoanlagen gemacht hat..."
Accuphase_Lover
Inventar
#42 erstellt: 28. Aug 2010, 17:57
Auf meinen AKGs K-240 Studio & K-271 Mk. II, prangt noch "Made in Austria". Welchen Glauben man dieser Angabe auch immer schenken mag !
Mein Sennheiser PX 200 war laut Aufdruck, "Made in China". Übrigens ist dieser für mich auch unbrauchbar, aufgrund der massive Bassverluste verursachenden Kapselaufhängung.

Sennheiser hat einst verkündet, keine "China-Produktion" zu besitzen. Was soll ich nun davon halten. Bin ich nun Opfer einer Fälschung (beim Saturn gekauft) geworden oder erzählt selbst ein renommiertes Unternehmen wie Sennheiser Mist ?

Ich habe mich auf der HIGH END 2009 anlässlich der Opheus - Demonstration, genauer, des Orpheus vs. HD 800 - Vergleichs, mit zwei Sennheiser-Leuten länger unterhalten. Diese ließen kaum ein gutes Haar an der Konkurrenz. Auch Grado und Stax kamen dabei nicht gut weg !

Angesichts der zunehmenden Unklarheit bezüglich Herkunft und Produktionskosten vieler Produkte, muß man sich fragen, ob man nicht nach Strich und Faden verarscht wird !

Behringer ist da ehrlicher, die geben wenigsten zu, daß ihre Produkte komplett Chinafertigung sind und "für'n Appel und 'nen Ein" hergestellt werden. Was sich dann auch im Preis niederschlägt.

Wo eigentlich werden Staxe und Grados gefertigt ?
Offenbar komplett in der Schweiz !

Ich frage mich, was z.B. ein HD 800 WIRKLICH kostet !
j!more
Inventar
#43 erstellt: 28. Aug 2010, 21:24

Accuphase_Lover schrieb:
Ich frage mich, was z.B. ein HD 800 WIRKLICH kostet ! ;)


Wie meinst Du das? Materialwert? Lohnkosten? Marketing? Entwicklungskosten? Darf das Unternehmen Gewinn machen?
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#44 erstellt: 28. Aug 2010, 22:39

Accuphase_Lover schrieb:
Auf meinen AKGs K-240 Studio & K-271 Mk. II, prangt noch "Made in Austria". Welchen Glauben man dieser Angabe auch immer schenken mag !
Mein Sennheiser PX 200 war laut Aufdruck, "Made in China". Übrigens ist dieser für mich auch unbrauchbar, aufgrund der massive Bassverluste verursachenden Kapselaufhängung.

Sennheiser hat einst verkündet, keine "China-Produktion" zu besitzen. Was soll ich nun davon halten. Bin ich nun Opfer einer Fälschung (beim Saturn gekauft) geworden oder erzählt selbst ein renommiertes Unternehmen wie Sennheiser Mist ?

Ich habe mich auf der HIGH END 2009 anlässlich der Opheus - Demonstration, genauer, des Orpheus vs. HD 800 - Vergleichs, mit zwei Sennheiser-Leuten länger unterhalten. Diese ließen kaum ein gutes Haar an der Konkurrenz. Auch Grado und Stax kamen dabei nicht gut weg !

Angesichts der zunehmenden Unklarheit bezüglich Herkunft und Produktionskosten vieler Produkte, muß man sich fragen, ob man nicht nach Strich und Faden verarscht wird !

Behringer ist da ehrlicher, die geben wenigsten zu, daß ihre Produkte komplett Chinafertigung sind und "für'n Appel und 'nen Ein" hergestellt werden. Was sich dann auch im Preis niederschlägt.

Wo eigentlich werden Staxe und Grados gefertigt ?
Offenbar komplett in der Schweiz !

Ich frage mich, was z.B. ein HD 800 WIRKLICH kostet ! ;)



Mann bin ich froh...ich hab noch nen alten Beyerdynamic DT 990 Pro von irgendwas Anfang 90er...ich denke der ist noch in Deutschland hergestellt
NoXter
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 28. Aug 2010, 23:04

Accuphase_Lover schrieb:
Vergleichs, mit zwei Sennheiser-Leuten länger unterhalten. Diese ließen kaum ein gutes Haar an der Konkurrenz. Auch Grado und Stax kamen dabei nicht gut weg !



Kommt mir sehr bekannt vor. Zu AKG hat man dezent geschwiegen und Beyerdynamic immerhin noch als würdig anerkannt. Wäre anders wohl auch etwas heikel gewesen...
Bei Grado kann ich es aber auch verstehen. Das ist, wenn man mal ehrlich ist, auch der letzte ... . Die Treiber sind wohl auch komplett aus China zugekauft. Klanglich haben die ja trotzdem was faszinierendes, aber die aufgerufenen Preise sind idr nur lächerlich.
Accuphase_Lover
Inventar
#46 erstellt: 28. Aug 2010, 23:06
Ich habe mir erst vor ein paar Monaten einen DT 990 Pro gekauft. Auf diesem steht aber kein "Made in ..." drauf.

Toll ist der Hörer aber allemal !
Lediglich der Wirkungsgrad ist mäßig.

Laut einem Firmenportrait das ich unlängst gelesen habe, fertigt Beyer komplett in Deutschland.

Ultrasone bsw. soll seine Wandler komplett aus China beziehen.
Wenn die Qualität stimmt, habe ich nichts gegen Chinafertigung. Aber dagegen, daß der Eindruck erweckt wird, es müsse für "Made in Germany" bezahlt werden !
Accuphase_Lover
Inventar
#47 erstellt: 28. Aug 2010, 23:12

NoXter schrieb:

Accuphase_Lover schrieb:
Vergleichs, mit zwei Sennheiser-Leuten länger unterhalten. Diese ließen kaum ein gutes Haar an der Konkurrenz. Auch Grado und Stax kamen dabei nicht gut weg !



Kommt mir sehr bekannt vor. Zu AKG hat man dezent geschwiegen und Beyerdynamic immerhin noch als würdig anerkannt. Wäre anders wohl auch etwas heikel gewesen...
Bei Grado kann ich es aber auch verstehen. Das ist, wenn man mal ehrlich ist, auch der letzte ... . Die Treiber sind wohl auch komplett aus China zugekauft. Klanglich haben die ja trotzdem was faszinierendes, aber die aufgerufenen Preise sind idr nur lächerlich.


Mir gegenüber meinten die Sennheiser-Mannen, es gäbe überhaupt nur drei "wirklich bedeutende" KH-Hersteller : AKG, Beyer und sie selbst.

Angesichts des realen Bezuges von Kernkomponenten und des möglicherweise auch komplett im Ausland stattfindenden R&D, sind die Preisschilder tatsächlich zunehmend irrealer !
audiophilanthrop
Inventar
#48 erstellt: 28. Aug 2010, 23:20

Accuphase_Lover schrieb:
Sennheiser hat einst verkündet, keine "China-Produktion" zu besitzen. Was soll ich nun davon halten. Bin ich nun Opfer einer Fälschung (beim Saturn gekauft) geworden oder erzählt selbst ein renommiertes Unternehmen wie Sennheiser Mist ?

Das Statement muß wohl schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben. Die Kopfhörerproduktion ging Anfang/Mitte der 90er nach Irland, wo ursprünglich auch HD555/595 gefertigt wurden. Irgendwann hat man dann die Produktpalette um Zukauf-Kleinvieh erweitert (Ohrhörer etc.) und im letzten Jahrzehnt begann mit der Fertigung von preiswerten Hörern (PX100/200 etc.) in China. Dann gab es 2004 - nur wenige Monate nach Einführung der neuen HD5x5 - einen Brand in der irischen Fabrik, und die wichtigen Mittelklassehörer konnten nicht mehr ausgeliefert werden. Daraufhin hat man offenbar unter Hochdruck binnen Monaten deren Produktion verlagert und bei der Gelegenheit gleich noch die 150-Ohm- gegen 50-Ohm-Treiber (die ersten mit Baßabfall) getauscht.

Accuphase_Lover schrieb:
Ich habe mich auf der HIGH END 2009 anlässlich der Opheus - Demonstration, genauer, des Orpheus vs. HD 800 - Vergleichs, mit zwei Sennheiser-Leuten länger unterhalten. Diese ließen kaum ein gutes Haar an der Konkurrenz. Auch Grado und Stax kamen dabei nicht gut weg !

Ist doch klar, Sennheiser hat unter Garantie das größte R&D-Budget, da war von jeher Hightech angesagt. Als Massenhersteller müssen die immer auf dem neuesten technischen Stand sein. Und wenn man sich so die Messungen ansieht, stellen sie - zusammen mit AT - die besten dynamischen KH-Treiber auf die Beine, mit einer teils sehr genauen Kontrolle der Abstimmung.

Grado ist so ziemlich der absolute Gegenpol, wenn man sich mal die Fertigung ansieht. (Und Koss ist ja auch eher rustikal.) Vergleichbar ist da schon eher Shure, nebst der diversen anderen IEM-Hersteller. Stax bedient einen Nischenmarkt, auch hier herrscht eher rustikales Ambiente vor (sie haben letztens endlich mal einen Hörer mit Kopfbandverstellung vorgestellt, wow).

Accuphase_Lover schrieb:
Mir gegenüber meinten die Sennheiser-Mannen, es gäbe überhaupt nur drei "wirklich bedeutende" KH-Hersteller : AKG, Beyer und sie selbst.

Kommt auch durchaus hin, wenn man mal den Stand von vor ein paar Jahren zugrunde legt und primär den europäischen Markt im Auge hat. Ich würde allerdings noch die Japaner Foster (größere Denons, viel OEM) und AT dazuzählen, mit Shure könnte es auch noch was werden. Im Hinblick auf offene Hörer bleibt davon immerhin noch AT, eine ernsthafte Konkurrenz sind die hierzulande aber nicht.


[Beitrag von audiophilanthrop am 28. Aug 2010, 23:32 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#49 erstellt: 28. Aug 2010, 23:30

Accuphase_Lover schrieb:
Mir gegenüber meinten die Sennheiser-Mannen, es gäbe überhaupt nur drei "wirklich bedeutende" KH-Hersteller : AKG, Beyer und sie selbst.


Nimm noch audio-technica hinzu (Marktführer in Asien und immerhin auch schon 50 Jahre im Geschäft), dann kann ich das nachvollziehen, wenn auch nicht unterschreiben.

Wobei ich schon sehe, dass AKG den Anschluss verlieren könnte, wenn da nicht bald was passiert. Ich denke nicht, dass sie langfristig von dem Studio-Image leben können, im Consumer-Bereich.

m00h
audiophilanthrop
Inventar
#50 erstellt: 28. Aug 2010, 23:43

m00hk00h schrieb:
Wobei ich schon sehe, dass AKG den Anschluss verlieren könnte, wenn da nicht bald was passiert.

Bald? Am besten gestern.

Wenn die nicht ihre Treiber etwas pegelfester kriegen und am besten ein Flaggschiff-Modell auf die Beine stellen, sehe ich langfristig schwarz. Der K 1000, ja, das war mal was besonderes, aber das ist auch schon Jahre her.
NoXter
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 28. Aug 2010, 23:48

audiophilanthrop schrieb:

Wenn die nicht ihre Treiber etwas pegelfester kriegen u


Passiert das noch in einem fürs Hören relevanten Bereich? Diese Pegelunfestigkeit?
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