AKG K701 "schwimmt", Quelle schuld?

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MBurock
Stammgast
#1 erstellt: 19. Aug 2014, 19:39
Hallo zusammen,

ich habe hier viel über die preiswerteren Kopfhörer gelesen und habe mir nun letzte Woche den AKG 701, 612 und den Beyerdynamic 880 in der 600Ohm Variante bestellt.
Den Texten nach hatte ich erwartet, dass der 701 genau mein Kopfhörer sein würde, jetzt bin ich doch etwas enttäuscht.
Ich höre zu 98% Klassik, in diesem Bereich etwa 50% Orchesterwerke, 50% kammermusikalische Werke. Bei großen Sinfonien separiert der 701er die Instrumente recht gut, dabei scheint er im Vergleich zum Beyerdynamic aber viele Details zu schlucken. Nebengeräusche finde ich kaum, Anblasgeräusche bei Holz, Bogenaufsetzten bei Streichern, Taktstock, wenn er mal am Pult hängen bleibt, all das fehlt, während der Beyerdynamic das alles darstellt. In der Kammermusik lässt der Beyerdynamic den AKG locker stehen, der Dt880 klingt trockener, ehrlicher und weniger dumpf.
Die Augen gingen mir gerade auf, als ich ein paar Chopinetüden für Klavier gehört habe. Der AKG scheint Töne zu verschleppen, die klingen nicht rechtzeitig ab, es scheint alles zu verschwimmen. Ich kann es leider nicht besser beschreiben. Woran kann das liegen? Das passt alles gar nicht auf die Beschreibungen, die ich vom 701 gelesen habe. Habe ich ein schlechtes Modell? Die Bassanhebung könnte eventuell am zu hohen Ausgangswiderstand meines CD-Players liegen, aber das Verschwimmen auch?
Ein o2Odac ist auf dem Weg zu mir, ich hoffe, dass dieser noch etwas ändert, oder kann ich den 701 gleich einpacken?
djs
Stammgast
#2 erstellt: 20. Aug 2014, 00:49
Wird durchaus ein Problem mit dem Kopfhörer sein, wenn andere Kopfhörer keine Probleme bereiten.

Aber Achtung, der Beyerdynamic sorgt für Details aufgrund anderer Auflösung und Zielsetzung für den Monitorbetrieb, so komisch es auch klingt.
Ist auf einer Aufnahme viel Nachhall oder Mikrofonübersprechen, was ein System nicht nachbilden kann, wird separiert und der Aufnahmefehler oder die Aufnahmenedingungen anderer Art selbst nicht dargestellt.

Der AKG ist bekannt für seine große Bühne und diese kann besser durch räumlich abbildende Kapseln aufgewertet werden.

Ich habe bei meinem Kopfhörer bei vielen Auffnahmen oft ein natürliches Übersprechen, was die Seperation abschwächt, das Signal aber summiert, wenn mehrere Mikrofone nicht richtig aufgestellt wurden. Es kommt zu natürlichen Verdeckungen auf Kosten von Details, Mit dem natürliches Verschwimmen entsteht trotzdem Großdynamik.

Vielleicht ist der K701 auch nichts für deine Ohren.

Ein Fehler mit dem Kopfhörer kann trotzdem vorliegen. Dumpf sollte der AKG nämlich nicht sein. Ich hatte ein Kopfhörersystem, das zeitversetzt Bass und Höhen abspielte und teils nachschwang. Dumpf war es auch..
Du hast doch den K612 zum Vergleich, der dem k7xx recht ähnlich ist.
Gleiche Macken?
Hast du noch eine andere Quelle wie den PC zum Testen?


[Beitrag von djs am 20. Aug 2014, 00:50 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#3 erstellt: 20. Aug 2014, 08:21
Der K702 betont mit seiner leichten Anhebung um 2Khz die Hallanteile, der DT880 ist vergleichsweise im Bereich 1-4Khz abgesenkt, wirkt dadurch aufgeräumter und die Höhenanhebung um 8-9 KHz betont Details, lässt Papierrascheln und andere Gräusche betonter erscheinen.
Insgesamt ein psychoakustischer Effekt der sich aus der Abstimmung ergibt,
MBurock
Stammgast
#4 erstellt: 20. Aug 2014, 10:45
Ich werde heute Abend mal am Rechner schauen und etwas mit dem Equalizer bei den 2khz bzw 8 khz spielen. Beim K612 ist mir das nicht so aufgefallen. Der Tragekomfort des K612 ist übrigens klasse.
Danke schonmal.
zuglufttier
Inventar
#5 erstellt: 20. Aug 2014, 12:49
Ich würde sagen, vergiss den K701 Mir gefiel er auch einfach nicht.

Der DT880 ist ein feiner Hörer und ziemlich gut abgestimmt. Wenn dir der besser gefällt, nimm ihn oder kauf ihn dir gebraucht, wenn's am Geld hapert. Die Polster lassen sich relativ günstig nachbestellen. Die Systeme halten auch ewig...

Mein Hauptproblem mit dem K701 ist seine künstliche Bühne; viele Leute finden das toll. Für mich ist der Klang dann irgendwie nicht zusammenhängend und künstlich. Ich habe da lieber eine direkte Wiedergabe und höre Details anstelle von besonders großer Räumlichkeit. Der HD650 z. B. ist auch so ein Kandidat, der eher warm abgestimmt ist und dabei eine kleine Bühne hat. Hört man damit eine Weile, fällt aber auf, dass er keine Details auslässt, sondern diese einfach nur darstellt. Der K701 ist einer der Kandidaten, die durch die Bauweise eine größere Bühne vorgaukeln. Das ist wohl reine Geschmackssache.


[Beitrag von zuglufttier am 20. Aug 2014, 12:56 bearbeitet]
MBurock
Stammgast
#6 erstellt: 20. Aug 2014, 13:08
Bei großen Orchestern finde ich die Bühne gar nicht schlecht, aber gerade ein Klavier, das 6m breit ist, wirkt doch seltsam...
Die Verarbeitung des dt880 ist ohne Zweifel sehr gut. Zusätzlich bin ich in Heilbronn aufgewachsen, ein klein wenig Heimat schwingt also mit.
Der Preis ist für mich nahe genug, als dass dieser keine Rolle spielt.
zuglufttier
Inventar
#7 erstellt: 20. Aug 2014, 13:15
Das ist eben das Dilemma bei den Kopfhörern... Körperschall können sie nicht übertragen und müssen deswegen schon den Bass anheben, echte Räumlichkeit können sie auch nicht. Also muss man sich entscheiden Ich nehme dann gerne in Kauf, dass der Bass angehoben wird und ich bei normalen Lautstärken schon ein sattes Fundament habe und dann die kleine Bühne, damit zumindest der Klang immer halbwegs nachvollziehbar bleibt und nicht einiges hervorragend und anderes ein bisschen merkwürdig klingt.
BurtonCHell
Inventar
#8 erstellt: 20. Aug 2014, 21:54
Wem die Bühne vom K701 zu übertrieben und der Bass zu trocken ist, dem empfehle ich mal die AKG-Gel-Pads ..
Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Aug 2014, 23:53
Oder einfach mal das Dämmfließ des K601 auf das 701er Fließ zusätzlich drauf kleben. Fertig ist einer der entspanntesten KH, die es gibt.
MBurock
Stammgast
#10 erstellt: 21. Aug 2014, 10:36
Ich habe gestern noch einmal am Laptop und am stationären Rechner die Kopfhörer ausprobiert.
Der dt880 scheint -auf Grund der 600 Ohm Innenwiderstand?- eher unempfindlich bzgl der Quelle zu sein. Der K612 spielt an allen vergleichbar entspannt, recht charakterlos. Das ist ja prinzipiell nicht schlecht, das P/L ist erstaunlich bei diesem KH. Ich wundere mich ernsthaft, warum er nicht beliebter ist.
Der K701 klingt überall etwas anders. Heute oder morgen sollte der KHV in der Garage liegen. Ich bin sehr gespannt, vielleicht ist der K701 dann doch wieder im Rennen.
Der Tragekomfort ist beim K701 durch die Erhebungen am Kopfband wirklich unnötig schlecht, das kann sein kleiner Bruder wirklich besser.
MBurock
Stammgast
#11 erstellt: 21. Aug 2014, 10:41
Was machen die Gelpads mit dem Klang?
Sind die Pads leicht zu wechseln, sprich kann man die regelmäßig je nach Musik wechseln, oder ist der Verschleiß dabei zu hoch?
raver3002
Inventar
#12 erstellt: 21. Aug 2014, 11:01

MBurock (Beitrag #10) schrieb:
Ich habe gestern noch einmal am Laptop und am stationären Rechner die Kopfhörer ausprobiert.
Der dt880 scheint -auf Grund der 600 Ohm Innenwiderstand?- eher unempfindlich bzgl der Quelle zu sein. Der K612 spielt an allen vergleichbar entspannt, recht charakterlos. Das ist ja prinzipiell nicht schlecht, das P/L ist erstaunlich bei diesem KH. Ich wundere mich ernsthaft, warum er nicht beliebter ist.
Der K701 klingt überall etwas anders. Heute oder morgen sollte der KHV in der Garage liegen. Ich bin sehr gespannt, vielleicht ist der K701 dann doch wieder im Rennen.
Der Tragekomfort ist beim K701 durch die Erhebungen am Kopfband wirklich unnötig schlecht, das kann sein kleiner Bruder wirklich besser.


Hallo,

also ich hab den K612 gekauft nachdem mir mein DT990 irgendwann zeitweise auf den Keks ging. Nach den ersten Minuten des Hörens war für mich klar, dass das mein Hörer ist. Angeblich kleinere Bühne (hab den 701 nie gehört), nicht ganz so hell abgestimmt, insgesamt soll der 612 natürlicher klingen. Wie dem auch sei, für mich passt an ihm alles. Ich teile insgesamt deine Verwunderung. Da hat AKG einen sehr guten KH zum Kampfpreis im Angebot der gefälliger und natürlicher abgestimmt ist als sein großer Bruder und dennoch kaufen viele scheinbar genau diesen und ärgern sich dann.

Der Tragekomfort ist übrigens wirklich sehr gut.


[Beitrag von raver3002 am 21. Aug 2014, 11:12 bearbeitet]
BurtonCHell
Inventar
#13 erstellt: 21. Aug 2014, 21:41

MBurock (Beitrag #11) schrieb:
Was machen die Gelpads mit dem Klang?
Sind die Pads leicht zu wechseln, sprich kann man die regelmäßig je nach Musik wechseln, oder ist der Verschleiß dabei zu hoch?


Grundton & Basspegel nimmt zu. Der Peak bei 2,4 kHz wird entschärft. Er klingt insgesamt fülliger, "erdiger" und mE sehr ausgeglichen, wobei mir der K701 zu dünn/fleischlos war.
Auch sehr aufschlussreich --> http://www.hifi-forum.de/viewthread-211-524.html

Die Pads lassen sich mittels Bajonett-Verschluss vom Hörer entfernen und in Sekundenschnelle wieder montieren.
Leider ist der Preis für die Gel-Pads sehr saftig - 49€ das Stück.
MBurock
Stammgast
#14 erstellt: 21. Aug 2014, 22:53
Ich wollte die Polster gerade bestellen, aber ich fand sie schon ausreichend teuer, als ich dachte, es sei der Paarpreis...
Und das für nen Hörer, bei dem ich mir nicht einmal sicher bin, ob ich ihn behalte. Der o2odac kommt laut dhl morgen an, dann werde ich sehen, was mir gefällt.
MBurock
Stammgast
#15 erstellt: 22. Aug 2014, 21:27
Heute Mittag kam der KHV/DAC. Was soll ich sagen, es ändert fast die gesamte Wahrnehmung. Alle drei Kopfhörer klingen wesentlich (!) besser, vor allem etwas ausgeglichener und präziser.
Die Bassschwäche des K701 kann ich nicht bestätigen, er hat auch untenrum ordentlich Wumms, auch bei einem geringen Ausgangswiderstand. Der DT880 hat in diesem Bereich keinerlei Vorteile, wobei ja immer von großen Schwankungen beim AKG in dieser Hinsicht berichtet werden.


Bei welcher (am PC gewählter) Lautstärke sollte der ODAC idealerweise betrieben werden?
zuglufttier
Inventar
#16 erstellt: 22. Aug 2014, 22:19
Die Soundkarte am besten auf 100% und dann nur am KHV regeln.
MBurock
Stammgast
#17 erstellt: 23. Aug 2014, 11:15
Ich habe mich nun bezüglich der KH entschieden. Der o2ODAC war auf jeden Fall eine gute Investition. Der Unterschied zu Laptop, stationärer PC, zum Yamaha CDX-490 oder Yamaha AX 397 ist sehr groß.

Beim Thema Verarbeitung schenke ich dem Beyerdynamic DT880 das größte Vertrauen. Er ist etwas schwerer, dafür sehr gut verarbeitet. Wenig Plastik, keine Spaltmaße, etc. Klanglich stört mich der Beyerpeak leider doch. Am Equalizer habe ich etwas gepsielt, aber keine wirklich gute Lösung diesbezüglich gefunden. Der Tragekomfort des DT880 ist ganz gut.
Die Bühne ist nicht wirklich breit, aber in Ansätzen existent. Im Klassikbereich ist die Kammermusik nach meinem Empfinden eher sein Metier als das Darstellen großer Orchester. Bei Soloklavier macht er eine ganz gute Figur, Orgel ist sehr schön, Solovioline klingt manchmal etwas Höhenbetont. Genutze Resonanzen von nicht angestrichenen Saiten nehme ich kaum wahr. Nebengeräusche wie Klacken, Husten, etc, sind extrem gut auszumachen. Bratschen klingen sehr schön, die tieferen Streicher sind in Ordnung und nicht auffällig. Beim Holz empfinde ich ihn manchmal als etwas kühl, den warmen Klang einer Klarinette empfinde ich in der Realität anders als bei diesem Kopfhörer. Blechbläser kommen gut zur Geltung.

Der AKG 612 hat für mich den größten Komfort und ist der absolute Preisleistungskracher. Er wirkt im Großen und Ganzen aber eben doch wie der kleine Bruder des AKG 701. Ein schön unauffälliger Kopfhörer, der mir gefallen würde, wenn ich die anderen beiden nicht im direkten Vergleich hätte. Neutral ist er, im tiefsten Bass wirkt er manchmal ein klein wenig ungenau. Wirklich schlechter als die anderen beiden ist er aber nicht, nur nicht mein persönlicher Favorit.

Der AKG K701 hat mich am KHV jetzt letztendlich überzeugen können. Die eingangs beschriebene Problematik des "Schwimmens" ist hier nicht mehr arg herauszuhören. Große Orchester kann der AKG 701 wunderbar auf großer Bühne, klanglich ausgeglichen darstellen. Hier liegt für meinen Geschmack klar seine Stärke. Streicher passen perfekt in seine Klangsignatur. Ich höre Eigenschaften von Geigen, die ich mit keinem der anderen Kopfhörer hören kann. Die meisten der Geigen auf den Aufnahmen habe ich bereits Live gehört und kann das Gehörte gut in Einklang bringen. Holz klingt auch fantastisch, sowie Stimmen. Ich kann bei Sängern, die einen großen Tonumfang haben keine Änderung der Klangcharakteristik hören, wie es bei billigen Kopfhörern immer der Fall ist und bei meinen alten DT880 aus den 80ern auch war. Blech klingt schön, am Beyerdynamic (der neue DT880) ein klein weniger presenter, was aber vermutlich einfach an der Obertonreihe und dem Beyerpeak liegt. Stelle ich diesen per Equalizer am K701 ein wenig nach, kann ich einen ähnlichen Effekt wahrnehmen.
Die Achillisverse ist für mich Klaviermusik, das klingt einfach zu breit. Ich habe die Frequenzverteilung des Klangs mit ein bisschen Abstand, wie es eben auch aufgenommen wurde, das Klavier ist aber so breit, dass ich im Prinzip direkt auf ihm sitzen müsste...
Ansonsten finde ich ihn in der Kammermusik aber fast vergleichbar gut zum DT880. Nebengeräusche sind auch immer zu hören, aber weniger dominant als beim Beyer. Den Klang des Beyerdynamic kann ich per Equalizer relativ gut approximieren, umgekehrt fällt das sehr viel schwerer.
Von der häufig angeführten Bassschwäche merke ich rein gar nichts. Vielleicht hatte ich bei meinem Modell diesbezüglich einfach Glück?
Der Tragekomfort ist im Vergleich zu den anderen beiden leider etwas schlechter, ich werde wohl das Kopfband ein wenig anpassen.

Insgesamt komme ich auf folgende Preferenz:

AKG K701
Beyerdynamic DT880 600 Ohm
AKG K612

Vorteile habe alle diese KH und am besten im eigentlich Sinn ist wohl keiner.

Danke für eure Unterstützung!
ZeeeM
Inventar
#18 erstellt: 23. Aug 2014, 11:25
Du machst den Fehler, das du die aufgenommen Geigen mit deinen Erinnerungen abgleichst. Wie die aufgenommen Geigen klingen müssen weiss eigentlich nur der, der sie aufgenommen hat.
Der K701 hat eine Betonung um 2kHz, die bestimmte Geräusche wie Bogenstrich und Griffgeräusche betont. Das mag realistisch klingen, aber das ist so nicht auf der Aufnahme.
Mich hat das immer etwas gestört, aber wenn es gefällt ist das ja ok.
BurtonCHell
Inventar
#19 erstellt: 23. Aug 2014, 11:38

Der K701 hat eine Betonung um 2kHz, die bestimmte Geräusche wie Bogenstrich und Griffgeräusche betont. Das mag realistisch klingen, aber das ist so nicht auf der Aufnahme.


Welcher KH hat keine Peaks? Auch eine HD800 "schummelt" mit der Betonung bzw. dem Absenken in bestimmten Frequenzbereichen.
Man muss eben nur seinen sweet spot finden bzw. mit diesen "Eigenheiten" zurechtkommen bzw. an diesen Gefallen finden.
Aalglatt im Frequenzverlauf gibt es keinen KH von der Stange. Mit gezieltem Modding ist so was aber annhähernd realisierbar.
MBurock
Stammgast
#20 erstellt: 23. Aug 2014, 11:47

ZeeeM (Beitrag #18) schrieb:
Du machst den Fehler, das du die aufgenommen Geigen mit deinen Erinnerungen abgleichst. Wie die aufgenommen Geigen klingen müssen weiss eigentlich nur der, der sie aufgenommen hat.
Der K701 hat eine Betonung um 2kHz, die bestimmte Geräusche wie Bogenstrich und Griffgeräusche betont. Das mag realistisch klingen, aber das ist so nicht auf der Aufnahme.
Mich hat das immer etwas gestört, aber wenn es gefällt ist das ja ok. :prost


Das mag sein, aber ohne Vorwissen geht niemand ans Hören. Jeder erwartet etwas bestimmtes. Unabhängig von Nebengeräuschen empfinde ich die Geigen hier realistischer als bei den andern Kopfhörern. Ich mache das auch nicht nur an einer Aufnahme fest.
Auf die Rückführung zu den entsprechenden Instrumenten bin ich übrigens erst später gekommen, als ich mir diese Meinung schon gebildet hatte. Man hört immer sehr gut, welche der Saiten angespielt wird, wie die anderen Saiten mitschwingen und die Geige speziell bei Hilary Hahn so stark in Resonanz versetzt wird, dass nahezu ein Wolf auftritt. Ich habe einen Faible was den Klang unterschiedlicher Violinen angeht und es gehört zu meinen Hobbys einfach bei unterschiedlichesten Geigenbauern in ganz Deutschland immerwieder Geigen Probe zu hören, zusätzlich spiele ich selbst seit fast 20 Jahren täglich Geige. Ich traue mir zumindest zu, zu sagen, dass die Geigen beim AKG 701 unter den Kopfhörern, die ich zur Verfügung habe am realistischten Klingen. Ob das jetzt das ist, was der Tonmeister produzieren wollte und ein anderen KH vielleicht sogar näher am Datenmaterial ist, kann ich ohne Weiteres natürlich nicht sagen. Passendes Messgerät habe ich nicht und selbst da bin ich immer etwas kritisch. Bei keinen der mir bekannten Messungen habe ich bisher jemals eine ordentliche Fehlerdiskussion gesehen, mehr als Tendenzen sind das daher also auch nicht, das aber nur am Rande.
Der Klang am Trommelfell ist zusätzlich immer noch individuell, daher ist es sogar nicht nur eine Geschmacksfrage sondern auch noch persönlich unterschiedlich.
Den idealen Kopfhörer hatte ich noch nicht in der Hand, ich vermute, ich würde auch Schwächen beim HD 800, K812 oder Sr 009 ausmachen. Sonst wäre es ja auch langweilig.

Edit: Zitat hinzugefügt


[Beitrag von MBurock am 23. Aug 2014, 11:50 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#21 erstellt: 23. Aug 2014, 11:47
Die 2Khz sind ja nicht zufällig da, die sind durchaus gewollt, da sie in der K70x Reihe prominent sind. Wenn man den Wert in Breite und Pegel absenkt, dann verschwindet einiges an Raum und Details.
Ein Irrglaube ist, das die Wiedergabe um so besser ist, je mehr Details man hört. In der Fotografie machen auch viele den Fehler das ein scharfes Bild immer besser sein muß.
MBurock
Stammgast
#22 erstellt: 23. Aug 2014, 11:55
Nein, das stimmt wohl, alle Details hervorzuheben ist nicht immer das realistischte.


In der Fotografie machen auch viele den Fehler das ein scharfes Bild immer besser sein muß.


Das sind aber zum Glück kaum Leute, die das ernsthaft betreiben. Meine liebste Optik ist immernoch das Fa 77/1.8 Limited von Pentax und das sicher nicht auf Grund seiner Schärfe.
ZeeeM
Inventar
#23 erstellt: 23. Aug 2014, 11:58
Ich beschreibe mein akustisches Ziel rein subjektiv. Wenn ein Kopfhörer quer durch unterschiedliche Genres das Gefühl vermittelt nicht mit einem Kopfhörer zu hören, dann stimmt das für mich. Das sind in der Praxis meist Hörer die auf dem ersten Hören eher matt erscheinen.
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