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Sind "Kopfhörer" ein "lohnenswertes" Hobby? Um was geht es wirklich?+A -A |
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Autor |
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Schlappen.
Inventar |
#1 erstellt: 08. Dez 2013, 11:18 | |||||
So, der Schlappen hat sich mal ein paar Gedanken gemacht.... und stellt sich und Euch die Frage, was das "Hobby" Kopfhörer für Euch ausmacht. Weitere "Stichpunkte/Fragen", die mir in den Sinn kommen und die ich für "diskussionswürdig" halte. Müssen aber nicht reihenweise abgearbeitet werden... Versucht mal, Euer Verhalten in den letzten Jahren etwas zu reflektieren. Welche Erfahrungen/Meinungen könnt ihr mitteilen? - Sind "Kopfhörer" wirklich ein "Hobby", oder ist es was anderes? - Muss ein Hobby ein "Ziel" haben? - Was ist "Euer Ziel" bei diesem Hobby? - Oder ist "der Weg" das Ziel.? - Seid ihr lediglich auf der Suche nach dem (für Euch) "besten Klang"..? - Oder ist es vielleicht was ganz anderes? - Warum kaufen sich einige ständig neue Kopfhörer, obwohl die "alten" noch gar nicht kaputt sind...? - Welche Rolle spielen "Internetplattformen" bei diesem Hobby? - Inwiefern geht es Euch um die Meinungen anderer bei einem Produkt, zu dem ihr selbst eine Meinung habt? - Welche Rolle spielt der oft zitierte "persönliche Geschmack" wirklich? - Geht es auch darum, "dabei zu sein/mit der Mehrheit mit zu schwimmen", anstatt als "Lonesome Rider" durch die Prärie zu hoppeln (Stichwort: Gruppendynamik).? - Warum gibt man für einen Kopfhörer u.U. 5000 Euro aus, bei einem Fernseher aber nur max. 1000 Euro, obwohl man viel öfter fern sieht, als Musik hört? Beides sind ja lediglich (visuelle/auditive) Wahrnehmungen... - Wird u.U. die auditive Wahrnehmung höher bewertet, als die visuelle? Lösen auditive Wahrnehmungen eher positive Gefühle aus, als visuelle? So, das soll erstmal reichen... Freue mich auf eine spannende Diskussion !! Wie gesagt, mir ist eine "allgemein gehaltene" Diskussion lieber, als die schrittweise Abarbeitung/Beantwortung einzelner Fragen. Diese dienen lediglich zur Orientierung, um was es mir im Großen und Ganzen geht. Euer Schläppchen [Beitrag von Schlappen. am 08. Dez 2013, 11:27 bearbeitet] |
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Stereo33
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 08. Dez 2013, 11:32 | |||||
Da sind viele Fragen dabei, die du dir fast selbst beantworten könntest. Heute am So bin ich mal spendabel Ich hoffe da sagen noch ein paar alte (KH-) Hasen was zu. 1. KHs können ein Hobby sein, oder aber auch nur ein Arbeitsgerät oder halt ein Nutzgegenstand. Ist die Frage überhaupt ernst gemeint? 2./3. Ein Hobby funktioniert am Besten so lange das Ziel nicht erreicht ist, also der Weg ist das Ziel. 4. Keine Ahnung, ich besitze eigentlich nur einen Kopfhörer und bin froh wenn ich keinen neuen suchen muss. 5. Für mich ist ein KH nur ein KH, da ich die Dinger nicht sammel. Da gibt es aber genug andere hier, die man als Sammler bezeichnen kann oder die eben viele KHs für verschiedene Zwecke/Musikrichtungen haben. 6. Neues probieren? Der Spaß am Neuen und das alte verkaufen? ähnlich machen das manche Leute mit Autos. 7. Heutzutage hoffentlich eine große Rolle. Im Netz kann man sich sehr gut vorab informieren, und Erfahrungen austauschen. 8. Gute Meinungen sind immer wichtig und hilfreich, im gegensatz zu Tipps wie "Beats sind beste höhö". Ist diese Frage auch ernst gemeint 9. Wenn du die Optik meinst, die ist sicher wichtig. Es geht ja nicht um einen Kühlschrank. Der Klang ist noch wichtiger, was dem einen gefällt, taugt ggf. für den anderen nichts. 10. Nach meinen Erfahrungen (auch im Forum) ist es eher wichtiger sich von der Masse abzuheben. 11. KHs halten/hat man länger als einen TV. Gegenfrage: Warum hat jemand der sich eher mit TVs beschäftigt einen teuren TV aber ggf. gar keinen KH? 12. Kommt auf die Leute an. Die Beats-Hörer legen wohl mehr Wert auf Optik, Hifi-betuchte mehr auf Klang. |
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Schlappen.
Inventar |
#3 erstellt: 08. Dez 2013, 11:37 | |||||
Das soll ja auch kein "Ich brauche Hilfe" Thread sein... [Beitrag von Schlappen. am 08. Dez 2013, 11:38 bearbeitet] |
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Phrostich
Stammgast |
#4 erstellt: 08. Dez 2013, 11:50 | |||||
Ich würde sogar soweit gehen, dass ein Hobby per se kein Ziel hat. Ansonsten würde ich behaupten dass für die meisten das Hobby "Musik hören" ist und nur die Durchführung auf die Kopfhörer hinausläuft
Und warum kauft man sich neue Kleidung wenn doch die alte noch nicht kaputt ist?^^ Ich behaupte, weil sie es können ;-)
Ich für meinen Teil höre Musik sehr viel bewusster, während der Fernseher doch häufig, ganz asozial, nur um des Laufens willens läuft Aus dem Betrachtungswinkel ist es schon verständlich mehr in Kopfhörer als in den Fernseher zu investieren.
Naja, Ton, unabhängig von der Qualität, liefert auch der Fernseher, andersrum sieht es aber eher schlecht aus… [Beitrag von Phrostich am 08. Dez 2013, 11:51 bearbeitet] |
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Schlappen.
Inventar |
#5 erstellt: 08. Dez 2013, 11:59 | |||||
Das ist interessant; vor dem Hintergrund, dass man doch sehr oft hört/liest "Jetzt ist meine KH-Reise endlich zu Ende/Ich bin endlich am Ziel angelangt", usw... ...um das dann kurze Zeit später wieder zu relativieren, bzw. "das Ziel" wieder hinauszuschieben, weil es etwas neues auf dem Markt gibt, oder ein neuer Hype um einen bestimmten KH entsteht. Ich will mich selbst da gar nicht ausnehmen. |
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michael4321
Stammgast |
#6 erstellt: 08. Dez 2013, 12:05 | |||||
Schlappen65, kannst du deine Meining zu deinem Thema mit reinstellen. Damit es nicht wieder zu Diskussionen kommt, wie beim Thema "Welcher 1000€ Hörer ist sein Geld wert". Eventuell koennen wir ja hier mal deine Meinung oder Fakten zum Thema "Kopfhörer ein lohnenswertes Hobby hoeren" ? |
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Provisorium
Stammgast |
#7 erstellt: 08. Dez 2013, 12:09 | |||||
Bei mir ist das Interesse an Kopfhörern durch die Liebe zur Musik erwacht und nachdem mich mein Vermieter bereits zweimal wegen (angeblich!!!!) viel zu lauter Musik abgemahnt hat und ich zudem viel zu Fuß in der Walachei unterwegs bin, ist der Weg zum Kopfhörer wohl ein folgerichtiger. Natürlich schaut man sich dann auch mal im Netz nach Gleichgesinnten um und tauscht Erfahrungen aus, was zumindest phasenweise tatsächlich dazu führen kann, dass man es mit der Begierde nach ständig Neuem etwas übertreibt, aber insgesamt hat mir das Forum doch recht gut getan und ich konnte auch flott herausfinden was geht und was nicht geht, was sinnvoll ist und was nicht. Wenn ich mich nicht täusche, dann bist Du (Schlappen65) wohl in sowas wie eine Sinnkrise geraten und spielst mit dem Gedanken den ganzen Krempel zu verkaufen? Ich glaube sowas geschieht immer dann, wenn die Technik in den Mittelpunkt gerät und die Musik zur Nebensache wird. Ich persönlich höre z.B. weit mehr Musik, als das ich in die Glotze schauen würde und bin der Überzeugung, dass gute Technik hinter die Musik zurücktritt und man sich nach Möglichkeit eben keine Gedanken mehr darum macht, ob da jetzt noch was besser gehen könnte, oder nicht. Letztlich kommt es dann bei mir immer phasenweise zu einem Kauf- und Vergleichsrausch und dann ist's in aller Regel auch wieder gut und ich investiere nur noch in die Musik. Mit Kopfhörern habe ich mich erst in diesem Jahr so richtig intensiv auseinandergesetzt und bin heute sowohl mobil, als auch stationär dort angekommen, wo ich hin wollte. So darf das bleiben und mehr muss und kann wohl auch nicht sein, höchstens anders vielleicht ... Derweil lese ich hier sehr gerne und fleißig mit und freue mich an dem Berichten und Erfahrungen Gleichgesinnter! LG Provisorium |
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user40965
Stammgast |
#8 erstellt: 08. Dez 2013, 12:12 | |||||
Mein persönlicher Tipp: Wenn ihr Geld sparen wollt, meidet das Forum und hört euch keine besseren Kopfhörer an [Beitrag von user40965 am 08. Dez 2013, 12:31 bearbeitet] |
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Schlappen.
Inventar |
#9 erstellt: 08. Dez 2013, 12:27 | |||||
Gern. Aber erstmal nur in Stichpunkten, hab gerad nicht so viel Zeit. - Für mich ist das Thema "Kopfhörer" leider zu einer "Odyssee" geworden, die ich gerne stoppen würde, aber irgendwie (noch) nicht stoppen kann.... - Für mich persönlich sollte das Thema "Kopfhörer" nicht zu einem "Hobby" werden, weil es viel zu viel Geld verschlingt. Zumal, wenn es immer mehr in die Richtung "teurer = besser??" geht. Und einfach nur jeden Tag eine oder zwei Stunden Musik zu hören, ist für mich kein "Hobby" in dem Sinne (auch weil es kaum Veränderungen mit sich bringt.) - Das heißt im Umkehrschluss, ich möchte endlich an mein "Ziel" ankommen, und dieses lautet: Mit nur einem Kopfhörer langfristig glücklich zu werden. - Ich springe gern mal auf einen "Hype" auf, und lass mich da auch gern mal beeinflussen... - Ich möchte gern nur einfach mit dem "für mich besten KH" Musik hören. Wäre zufrieden, wenn es den irgendwo geben würde... Merke aber immer mehr, dass weitere Käufe/Vergleiche für dieses "Ziel" eher kontraproduktiv sind. Kurze Vorgeschichte...Ich war ca. 20 Jahre (!!) lang mit einem Sennheiser HD-540 reference II hochzufrieden. Nichts hat mich gestört. Ich hab einfach nur der Musik gelauscht, fand den Klang gut, und fertig. Seitdem ich mich im Internet näher mit Kopfhörern beschäftige, (etwa seit 2 Jahren) habe ich ca. 25 versch. Kopfhörer (von 200 Euro bis 1000 Euro) zuhause gehabt, und bin immer noch nicht gänzlich zufrieden.... Momentan ist es der Audeze LCD-X... aber da muss ich mich echt fragen: "Schlappen, bist Du eigentlich BESCHEUERT ??!! 1600 Euro für einen pupsigen Kopfhörer???? Vor ca. 2 Jahren waren 300 Euro meine absolute preisliche Schmerzgrenze.... GEHTS NOCH???images/smilies/insane.gif Es scheint, als suche ich bei Kopfhörern (nach Abklingen des NTS...) "krampfhaft" nach irgendwelchen Fehlern. "Fehler", die vielleicht nur in meinem Kopf existieren. Die sich aus den Meinungen anderer heraus bilden (und die mir sonst vielleicht nie aufgefallen wären).... usw. Nummern-Michel, schreib doch einfach was, ist doch erstmal egal. Ich will hier nicht (wieder) den Oberlehrer spielen. Vielleicht ergibt sich ja ein netter Erfahrungsaustausch dabei. [Beitrag von Schlappen. am 08. Dez 2013, 12:53 bearbeitet] |
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zabelchen
Inventar |
#10 erstellt: 08. Dez 2013, 12:49 | |||||
Für mich sind Kopfhörer ganz klar ein Hobby. Und ich würde eher sagen, dass für mich der Weg das Ziel ist. Denn es wird nie einen Zeitpunkt geben, an dem ein Ziel in Form des perfekten Kopfhörers für erreicht sein wird. Einerseits sind noch relativ geringe technische Verbesserungen möglich, andererseits ändern sich die Hörgewohnheiten ständig und es wird immer wieder einen Punkt geben, an dem etwas Neues her muss, um die eigene Plattensammlung aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Irgendwann wird für mich jeder Kopfhörer, und sei er noch so gut, langweilig. Manchmal ist aber auch der Weg zurück zu einem Kopfhörer aus der Sammlung interessant. Man kann immer wieder neue Seiten im Vergleich mit den anderen Kopfhörern aus der Privatsammlung entdecken. Da mag es aber Unterschiede in der Intensität und Ausrichtung des Hobbys geben. Für den einen ist der Kopfhörer lediglich Mittel zum Zweck, um Musik zu hören. Für diesen Typus ist es aus meiner Sicht möglich den für sich perfekten Kopfhörer zu finden. Für den Anderen ist der Kopfhörer Selbstzweck. Hier geht es mehr um das klangliche Erleben extremer Wiedergabequalität, die Reise durch klangliche Welten und das Eintauchen in eine andere klangliche Welt. Ich selbst sehe mich in der Mitte dieser beiden Typen mit ganz starker Tendenz zum Erlebnishöer bzw. mit der Ausrichtung "Kopfhörer als Selbstzweck". Und dann gibt es den Typus des Pragmatikers. Für ihn ist es eben ein Kopfhörer, weil er die Ohren seiner Nachbarn schonen möchte oder weil er mobil Musik hören möchte, in relativ guter Qualität. Ihm geht es aber letzlich mehr ums Musikhören an sich. Die Gruppendynamik ist für mich relativ egal. Ich kann mein Hobby mit gleicher Freude auch ohne eine Gruppe betreiben. Grob gesagt kaufe ich einen Kopfhörer eher deswegen, weil mich sein Klang und seine Technologie interessiert, als dass ich ihn kaufe, um mich damit zu profilieren. Ich lese auch eher in den Foren als das ich nun besonders viele Beiträge schreibe. Dennoch ist mir der Austausch mit Gleichgesinnten wichtig. Noch wichtiger ist mir das Aufnehmen von Informationen, Manchmal würde ich aber den Austausch mit Menschen aus meiner Gegend, die man auch mal treffen könnte, mit dem eher anonymen Austausch in einem Forum, bevorzugen. Eine Kopfhörerverein oder eine Kopfhörergilde mit wöchentlichen Treffen mit Testhören, Vorstellung neuer Produkte, Testhören mit lauter Gleichgesinnten, Gastvorträgen von Entwicklern und Hobbiiesten wäre schon was Feines; und das Alles in einem netteren und sachlicherem Rahmen als der oft rüpelhafte Umgang wie er oft im hifi-Forum zu finden ist. Naja......trotzdem bin ich meistens gerne hier. [Beitrag von zabelchen am 08. Dez 2013, 13:37 bearbeitet] |
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ZeeeM
Inventar |
#11 erstellt: 08. Dez 2013, 12:57 | |||||
Ist halt die Frage was du suchst. Ich denke nicht, das ständiger Wechsel und Vergleiche dazu führen, das man irgendwann mit einem KH zufrieden ist. Man unterliegt ja nicht nur dem reinen Klanggeschehen, das der KH vermittelt, sondern auch dem Bias, der durch die Community generiert wird und den man sich nur schwerlich entziehen kann. Das Problem ist nicht die Technik, sondern der Zweifel, den man sich selbst in den Kopf setzt, das man etwas verpassen würde. Einfach mal ein paar Monate mit einem Kopfhörer hören, sich auf die Musik einlassen , keinen anderen Hörer hören und sich klar machen, das der KH kein Gerät ist um Eigenheiten der Aufnahme zu kompensieren oder zu betonen. Dafür gibt es andere Gerätschaften. |
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Schlappen.
Inventar |
#12 erstellt: 08. Dez 2013, 13:05 | |||||
Jo, so ist das wohl. |
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HuoYuanjia
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 08. Dez 2013, 15:30 | |||||
Es ist eindeutig ein Hobby. Ich betrachte es als eine mehr oder weniger sinnfreie Beschäftigung, die Glücksgefühle auslöst. Wenn mich jemand fragt, grinse ich oft und sage "ja, das ist total bescheuert, aber es macht Spaß". Im Gegensatz zu manchen absoluten Klangfetischisten, die aufwändige DIY-Projekte starten um ein Quäntchen mehr Linearität zu erzielen, interessiert mich sehr oft die Perspektive des Produktdesigners. Es geht mir darum ein in sich schlüssiges Komplettpaket zu finden, das mich als Individuum widerspiegelt. Da gehört Optik und Haptik genau so zu wie auch die technische Leistung - aber eben nicht nur die Leistung. Ganz klar stellt sich da die Frage "warum Kopf-/ Ohrhörer?" Aber Uhren sind einfach zu teuer, machen in der Benutzung weniger Spaß und einem Korkenzieher-Forum bin ich bislang noch nicht begegnet. Die Musik ist für mich ein separates Hobby, auch wenn ich als Vorwand immer behaupte, dass es mir bei Kopfhörern darum geht einen besseren Zugang zur Musik zu finden - das mag unterbewusst irgendwie stimmen, aber eigentlich verarsche ich mich damit selber. Musik macht immer Spaß, auch mit einem Küchenradio! Man braucht ständig neue Kopfhörer, da man sich als Mensch ständig verändert. Jeder Tag gewinnt einem neue Erfahrungen, vielleicht sogar völlig neue Perspektiven. Auch muss sich die Kollektion neu anpassen, wenn ich mir sage "ich brauche nur 2 Kopfhörer, einen offenen und einen geschlossenen." Wenn ich jetzt aber denke es ist sinnvoller einen spaßigen und einen neutralen zu haben, dann würde ich mich evtl. für andere Modelle entscheiden. Also nicht nur der Kopf-/Ohrhörer als sich muss Sinn ergeben, sondern jeder einzelne muss nachvollziehbar und gerechtfertigt Teil einer Ansammlung sein, die wiederum mich darstellt. Und das Problem ist, dass ich meine eigene Perspektive ständig ändere und somit neu sortieren muss.
Bei der Meinung der anderen geht es eigentlich viel zu oft nur um Bestätigung. Bestätigung ist vielleicht ein harter Begriff, aber wenn man sehr oft liest "habe ich es nicht gesagt", "ich habe doch als erster behauptet, dass...", usw. dann hat er auf jeden Fall eine leicht negative Intonation verdient. Etwas abgemildert könnte man auch das Rudelverhalten der Menschen heranführen. Man sucht immer Sympathie und eine Gruppe, der man zugehören möchte (in diesem Falle vielleicht nicht zum Überleben, aber es steckt nun mal in uns drin). Aber ganz klar freue ich mich, wenn ich von einem Produkt überzeugt bin und Leute meine Sichtweise teilen. Das sagt mir mindestens, dass ich nicht völlig Fehl am Platz bin. Also dann doch, ... Bestätigung. Das wiederum ist natürlich tief mit "Geschmack" verknotet.
Ich kann da nur für mich reden, aber erstens habe ich keinen Kopfhörer für 5000 und zweitens höre ich viel mehr Musik als dass der TV an ist. Ich beantworte das also nur der Vollständigkeit halber. Mal vom neuesten Erwerb abgesehen, denke ich dass meine 'Hörersammlung vielleicht zwar etwas hervorsteht und Gäste überrascht, aber dann doch nicht völlig aus dem Rahmen springt. Ich verzichte bewusst auf manche Anschaffungen komplett um Wert auf jene zu legen, die mir wichtig sind. |
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Schlappen.
Inventar |
#14 erstellt: 08. Dez 2013, 15:36 | |||||
Klasse Beitrag, Huo...Danke. Ich stelle mal eine etwas provokante These auf: Der eigene/persönliche/subjektive Geschmack ist allermeistens nur so viel wert, wie er von der Mehrheit der anderen mitgetragen/bestätigt wird. [Beitrag von Schlappen. am 08. Dez 2013, 15:40 bearbeitet] |
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HuoYuanjia
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 08. Dez 2013, 15:44 | |||||
Yay, Bestätigung! ... |
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zabelchen
Inventar |
#16 erstellt: 08. Dez 2013, 15:48 | |||||
ist das so beim Threadersteller? ich halte das für ein Gerücht. |
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Schlappen.
Inventar |
#17 erstellt: 08. Dez 2013, 15:49 | |||||
.... aber Deine Kopfhörer sind alle Scheiße. [Beitrag von Schlappen. am 08. Dez 2013, 16:02 bearbeitet] |
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Provisorium
Stammgast |
#18 erstellt: 08. Dez 2013, 16:14 | |||||
Ich auch. Ich muss weder mit meinen Musikgeschmack, noch mit meinen Kopfhörergeschmack einer Mehrheit, oder einer Gruppe angehören, um mich wohl zu fühlen. |
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bevergerner
Stammgast |
#19 erstellt: 08. Dez 2013, 16:23 | |||||
Hallo, ich genieße es mit Kopf zu hören Also bei mir ist es bezogen auf Quadrophonie-Kopfhörer eine Sammelleidenschaft.... Ob ich es schaffe alle, Quadros, die es gab in meiner Sammlung zu besitzen? (Bei der Gelegenheit: es fehlen noch einige - und ich freu mich auf Angebote) Bei Stereokopfhörern geht es mir um den Unterschied der Hörer und meinen individuellen Musikgenuß. Bei den Elektrostaten von Jürg Jecklin habe ich ausser dem aktuellen Jecklin Float QA auch alle. Hier ist es eine Mischung zwischen den Leidenschaften aus Sammeln und Hören. genussvolles Kopf hören wünscht Jörg |
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Schlappen.
Inventar |
#20 erstellt: 08. Dez 2013, 16:24 | |||||
Es geht nicht primär darum, dass man es "muss" (um irgendwo dazu zu gehören), sondern darum, dass die "eigene Meinung" unweigerlich (und oft unterschwellig) von "Fremdmeinungen" gesteuert bzw. manipuliert wird. [Beitrag von Schlappen. am 08. Dez 2013, 16:24 bearbeitet] |
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Provisorium
Stammgast |
#21 erstellt: 08. Dez 2013, 16:34 | |||||
Ja sicher wird man bewusst und unbewusst beeinflusst - gerade in einem Forum. Aber als es im Mai z.B. hieß, dass der SD3 der beste Universal InEar sei, da musste ich mir tatsächlich auch einen kaufen, um dann festzustellen, dass er das für mich persönlich ganz sicher nicht ist. Und wenn ich das dann für mich persönlich festgestellt habe, muss ich A: niemanden vom SD3 wegbringen und kann B: Spaß mit einem anderen InEar haben, den andere User völlig doof finden. |
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zabelchen
Inventar |
#22 erstellt: 08. Dez 2013, 16:35 | |||||
ich würde bei mir allerhöchstens von einer Beeinflussung sprechen. weder von einer Manipulation, noch von einer Steuerung. das Ausmass der Fremdsteuerung differiert aber sicher von User zu User. |
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ZeeeM
Inventar |
#23 erstellt: 08. Dez 2013, 16:39 | |||||
Ich denke da an einen Freund von mir, der immer sagt, er würden in keinster Weise von Werbung beeinflusst. Dann schaut man in seinen Einkaufswagen ... Er sagt,das sei Alles rational entschieden. |
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zabelchen
Inventar |
#24 erstellt: 08. Dez 2013, 16:44 | |||||
mag ja sein, dass man beim Kauf beeinflusst wird, ob der Kopfhörer langfristig gefällt ist dann aber letzlich eine Geschmackssache. mir persönlich hilft es, mehere Kopfhörer zu haben, da es das Vergleichen erleichtert. meistens kaufe ich Kopfhörer aber, wenn sie direkt auf den Markt geworfen werden, so werde ich dann wenigstens nicht vom Forenmop beeinflusst |
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Provisorium
Stammgast |
#25 erstellt: 08. Dez 2013, 16:46 | |||||
Manchmal lässt man sich ja auch sehr gerne beeinflussen. Ich schätze z.B. die Meinung von Huo, ZeeeM oder auch Soundwise (und anderen...) und habe da auch immer nur gute Erfahrungen mit gemacht! Ich bin froh das es dieses Forum gibt. Los, beeinflusst mich.... |
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Schlappen.
Inventar |
#26 erstellt: 08. Dez 2013, 16:48 | |||||
Es geht im Leben IMMER um Beeinflussung/Manipulation. Jemand, der etwas "schön" oder "hässlich" findet, hat das nicht quasi "von Geburt an" so entschieden. Es wurde ihm von seiner Umwelt eingetrichtert. Die Frage, die sich stellt ist, was denn nun wirklich und wahrhaftig eine "eigene Meinung" ist, wenn diese scheinbar immer nur im Kontext mit äußeren Einflüssen stehen kann... Oh je, jetzt wird's philosophisch... [Beitrag von Schlappen. am 08. Dez 2013, 16:50 bearbeitet] |
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Provisorium
Stammgast |
#27 erstellt: 08. Dez 2013, 16:52 | |||||
Das mächtigste Hirngespinst ist die öffentliche Meinung: Niemand weiß genau, wer sie macht, niemand hat sie je persönlich kennengelernt, aber alle lassen sich von ihr tyrannisieren! (Goethe) |
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zabelchen
Inventar |
#28 erstellt: 08. Dez 2013, 16:56 | |||||
ich gehe davon aus, dass man sich seine eigene Meinung, also ein eigenes in der Tendenz von anderen und von Werbung unabhängigeres Urteil bilden kann, indem man viel hört. d.h. langfristig relativ viel Zeit mit Kopfhörern verbringt und einzelnen Modellen viel Zeit widmet. es ist einfach eine Erfahrungssache. dagegen spricht nicht, dass viele Kopfhörer mit viel Hörerfahrung oft zum selben Schluss kommen, nämlich dass ein neutralerer Kopfhörer oft besser ist. wohingegen man sich mit weniger Hörerfahrung oft von viel Bass oder markanten Werbeslogans etc. beeinflussen bzw. einnehmen lässt. viel Hörerfahrung hilft meiner Meinung nach nicht nur ein eigenes Urteil zu finden, sondern auch für sich selbst geschmackssicher zu werden. die Entwicklung des eigenen Geschmackes und eines eigenen Urteils gehen dabei für mich Hand in Hand. die Entwicklung von Geschmack ist dabei nicht nur von aussen gesteuert, sondern bei wachsender Hörerfahrung mehr von innen. d.h. irgendwann geht mir ein Kopfhörer auf den Sack, wird langweilig. dabei braucht es keine Beeinflussung von aussen. |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#29 erstellt: 08. Dez 2013, 18:54 | |||||
Meine Motivation ist technische Leidenschaft. Immer auf der Suche nach Perfektem. Es ist niemals gut genug, man kann alles immer noch ein Quäntchen besser machen. Schon mit 12 Jahren "modifizierte" ich die Bausatzboxen von Vater, indem ich Bauteile trennte oder überbrückte und so "meinen" Klang versuchte zu erreichen. Bis ich halt den Boxenbau für mich selbst entdeckte, wo ich von Grund auf an meine Duftnote implementieren konnte. Bei mir steht - leider - immer wieder die Technik und die Möglichkeiten im Vordergrund, erst dann kommt das Musikhören an sich, als Belohnung quasi, für die zuvor geleistete Arbeit. Das Streben nach Verbesserungen ist also die primäre Triebfeder meine Handelns. Und das Entdecken von Wahrheiten. Recht früh, schon zu Karl Brehs Zeiten bei der Stereoplay, waren mir viele Dinge nicht plausibel und passten so gar nicht zu meinen persönlichen Erfahrungen. Alles musste überprüft und getestet werden und das bezieht sich nicht nur auf Hifi, sondern auf Gerätetechnik allgemein. Nebst HiFi war CB-Funk bis Ende der Achtziger Jahre meine zweite Leidenschaft und das Tunen dieser Geräte war, sehr zum Leidwesen meiner Freunde, wie eine Sucht. Ich bin praktisch nie zufrieden gewesen. So wurden die Kopfhörer immer teurer, in der Hoffnung, das es eine Korrelation zwischen Preis und Qualität gibt. Leider ist das beim Hören alles andere als gegeben. Also entdeckte ich, das ich nicht nur Lautsprecherboxen verbessern/entwickeln kann, sondern auch Kopfhörer. DAS war neu für mich. Den Rest, was daraus folgte, kann man ja hier überall nachlesen. Ein lohnenswertes Hobby ist es für mich eigentlich nicht. Aber ein schönes Hobby. Und ich hoffe, ich werde niemals "den" Kopfhörer finden. Ich wüsste dann ja nichts mehr mit mir anzufangen. Ich fühle mich zwar nicht getrieben, neue Kopfhörer zu testen, aber irgendwie herausgefordert. Herausgefordert in der Weise, Schwachstellen zu finden oder technische Alleinstellungsmerkmale herauszustellen. Was die Werbung sülzt, juckt mich nicht. Aber wenn ich eine miserable Messung sehe und das Produkt wird medial gehyped, dann MUSS ich das überprüfen. Letzten Endes bin ich also ein ruheloser Geist, der niemals nur einen Kopfhörer haben kann, aber mit dem perfekten Paar Boxen glücklich wäre. Gut, das liegt logischerweise auch am Preis, aber Kopfhörer sind vielseitiger. Man kann sie mitnehmen, überall sind Buchsen dafür vorhanden, sie dienen - im Falle von In Ears - als toller Gehörschutz und da mir Kabel basteln unheimlich Spaß macht, fügt sich das ebenfalls zusammen. Meine Erkenntnisse aus nun 9 Jahre Hifi-Forum, davor Audiomap, und eigenen Erfahrungen sind, das Kopfhörer ein wahnsinns Preisleistungsverhältnis haben können und das ich, das meine ich ernst, eigentlich nichts anderes bräuchte, als einen DT990pro und einen DEQ2496. Wenn es nur um das Musikhören geht, wohlgemerkt! Wahrscheinlich täte es sogar der alte K240 mit EQ. Ein HE6 kann nämlich, außer die andere Art der Darstellung aufgrund der komplett offenen Bauweise, nichts "besser" als ein DT990pro mit individuell angepasstem FG. Spätestens beim Denon D2000 hätte Schuß sein können. 99% sind dann nur noch Geschmacksache, Wunsch nach Veränderung oder einfach Konsumwunsch. Den technischen Zenit hatte ich mit dem Q701/DT880 längst erreicht gehabt. Das ist auch der Grund, warum ich mich vom derzeitigen STAX-Hype nicht anstecken lasse oder das Gequassel um den K812 (nach den "Flops" seit dem K701) nicht mehr ernst nehmen kann. Ich WEISS, dass die nicht besser sind, als das, was ich bislang gehört habe. Sie sind bestenfalls tonal anderes abgestimmt, das erledige ich dann per EQ. Einzig mein T50/T40 schafft es, mich wieder zu überraschen, für wie wenig Geld man hochwertigen Klang haben kann. Rein auf mein Hörgeschmack gemünzt. Aber vielleicht sieht das nächste Woche wieder anders aus. Zu oft haben mir Stimmungen mit reingespielt, die zwar aus einem Bassbomber keinen Höhenstrahler machten, aber durchaus von gefällt mir, bis nee, doch nicht, ging. Auf der anderen Seite ist diese Erkenntnis auch ein Stück weit desillusionierend. Und wenn ich heute einen Wunsch äußern dürfte, dann würde der wohl so oder so ähnlich lauten: Stecke all das Geld, das du in den letzten 10 Jahren mit diesem Kopfhörerkram verbraten hast, in einen vernünftigen Konzertflügel. Oder bilde Rücklagen für weniger rosige Zeiten. Ob ich was gut oder schlecht finde, orientiert sich nicht an der Massenmeinung. Da bin ich, wenn auch äußerst selten, und ausdrücklich ausnahmsweise mal Zabelchens Meinung.
Das gilt für mich auch. Bei mir aber schon alleine deshalb, weil ich seit JAHREN keine Werbung sehe. Nicht alles, dessen sich ein einzelner nicht entziehen kann, muß automatisch für alle gelten. [Beitrag von outstanding-ear am 09. Dez 2013, 09:26 bearbeitet] |
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ZeeeM
Inventar |
#30 erstellt: 08. Dez 2013, 19:31 | |||||
Der Trick ist ja, das man sich des Einflusses nicht bewusst sein soll... In dem Moment wo du einen Supermarkt betrittst bist du schon in einer Manipulationsmaschine, eigentlich ist man als Mensch das schon direkt nach dem Aufstehen. |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#31 erstellt: 08. Dez 2013, 19:44 | |||||
Das ist zu (für) 90% richtig. Die Werbung schafft einen "Rahmen", sie prägt dir Produktnamen ein und unbewusst bleibt sicherlich was hängen, genauso wie Zitate in einem Film hängen bleiben. "Sprich nie wieder mit mir!" Trotzdem kaufe ich Produkte nach sorgfältigen Qualitätsgesichtspunkten und nicht, weil mir die Werbung suggeriert, das Produkt ist gut. Was habe ich an Nuss-Nougatcremes schon getestet und Zentis ist und bleibt ekelhaft süß mit geringestem Schokoladenfegühl. Das Braune darin muß ein Farbstoff sein. Nutella und das Nutoka von Aldi sind meine Favoriten, wobei ich auch dort am liebsten noch Kakaopulver daruntermischen würde..Wenn mir eine Werbung besonders dämlich vorkam, habe ich das entsprechende Produkt sogar boykottiert. Würden die jetzt im TV für KH Werbung machen, wäre sofort Schluß für mich. Für mich macht Werbung nämlich mehr kaputt, als das es etwas interessant macht oder gar Neugierde weckt. [Beitrag von outstanding-ear am 08. Dez 2013, 19:45 bearbeitet] |
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zabelchen
Inventar |
#32 erstellt: 08. Dez 2013, 19:51 | |||||
spätestens wenn ein Kopfhörer sich bei mir über sagen wir mal 1 Jahr bewährt hat, spielt Werbung fast keine Rolle mehr. am Anfang, kurz vor oder nach dem Erwerb, auch bedingt durch das NTS mag Werbung noch eine gewisse Rolle spielen, der Einfluß nimmt aber nach und nach ab..... [Beitrag von zabelchen am 08. Dez 2013, 20:25 bearbeitet] |
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aureca
Stammgast |
#33 erstellt: 09. Dez 2013, 12:14 | |||||
Habe gestern, bei Pro7, glaube ich, Werbung für einen inear von Bose gesehen... |
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outstanding-ear
Gesperrt |
#34 erstellt: 09. Dez 2013, 12:50 | |||||
Bose und Beats sind keine Kopfhörer. |
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Soundwise
Inventar |
#35 erstellt: 09. Dez 2013, 13:32 | |||||
Für mich ist Audiotechnik ein Hobby und Musik eine Leideschaft. Die beiden gehen Hand in Hand, ich trenne sie aber auch. Bei Kopfhörern bin ich gelandet, v.a. weil ich viel reise und eine stationäre Musikanlage nicht so viel Sinn macht. Außerdem mag ich das "Eintauchen in eine Klangwelt", was für mich nur mit Kopfhörern möglich ist. Ich erinnere mich, als Kind in einem Laden mal einen Kopfhörer von Sennheiser gehört zu haben, es war wohl ein HD5XX, der viel besser und smoother klang als alle Stereoanlagen die ich bis zu dem Zeitpunkt gehört hatte. Diese positive Assoziation mit dem Kopfhörer ist mir bis heute geblieben Ich habe ähnlich wie Provisorium Phasen, wo ich mich mehr mit Technik beschäftige und upgrade, wende mich dann aber wieder hautsächlich der Musik zu. Ständiges Testen und vergleichen ist zwar eine Zeit lang interessant aber mit der Zeit nervt es mich. Ich bleibe meistens Geräten doch eine lange Zeit treu. Ich habe außerdem eine exakte Vorstellung davon, wie Kopfhörer klingen sollen. Ich passe mich nicht Kopfhörern an, sondern ich tausche sie aus wenn mir der Klang nicht gefällt. Was mir damals bei Hifi-Magazinen und heute auch im Forum und in bei anderen Plattformen auffällt, ist diese willkürlich geschaffene Klanghierarchie von "schlecht" bis "exzellent". Exzellent korreliert dann oft mit hohem Preis und guten Meßwerten. Ich kann mich damit nicht identifizieren. Guter Klang wird hier oft so definiert: Perfekter Frequenzgang, niedriger Klirr, niedrige Resonanzen, schnelles Decay, hohe Auflösung, hohe Präzision und PRAT, niedriger Ausgangswiderstand usw. Dabei wird davon ausgegangen, daß Audiogeräte nicht wie Instrumente klingen sollen, sondern eigenschaftslos bleiben sollen. Je eigenschaftsloser, desto besser. Genau hier stimme ich nicht zu ! Wie langweilig und nüchtern klingt Hifi bei technischer Perfektion ! Guter Klang bedeutet für mich z.b. - Hohe Präzision und PRAT finde ich beim Musikhören anstrengend - Präziser Kickbass nervt mich auf Dauer - Höherer Klirr bzw leichte Resonanzen im Bass bewirkt eine rundere, vollere Tonalität und das klingt für mich natürlicher - Günstiger Klirr in den Mitten macht den Klang smooth - Ein hoher Ausgangswiderstand führt zwar bei manchen Schallwandlern zu einem Entgleisen des Frequenzganges allerdings bewirkt der niedrigere Dämpfungsfaktor ein Weichspülen des Klanges (höherer Klirr und Resonanzen) und das kann subjektiv besser klingen ! - usw. Die Worte Klirr, Verzerrungen oder Resonanzen sind an sich schon negativ belegt und entsprechen im Hifi-Bereich oft "schlechteren" Messwerten. Bei Instrumenten tragen jedoch genau die zum "guten" Klang bei. Wieviel wäre eine Stradivari heute wert ohne ihre Klangfarbe und ihre Resonanzen ? Audiogeräte wie Kopfhörer dürfen bei mir "klingen", und sie brauchen nicht technisch optimiert sein. Das einzige technische Kriterium, das ich fast immer mit "besserer Klang" assoziiere, ist die Auflösung - ach ja und den Faktor Räumlichkeit möchte ich nicht unerwähnt lassen. LCD2, TH900, HD800 und viele Multi-BA-Systeme empfinde ich zwar in Einzelbereichen als "besser" oder ich kann "technisch besser" nachvollziehen. Aber will ich so Musik hören ? Nö. Ich fühle mich mehr zuhause in der gehobenen Mittelklasse, denn dort klingt's zwar weniger perfekt, aber kuscheliger. Sehr interessant fand ich früher immer wieder die Blindtests der Zeitschrift What Hifi. Die liessen immer wieder "Leute von der Straße" an diesen Tests teilnehmen. In den Tests kamen oft sehr günstige und sehr teuere Komponenten (Als Variable: Lautsprecher, CD-Player, Verstärker, Kopfhörer). Interessanterweise zeigten viele Leute eine Präferenz für Geräte des Mittelmasses aber oft gab es sogar Präferenzen für die "schlechteren" Komponenten. Bei teureren und "besser klingenden" gab es signifikant mehr "ja, aber"-Aussagen wie - "klingt gut mit Klassik, aber bei Rock ...blabla". Wenn die gleichen Leute wußten, mit welchen Komponenten sie hörten, ging die Präferenz klar in Richtung der teuren, "besseren" Geräte. My 5 Cents. [Beitrag von Soundwise am 09. Dez 2013, 13:35 bearbeitet] |
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Lustlizard
Hat sich gelöscht |
#36 erstellt: 09. Dez 2013, 14:01 | |||||
Solche Tests finde ich ehrlich gesagt problematisch. Qualität muß man erstmal lernen, das gilt für viele Bereiche des Lebens. Wer sein Leben lang miesen Klang gewohnt ist wird mit gutem Klang möglicherweise erstmal Schwierigkeiten haben. Wer lange Jahre Fertiggerichte und Fast Food konsumiert wird gesund gekochtes Essen auch erstmal fade und langweilig finden. Der Unterschied von "schlecht" nach "gut" ist gefühlt fast immer kleiner als der Unterschied von "gut" nach "schlecht". |
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Jason_King
Inventar |
#37 erstellt: 09. Dez 2013, 14:15 | |||||
@ Schlappi Du bist aber auch echt leidensfähig mit dem Lostreten von neuen Threads. Íst aber echt spannend. |
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raver3002
Inventar |
#38 erstellt: 09. Dez 2013, 14:24 | |||||
Also für mich gehört der Kopfhörer zum gesamten Hifi-Hobby dazu. Mich fasziniert nicht nur die Musik sondern auch allle Geräte, die man zur Wiedergabe einsetzt. Daher musste ich auch immer alles haben, was man so kriegen konnte, Tape-Deck, Phono, MD, ... und natürlich Kopfhörer. Ich hab vor fast 18 Jahren als Schüler damals für meine Verhältnisse ein Vermögen für einen AKG K400 ausgegeben, der KH ist heute noch in Betrieb und macht durch seine unaufdringliche Art und seine gute Stimmenwiedergabe immer noch Spaß. Ich habe mir dann letztes Jahr einen Beyerdynamic DT990 Pro dazu gekauft, weil ich einfach mal was Neues wollte und ich das P/L-Verhältnis gut fand. Klanglich hat der mir sofort ein Grinsen ins Gesicht gezaubert, weil Musik mit dem Hörer echt Laune macht. Und weil dieser Hörer dafür bekannt ist, manchmal etwas zu zischeln, hab ich seit kurzem einen 27-Band Equalizer, der dem Beyer auf Wunsch diese Unart abgewöhnt. Ich könnte mir auch nen anderen KH kaufen aber es gibt Tage, da steh ich auf den unveränderten Sound des Beyer und an anderen halt nicht so. Und so hab ich eine gute "Ausrede" für das Mäusekino, dass ich schon immer mal haben wollte Ich glaube schon, dass ich einfach aus Spaß an der Freude und aus Neugier/Spieltrieb noch den ein oder anderen KH dazu kaufen werde, aber klanglich notwendig wäre es für mich derzeit nicht. Die Kombi DT990Pro/Kenwood GE7020 macht echt Laune. [Beitrag von raver3002 am 09. Dez 2013, 14:25 bearbeitet] |
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BangkokDangerous
Stammgast |
#39 erstellt: 09. Dez 2013, 16:07 | |||||
Ich finde das Spannende am Thema KH den Weg. Ein Ziel gibt es eh nicht, von daher sehr ich das als Entwicklung und die Möglichkeit, aus einer riesigen Auswahl verschiedenste KH zu hören. Interessant auch, wie sich das Hörverhalten ändert: von den billig CX300II und brutal laut mit viel Bass zum relativen Leisehörer und mittlerweile neutral. Vor 2,5 Jahren hierher verschlagen worden und seitdem so viele KH gehört und nie das Gefühl, dass es einen letzten KH geben wird... |
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Kakapofreund
Inventar |
#40 erstellt: 09. Dez 2013, 16:15 | |||||
Also ich hab' die Akte 'Hobby Kopfhörer' geschlossen und kuschel und tätschel meinen HD800 nach wie vor seit Jahren im gleichen hohen Ausmaß, wenn er nicht gerade auf seinem Samtkissen liegt oder auf meinem Kopp sitzt. Das Liebäugeln mit anderen KH hab' ich in die geistige Schublade mit der Aufschrift "Rubbish/Utter Nonsense (grober Unfug)" gepackt. Musikhören, das interessiert mich und der HD800 ist da ein für mich sehr gutes Medium zur Wiedergabe. Alles, was ich hören will (vor allem Klassik), klingt damit in etwa so wie ich's haben will und der Tragekomfort ist für mich hervorragend, die Polster sind abnehmbar und auch nach der bereits achten Wäsche in Seifenlauge noch immer nicht kaputt. Die 800 EUR Kaufpreis für den Kopfhörer damals haben sich gelohnt. Nur die kleinen Lackabplatzer sind für mich ein Manko an dem Gerät. Aber davon waren nur in der Anfangszeit drei kleine entstanden, die ich mit Lack ausgebessert habe, weil ich pingelig bin. Bislang ist da jedenfalls noch kein neuer hinzu gekommen. Ja, die Ersatzteilpreise für den HD800 sind wohl eher unverschämt hoch, aber noch brauche ich mich damit ja nicht zu befassen. Der HD800 gepaart mit meiner generellen pekuniären Armut haben das 'Hobby Kopfhörer' für mich beendet. Hier und dort lese ich gerne mal etwas über neue Kopfhörer, aber ich verspüre schon länger keinen Drang mehr, da etwas auszuprobieren. Bei weit über 100 verschiedenen von mir gehörten/getesteten Kopfhörern, darunter einige gute und einige hochpreisige Modelle, habe ich mit dem HD800 scheinbar meine persönliche ultima ratio in Sachen Kopfhörer gefunden. Das ist wohl so wie bei jemandem, der den ollen K1000 von Anfang an bis heute liebt und nach vielem Ausprobieren auch lieber mag als andere, neuere Kopfhörer, die scheinbar technisch "more advanced" sind. Nun ja, ihr wisst, was ich sagen will: I'm in love with my HD800... und dat is auch jut so... Aber die Beschäftigung mit Kopfhörern hat mich ja auch erst dazu/darauf gebracht. Also hatte das Hobby quasi einen Sinn, solange es eben für mich einen Sinn hatte. Und jetzt genieße ich einfach das Resultat. |
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ZeeeM
Inventar |
#41 erstellt: 09. Dez 2013, 16:23 | |||||
Guck mal, Österreicher mit Straps: |
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Kakapofreund
Inventar |
#42 erstellt: 09. Dez 2013, 16:48 | |||||
Ich weiß, hat aber Pleather das Teil. Ich mag kein Pleather/Leder um die Ohren. Glück für mich, aber nett, dass Du mich in Versuchung führen willst... Wenn ich aber mal zufällig so einen K812 sehe, werde ich ihn mir wohl mal aufsetzen. |
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Klangfeteschist
Ist häufiger hier |
#43 erstellt: 09. Dez 2013, 18:28 | |||||
[quote="HuoYuanjia]Musik macht immer Spaß, auch mit einem Küchenradio! [/quote] Hat deins ein 3,5mm Anschluß? Man muss schon Musikbegeistert sein um Kopfhörer als Hobby zu haben. Music was my first Love ... and my last. Ich finde es spannend seine Lieblingsmusik immer wieder mal neu zu entdecken, denke darum geht es den meisten. Der eine übertreibt halt und gibt ein Großteil seines Einkommen aus, andere sind da gemäßigter, aber die Liebe zur Musik wird bei allen der Antrieb sein sich immer wieder neue Modelle zu kaufen - oder auf Probe zu Hören. |
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grindling
Stammgast |
#44 erstellt: 09. Dez 2013, 19:11 | |||||
naja hobby.. nach ein paar in ear kopfhörern ,nichts besonderes bis 30 euro,habe ich mir meinen 1. over ear kopfhörer für zuhause angeschafft ,den superlux HD 668b . der hat mir auf anhieb gefallen ,also vom klang her. leider ist er auf dauer etwas unbequem.also schoss ich in der bucht einen neuwertigen phillips cityscape uptown. der war sehr bequem. aber klanglich nicht so mein ding. na längeren recherchen bin ich nun auf den akg k550 gestossen. den höre ich *gerade ein. ich denke der isses und werde ihn behalten. den phillips uptown habe ich meinem bengel *vererbt. den hd 668b behalte ich auch. das wars dann wohl. was jetzt nicht heisst das ich mir nicht hier und da bei gelegenheit einen kopfhörer bei kumpels oder sonstwo aufsetzen werde^^. [Beitrag von grindling am 09. Dez 2013, 19:12 bearbeitet] |
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user40965
Stammgast |
#45 erstellt: 09. Dez 2013, 19:14 | |||||
besser kann man's nicht ausdrücken Leider bleibt das "gut" im Gedächtnis und der Junkie in mir gewinnt die Überhand... [Beitrag von user40965 am 09. Dez 2013, 19:16 bearbeitet] |
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