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Welcher 1000 EUR Kopfhörer ist sein Geld am ehesten wert?

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ZeeeM
Inventar
#101 erstellt: 17. Nov 2013, 15:22
Die Frage welcher Kopfhörer 1000 Euro wert ist an eine höchst subjektive Bewertung gekoppelt. Der Eine legt auf einen spezifische Klangdarstellung wert, die mit maximaler Wiedergabetreue nichts zu tun hat, der Andere legt wertauf Exklusivität.. Die Ausgangsfrage ist einfach zu allgemein.

Warum ist mir ein 1000 Euro Kopfhörer sein Geld wert wäre die besser Frage. Konsens sollte man aber da so wenig wie bei Biersorten erwarten ...


[Beitrag von ZeeeM am 17. Nov 2013, 15:49 bearbeitet]
MacFrank
Inventar
#102 erstellt: 17. Nov 2013, 15:37
Schön zusammengefasst. Ich war eben beim Querlesen so irritiert, weil plötzlich von Schlappen "objektive" Kriterien gefordert wurden - und das nunmal bei dieser Fragestellung nicht geht. "welcher 1k€ KH hat die überzeugendsten technischen Eigenschaften" - da könnte man diskutieren und zu einem Konsens auf Basis von vergleichbaren Parametern kommen.

Dein Vorschlag, ZeeeM, zu begründen, warum einem selbst ein KH diesen oder jenen Betrag wert ist, halte ich für eine viel brauchbarere Diskussionsgrundlage. Weil die Kategorien einfach frei wählbar sind, in denen bewertet wird.
zuglufttier
Inventar
#103 erstellt: 17. Nov 2013, 15:49
Ich hatte hier auch den T1 ins Rennen geworfen. Klanglich finde ich den auch nicht so doll... 1000 Euro sind einfach zuviel und das ist keiner der Hörer wirklich wert, da hier die Exklusivität der Modelle, bedingt durch die geringen Stückzahlen, den Preis in die Höhe treibt.

Wenn wir bei 150 Euro wären, sähe die Sache schon interessanter aus. Ein DT990 Pro ist für den Preis zu haben und bietet sonst alle Vorteile, die ich auch beim T1 aufgezählt habe
MacFrank
Inventar
#104 erstellt: 17. Nov 2013, 15:54
...spricht der Mensch mit ner Edition 8 auf seiner Pyramide.


[Beitrag von MacFrank am 17. Nov 2013, 15:54 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#105 erstellt: 17. Nov 2013, 16:04
Ich glaube, die Ähnlichkeit ist nur zufällig
Jason_King
Inventar
#106 erstellt: 17. Nov 2013, 18:06
Habe ja schon einige Posts vorher versucht, zu erklären, warum z.B. ich nun genau die KH's gekauft habe, die ich nun besitze. Weil jeder Einzelne davon für bestimmte Musik, die ich sehr gern höre, zum Einsatz kommt. Das da nun die Modelle bei rübergekommen sind, die ein bischen mehr Geld kosten, kann Zufall sein oder auch nicht.Ich denke auch, daß es eine ganz individuelle Geschichte ist, welcher KH einem persönlich einen Tausender wert ist.
@ kyffbear.....Deine Wortwahl war wirklich nicht optimal.
Schlappen.
Inventar
#107 erstellt: 17. Nov 2013, 19:40
@MacFrank:
Ok, ich versuch nochmal mit einem anderen, fiktiven Beispiel zu erklären, worauf ich hinaus will.

Ein Gemälde von einem berühmten Malers kostet im Verkauf 10.000 Euro.
Nehmen wir mal an, das Material (Leinwand, Farbe, Pinsel), welches der Maler benutzt hat, kostetet ihn insg. 100 Euro.
Nehmen wir weiterhin an, der Maler hat 50 Std. an dem Werk gearbeitet und sein "Stundenlohn" beträgt 30 Euro.
Macht zusammen 1.600 Euro, die das Bild in der Herstellung gekostet hat.
Dann kämen noch Miete, Strom, Heizung, usw. des Raumes/Ateliers dazu, in welchem der Maler gearbeitet hat.
Sagen wir insgesamt also ca. 2000 Euro "Herstellungskosten".

Wenn nun ein Kunde dieses Bild für 10.000 Euro kauft, ist der "Wert" des Gemäldes nicht annähernd objektiv messbar, weil der "große Name" des Künstlers für den Kunden in erster Linie ausschlaggebend war, und somit höchst subjektiv ist (ideeller Wert).
Ein anderer Interessent hätte vielleicht nur 5.000 Euro dafür bezahlt....

Nun nehmen wir an, dieses Gemälde hätte ein völlig unbekannter Mensch, mit denselben Material/Herstellungskosten gemalt, und das Ergebnis sieht haargenau so aus, wie das Bild des berühmten Malers (Stichwort: Konrad Kujau )
Dieses Bild kostet vielleicht im Verkauf nur 3000 Euro.

Ist dieses Bild nicht viel eher "sein Geld wert", weil dieser "Wert" objektiv nachzuvollziehen ist (materieller Wert)....?

So, und jetzt versucht das mal auf "1000-Euro Kopfhörer" anzuwenden.
Wie gesagt, ich möchte Gründe für den "Wert" eines Kopfhöres finden, welche von den allermeisten nachvollziehbar (!!) und somit annähernd "objektiv" sind.
"Klang" hat damit doch überhaupt nichts zu tun. Jeder empfindet den anders.
Genau so eben, wie die Schönheit eines Gemäldes oder den Bekanntheitsgrad des Künstlers.


[Beitrag von Schlappen. am 17. Nov 2013, 19:50 bearbeitet]
score_P.O
Inventar
#108 erstellt: 17. Nov 2013, 19:44
Ist zwar auch eine Themenverfehlung, aber ich nehms in Kauf.
Für mich sind 4 Kopfhörer in der 250€-Klasse dem 1000er-Setup allemal überlegen.
Das letzte Quäntchen im einstelligen Prozentbereich ist dann doch nur ein Kompromiss
an Flexibilität nach Genre/Laune/Einsatzgebiet und 4 Teile in der 1K-Fraktion kann/will
ich mir nicht leisten. Und lediglich einen KH finde ich langweilig.
Es führt letztenendes nur dazu daß man sein edles Teil ( ist eigentlich nicht zweideutig gemeint)
ohnehin wieder mit anderen (noch edleren Teilen) messen will.
Da bleib ich bewußt in der Mittelklasse, und vergleiche dort.
Wenns sein muß greife ich dann auch zu.

Und weils preislich diversifiziert ist und eh nichts bringt hab' ich bis jetzt auch kein Teil verkauft -
irgendwie auch lustig Vintage-Krempel von vor 30 Jahren herumliegen zu haben -
und bei Bedarf auch zu hören, auch wenns meistens eher schmerzlich ist.
Bei 1000€ Zwingen muß man natürlich öfters mal aufs neue die Investition rechtfertigen
und selbst wenns klanglich gerade gar nicht paßt für gut befinden.

Klanglich habe ich vielleicht auch das Glück, daß mich die üblichen Verdächtigen
der Kiloliga nicht preislich gerechtfertigt überzeugt haben...
oder ich habe den einen (mein Schaaaaatz) einfach nicht gefunden...
*Maxe*
Gesperrt
#109 erstellt: 17. Nov 2013, 20:25
Für mich ist es aktuell ein Ultrasone Edition 8. Betrieben an einem Little Dot MK3 schafft er für mich das, was sonst kein anderer Kopfhörer kann: Er hakt endlich diese lästige In-Ohr-Ortung weitgehend ab.

Allerdings kenne ich bislang nur, das muß ich dazusagen:

Denon AH-D 2000 / 5000 /7000
Grado GS 1000 Statement / RS2
Sennheiser HD 800 / 650
AKG 271

Vielleicht kann das ein Elektrostat genau so, das kann ich wie gesagt nicht beurteilen. Der US8 bringt einen weiteren, für mich sehr wichtigen Vorteil mit: Er riegelt seinen Hörer sagenhaft gut von der Aussenwelt ab. Dadurch kann ich mich perfekt auf die Musik konzentrieren.

Dazu ist er aus meiner Sicht sehr wertig gefertigt. Ich konnte ihn vom Fachhandel für 865€ neu erstehen, das Gesparte ging so in den KH Amp.

Ich finde die Durchhörbarkeit ohne lästige Sibillianten sehr angenehm. Ich höre sonst mit BackesMüller ab, und muß sagen, das der Edition 8 hier sehr gut mithalten kann. Natürlich fehlt die Körperlichkeit, das wissen wir alle, wird nie möglich sein. Bzw nur eingeschränkt, denn ich experimentiere demnächst mit einem dieser IBEAM, aber das ist vielleicht auch nur etwas fürs Kino daheim.

Für mich also ist ein Kopfhörer, der möglichst weit vergessen machen kann, das er einer ist, sein Geld am ehesten wert. Gut "normal" hören kann man aus meiner Sicht auch bereits mit einem Sennheiser HD650.
djs
Stammgast
#110 erstellt: 17. Nov 2013, 23:06
Euch ist aber klar, dass wir einen zweiten Kopfhörerboom erleben.
Der erste war weitestgehend technologisch innovativ mit technischer Grenzerfahrung und fand bis auf recht viele Ausnahmen von wieder verschwindenen Anbietern in den 60 bis 70'ger Jahren statt.

Da hier Grado gefallen ist. Sicher ist der Wert der Kopfhörer überschätzt, wenn ich den weit wertigen Koss HV/1A (Nach Inflation heute circa 250€) in das Rennen werfe, für den es weiter Ersatzpolster gibt und der durchaus mit dem SR125 im Klang konkurrieren kann. Ohne mich aus dem Fenster zu lehnen, so hat Koss auch noch damals Referenzkapseln entwickelt. Selbt der 240Sextett löste nicht so gut auf und hatte einen schlechteren Wirkungsgrad. Von den recht günstigen ESP als High End mal abgeshen, die auch wirklich ohne den ANC Mumpitz isolieren konnten und man selbst heute für Overkill Kommunikation durch Mic Arretierung am Pc nutzen könnte, statt den Leuten überteurte Gamingprodukte anzudrehen. Aufgrund der veränderten Anfrageverhältniss in derletzten Zheit in diesem Forum und die Veränderungen sind mit neunen Themenbereichen länger sichtbar, was mich veranlasst immer weniger in diesem Forum reinzublicken. Man stelle sich eine solche Entwicklung im Lautsprecherbereich vor, wo nur Logitech, Teufel und asiatische Marken wie Edifier gefragt sind.

Was ist seit dem letzten Boom passiert, was heute einen gerechtfertigten Preis mit outsourcing rechtfertigt?

Von den Preissteigerungen abgesehen, die stark angezogen sind. HD600 für 170€ gefällig?
Dann auch noch die starke Marktveränderung, die sehr auf us amerikanische Launen trifft und an den Kunden vorbeizielt.

Stark im Smartphonesegment sichtbar, wo Ingenieure nur schlechte Apple Kopien produzieren. Optisches Ladezubehör ohne Kabelknickschutz und Entlastung mit Schreibtisch gerechter Statussymbolwirkung und Verbindungen für kombinierte Multifunktionsausgänge. 300-700€ Geräte in Glas und Alu für krankhafte Kommunikationsjunkies mit teilweiser Appsucht. Mein aktuelles Smartphone mit SoC ist ein Rauschdesaster. Mein altes Smartphone von 2005 dagegen ein Audiogenuss für Telekommunikation und selbst für 250 Ohm Kopfhörer geeignet. In 5 Jahren totale Rückentwicklung bei überzogenen Preisen.

Der Markt entwickelt sich trotz Fortschritt in eine Landschaft von Dummen zurück, die sich auch noch ausnehmen lassen, weil sie den Unternehmen hörig sind. Von Transparenz ist schon lange nichts mehr zu sehen, wenn die Unternehmen nur durch Werbung die für den Verkauf wichtigen Werte kommunizieren und bei regionalen Niederlassungen mit unterschiedlichem Maß zur Zentrale im Sinne der gerechten Bezahlung und sozialen Fürsorge nach dem für die Region gültigen Gesetze handeln. Gut bezahlte Krankenversicherung plus Lohn in China und sei es damit der Tageslohn von 2€/Std. über den Schnitt bei einer 40Std., statt 60Std. Woche liegt. Dann bin auch ich bereit einen Wert zu bezahlen.
Jason_King
Inventar
#111 erstellt: 18. Nov 2013, 09:20

djs (Beitrag #110) schrieb:
Der Markt entwickelt sich trotz Fortschritt in eine Landschaft von Dummen zurück, die sich auch noch ausnehmen lassen, weil sie den Unternehmen hörig sind.

Ich bitte um Verzeihung, aber obwohl ich kein Abitur habe, halte ich mich nicht für dumm. Auch bin ich niemandem hörig oder lasse mich ausnehmen. Was ich für wert erachte und haben/besitzen möchte, entscheide ich weitgehend selbst. Daß das dann auch Geld kosten kann, ist mir klar. Das Gewimmer um vermeintlich zu hohe Preise kann schon grteske Züge annehmen. Wenn mir eine Ware, in diesem Falle Kopfhörer, den geforderten Preis nicht wert sind, bezahle ich den Preis konsequenterweise eben nicht und rechne dem Verkäufer nicht auch noch vor, warum der Preis meiner Meinung nach zu hoch ist. Worum soll ich mir vor dem Kauf einer Ware eigentlich alles den Kopf zerbrechen? Ist die Ware fair gehandelt? Ist die Ware nicht mit Kinderarbeit erstellt? Ist der Arbeiter sozialversichert? Rentenversichert? Kommt die Ware nicht aus einem "Schurkenstaat"? Unterstütze ich mit dem Kauf die Gleichberechtigung der Frauen? Neee, das geht mir zu weit. Ich habe den Kopf selber voll genug und möchte mich am eh' zu knapp bemessenen Feierabend einfach bei guter Musik entspannen. Den dazu herangezogenen Kopfhörer habe ich mit Bedacht ausgewählt und bezahlt. Und ein bischen Freude im Leben habe ich mir verdient.
Anarion
Stammgast
#112 erstellt: 18. Nov 2013, 09:26
Bin auch für den T1. Die Vorzüge wurden von OE sehr gut aufgelistet. Der Beyer Support ist vorbildlich, das Team dem Kunden nahe bei Anfragen jeglicher Art, auch über Facebook. Es wird immer geholfen. Sennheiser zeigt bei Messen oft eher "suits" als den fachsimpelnden Kumpel (Herrn Grell ausgenommen, mit ihm ist immer gut zu reden) von nebenan aber die sind wohl einfach viel zu groß geworden mittlerweile.

Auch wenn mir der HD 800 besser zusagt darf man sich bei ihm auf teure Folgekosten einstellen. Kopfpolster, Ohrpolster, Kabel,alles zu irren Preisen bei stolzen 2 Jahren Garantie für einen 1200€ Hörer.

Mal sehen wie deren neuer nächstes Jahr eins draufhaut.
Skeksis0815
Stammgast
#113 erstellt: 18. Nov 2013, 09:54
Zählen auch in Ears? Dann vielen mir doch ein paar ein. Für Gestaltung genau nach meinen Vorstellungen bezahle ich gerne eine 4 stellige Summe, für Stangenware fällt es mir persönlich deutlich schwerer.
Cucera
Stammgast
#114 erstellt: 18. Nov 2013, 11:58
Nun zum zweiten mal die Frage nach inears, ja ein maßgefertigter wie ein Stage 3 ist sicher seine 1000€ wert. Deutsche Wertarbeit und min 4-5 h Arbeit an jedem Einzelstück, wie uns peacounter in einem anderen Thread vorgerechnet hat. Außerdem auch guter Kundenservice... So gesehen mehr objektiver Wert als selbst die üblichen Overears.


[Beitrag von Cucera am 18. Nov 2013, 12:00 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#115 erstellt: 18. Nov 2013, 13:38
Das macht bei einem Mindestlohn von 8,50€ rund 85€ an Lohnkosten, zzgl. Sozialversicherung. Müsste man noch die verbleibenden 900€ aufbröseln. Der fast lineare Übertragungsbereich bis 20.000 Hz, ohne Pegelabfall hat natürlich seinen Preis. Und ...das hochwertige Material, so ein Twin-Woofer kostet ja auch immerhin rund 40USD, also ungefähr 29€ und nicht zu vergessen, man braucht die ja pro Kanal!! Das Plastikgehäuse, ein passendes Kabel kauft man ebenfalls sündhaft teuer ein, denn selbst verzwirbeln kostet Zeit und somit Geld und der blöde Chinese soll auch nicht leben wie die, die sie essen. Und so einen SMD-Kondensator verlöten (aufwendige Frequenzweichen), Mann, das kostet nicht nur Geld, sondern auch noch Nerven und somit Gesundheit, was wiederum teure Arzneimittel erfordert und einen hohen Krankenstand.

Also wenn man das alles zusammenzählt und Fixkosten, Abschreibungen und Dergleichen mit einrechnet, dann ist das fast ein deutsches Wirtschaftswunder, so ein Teil für 1000€ verkaufen zu können. Und da habe ich den doofen bezahlten Urlaub noch gar nicht eingerechnet. Sind die Ohrabdrücke da eigentlich im Preis mit drin? Wir sollten also froh sein, das wir noch Pioniere haben, die sich für uns derart selbstlos aufopfern. Ein dreifaches Hip Hip Hurra auf unser Unternehmertum.

Diese Persiflage soll klar machen, das man ohne dem Hauptargument, dem "Klang", eine solche Diskussion nicht sinnvoll führen kann. Wären die Herstellungskosten signifikanter Natur, gäbe es in Anbetracht der tatsächlichen Qualitätsunterschiede nicht diese Spannen.


[Beitrag von outstanding-ear am 18. Nov 2013, 13:39 bearbeitet]
Cucera
Stammgast
#116 erstellt: 18. Nov 2013, 14:58

outstanding-ear (Beitrag #115) schrieb:
Das macht bei einem Mindestlohn von 8,50€ rund 85€ an Lohnkosten, zzgl. Sozialversicherung.


images/smilies/insane.gif

Nein Peter für den Stundenlohn schraub ich nur an meinen Verstärkern und du an deinen Kabeln.


Auf jeden Fall sind selbst bei deiner sehr amüsanten Beschreibung deutlich mehr objektive Kosten drin als bei einem T1. Mal ehrlich der DT990 wird für 150€ verkauft. Da kann die Herstellung nicht mehr als 50€ kosten. Und der T1 mit superteurem Tesla Magnet evtl. 10€ mehr, ach so ich vergaß Peacock MK3 Kabel 3m also 62,50 und das mit aller Arbeit. So gesehen sind die Customs wirklich mehr objektiv Wert, weil die nicht zu dem Preis herzustellen sind.

Aber du hast definitiv recht, ohne den Klang zu berücksichtigen, bringt die Bewertung nichts.


[Beitrag von Cucera am 18. Nov 2013, 15:06 bearbeitet]
j!more
Inventar
#117 erstellt: 18. Nov 2013, 18:20
Es ist hier schon einmal geschrieben worden, geht aber immer wieder unter: Die "Herstellkosten" taugen nicht als Messlatte - da fehlen F&E, Werkzeugkosten, Rückstellungen für Gewährleistung, Ersatzteilversorgung, Geld für Marketing, eine ordentliche Spanne für den Handel...

Es reicht ja bei Inears genauso wenig wie bei Lautsprechern, die Treiber in irgendein Gehäuse zu würgen. Man muss schon wissen, was man tut, damit es klingt. Und das sollte mindestens genauso, eher noch stärker honoriert werden als Materialeinsatz und Fertigungsaufwand.

Mir ist letztendlich völlig egal, was die Bauteile und das Zusammenschwitzen kosten, wenn das Ergebnis stimmt. Von daher kann ich auch die sehr enge Sicht des Thread-Erstellers nicht nachvollziehen.
Hüb'
Moderator
#118 erstellt: 18. Nov 2013, 18:25

j!more (Beitrag #117) schrieb:
Mir ist letztendlich völlig egal, was die Bauteile und das Zusammenschwitzen kosten, wenn das Ergebnis stimmt. Von daher kann ich auch die sehr enge Sicht des Thread-Erstellers nicht nachvollziehen.

"Völlig gleich" kann ich auf mich bezogen nicht sagen. ich möchte schon das Gefühl haben, dass das Gesamtpaket aus allen Eigenschaften - also nicht nur der reine (subjektive) Klang - den Preis auch wert ist. Ausschließliche Materialwertbetrachtungen greifen natürlich viel zu kurz und zeugen von einer recht naiven Sicht sowie mangeldem wirtschaftlichen Verständnis.

Ein SR-303, ein HD 800 und ein T1 sind ihren aufgerufen Preis IMHO durchaus Wert. ICH habe diesbezgl. kein Störgefühl.

Grüße
Frank
Soundwise
Inventar
#119 erstellt: 18. Nov 2013, 18:53
Ich schau mir gern den Materialwert an und Preis/Leistung. Allerdings denke ich, das eine Bewertung von Wert und preiswert nicht immer ganz einfach ist.
Wenn ein Inhaber einer kleinen Firma in seiner Freizeit bastelt und dann ein Produkt rausbringt mit eher hoher Gewinnspanne aber geringer Auflage, verstehe ich das und es geht ok.
Wenn eine Firma wie AKG was Neues rausbringen will, wird ein Team von Ingenieuren über Monate beschäftigt und die Entwicklung kostet richtig viel Geld. Genauso wie das Marketing und außerdem müssen 100e Mitarbeiter konzernweit bezahlt werden. Irgendwie wird da ein Preis von 1000 Eur. auch verständlich.
Wenn ich aber daran denke, daß ich in Südostasien um 1000 Eur ein modernes Automatik-Motorrad von Honda oder Yamaha bekomme und da ist deutlich mehr Technik drin als nur 1 Magnet und 1 Spule, dann fühlen sich die ganze Logik und Nachsicht nicht mehr gut an ...
outstanding-ear
Gesperrt
#120 erstellt: 18. Nov 2013, 19:31

cucera schrieb:
Mal ehrlich der DT990 wird für 150€ verkauft.


Zumindest der DT990pro ist das auch allemal wert. Der wird in Anbetracht seiner Leistung regelrecht verramscht. Gleiches gilt für den DT770pro. Aber hier geht die Spanne natürlich über den Massenverkauf. 1000€ IEs sind wieder was für Freaks. Die werden nicht in Massen verkauft und demnach muß die "Spannensau" auch kalkuliert werden.

Ultrasone macht sich gerade vollkommen lächerlich, mit ihrem limitierten Quatsch. 500€ Herstellungskosten und der Rest wandert zu den Cayman-Inseln. Habe ich die vorher schon nicht ernst genommen, verlieren sie mit dem 3500€ Unsinn komplett an Kompetenz. Dann lege ich lieber noch was drauf und kaufe gleich den SR009, vorausgesetzt, der klingt bedeutend besser, als er sich mißt, um das Fünffache eines HE-6 wert zu sein.
djs
Stammgast
#121 erstellt: 18. Nov 2013, 19:54
@Jason King
Ich hätte einen größeren Absatz einfügen sollen.
Das war eine allgemeine Aussage, die einen Wert in der derzeitigen Marktwirtschaft darstellt. Faktisch sind es oft die Gebildeten, oder Wirtschaftselite, die trotz Fachwissen die Probleme veursachen.
Oder warum Sennheiser beim HD5xx die Probleme mit den Gabelaufhängungen nicht einfach trotz Produktaktuallisierungen lösen will. Ich hab einen breiten Kopf und die Wahrscheinlichkeit eines Bruches ist wahrscheinlich.

Aber man geht von kalkulierten Horzeiten der Konsumenten aus, was man oft bei Ebay teils sehr alte aber in gutem Zustand ehaltene Kopfhörer erwerben kann, weil diese teils wenig Spielzeit aufweisen.

Oder wie soll man einen Kopfhörer bewerten, der über 50000Std. Spielzeit drauf hat? Das Grunddesign hat wenge Schwächen und so ist die Wirtschaftlichkeit über die Jahre bei Ersatzteilverfügbarkeit exzellent, so fern die Kosten für Ersatzteile, Reparaturund Klangfähigkeiten den tatsächlichen Wert nicht übersteigen. Nehme ich den Superlux HD330, bei dem ich letztens sogar die Gabelschraube im Betieb verloren habe, Die Gabelbuchsen in den Muscheln furchtbar knarzen und das Spiralkabel nach etwa 1000Std teilweise verhärtet ist, so ist die Materialqualität der einzelnen Bauteile irgendwo im Centbereich trotz maschineller Fertigung.
Nach einem halben Jahr Betrieb sind die Superlux regelrecht unbrauchbar. Also viel sein durch eine optische Kopie eines Qualitätsproduktes, aber nix dahinter. Davon lernen selbst die eingesetzten Arbeiter nichts über Qualität.
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#122 erstellt: 18. Nov 2013, 20:39
Das ganze Hobby kann man nur subjektiv sehen und ich gehe da auch sehr persönlich heran. Die Audiokette muss sich vielen verschiedenen Faktoren hingeben und ein Gleichgewicht unter den Variablen erzeugen, das meiner Ansicht nach mich als Person am ehesten identifiziert. Leider ist meine Sichtweise sehr beschränkt und zusätzlich ist der Markt ständig in Bewegung und so muss das Gleichgewicht oft neu gefunden werden.

Für mich gilt:
Bereits auf dem Papier muss Charakter, Persönlichkeit und Motivation erkennbar sein - Innovationen und die Liebe zum Detail bestimmt im "High-End" schlussendlich den Preis, den ich bereit bin zu zahlen.

Komfort:
Dass der Kopfhörer bequem ist und möglichst vielen Leuten von der Größe her passt wird noch viel zu sehr vernachlässigt. Obwohl Mode und Kopfhörer ja heutzutage schon verschmelzen, gibt es keine Bügel in unterschiedlichen Größen!? Wie können so große Firmen so etwas verschlafen?

Design:
... heißt ja eigentlich nichts anderes, als dass man sich mit dem Produkt identifizieren kann. Wenn man dann aber in der oberen Preisspanne einen "Bastelbuden-Hörer" vorknallt ist das aus meiner Sicht eine Beleidigung!
OK, ich kann verstehen wenn Leute sich durch DIY-Optik angesprochen fühlen. Das kommt bei mir dann halt in die Schublade "Retro", zwischen neben Hipster und Punks. (Auch nicht weit von dem Mutter-nerd-raumschiff von Sennheiser.) So etwas ist in der Modewelt mit Abercrombie & Fitch zu vergleichen.
Mir persönlich gefällt "bescheiden elegant". Unauffällig und funktional, aber auf dem zweiten Blick mit Akzenten und hochwertig wo man es nicht erwartet.

Sound:
Zum Glück gibt es kein perfekt neutral - wenn man mal von Messungen absieht. Aber muss der Kopfhörer jetzt Bassempfinden kompensieren? Oder was ist die Referenz? Hat jedes Studio/ jeder Ingenieur eine eigene Vorstellung von neutral? Zumindest klingt jede CD etwas anders.
Erlaubt ist also was mit jedem Genre Spaß macht - aber auch das variiert je nach Gemütszustand. Ein bisschen "Housesound" des Herstellers wird von mir auf jeden Fall toleriert. Aber spiegelt der Sound wieder was die optische Erscheinung vermuten lässt? Eine dunkel blaue Lackierung darf auf keinen Fall eine Überbetonung im Hochton haben.

Wenn die Punkte oben ein "rundes Paket" (höchst subjektiv) ergeben, dann wäre ich bereit 1000 € auszugeben. Das ist derzeit - für mich - aber noch nicht gegeben.
Schlappen.
Inventar
#123 erstellt: 18. Nov 2013, 21:06

Ausschließliche Materialwertbetrachtungen greifen natürlich viel zu kurz und zeugen von einer recht naiven Sicht sowie mangeldem wirtschaftlichen Verständnis.

Ich hab nie behauptet, dass ich den von mir angesprochenen "Wert" allein am Materialwert festmachen will. Lies dazu vielleicht noch mal meine ersten Posts in diesem Thread und spar Dir Deine Beurteilung meiner "geistigen Kompetenzen". Danke


Mir ist letztendlich völlig egal, was die Bauteile und das Zusammenschwitzen kosten, wenn das Ergebnis stimmt. Von daher kann ich auch die sehr enge Sicht des Thread-Erstellers nicht nachvollziehen.

Hier genau das gleiche. Von einer Reduzierung allein auf Material-/Fertigungskosten war nie die Rede.

Andererseits wird hier lediglich der "Klang" als zusätzliches (und wichtigstes) Bewertungskriterium angeführt.
Wenn ihr den unbedingt mit reinhaben wollt, dann macht das.
Damit wird der Thread allerdings für MICH sinnlos, da erstens völlig subjektiv und zweitens zigmal durchgekaut.

Ansonsten bitte schließen, Danke.
j!more
Inventar
#124 erstellt: 18. Nov 2013, 21:23

Schlappen65 (Beitrag #123) schrieb:
Von einer Reduzierung allein auf Material-/Fertigungskosten war nie die Rede.

Andererseits wird hier lediglich der "Klang" als zusätzliches (und wichtigstes) Bewertungskriterium angeführt.
Wenn ihr den unbedingt mit reinhaben wollt, dann macht das.
Damit wird der Thread allerdings für MICH sinnlos, da erstens völlig subjektiv und zweitens zigmal durchgekaut.



Ja wie denn nun: Mit Klang, und ohne Dich, oder ohne Klang und damit reduziert auf Lohn und Material?
*Maxe*
Gesperrt
#125 erstellt: 18. Nov 2013, 21:51
Ein Edition 5 macht nur ganz genau das, was er soll, nämlich: Emotionen wecken und Werbung machen.

Ein Apple PC ist durch und durch überteuert, aber die Leute lieben diese Dinger. Ich habe ein iPad, das ich äusserlich durchaus als schick empfinde. Nur nutzen tue ich es fast nie. Warum ich eines besitze? Neugierde, nichts weiter. Gut, die Tatsache das ich auf diese Marke 50% Rabatt bekomme, hat mich den Versuch machen lassen.

Eine grosse Backes und Müller ist ihre 50.000€ plus auch bei Weitem nicht wert, ein bestimmter Kopfhörerverstärker, bestehend aus einem Stück oval gebogenem Blech und ein bisschen Röhrenzeugs seine 3000€ auch nicht.

Ein Ultrasone Edition 8 Ltd. war mit 1500€ noch überteuerter als ein E8 Ruthie. Der E5 soll nun die übliche Werbung machen, nach dem Motto "schaut her, uns muß man ganz ernst nehmen, denn wir bieten die absolute Luxusklasse an".

Das man auch nur einen gepimpten E8 bekommt, wird nur die interessieren, denen entweder das Geld fehlt, oder die die Emotionen nicht empfinden können, die Käufer des Produktes offensichtlich fühlen. Gleich welcher Art.

Ich sehe das so:

Kauft man für andere, also aus Prestigegründen, ist man aus meiner Sicht ein ferngesteuerter Idiot.

Kauft man weil man Spaß an einem solchen Produkt empfindet, dann ist das für mich in Ordnung. Denn was ist schon Geld, wenn man genug davon hat? Doch nur ein Zahlungsmittel.
michael4321
Stammgast
#126 erstellt: 18. Nov 2013, 21:54
@Schlappen65

der Thread war von Anfang voellig unklar. Deine Kriterien waren nicht verstaendlich. Wenn ich deine Auesserungen aggregiere dann kommen folgende Kriterien in Frage

Folgenden Kriterien sind fuer dich objektiv und messbar:

Materialwert
Arbeitszeit
technisch. Komplexitaet
Ersatzteilversorgung/kosten

Folgenden Kriterien sind fuer dich subjektiv und ausgeschlossen:

Klang
Design/Optik
Komfort und Haptik
Handling (bspw. braucht extra Amplifier)

Leider koennen zu den objektiven Kriterien die weinigsten User etwas besteuern.

Und trotzdem, auch wenn du es nicht hoeren willst:

Ein Hoerer im Steampunk Look (LC2) der unkomfortabel (Gewicht) ist und einen sehr leistungsstarken Amp benoetigt, ist fuer mich keine 1000€ Wert. Selbst wenn die Summe der Arbeitszeiten und Materialkosten 1500€ betragen wuerden.
outstanding-ear
Gesperrt
#127 erstellt: 18. Nov 2013, 22:02

Denn was ist schon Geld, wenn man genug davon hat? Doch nur ein Zahlungsmittel.


Logisch. Trotzdem ist es albern, einen solchen Preis anzusetzen. Es auch nicht anzunehmen, das die Zielgruppe (Stereo-Abonennten ) das durchschaut. Von mir aus können sie den auch vom Papst begrabbeln lassen und 'ne Kuttenmütze beilegen. Dem Normaldenkenden wird diese Marke jedoch mit solchen Sachen abtrünnig gemacht. Hier spekuliert man fast schon provokativ auf Deppengeld.

Und das würde jeden Kopfhörer definitiv aufwerten. Sennheiser Modell Grandma




Komm' Ralle, den LCD-2 damit ausstatten, jetzt im Winter? Damit Davids Klampfe nicht so unterkühlt klingt?


[Beitrag von outstanding-ear am 18. Nov 2013, 22:41 bearbeitet]
Schlappen.
Inventar
#128 erstellt: 18. Nov 2013, 23:15

j!more (Beitrag #124) schrieb:

Ja wie denn nun: Mit Klang, und ohne Dich, oder ohne Klang und damit reduziert auf Lohn und Material?

Mach, wie Du möchtest, Schätzken, mir wird das hier zu anstrengend.
*Maxe*
Gesperrt
#129 erstellt: 19. Nov 2013, 00:13

outstanding-ear (Beitrag #127) schrieb:

Logisch. Trotzdem ist es albern, einen solchen Preis anzusetzen. Es auch nicht anzunehmen, das die Zielgruppe (Stereo-Abonennten ) das durchschaut. Von mir aus können sie den auch vom Papst begrabbeln lassen und 'ne Kuttenmütze beilegen. Dem Normaldenkenden wird diese Marke jedoch mit solchen Sachen abtrünnig gemacht. Hier spekuliert man fast schon provokativ auf Deppengeld.


Machen wir uns nichts vor: Wenn das Geld da wäre, würden Du und ich einen Ed 5 kaufen. Vielleicht nicht an erster Stelle, erst vielleicht einen Stax, oder einen Sennheiser, oder einen Grado. Aber gerade in einem Hobby bei dem man darauf abgerichtet worden ist, das

Teurer = Besser= Erstrebenswerter

gilt, wird jedes "Highend-Produkt" immer auch akttrativ erscheinen. Ich mache nun seit gut 30 Jahren mit HIFI rum, und hab viel auch gerade von "innen" gesehen. Wer mal einen Burmester Amp in Teilen in der Hand hatte, eine Nautilus 800 zerlegt vor sich sah, der wird ernüchtert. Wer mal einen Dual CS 741Q gegen einen 10.000€ Transrotor mit Glider II hörte, der wundert sich noch eine Zeit lang, und schüttelt dann nur noch den Kopf. Das was da für viiiiiel Geld verkauft wird, das kann man heute für kaum mehr als 100€ vom Flohmarkt haben. Nur das Image, das muß eben bezahlt werden.

Und trotzdem Du und ich es besser wissen, so wirken solche Pretiosen, so dumm sie auch bepreist wurden, anziehend. Solange man aber unterm Strich den Kopf eingeschaltet lässt, kommt man solange das Geld eben nicht ausreichend vorhanden ist, kaum in eine dieser "verdammt wenn ich nur endlich auch einen Ed 5 hätte" Nöte.

Das was Stereo und die anderen Blättchen seid Jahr und Tag treiben ist, den Leuten die reine Freue an der Musik zu nehmen. Nähmlich deswegen, weil man sie von der Musik auf ihre unsinnigen Teilbereiche wie "ungeheure Dynamik", "irrwitzige Weiträumigkeit", "sagenhafte Detailauflösung" und weitere rein rethorische Ergüsse reduziert.

Kommentare wie "mit diesem Kopfhörer hatte ich so viel Spaß an meiner Lieblingsmusik wie lange nicht mehr, ich hab alles um mich herum vergessen und war einfach nur glücklich" hab ich in gut 30 Jahren nicht mehr lesen können. Dabei könnte man mit solchen Testberichten leicht noch viel mehr verkaufen.

Gut das man es bislang noch nicht entdeckt hat oder....
outstanding-ear
Gesperrt
#130 erstellt: 19. Nov 2013, 00:39

Wenn das Geld da wäre, würden Du


Ich kann da ja nur für mich sprechen. Aber selbst wenn ich soviel Geld übrig hätte, dass ich über 5000€ nicht nachzudenken hätte, dann würde ich ihn mir schon aus Prinzip nicht kaufen. Ja, ich bin da etwas eigensinnig. Es sei denn, er wäre ein herausragender Hörer. Dann wäre es unter Berücksichtigung des Vermögens ja relativ. Aber unreflektiert Geld ausgeben, würde ich auch nicht, wenn ich reicher wäre als Bill Gates. Für mich muß es dann schon einen Sinn ergeben.

Nehmen wir den Sennheiser Orpheus. Ein optischer Traum. Klanglich bestimmt nicht übel. Wenn auch garantiert nicht überragend. Als Möbelstück? Warum nicht? Aber ein vollkommen überflüssiges Produkt, man siehe sich mal die Meßwerte der Ultrasones an, zu einem Preis kaufen, für den man wesentlich Besseres bekommt, dafür bin ich weiß Gott nicht zu haben. Selbst wenn ich Geld ka**en könnte.

Ich würde mein Geld dann eher in der Form investieren, das ich nach China reise und dem Hifiman-Fritzen sage, er solle mir eine Exlusivmodellreihe der großen Hörer anfertigen. Denn da weiß ich, dass sie mir gefallen werden. Ein HE6 mit aus edelstem Holz, mit Kanaldeklarierungsplaketten aus Platin und eine aus purem Gold gefertigte Namensplakette, nebst Polster aus Kaschmir... Sowas schon eher.


Wer mal einen Burmester Amp in Teilen in der Hand hatte, eine Nautilus 800 zerlegt vor sich sah, der wird ernüchtert


Inwiefern?
ZeeeM
Inventar
#131 erstellt: 19. Nov 2013, 00:52

outstanding-ear (Beitrag #130) schrieb:

Wer mal einen Burmester Amp in Teilen in der Hand hatte, eine Nautilus 800 zerlegt vor sich sah, der wird ernüchtert

Inwiefern?


Das die verwendeten Materialien gut verarbeitet sind? Ob das technisch notwendig ist oder gar einen Vorteil hat, steht auf einem anderen Blatt.
Ist so wie mit dem Gefühl beim drehen eines Lautstärkereglers, oder dem Klang einer Autotür beim Schließen derselbigen
*Maxe*
Gesperrt
#132 erstellt: 19. Nov 2013, 01:09
"Gute" Bauteile gibts sicherlich, aber dem Preis angemessen eher nicht. Aber Highend lügt eben, da die Margen meisten um 40-50% liegen (müssen). Nur die Germans zahlen die verlangten Preise für eine 800 Diamond, im restlichen Europa siehts da deutlich anders aus.

Zurück zum Thema: Der Meßwert eines Kopfhörers war noch nie das Papier wert auf dem er stand, ich denke das ist bekannt. Das menschliche Aussenohr ist so individuell wie ein Fingerabdruck, das da zwei Personen auf den genau gleichen Hörendruck kommen, wäre reine Gückssache.

Mir hat man bei zwei Gesprächen mit Ultrasone mehrfach geraten, unbedingt auch den nächst kleineren Signature Pro zu hören, der sei klanglich nicht weit entfernt. Faire Sache, das verschweigt der Hersteller also nicht. Auf dem Papier sehen Meßschriebe und diese S-LogicPlus-Kiste auch gleich aus, aber trotzdem schaffte er nur der Ed8, den lange ersehnten fast realen Stereoeindruck zu erzeugen.

Mir ist der Hersteller weder Ablehnung noch Sympathie wert, ich hab einfach einen richtig "guten" Hörer gesucht, der mir taugt. Ich hatte schon einige teure Schinken am Kopf, aber unterm Strich wars immer ein typischer Kopfhörersound. Da nützen mir solche Wunderkisten wie der LCD2 oder Hifiman 600 nicht viel, und in punkto value vor money ist Hifiman nicht gerade der Vorzeigehersteller, dito Grado.

Die kleineren Ultrasone sind mir allerdings zu plastemäßig, das würde ich nicht kaufen wollen für das verlangte Geld.
Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#133 erstellt: 19. Nov 2013, 01:26

punkto value vor money ist Hifiman nicht gerade der Vorzeigehersteller



Preis/Leistung ist bei denen verdammt hoch. Form follows function.

Prinzipiell aber bringt dieser Thread wirklich keinen großen Sinn.
Im Hifi ist es halt normal, dass wir als Verbraucher über den Tisch gezogen werden, preislich.

Ich habe viele Jahre Lautsprecher selbst gebaut und weiss auch, was verbaut wird. Die kochen alle nur mit Wasser und wer an die Teile kommt, spart mal gut und gerne 90% des Preises ein. Bestes Beispiel war die damalige Burmester Superbox B99. Die Lautsprecherchassis sind zum Teil von Seas Excel und Visaton. Das Ding könnte man sich für 2000,- ganz klar nachbauen.
Schon komisch, dass ein Tieftöner einer Superbox im 5-stelligen Bereich für ca. 80,- zu haben ist...

Selbst solche "Preisknaller" wie Nubert bedienen sich bei verdammt günstigen Teilen (Peerless).

Das ist der Grund, warum ich mir niemals, egal, wieviel Geld ich scheissen könnte, fertige Lautsprecher kaufen würde.

Bei Kopfhörern hat sich der DIY-Markt nur in abgeschwächter Form entwickelt, sonst würde nicht jeder US-Hansel, der einen Hörer modden kann, direkt eine Firma auf Basis seines Wissens, daraus gründen.
Hüb'
Moderator
#134 erstellt: 19. Nov 2013, 06:47

Schlappen65 (Beitrag #123) schrieb:

Ausschließliche Materialwertbetrachtungen greifen natürlich viel zu kurz und zeugen von einer recht naiven Sicht sowie mangeldem wirtschaftlichen Verständnis.

Ich hab nie behauptet, dass ich den von mir angesprochenen "Wert" allein am Materialwert festmachen will. Lies dazu vielleicht noch mal meine ersten Posts in diesem Thread und spar Dir Deine Beurteilung meiner "geistigen Kompetenzen". Danke

Wie Dir entgangen sein muss, war mein Beitrag doch sehr allgemein gesprochen und an niemanden persönlich gerichtet. Auch habe ich niemandem die "geistige Kompetenz" abgesprochen. Ich finde es immer unschön, anderen tatsächlich nicht Gesagtes in den Mund zu legen. Lass das bitte auf mich bezogen. Danke.

Grüße
Frank
xnor
Stammgast
#135 erstellt: 19. Nov 2013, 08:32
Hier mal ein kleiner rant zum Thema hi-fi/high-end Kopfhörer und Stereodarstellung / Ortung außerhalb des Kopfes:

Schwachsinn.

Einen solchen KH kauft man sich, weil er an sich schon einen bestimmten Frequenzgang hat, der dem Puristen gefällt und den er keinesfalls mit Teufelswerk wie EQ verändern möchte. Sämtliche Signalverarbeitung steht meist außer Frage.

Natürliches Hören erfordert aber, dass Schallwellen aus beliebiger Richtung auf beide Ohren treffen - je nach Richtung und Frequenz mit unterschiedlicher Amplitude und Verzögerung. Ohne zusätzliche Signalverarbeitung ist dies mit einem normalen KH praktisch unmöglich. Da 99% aller CDs für LS optimiert sind, wo dieses natürliche Übersprechen gegeben ist, funktioniert die Ortung nicht so wie sie soll, oder?

Gehen wir mal davon aus, dass der eigene Kopf und die Ohren perfekt symmetrisch/identisch sind. Wenn der KH und besonders die Treiber ebenfalls perfekt symmetrisch/identisch sind, dann erscheint die Monokomponente eines Tracks in der Kopfmitte ("hinter der Stirn"). Hart nach links oder rechts gepannte Instrumente klingen, als ob man auf dem anderen Ohr taub wäre bzw. jemand einem aus nächster Nähe in das jeweilige Ohr schreit.
Das ist warum sich CDs auf KH so anhören wie sie sich anhören. Abhängig von dem Mix kann das ein grausames Erlebnis sein.

Gehen wir von dem perfekten KH weg. Wenn der KH unterschiedliche Frequenzgänge zwischen linkem und rechtem Kanal aufweist, ändert sich auch die Ortung. Da Instrumente meist viele Obertöne produzieren, werden verschiedene Teile des Signals unterschiedlich laut links/rechts wiedergegeben. Der Frequenzgang enthält natürlich auch die Phase und Phasenunterschiede zwischen den Kanälen sind sehr wohl hörbar. Das alles führt dazu, dass sich alles räumlicher/diffuser anhört. So manch einer bewertet diese aus mangels an Qualitätskontrolle resultierenden Abweichungen als besondere wünschenswerte Qualität ... "Oh mein KH ist so räumlich"; "Mit diesem KH habe ich perfekte Ortung vor meinem Kopf"; ...
Warum nicht einfach gleich den rechten oder linken Treiber verpolen?!

Selbst wenn Messungen eines KH einen einigermaßen guten Gleichlauf zeigen, so sind unsere Köpfe und Ohren nicht symmetrisch. Verschieden konstruierte KH interagieren verschieden mit diesen Unterschieden. Wer kennt das nicht, wenn ein in-ear auf einer Seite keinen richtigen Seal hat und das Bass darunter arg leidet. Nach demselben Prinzip, nur in stark abgeschwächter Form, tritt das auch bei gutem Sitz mit anderen KH auf. Sei es die unterschiedliche Form der Ohren, des Ohrkanals, des Kopfes, oder einfach nur etwas mehr Ohrenschmalz in einem Ohr, oder der KH sitzt eben nicht perfekt mittig. All dies führt zu unterschiedlichen Frequenzgängen, was wiederum zu dem oben genannten Problem führt.

Was machen wenn man keinen vermurksten Frequenzgang (bezogen auf den Kanalgleichlauf) aber gleichzeitig präzise Ortung außerhalb des Kopfes will?
Tja, dann wird man an Signalverarbeitung (im einfachsten Fall crossfeed) nicht herum kommen, egal wie high-endig oder teuer der KH ist.

Einfach mal mit einem Bandpassfilter ein breitbandiges Mono-Testsignal durchgehen, sowie einen Sinussweep langsam durchlaufen lassen. Wenn nicht bei jeder Frequenz der Ton bzw. das Geräusch perfekt in der Mitte "erscheint", dann stimmt etwas nicht. Hier hilft ein EQ, der Kanäle einzeln verarbeiten kann, oder eben ein neuer KH.


Als solches finde ich Aussagen über eine "Bühne" einfach nur lächerlich. Jeder hört gezwungenermaßen etwas anderes. Bei jedem ist der Frequenzgang anders. Bei jedem gibt es andere Unterschiede zwischen den Kanälen, alleine schon weil es keine identischen Treiber gibt. Mehrere Messungen zeigen zwar oft Probleme bei der Qualitätskontrolle auf, aber testen muss man den KH immer noch persönlich.


[Beitrag von xnor am 19. Nov 2013, 08:36 bearbeitet]
RobN
Inventar
#136 erstellt: 19. Nov 2013, 08:41

xnor (Beitrag #135) schrieb:
Als solches finde ich Aussagen über eine "Bühne" einfach nur lächerlich. Jeder hört gezwungenermaßen etwas anderes. Bei jedem ist der Frequenzgang anders.

Das ist wohl wahr. Und bei mir z.B. ist es so, dass Crossfeed wenig bis gar nichts bringt, je nach Aufnahme und Kopfhörer. Bei einigen Aufnahmen klang es für mich sogar gruselig und mehr nach Mono. Alles individuell, wie alles in diesem Thread
xnor
Stammgast
#137 erstellt: 19. Nov 2013, 08:54
"Mehr nach Mono" bedeutet höchst wahrscheinlich, dass der Crossfeed falsch konfiguriert war. Entweder die Pegeldifferenz oder Laufzeitdifferenz zu niedrig eingestellt, oder beides, oder der Crossfeed war Müll.
RobN
Inventar
#138 erstellt: 19. Nov 2013, 09:06
Naja, das war wirklich nur bei einigen wenigen Aufnahmen der Fall. Bei anderen habe ich es zumindest leicht wahrgenommen, richtig umgehauen hat es mich aber nicht. Konfigurieren konnte man da nicht viel, da keine Softwarelösung sondern ein KHV (Meier Audio Corda).
hmt
Inventar
#139 erstellt: 19. Nov 2013, 09:10
@ xnor


Meine Rede, leider wird die Mär von der Räumlichkeit bei Kopfhörern (noch schlimmer: bei Inears) oft genug motiviert. Dabei handelt es sich in den allermeisten Fällen um Zufall, sprich da passt dann mal ein durch ein Kontruktionsmangel verursachtes Artefakt mit einem ganz bestimmten Musikstück und einer ganz bestimmten Schädelform zusammen. Wer das nciht begreift kauft sich dann eben andauernd neue Kopfhörer, am besten für jedes Musikstück einen anderen. Und sorgt, so nebenbei, dafür, dass die wahren Ansätze (Sprich HRTF) von den Herstellern größtenteils irgnoriert werden.

Ich persönlich höre nur noch mit einem Crossfeed. Am PC per Plugin und auf dem Handy mit NeutronMP. Ohne geht gar nicht, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat bzw auch regelmäßig die selbe Musik über Lautsprecher hört.


[Beitrag von hmt am 19. Nov 2013, 09:11 bearbeitet]
Skeksis0815
Stammgast
#140 erstellt: 19. Nov 2013, 09:47
Den ganzen Thread könnte man auch zusammen fassen in:

"Welcher Kopfhörer ist dir am ehesten 1.000, - € wert?" - "Derjenige der meine subjektiven Kriterien erfüllt zu denen ich bereit bin 1.000,- € für einen Kopfhörer auszugeben."

Weil objektiv zusammen fassen geht eh nicht.
Jason_King
Inventar
#141 erstellt: 19. Nov 2013, 10:05

Skeksis0815 (Beitrag #140) schrieb:
Den ganzen Thread könnte man auch zusammen fassen in:

"Welcher Kopfhörer ist dir am ehesten 1.000, - € wert?" - "Derjenige der meine subjektiven Kriterien erfüllt zu denen ich bereit bin 1.000,- € für einen Kopfhörer auszugeben."

Weil objektiv zusammen fassen geht eh nicht.

Genau das isses. Und dann kommt noch der Spaß am Musikhören dazu, ohne Messschriebe, Frequenzgänge und den ganzen theoretischen Kram. Wenn der Hörer Spaß macht in all seinen Faktoren, ist er mir durchaus auch ein Sümmchen Geld wert. Eigentlich ganz einfach.
liesbeth
Inventar
#142 erstellt: 19. Nov 2013, 10:44
Ich Stimme auch Skeksis zu:
Preis Leistung kann nur individuell bestimmt werden, bzw eine objektive Bewertung nach Materialaufwand und Ergebnismessung ist nur bedingt Zielführend.

Bei den Ultrasone Editinsmodellen ist das P/L ja auch ein anderes, wenn man den Preis und die Limitierung als Ausstattungsmerkmal sieht.
michael4321
Stammgast
#143 erstellt: 19. Nov 2013, 11:06
@hmt & @xnor

"Soundstage bei Kopfhörern ist laecherlich und wird von jedem anders empfunden."

Mag stimmen, erklaert aber nicht, das jeder Person bisher der groessere Soundstage eines HD800 oder eines Fostex TH900 im vergleich zu einem Hifi-Man oder LCD2 aufgefallen ist.

So unterschiedlich kann die Wahrnehmung des Soundstage dann auch wieder nicht sein, oder ?
hmt
Inventar
#144 erstellt: 19. Nov 2013, 11:17
So lange Schwurbelbegriffe wie "Soundstage" nirgendwo eindeutig definiert sind kann derjenige alles mögliche Gehört haben. Und zwar vom Mangelhaften Matching der Treiber, über Phasenverschiebungen bis hin zu bestimmten Frequenzgängen, die das Klangbild so erscheinen lassen.

Um es auf den Punkt zu bringen: Hörensagen + Internetforum + Hifi => Nutzlos.
*Maxe*
Gesperrt
#145 erstellt: 19. Nov 2013, 11:19
Kann überhaupt etwas lächerlich sein, das der Hörer subjektiv beim Hören seiner Musik empfindet? Die Hersteller definieren sich doch nicht zuletzt über ihr Sounddesign, was jedem Interessenten die Chance auf "seinen" Klang ermöglicht.

Objektiv siehts vielleicht anders aus, aber wer fragt schon danach....oder kann schon danach fragen, wenn er doch ganz anders hört als die anderen. Vielleicht gelten Meßschriebe daher als "richtig", aber ich glaube wer rein danach kauft, wird vielleicht nie so ganz zufrieden sein, es sei denn er vergleicht niemals real.
hmt
Inventar
#146 erstellt: 19. Nov 2013, 11:29
Also ich habe hier eher das Gefühl, dass eben genau die Leute, die nichts von Messschrieben halten und um die Wette Schwurbeln nicht wirklich zufrieden sind. Denn dieses Klientel kauft sich alle 3 Monate einen neuen KH und läuft jedem Hype hinterher. Zusätzlich haben sie für jede Musikrichtung einen eigenen KH
Tja, so ist das eben, wenn der Verkurbelte FG bei manchen Songs stört (weil der Abmischer was völlig anderes intendierte) oder weil man sich an verkurbelten Eigenschaften irgendwann mal Satt gehört hat.

Ich habe meine neutralen LS im optimierten WZ und eingemessenen FG schon seit fast 7 Jahren. Wenn was geändert wird, dann an der Akustik um näher an das Ideal zu kommen. Ansonsten bestimmt die CD oder der Song ob es warm, kalt, bassig, höhenlastig or whatever klingt. Wer jedochs einen KH oder LS immer heraushört, wird früher oder später immer genervt sein von dem, was ihn anfangs so aufgefallen ist.
Jason_King
Inventar
#147 erstellt: 19. Nov 2013, 12:17

hmt (Beitrag #146) schrieb:
Also ich habe hier eher das Gefühl, dass eben genau die Leute, die nichts von Messschrieben halten und um die Wette Schwurbeln nicht wirklich zufrieden sind. Denn dieses Klientel kauft sich alle 3 Monate einen neuen KH und läuft jedem Hype hinterher.

Für meinen Teil, ich wiederhole es gern noch einmal, stimmt das nicht. Ich bin kein Techniker, kann Messschriebe demnach auch nicht lesen und verstehen sondern bin ein ganz normaler Musikliebhaber, der sich sowohl an der Musik sowie auch an der Hardware(Kopfhörer) erfreut. Schwurbeln kann ich nicht, weil, wie gesagt, ich kein technisch ausgebildeter Mensch bin. Ich kann Dir aber sagen, ob mir der Klang eines KH gefällt oder nicht. Das finde ich wichtig.
outstanding-ear
Gesperrt
#148 erstellt: 19. Nov 2013, 12:19
Natürlich, wir kaufen uns am besten alle einen CAL!, verpolen eine Seite und onanieren zur FG Messung und sind alle restlos glücklich? Die "Bühne" ist selbstverständlich von vielen Faktoren abhängig, wie Frequenzgang, Reflektionen, Druckkammer, Polster...etc. Man sollte jetzt bitte nicht echten Raumeindruck mit räumlichen Klangeindruck vermischen. Das wird die meisten verwirren! Das ein Kopfhörer keine echten Rauminformationen bieten kann, ist klar. Dennoch klingt ein CAL! nicht so "räumlich", wie ein HD800. Das sind nun mal Fakten, die kann man auch mit Altklugheit nicht verschwinden lassen.

Und den "neutralen" eingemessenen Lautsprecher als Weisheit letzter Schluß zu insinuieren, was mindestens ebenso der "Individualität" zu unterwerfen ist, lassen wir mal so stehen. Den Kopfhörerfreunden aber Frequenzschriebfeindlichkeit zu unterstellen oder gar bis an die Grenze der Ahnungslosigkeit zu gehen und der Lächerlichkeit zuzuführen, verdient eine Kopfnuß!


Ich habe meine neutralen LS im optimierten WZ und eingemessenen FG schon seit fast 7 Jahren.


Mein Vorbild! Meister! Sensei Lee!


[Beitrag von outstanding-ear am 19. Nov 2013, 12:20 bearbeitet]
MacFrank
Inventar
#149 erstellt: 19. Nov 2013, 12:24

michael4321 (Beitrag #143) schrieb:
@hmt & @xnor

"Soundstage bei Kopfhörern ist laecherlich und wird von jedem anders empfunden."

Mag stimmen, erklaert aber nicht, das jeder Person bisher der groessere Soundstage eines HD800 oder eines Fostex TH900 im vergleich zu einem Hifi-Man oder LCD2 aufgefallen ist.

So unterschiedlich kann die Wahrnehmung des Soundstage dann auch wieder nicht sein, oder ?

Es wäre spannend zu untersuchen, wie Personen, die gut hören, aber NICHTS über die jeweiligen Hörer wissen (nichtmal Preis, o.ä.), vielleicht sogar verblindet sind, einzelne "Wahrnehmungsaspekte" in Relation zu anderen Hörern empfinden.
catare
Stammgast
#150 erstellt: 19. Nov 2013, 13:15
@MacFrank

Wäre warscheinlich die objektivst mögliche Variante, wie man es eben auch schon mit Audio-Formaten gemacht hat. Fände es auch sehr interessant wie die meisten Hörer im Blindtest abschneiden würden bzw. welche Klangeigenschaften man ihnen dann attestiert.

Man könnte zb. in Bezug auf die Wertigkeitsschätzung von KH's drei Gruppen bilden:
Die 1. bekommt den Hörer im vorraus gezeigt und sollen, ebenfalls im vorraus, angeben auf welchen Wert sie diesen nur aufgrund des Äußeren schätzen bzw. bezahlen würden (am besten noch mit ner kurzen Begründung). Danach wird probegehört und gefragt ob die Testperson aufgrund des Klanges das Gerät höher/niedriger oder im vorher angegebenen Schätzungswert belassen würde. Letztendlich wird dann die Testperson über das Gerät "aufgeklärt" & eine abschließende Meinung eingeholt.

Die 2. Gruppe macht es im Testverfahren umgekehrt: Als erstes hören sie das Gerät (ohne es zu sehen) Probe und geben nur aufgrund des Klanges eine Wertschätzung ab. Der Hörer wird gezeigt und nochmal nachgehakt ob man den Wert korrigieren wolle. Anschließend wird die Testperson wieder über den Hörer informiert & soll eine abschließende Meinung abgeben.

Die 3. Gruppe ist mehr oder weniger die Person die in einen Fachmarkt reinkommt, also das Gerät sieht und probehören kann.
Man fragt wieder nach der Wertschätzung, klärt die Person auf & hört sich seine Meinung dazu an.

Man könnte es natürlich auch noch erweitern indem man zb. in Gruppe #2 gleich mehrere KH's hinstellt und die Person nach dem hören fragt welchem Gerät man welche gehörten Klangeigenschaften zuordnen würde. Bei Gruppe #1 halt einfach umgekehrt.^^

Eine (meiner Meinung nach) noch interessantere Methode wäre, was passiert wenn man den Personen zb. aus Gruppe #2 VOR dem hören sagt was der Hörer angeblich für Klangeigenschaften hat. Also quasi ein Test ob eine nicht informierte aber durchaus audiophile Person sich etwas aufschwatzen lässt was der Hörer klangtechnisch garnicht wiedergibt. Wie würde dann die Wertschätzung ausfallen?


Zum Thema der Wertschätzung nochmal selbst:
Das hören, also die subjektive Klangempfindung, ist meiner Meinung nach bei der Wertschätzung DER entscheidende Faktor.
Selbst wenn man die Möglichkeit hat sich einen sündteuren, edlen Boliden auf vier Rädern mit Lenkrad zu kaufen -> wenn sich die Kiste nicht gut fährt bzw. dem erwarteten Komfort nicht entspricht, muss man sich als Verkäufer schon ins Zeug legen um den Kunden vom Gegenteil zu überzeugen.
Oder umgekehrt: wenn einem der Klang des Hörers wirklich zusagt, nimmt man teils auch leichte bis mittelere Nachteile wie Komfort-, Verarbeitungs- oder auch Servicemängel in Kauf ohne sich großartig den Kopf darüber zu zerbrechen.
Wenn man sich bei einer Sache nicht wohlfühlt, hält das meist auch nicht lange.

Und wie bereits einige sagten: da die Beschaffungs-, Herstellungs-, Vertriebs- und Marketingkosten als Außenstehender kaum einsehbar sind macht eine Analyse der Wertschätzung, ausschließlich auf Basis dieser Faktoren, sogut wie keinen Sinn.


[Beitrag von catare am 19. Nov 2013, 14:01 bearbeitet]
*Maxe*
Gesperrt
#151 erstellt: 19. Nov 2013, 15:10
Mann, was ein insgesamt höchst theoretischer Ansatz.

Ist es so unmöglich, dass das "bessere" Hören ganz einfach subjektiv, und vor allem auch ok ist?

Und könnten wir das Thema nicht darauf lenken, welche klanglichen Eigenschaften dem Hörenden als preisgemäß erscheinen? Oder genauer gefragt: Was begeistert am Hörer XY dergestalt, das man dafür bereit wäre, die doch ordentliche Summe auszugeben?

Zuviel wirds wohl immer sein, denn das bisschen Draht, Metall und Kunststoff/Holz neben Entwicklungskosten und Löhnen etc. wird sich höchstens zu 50% reinrechnen lassen, bei Grado eher nur zu gefühlten 30%.
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