AKG K701 mit scharfen Klang

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isolation
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 11. Aug 2013, 02:35
Hallo Zusammen,

ich habe ein Problem mit meinem AKG K 701. Mir ist aufgefallen, dass das Hören von bestimmter Musik (vor allem bei klassischer Musik mit großer Dynamik) mein Gehör sehr strapaziert. Selbst bei einem niedrigen Lautstärkepegel macht sich dies bemerkbar. Es sind besonders hohe und schrille Töne, auch Schlagzeugbecken sind für dieses unangenehme Empfinden verantwortlich. Ich habe ein Stück einer alten Tischdecke zurechtgeschnitten und über die Membran eingebaut, der schrille Klang wurde zwar leicht vermindert, aber leider wirkt es sich auch negativ auf die Präzision des Gesamtklanges aus. Ich möchte ungern auf die Klarheit des K 701 verzichten, aber dieser schneidende Klang lässt kein langes und entspanntes Musikhören zu.
Gibt es eine Möglichkeit das Klangbild des Kopfhörers an mein Gehör anzupassen? Mir ist angenehmer Klang wichtiger, als ein linearer Frequenzgang.
Als Quellgerät nutze ich übrigens den Onkyo Dx 7355 CD-Player über den integrierten KH-Anschluss.
Für Antworten bedanke ich mich im vor aus!

Viele Grüße

Michael
jomolo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Aug 2013, 09:41
Eigentlich ist gerade der K701 dafür bekannt im Hochton niemals besonders nervig zu werden.
Wenn er Dir da jedoch zu anstrengend ist, könnte es Sinn machen über einen neuen KH nachzudenken;
wobei ich gerne zugebe, von Mods des K701 keine Ahnung zu haben.
Hier im Forum werden Mods besprochen, die beziehen sich jedoch, meines Wissens nach, meist eher auf den etwas zu geringen Bassanteil des AKG. Da meldet sich aber evtl. noch jemand mit mehr Erfahrung als ich.
Wenn ich eine Alternative empfehlen darf/sollte, würde ich Dir den Sennheiser HD600 ans Herz legen. Der ist weitgehend neutral und im Hochton nicht anstrengend. Selbst die Top-Hörer T1 (von dem weiß ich´s aus eigener Erfahrung) und HD800 (aus zahlreichen gelesenen reviews) sind imo etwas betonter im Hochtonbereich als der K701.
Wobei der HD600 natürlich nicht die schöne weite Bühne des K701 hat.
music_is_my_escape
Stammgast
#3 erstellt: 11. Aug 2013, 11:03
Hallo,

wenn der 701 schrill oder gar scharf klingt, liegt es meiner Erfahrung nach fast immer an der Aufnahme oder der Quelle/ der Interaktion Quelle/ AKG.

Probier Deinen Hörer doch einfach mal an einem anderen Gerät (wenn die Aufnahme selber schon schrill ist, lässt sich daran, zumindest unter Hifi-Gesichtspunkten, nix ändern) aus, evnt. reicht schon ein Smartphone oder MP3-Player, und teste, ob diese Problematik da immer noch existiert!

VG!

Apalone
Inventar
#4 erstellt: 11. Aug 2013, 11:20

jomolo (Beitrag #2) schrieb:
Eigentlich ist gerade der K701 dafür bekannt im Hochton niemals besonders nervig zu werden.
Wenn er Dir da jedoch zu anstrengend ist, könnte es Sinn machen über einen neuen KH nachzudenken.....



Nö. Das wird eher daran


isolation (Beitrag #1) schrieb:
.....Als Quellgerät nutze ich übrigens den Onkyo Dx 7355 CD-Player über den integrierten KH-Anschluss......


liegen.

Mal testhalber einen halbwegs anständigen KHV ausprobieren!
Janus525
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Aug 2013, 11:42
Guten Morgen Isolation,

der schon mehrfach geäußerten Auffassung bin ich auch. Zwar habe ich keinen K-701 sondern verwende den K-601, aber nervende Höhenwidergabe könnte ich überhaupt nicht bestätigen. Bevor Du Deinen Kopfhörer verkaufst würde ich Dir ebenfalls dringend anraten, ihn mal an einem ordentlichen Kopfhörerverstärker auszuprobieren, vermutlich ist Dein "Problem" dann schon erledigt. Ich z.B. verwende unten stehende Kombination.

Auch würde ich ihn mal mit einem anderen CD-Player ausprobieren. Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass Dein CDP irgend einen Defekt hat, den Du über Deine Lautsprecher vielleicht gar nicht so mitbekommst.

Viele Grüße: Janus...


3-Kopfhörer 4-Versorgungsteil
Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 11. Aug 2013, 13:48
Der K 701 klingt leider schnell schrill, was übrigens weniger am Hochton liegt, als am Peak bei 2,5kHz. Entferne den per EQ mit Gehör + Sinustönen und er wird weit weniger anstrengend klingen.
zuglufttier
Inventar
#7 erstellt: 11. Aug 2013, 13:52
Ich fand den K701 auch immer nervig... Das liegt am Kopfhörer und ein KHV wird hier rein gar nichts bringen, denke ich.

Mein Fall ist dieser analytische/nervige Klang auch nicht
ZeeeM
Inventar
#8 erstellt: 11. Aug 2013, 13:53
Den "Peak" eher die Anhebung (Ich mag den Begriff Peak nicht) hat der 601 nicht und der FG des 601 ist mehr tieftonlastig als der 701.
isolation
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 11. Aug 2013, 14:41
Danke an alle für die bisherigen Antworten.
Einen neuen Kopfhörer möchte ich mir eher nicht suchen, ich bin eigentlich sehr zufrieden mit dem K 701. Das Problem tritt schließlich nicht bei jeder Musik auf. Und einem Kopfhörerverstärker stehe ich sehr skeptisch gegenüber. Ich hatte früher den Lake People G93 und für mich war die Steigerung der Klangqualität, im Vergleich zu dem integrierten KHV des CD-Players, ziemlich gering. Vielleicht habe ich damals auch einfach nur ein unpassendes Gerät für mich ausgesucht... Um ehrlich zu sein, kann ich mir auch nicht recht vorstellen was an einem KHV so teuer sein soll. Ich bin kein Techniker und ich möchte mich keinesfalls zu weit aus dem Fenster lehnen, doch wenn ich mich richtig entsinne ist ein KHV aus rein technischer Sicht eine sehr simple Angelegenheit, d.h. dass schon mit wenig Geld ein vollfunktionsfähiges Gerät konstruiert werden kann.

Ich würde zunächst gerne den Tipp von Hirnwindungslauscher mit dem Equalizer ausprobieren. Doch wie mache ich das genau? Gibt es dafür ein geeignetes Programm und wie gehe ich am besten vor?

Danke nochmal an alle.
Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 11. Aug 2013, 14:46
Da habe ich eine Anleitung zu verfasst. Dort sind auch meine Entzerrungen zum K701 mit abgebildet.

Equalizing von Kopfhörern

Die Anleitung zeigt aber einen gewissen anderen Ansatz, der dir aber mit der Nervigkeit des Klangs gut helfen könnte. Ich gehe dort nach Gehör vor und suche mit einem Sinusgenerator die Peaks (für ZeeeM: Anhebungen ).

Die Software, die ich dort empfohlen habe, ist ElectriQ. Mittlerweile kann ich den ReaEQ empfehlen, da dieser genau so gut funktioniert: http://www.kvraudio.com/product/reaeq_by_cockos

Solltest du noch direkte Fragen zur Einrichtung haben, werde ich gerne helfen.
isolation
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 11. Aug 2013, 14:56
@Hirnwindungslauscher

Ja, das sieht doch sehr gut aus! Ich denke, dass sogar ich das hinbekommen sollte. Vielen Dank dafür, das werde ich demnächst ausprobieren


[Beitrag von isolation am 11. Aug 2013, 14:56 bearbeitet]
BLND
Stammgast
#12 erstellt: 12. Aug 2013, 12:32

jomolo (Beitrag #2) schrieb:
Eigentlich ist gerade der K701 dafür bekannt im Hochton niemals besonders nervig zu werden.


Behauptet wer, der 701 kann extrem nervig sein in den Höhen, schlechtere Aufnhamen sind quälend und für mich dann so störend wie bei fast keinem anderem KH.
Schon lustig wie konträr hier manche Aussagen sind, auch wenn Höreindrücke subjektiv sind, frage ich mich, ob so manch einer schon wirklich das besagte Modell gehört hat oder hier einfach nur etwas niederschreibt um überhaupt etwas zu sagen...
jomolo
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 12. Aug 2013, 13:46
@BLND
Du kennst mich nicht, hast keine Ahnung was für Hörer ich habe oder kenne, musst aber einfach mal frei von der Leber weg so einen Murks behaupten. Im Vergleich z.B. zu so ziemlich allen highfideleren Hörern von Beyerdynamic, empfinde ich die Höhen des K701 nicht als nervig und bin sicher auch nicht der erste, der das so sieht.
Ach ja...ich habe den K701, kenne ihn gut und offenbar habe ich einen anderen Höreindruck als Du. Mehr ist es dann auch nicht....habe ich jetzt geschrieben um überhaupt mal was zu schreiben....

edit: hab ich das richtig gelesen, oder war die Frage des TE schon zu Ende besprochen, bevor Du auf den Plan getreten bist?
btw, bei "schlechteren Aufnahmen" können übrigens so manche KH im Hochton nerven...


[Beitrag von jomolo am 12. Aug 2013, 14:05 bearbeitet]
BLND
Stammgast
#14 erstellt: 12. Aug 2013, 15:11
Ich glaube den Unterschied zwischen vermuten und behaupten muss ich dir jetzt nicht erklären, so viel Grips trau ich dir zu?

Da fühlt sich aber jemand schnell auf den Schlips getreten, Beyer ist ebenfalls für seinen Höhenpeak bekannt, aber bei normalem Pegel steht das für mich in keinem Verhältnis mit dem 701, schon einnmal ein Musikstück mit sehr präsenten Snare Drums damit gehört?

Und vielen Dank für deinen äußerst informativen Beitrag bezüglich schlechter Aufnahmen, nur vergisst du dabei zu erwähnen, dass jedes Kopfhörer Modell unterschiedlich mit schlechten Produktionen umgeht und diese zutage fördert oder möchtest du das auch in Frage stellen?

Ja, dem TE wurde doch schon durch Mods und Equalizing weitergeholfen, wir befinden uns nun einmal in einem Forum, in dem auch auf Folgeposts eingegangen werden kann, nicht?
Stan-S
Stammgast
#15 erstellt: 12. Aug 2013, 16:38
Ich selbst habe den DT990 ein Jahr besessen, habe jetzt den K701 und kann außerdem direkt mit dem DT880 meines Mitbewohners vergleichen.

Für meine Ohren sind die Beyers mal eben ganz deutlich stärker in den HÖhen angehoben, als der K701. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass die hohen Frequenzen beim K701 gar nicht signifikant angehoben sind. Dagegen haben die Meisten großen Beyers, die ich bislang hören durfte, eine ordentliche Anhebung irgendwo bei gefühlt 8 bis 11 Khz.

Der K701 hat aus meiner Sicht eher eine Anhebung irgendwo in den Mitten. Ich denke mal so irgendwo zwischen 2 und 4 Khz. Spitz wird er für mich eigentlich nur dann, wenn entweder die Aufnahme zu schlecht ist, oder man die Lautstärke zu weit aufreißt. Irgendwelche Rockstücke besonders laut zu hören, um so richtig ins Mitwippen zu kommen, ergibt mit dem K701 z.B. nicht so richtig viel Sinn. Der ist eher ein Instument, mit dem man die Musik in allen Facetten in Ruhe betrachten kann. Je nach aufnahme können zwar rockige Sachen auch Spaß machen, aber ihm fehlt halt für die richtige Party einfach etwas Druck.
ZeeeM
Inventar
#16 erstellt: 12. Aug 2013, 17:07
Bei 2 Khz hat ei eine leichte Anhebung. aber die allein macht es noch nicht. Idealerweise sollte da eine tiefere Absenkung sein.

http://www.stereophile.com/features/808head/index.html

dropback
Inventar
#17 erstellt: 12. Aug 2013, 17:12
Und hier noch die entsprechenden Graphen
graph
zuglufttier
Inventar
#18 erstellt: 12. Aug 2013, 17:19
Ist auch eigentlich relativ egal, wie die Graphen aussehen. Es ist momentan durchaus in Mode, dass Kopfhörer mit hohem Detailgrad gemocht werden und das kann man eben verstärken, indem Mittel- oder Hochton ein bisschen angehoben werden. Das kann man mögen, muss man aber nicht.

Wer einfach nur einen gemütlichen, organischen Klang möchte, und dazu zähle ich mich auch, muss sich eben anderweitig umgucken. Der besagte HD650 macht das durchaus, hat einen relativ dicken Grundton/Bass und einen leicht angehobenen Hochton, so dass man schon bei niedrigen Lautstärken einen eher fülligen Klang bekommt.

Ich höre ja selber mit einem NAD RP18, der ein bisschen modifiziert ist, aber den zu empfehlen ist aufgrund der schlechten Verfügbarkeit eher nicht so sinnvoll Im Endeffekt ist das alles sehr subjektiv und es lohnt nicht hier über Klangneutralität zu diskutieren.
ZeeeM
Inventar
#19 erstellt: 12. Aug 2013, 17:32
Aus den Graphen kann man grob abschätzen woher die eine oder andere Eigenart eines Hörers kommt. Im Bereich > 500 Hz wird es zunehmend schwieriger. Wenn ich bei meinem K701 die 2,5Khz absenke, dann nimmt für mich der Eindruck der Räumlichkeit ab und Streicher sind bei Klassik nicht so präsent.
Man darf nicht vergessen, das der eigene Kopf mit einen akustischen Einfluss hat und daher auch Beschreibungen unterschiedlicher Personen nur bedingt vergleichbar sind. Schwarf finde ich den K701 auch nicht unbedingt. Das mag durchaus daran liegen, das ich nicht mehr der Jüngste bin und das ich mir mit meinen T50RP+Mod+EQ eine eher relaxte Darstellung angewöhnt habe.
isolation
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 12. Aug 2013, 17:43
Ich wollte noch anmerken, dass ich mit "schrillem Klang" auf keinen Fall Verzerrungen meine. Ich empfinde den Klang des K 701 im Allgemeinen als angenehm. Doch vor allem bei Musik welche einen sehr großen Dynamikumfang besitzt (z.B. bei Orchestermusik), ist man gezwungen, wenn man leise pp-Stellen wahrnehmen möchte, den Lautstärkepegel etwas mehr anzuheben. Im Konzertsaal ist dieses Gefühl von daher recht ähnlich, da ich auch dort bestimmte Instrumentengruppen bei sehr lauten Stellen als "stechend" empfinde. Der K 701 klingt meiner Meinung nach in seiner unmodifizierten Form am natürlichsten, jedoch stelle ich an einen Kopfhörer vollkommen andere Anforderungen als an ein Live-Konzert.
Stan-S
Stammgast
#21 erstellt: 12. Aug 2013, 20:21
Das was du beschreibst, kommt doch aber auch bei anderen Hörern genauso vor. Ob ein Hörer jetzt bass oder höhenbetont ist, spielt bei der Sache mit der Dynamik doch kaum eine Rolle. Wenn man leisere Stellen aufdreht, um sie besser hören zu können, sind laute Stellen dann erst recht laut.

Könnte aber sein, dass es hilft, einen deutlich wärmeren Hörer zu nutzen. Ein HD650 könnte einen Test wert sein, wobei dann halt nicht die hohen Frequenzen, sondern der betonte Bass bei den lauten Passagen sehr deutlich wird. Dass kann unter Umständen zu Dröhnen führen.
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